Cyclassics 2022 - Berichte und Bilder

[Knud]

Die 25. Ausgabe der Cyclassics ist Geschichte. Bei besten Bedingungen gingen wieder Tausende auf die Tour!

Es folgt später noch ein Bericht von mir, jetzt erst mal nur die Kurzfassung:
Es war wieder geil!

Knud

[Deichfahrer]

Hier kurzer Bericht, mir ist es völlig egal welchen Namen der Veranstalter trägt, ob die Messe im kleinem Rahmen stattfindet oder mehr Kommerz mit sich bringt. Ich will einfach nur Spaß haben auf der Strecke und diesen hatte ich auch. Absolut ist es Top wieder eine andere Strecke, diesmal raus nach Elmshorn auf der 100er Strecke.
Aus Block A der Start, es waren wirklich Topfahrer dabei, man hatte wirklich das Gefühl es kann nichts passieren.
Die große Gruppe funktionierte hervorragend trotz sehr hohem Tempo, Handzeichen und Rücksicht war oberstes Gebot. Bei Holm kam es jedoch zu einer kleinen Unachtsam mit kleinem Sturz, sah nicht schlimm aus. Bis nach Blankenese fand ich die Strecke sehr gut, leider war Bereich Flottbek/ Othmarschen zu viel ZichZack Kurs, lag auch an der Sperrung/ Baustelle der Elbchaussee.
Ziel heil erreicht war wichtig und ich war doch überrascht über meine Laune. In der Vergangenheit gab es immer negative Erfahrungen/ Erlebnisse und ich im nächsten Jahr nicht mehr fahren wollte.
Strecke war sehr gut abgesichert/ Gefahrensituation wurden rechtzeitig angekündigt, Streckenposten waren aktiver am Geschehen dabei.

Ansonsten bin ich 2023 wieder dabei.

[Uli Kampffmeyer]

Von mir gibt es ein paar Fotos vom 20.8. auf dem Rathausmarkt und vom 21.8.2022 am Ida-Ehre-Platz: https://projectconsult.box.com/s/9igasx ... o39kc2m4su Freie Nutzung entsprechend Creative Commons CC BY-S 4.0.

[sonja1]

Cyclassics – das war jahrelang unser Highlight im Radsport. Ein Pflichttermin. DAS große Event. Und jetzt…? Irgendwie hat die Veranstaltung für uns ihren Reiz verloren. Wir waren ja die vergangenen Jahre sowieso nur noch als Zuschauer dabei. Aber auch das ließen wir in diesem Jahr weg. Warum? Nun, wir hatten unsere Trainingsgruppe gefragt, ob wir unsere sonntägliche Runde an die Strecke heranführen wollen. Das stieß auf wenig Zustimmung. Und so zogen wir es als Gruppe vor, am Sonntag 100 km Richtung Eekholt und Wahlstedt zu fahren. Für einen unserer Fahrer war es die erste Tour über 100 km. SEIN Highlight des Tages – und für alle anderen eine schöne Ausfahrt .

Zurück zu den Cyclassics. Mike667 hatte sich einen langen Zettel geschrieben mit Sachen, die er am Samstag auf der Messe erledigen wollte. Aber was war das? Die Messe war ja fast nicht existent . Es fehlten nahezu alle namhaften Aussteller, die wir dort erwartet haben: Schwalbe, Conti, Mavic, aber auch die lokalen Händler wie Fahrrad Marcks, Cycle Factory oder B.O.C. haben wir vermißt. Was für eine Enttäuschung . Auf dem Rathausmarkt sah es dann auch tatsächlich nur so aus:

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Was für ein trauriger Anblick. Immerhin konnte ich bei Harrys Radstation einen neuen Sattel für mein Ersatz-Rennrad günstig erstehen . Für alles andere (wie z.B. neue Handschuhe) haben wir dann später allerdings Sport Scheck aufgesucht. Echt bitter, daß dies nötig (aber ebenfalls erfolglos ) war.

Immerhin habe ich auf dem Weg zum Rathausmarkt ein wenig gespürt, daß die Cyclassics stattfinden. Erst kam mir das vollständige Quick-Step-Team auf der Mönckebergstraße entgegen (die Kamera war dabei leider noch nicht griffbereit). Auf dem Rathausmarkt traf ich dann auch noch MoviStar-Fahrer.

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Lohnenswert war dann aber der HFS-Stammtisch. Es ist zwar in der letzten Zeit deutlich ruhiger im Forum geworden (was sich aber in den letzten Tagen erfreulicherweise wieder in die andere Richtung entwickelt ), aber zum Stammtisch waren dann doch erstaunlich viele da.

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Wie schön! Ich hab mich wirklich gefreut, so viele wiederzusehen . Interessant war, daß viele da waren, aber die wenigstens tatsächlich auch am nächsten Tag aktiv teilnehmen wollten. Das war früher anders (s.o.).

Direkt am HFS-Stammtisch-Treffpunkt ist dann ja noch die Bühne. Eigentlich ist hier immer viel Programm und Action. Dieses Jahr nicht… Es war recht ruhig, was für die Gespräche gut war, aber das deutlich reduzierte Angebot im Rahmen der Cyclassics irgendwie auch widerspiegelte. Kurz, bevor wir uns dann wieder auf den Heimweg machten, tat sich dann aber doch noch was. Ein BMX-Künstler präsentierte sein Können.

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Wirklich faszinierend .

Dann war für uns aber Schluß – für diesen Tag und die Cyclassics in diesem Jahr. War das reduzierte Angebot nur eine Folge von Corona? Oder gibt es noch ganz andere Gründe dafür, daß so wenige Hersteller und Händler den Weg nach Hamburg gefunden haben? Vielleicht werden im nächsten Jahr sehen, wohin die Reise geht. Ich bin gespannt.

[VeloC]

Klasse Fotoreportage, Sonja! Und Uli danke für die Fotos!

Die mickrige Messe hat mich dieses Jahr auch leicht schockiert. Immerhin eine neue Radbrille für Olaf war drin, sonst leider nichts. Aber schön, dass sich trotzdem so viele Foris eingefunden haben!

Olaf und ich hatten so mehr oder weniger Last Minute doch noch gemeldet. Lange hin und her überlegt, ob nicht vielleicht besser nur die kleine Runde, da wir im letzten Jahr vorwiegend in gemäßigtem Tempo auf Cross- oder Trekkingrad unterwegs waren, und außerdem Olafs linkes Knie immer wieder rumzickte. Aber gut, 100 schaffen wir schon irgendwie, fahren halt ganz gemütlich und bleiben zusammen. Start aus Block H, vom hinteren Rand, und erstmal locker einrollen. Dann zogen größere Gruppen aus Block I vorbei, und plötzlich hatte ich Olaf verloren. Hinter mir nichts zu sehen, dann musste er wohl vor mir sein. Also durchgetreten und an die letzte vorbeigefahrene I-Gruppe drangehängt. Als mir endlich dämmerte, dass ich ihn dort nicht finden würde, war schon zuviel Zeit vergangen, so dass es mir vernünftiger schien, erstmal in der Gruppe zu bleiben. Bis Elmshorn ging das gut. Aber irgendwo bei Seester gab es plötzlich einen Massensturz direkt vor mir. Schien zum Glück recht glimpflich abgegangen zu sein, trotzdem hatte ich danach erstmal genug vom Fahren im Pulk. Den Rest der Strecke dann doch fast wie ursprünglich geplant, ganz gemütlich und vorwiegend allein vor mich hin geradelt und die Stimmung am Streckenrand genossen. Olaf hätte mich fast wieder eingeholt, jedenfalls trafen wir uns nach dem Ziel recht schnell wieder. Am Ida-Ehre-Platz fand sich dann mit Volker, Uli, Knut, Stine, Thorsten und uns doch wieder eine HFS-Truppe zusammen. Alles in allem hat es echt Spaß gemacht!

[Don Vito Campagnolo]

Bilanz unseres Teams:

5 Leute gemeldet. (Gab auch einmal Zeiten, an denen es eine fast 3-stellige Teilnehmerzahl war.)

1 nicht gestartet wg. Covid-Verdacht.

1 unbeschadet auf der kurzen Runde durchgekommen.

3 auf der langen (?) (mittleren) Runde gestürzt, davon 2 auf eigenem Rad, 1 per Besenwagen ins Ziel.

Ich war ganz glücklich, dass ich an dem Tag die Küchendecke frisch gestrichen habe...

[Knud]

Nach drei Tagen bin ich immer noch ein bißchen im Höhenflug.

Aber der Reihe nach. Einige wissen ja, dass ich gesundheitlich etwas angeschlagen bin. Eine Woche vorher war nicht klar, ob ich starten würde. Also gab es einen B-Plan ggf. auszusteigen. Wenn es abbrechen sollte, wie käme ich von wo nach Hause. Das war am Ende nicht nötig.

Ich wollte es also langsam anfangen. Das hat nicht so ganz geklappt, ich bin zunächst am Hinterrad eines Kollegen gestartet. Nach ein paar hundert Metern war klar, dass ich dieses Tempo nicht lange mitmachen könnte. Also habe ich mich nach rechts orientiert. Links fuhren laufend Leute vorbei, die schneller waren. So konnte ich gut mithalten und habe mich langsam ans Ende des Blocks orientiert. Erst auf der LSE kam die erste Gruppe aus dem nachfolgendem Block vorbei.

Ich habe mich an meinem Puls orientiert, weniger am Tacho. So bin ich in Gruppen mitgefahren, ließ diese ziehen, um alleine weiter zu fahren. Bald hat ich ein paar Leute am Hinterrad oder war mitten in einer Fünfergruppe. Und mit jedem Kilometer ging es mir besser und das Grinsen wurde breiter.

Die neue Streckenführung hat mir besser gefallen als ich erwartet habe. Es gab überraschend viele Zuschauer und damit Motivation für mich. Die Stimmung am Rande war gut, auch das hat sich übertragen. Die Absicherung der Strecke war vorbildlich. Viele Helfer sperrten ab. An mehren Gefahrstellen warnten Leute. Mir ist sicher entgegen gekommen, dass ich an den Gefahrstellen meist alleine oder in kleinen Grüppchen unterwegs war. Auf der anderen Seite hat es auch Spaß gemacht, von Elmshorn bis hinter Haseldorf in einer größeren Gruppe zu fahren.

Mulmig ist mir nur einmal für ein paar Sekunden geworden. Als uns gerade mal wieder eine Gruppe aus dem nächsten Block überholte, kam auch die Spitze eines hinteren Blocks vorbei. Aber die Zweier-Reihen rückten etwas zusammen und das Doppel-Überholmanöver hat gut geklappt.

In Haseldorf war leider ein Auto geparkt. Eine Kurve davor feierten Anwohner und warnten vor dem Auto. Das war klasse! Vielleicht sollte man einigen Politikern in der Haseldorfer Marsch mal ins Stammbuch schreiben, dass sich auch in der Haseldorfer Marsch einem Menge Leute für Radsport interessieren.

Schön war auch nach knapp 30 km der Spruch: "Es ist nicht mehr weit!" Und wann werde ich es wieder erleben, dass ein Polizist in der Haseldorfer Marsch mir applaudiert, wen ich mit dem Rad auf der Straße fahre? Auf der Elbchaussee hieß es dann: "Wer noch lacht, bei dem ist noch mehr drin!". Vielleicht schon.

Als ich an der Verpflegung Ueternsen vorbei kam, war sehr wenig los (überhaupt einer?). Aber die halbe Mannschaft stand an der Straße und hat angefeuert. Auch das großer Sport! In Wedel mußte ich dann aber doch mal nachtanken. Mr. Colnago persönlich füllte die Flaschen auf. Kurzer Plausch und weiter.

Am Kösterberg habe ich sogar ein paar Leute überholt. Längst war klar, dass die Energie reichen würde. Die letzten Kilometer wurden endgültig zum Genuß. Klar mußte ich auf der Mö noch mal Gas geben. Die Atmosphäre dort ist unschlagbar.

An der Stelle möchte ich den vielen Helfern danken, die an den Verpflegungen für Nachschub sorgten, die Straßen absperrten, vor Gefahrstellen warnten, am Start für den richtigen Abstand sorgten, im Ziel Orangenstücke reichten oder den r Begleitmotorräder fuhren.

Was ich nicht gesehen habe auf der ganzen Tour waren Safer Cycling Guides. Aber das macht nichts, da sie in meinem Bereich unnötig waren. Ich hoffe, sie waren dort, wo sie gebraucht wurden.

Auch im Ziel habe ich überwiegend begeisterte Leute getroffen. In einer Diskussion meinten Fahrer aus Göttingen (?), dass die Leistungsunterschiede in Hamburg größer wären als bei anderen Veranstaltungen, wie dem Münsterland-Giro oder der Tour de Energie. Ich habe dann mein Rad abgegeben und mich zum HFS-Treffen aufgemacht. Es war schön, dort die Tour noch mal zu reflektieren und zu hören, wie es anderen ergangen ist.

Den Zieleinlauf der Youngclassics habe ich mir noch angesehen. Kaffee und Kuchen gab es dann zu Hause genau wie den tollen Sprint von Marco Haller. Ich habe von vielen gehört, dass sie im kommenden Jahr wieder fahren wollen. Ich auch.

Knud