Ja, und jede Serie, sei sie kurz oder lang, geht auch irgendwann zu Ende. So geschehen an diesem denkwürdigen Sonnabend im M&M-Battle.
Ich kam natürlich ordnungsgemäß gekennzeichnet zu diesem Fight:
Ist ja wichtig, dass auf den 1. Blick zu erkennen ist, ob hier "M" oder "M" angerauscht kommt.
Was mir schon gleich komisch vorkam: Mario war nicht auf dem neuen, aber etwas glücklosen Material unterwegs, sondern hatte sein altes Schlachtross aktiviert, mit dem er mich ja schon viele viele Male zur Strecke gebracht hatte.
Nach der Einführungsrunde auf der kurzen, aber schnellen* Strecke, ging es zum Räder ablegen für den LeMans-Start. Taktischer Fehler, das Rad nicht frei genug platziert zu haben, mein letztes QPE ist einfach viel zu lange her.
Pfiff und Los: Gegen Mario beim Startsprint sähe ein Usain Bolt wie eine lahme Schnecke aus - der Kerl schnappt sich gleich die Führung, ich muss erst mal gucken, wie ich in Schwung komme.

So sammelt er eine ganze Führungsrunde mit einigen Fahrern im Schlepptau, aber zu Beginn der 2. Runde schnappe ich ihn mir:
Radsport-Lehrbuch Seite 1: "Wer später bremst ist länger schnell."
Einfach Gas etwas länger stehen lassen, spät vorm 90°-Knick bremsen und vorbei.
Aber was ich auch die kommenden, vielen Runden anstelle: Er hat sich wie ein Terrier an meinem Allerwertesten verbissen und lässt nicht mehr los.

Und da kommt die Sache mit der *schnellen Strecke ins Spiel:
Ist ja nicht so, dass ich schnell doof finde, ganz im Gegenteil. Allerdings nur, in Passagen, wo man Schwung mitnehmen und das Rad laufen lassen kann. Gab es - Advantage "M".
Aber eben auch solche Passagen, wo "schnell" nur geht, wenn man mühsam und möglichst kraftvoll tritt. Kann ich gar nicht. Mario schon. Advantage "M".

Mitte des Rennens dämmerte es mir schon, dass die Sache heute wohl nicht gut ausgehen würde. Also nochmal mit Tiktak versuchen:

Überholmanöver gegen Ida so lang wie möglich herauszögern und erst kurz vor meinem Lieblings-Singetrail vorbei um ordentlich Tageslicht zwischen uns zu bringen.
Tja, ein paar Meter gingen auf und irgendwann auch wieder zu.

Was nun? Die Kiste mit den schmutzigen Tricks (treten, spucken, kneifen, Augen kratzen) öffnen? Hätte bei dem entschlossen-festgebissenen Terrier heute auch nüscht genützt.

Also weiterkurbeln - Eingang letzte Runde:
Der rote Blitz zischt vorbei und schafft gleich einige Meter Abstand + ein geglücktes Überrundungsmanöver - der Drops ist gelutscht.
Die nächsten beiden Überrundungen aber kosten ihn Zeit, mein letzter Strohhalm nun doch "die Kiste der billigsten und schmutzigsten Tricks" und ich rufe Sonja zu:
"SOOONJA, MACH DICH BREIT! NOCH BREI-TER!!!"
Aber aus der Ecke ist keine Schützenhilfe zu erwarten, und so passiert es: Mario im Ziel, ich noch lange nicht.

Zum Trost gibt´s immerhin einen leckeren Haselnuss-Muffin und ein leckeres Einbecker und die Gewissheit:
Nach dem Battle ist vor dem Battle!
Wie das ganze aus dem Blickwinkel meines Cockpits aussah könnt ihr euch hier anschauen:
youtu.be/KUJuz3CyIyU