Nordseemarathon und Tine-Tour 7.5.23 (Berichte und Bilder)

Knud
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Nordseemarathon und Tine-Tour 7.5.23 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Knud » 12.05.2023, 00:58

Endlich geschafft! In Husum war der Auftakt zum Nordcup, aber nicht nur der.

In Husum war der Start um 8 Uhr angesetzt. So konnten Leute noch anreisen, auch mit der Bahn zum Taktknoten um halb acht. Ich hatte allerdings mein Quartier in der Nähe bezogen. Nach Frühstücksservice und "Restepacken" ging es auf die kurze Fahrt nach Husum. In der Ferdinand-Tönnies-Schule war schon ein eifriges Gewusel. Die Anmeldung war schnell und problemlos. Hier lohnt die Voranmeldung auch für Teilnehmer.
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20230507_075242.jpg (4.64 MiB) 709 mal betrachtet
Ich hatte mich ja gefragt, wie das mit der Gruppeneinteilung für die geführten Touren laufen sollte. Ich wurde direkt Hansi 47 "an die Hand" gegeben. Dass es anders kam, ist eine andere Geschichte. Er war kurzfristig für einen ausgefallen Guide eingesprungen. Kurz vor acht wurden wir auf die andere Seite der Schule gebeten. Dort gab es noch ein paar Hinweise und dann schickte Annett Matthiesen die Meute los. Die geführten Touren sind gut angekommen. Über 60 Anmeldungen lagen alleine dafür vor. Es wurden drei Gruppen gebildet, zwei mit einem Soll-Schnitt von 27 km/h und eine mit dem Ziel 25 km/h. Dieses führte noch zu ein paar Wechseln, dann ging es aber auch endlich los. Bei 6° und bedecktem Himmel wurde gestartet.
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20230507_075924.jpg (8.55 MiB) 709 mal betrachtet
Ich hatte mich für die gemütliche Gruppe entschieden. Die Guides vom Team Rynkeby führten uns schnell aus der Stadt. Später wurde in der Führung gewechselt. Der Tag sollte durch den frischen, teils böigen Wind geprägt werden. Aber am Anfang schob uns der Wind aus Südost gut an. Zunächst ging es am Deich entlang nach Simonsberg. Dann ging es es etwas ins Land. Die Route führte geschickt zwischen den Orten durch und dann um Tetenbüll herum. Wiesen und verstreut Gehöfte prägen die Landschaft. Nun mußten wir das erste mal richtig gegen den Wind fahren. Aber es war ja auch nicht schlimm etwas langsamer zu fahren. ;-)
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20230507_095130.jpg (6.16 MiB) 709 mal betrachtet
Das Depot in Tetenbüll war dann bei allen willkommen. Es gab alles was man so braucht: geschmierte Brote, Riegel, Obst und Getränke. Mein persönlicher Höhepunkt sind natürlich die frischen Waffeln. Mein Dank geht an die vielen Betreuer, die immer fröhlich und entspannt für uns sorgten. Es war auch ausreichend eingekauft worden, auch bei unserem letzten Stopp war noch genug da.
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20230507_120255.jpg (4.9 MiB) 709 mal betrachtet
Stellvertretend für das tolle Team seht ihr meine beiden "Heldinnen am Waffeleisen".

Die zweite Etappe führte ebenso um Orte wie Osterhever herum zum DEM Leuchturm. Die letzten Kilometer davor konnte außendeichs quasi im Watt gefahren werden. Ein toller Ausblick.
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20230507_105828.jpg (6.5 MiB) 709 mal betrachtet
Da die Gatter dort von allein zufallen, mußte man sie für die Nachfolgenden aufhalten. Aber das macht man dann doch gerne.
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20230507_110503.jpg (6.6 MiB) 709 mal betrachtet
Ein Fotostopp am Leuchtturm mußte dann sein. Auf dem Rückweg nach Tetenbüll kam der Wind dann weitgehend von vorne.
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20230507_095124.jpg (7.62 MiB) 709 mal betrachtet
Toll war auch der Fahrradparkplatz am Depot. So konnten alle Räder schnell und sicher abgestellt werden. Wieder haben wir das Buffet nach Kräften geplündert. Irgendwann kam die Sonne mal kurz durch. Es wurde langsam wärmer.

Ein weitere Runde stand an. Hier hieß es dann "Team Gelb nach vorn". Das Team Rynkeby war fast zweistellig vertreten. So wurde es etwas ruhiger. Zu dem Team Rynkeby schreibe an anderer Stelle noch mal. Es ist sicher schwierig in einer so großen Gruppe das richtige Tempo vorzulegen. Einige hätten vermutlich in den 27er-Gruppen mitfahren können, andere waren zeitweise am Anschlag. Dadurch war es in der Gruppe unruhig, hinten mußte sogar gebremst werden. Zweimal hatten wir Glück, dass nichts ernsthaftes passiert ist. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen die Gruppe zu teilen.
Sehr gut hat aber etwa der Wechsel von Zweier- auf Einerreihe funktioniert, wenn es auf kleinen Straßen zu Gegenverkehr kam. Neben breiten Straßen führte die Route auch über viel kleine Wege. Es gab auch kurze Abschnitte mit Beton-Doppelspur. Auch diese waren in gutem Zustand, was nicht überall auf Eiderstedt der Fall ist.

Diese Runde führte südlicher über Kotzenbüll in das Katinger Watt. Hier sind kleine Wälder in der ehemaligen Bucht entstanden. Weiter führte der Weg an den Außendeich bei Vollerwiek. Ein paar Kilometer weiter haben ein paar Kollegen gestaunt, wie klein (die) Welt sein kann. Witzig auch: Bei einer kurzen technischen Pause warteten wir an einer Kreuzung. Auf der andren Straße fuhren Teilnehmer der 112er-Strecke. Wir sollten dort auch noch mal vorbei kommen. Inzwischen war der Himmel fast wolkenlos. Es wurde warm und die ersten fuhren in kurz.

Tetenbüll die Dritte. Das Team hatte schon ein wenig zusammen geschoben, aber versorgte uns wieder perfekt. Ein großer Haufen Waffeln wartete schon...

Nun ging es endlich in Richtung Husum. Natürlich nicht direkt. Oldenswort wurde durchquert, ebenso Witzwort. Langsam kamen die Silos des Husumer Hafens in Sicht. Aber man kann weit sehen auf Eiderstedt.

In Husum begrüßte und das Team aus Tetenbüll, das hier verdient pausierte. Stärkung war natürlich genug da. Ein bißchen psychologisch war, dass man aus dem Ziel noch einmal zu einer Runde aufbrechen sollte. Es ist schade, dass einige dann nicht mehr mitgekommen sind. Aber vielleicht ist der Ausstieg manchmal auch die richtige Entscheidung. Zum erneuten Start gab es noch mal aufmunternde Worte von der Chefin!

Die Strecke jetzt erinnerte mehr an die alte Route. Einige Höhenmeter waren zu erklimmen, der Wind spielte kaum eine Rolle und wenn kam er von hinten. Ein Abschnitt lag sogar im Wald. Dann ging es mit Rückenwind wieder in die Marsch und zum Depot in Lüttmoorsiel. Die letzten vier Kilometer waren eigentlich "Segeln an Land".
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20230507_172924.jpg (6.52 MiB) 709 mal betrachtet
Dort konnte man sehen, wie kompakt ein Depot sein kann

Dann allerdings mußten wir auch wieder vier Kilometer gegen den kräftigen Wind fahren. Als kompakte Gruppe war das kein Problem. Nach der nächsten Ecke ging es nur noch darum, gemütlich zurück nach Husum zu rollen. Angekommen habe wir uns gegenseitig gratuliert und zu Recht bei den anderen bedankt. Im Ziel gab es dann ein alkoholfreies Bier und ein Fisch- oder Fischfrikadelle-Brötchen. An den Matjes habe ich nich allerdings nicht getraut.

Ein Stapel Wertungskarten wartet noch auf die Besitzer. Schnell wurden auch sie gegen die Nummern am Trikot eingetauscht. Nach einen schönen Tag haben wir uns verabschiedet. Ich komme gerne wieder.

Fazit:

Das Angebot an geführten Gruppen ist gut angenommen worden. Der Anteil der Frauen war in unserer Gruppe sehr hoch. Für mich noch wichtiger: Wohl die Hälfte hatte sich noch nie an eine Langstrecke gewagt. (Andere, wie ich, trauten sich keine Alleinfahrt zu) So macht man Türen auf. Ich halte es für eine gute Idee. Bei dem Zuspruch könnte man schon verschiedene Schnitte in der Anmeldung abfragen, wie es von CTF ja bekannt ist.

Die Husumer waren erstmals auch Ausrichter eines RMCD-Marathons. Das haben sie gut gemacht. Man hörte von 300 Teilnehmern, davon 180 Marthonies. Das ist wohl ein Rekord.

Die neue Streckenführung mit einem Zentraldepot zentral auf Eiderstedt ist sehr gelungen. Man fährt kreuz und quer. Aber es gibt viele kleine Straßen in gutem Zustand. Und auch die größeren Straßen sind nur wenig befahren. Nur je zweimal mußten Bundesstraße bzw. Bahn gequert werden. Ich habe Ecken wieder gesehen, die ich lange nicht gesehen hatte. Und ich bin auf Straßen gefahren auf denen ich noch nie mit dem Rad unterwegs war.

Die Veranstaltung war gut organisiert, die Strecken waren gut ausgeschildert. Die Stimmung war fröhlich, die gute Laune steckte an.

Endlich habe ich es geschafft den Nordseemarathon zu beenden. Nach mehren Anläufen mit maximal 150 km, ob der fehlenden Kondition und technischem KO.... Der Dank gilt er tollen Gruppe, besonders dem Team Rynkeby und den Leuten vom RSV Husum!

Wie immer, wenn ich zur Tine-Tour bzw. dem Nordseemarathon komme, war Ostwind. Das ist schon ein Phänomen...

Knud

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