Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

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Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 04.05.2022, 15:38

Wie ich hier schon mal angekündigt habe, stehen für Menschen mit (geistiger) Behinderung großartige sportliche Wettkämpfe vor der Tür: Landesspiele in Kiel und Nationale Spiele in Berlin. Gestern bekam HFS vom Organisationsteam der Nationalen Spiele die erfreuliche Mitteilung, daß wir eine Presseakkreditierung bekommen haben. Das gibt uns die Möglichkeit, ganz nah am Geschehen zu sein und von dort zu berichten. Damit möchten wir heute beginnen. Dazu zunächst einmal ein paar grundlegende Informationen:

Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. Gegründet wurde Special Olympics von Eunice Kennedy Shriver im Jahr 1968 in Amerika. Weltweit ist Special Olympics mittlerweile in über 170 Ländern vertreten und bietet mehr als 5 Millionen Sportlern Trainings- und Wettkampfangebote, Gesundheitsprogramme und inklusive Aktivitäten.

Bei den Nationalen Spielen, die vom 19. bis 24. Juni 2022 in Berlin stattfinden, gehen ca. 4.000 Athleten und Unified-Partner an den Start und messen sich in 20 Sportarten. Ungefähr 170 Athleten sind internationale Teilnehmer und kommen aus insgesamt 13 Nationen (u.a. Südkorea und USA). Sportarten wie Leichtathletik und Fußball finden dabei im Olympiapark statt. Die Radfahrer dürfen sich auf der Straße des 17. Juni messen. Weitere Veranstaltungsorte sind u.a. die Messe Berlin und das Velodrom. Die Teilnehmer dürfen sich also auf Wettbewerbe mitten in der Hauptstadt freuen.

Umrahmt wird diese größte inklusive Sportveranstaltung Deutschlands von einer großen Eröffnungsfeier in der Alten Försterei – dem Stadion von Union Berlin – und einer Abschlussfeier vor dem Brandenburger Tor. Und natürlich gehört auch das Entzünden und Erlöschen der olympischen Flamme zu diesem großartigen Sportereignis dazu.

Und so ganz nebenbei haben die Athleten die Möglichkeit, sich bei den Nationalen Spiele mit einer guten Leistung für die Weltspiele im nächsten Jahr zu qualifizieren. Es ist also alles angerichtet für ein tolles Sportereignis. Wir werden weiter berichten.
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 17.05.2022, 13:01

Noch knapp ein Monat - dann geht es endlich los. Die Vorfreude steigt :D . Und so kam am vergangenen Wochenende die gesamte Norderstedter Delegation zusammen, um die letzten Infos zu erhalten. Nach einem gemeinsamen Frühstück wurden allen zunächst der grobe Ablauf der Spiele erklärt. Danach wurden die Athleten und ihre jeweiligen Disziplinen einzeln vorgestellt. Im Bereich Radsport gehen an den Start

Leencke Rehfeld mit demTourenrad (Einzelzeitfahren über 1 km und 2 km und Straßenrennen über 5 km)

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Valentina Beck mit dem Dreirad (Einzelzeitfahren über 1 km und 2 km und Straßenrennen über 5 km)

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Helge Pfaff mit dem Rennrad (Einzelzeitfahren über 5 km und Straßenrennen über 15 km und 25 km)

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Carsten Fröck mit dem Rennrad (Einzelzeitfahren über 5 km und Straßenrennen über 15 km und 25 km)

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Andreas Winter mit dem Rennrad (Einzelzeitfahren über 10 km und Radfahrer im Triathlon-Team)

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Danach bekam jeder Teilnehmer noch einen Rucksack für die Spiele. Diese werden mit Anhängern versehen, damit wir sie auch gut auseinander halten können. Schließlich erhalten alle Teilnehmer und Betreuer aus Schleswig-Holstein denselben Rucksack...

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Wir haben dann noch einige Videos gedreht, die nach und nach veröffentlicht werden. Mike667 hat für die Norderstedter Delegation extra eine Seite eingerichtet, auf der regelmäßig berichtet wird. Ihr findet sie hier: https://team-norderstedt.wixsite.com/berlin2022

Am Ende haben wir noch ein Gruppenfoto mit der gesamten Delegation gemacht.

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Es kann also so langsam losgehen. Wir freuen uns! :Tanzen:
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon Ü40-Cyclist » 17.05.2022, 19:35

Na da drücke ich doch mal die Daumen, Wünsche unvergessliche Spiele, das alle selbst gesteckten Ziele erreicht werden und vor allem, dass alle heil und gesund wieder kommen.

Gruß Mario ;-)
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 24.05.2022, 13:53

Im Rahmen des Vorbereitungstreffens haben die Athleten und Betreuer kurze Videos gedreht, in denen sie erklären, warum sie sich auf die Spiele in Berlin freuen. Die ersten beiden Videos sind online:


youtu.be/jr0r_nuEq4s


youtu.be/lqPii_soj9w

Weitere Videos folgen in den nächsten Tagen - wahlweise auf der Infoseite des Teams Norderstedt oder direkt bei youtube.
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 18.06.2022, 22:49

Heiß, heißer, Berlin… Aktuell sitze ich im Hotelzimmer. Das Thermometer zeigt 26 Grad (drinnen!), draußen fühlt es sich noch wärmer an. Ja, das war schon ein ganz schöner Hitzeschock heute. Wir hatten so um die 34 Grad. Aber von vorne:

Heute morgen war es endlich soweit. Viele aufgeregte Norderstedter Athleten aus den Sparten Radsport, Leichtathletik und Tennis trafen sich morgens um 8:30 Uhr an den Norderstedter Werkstätten. Dort warteten einige Busse auf uns: Zwei Busse fahren das Gepäck (inkl. Räder etc.) nach Berlin, die anderen Busse haben die Sportler und Betreuer zum Hauptbahnhof gefahren. Die Sonne schien und die Stimmung war gut. Besser geht´s nicht.
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Vom Hamburger Hauptbahnhof ging´s mit dem ICE nach Berlin.
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Das bahntypische Erlebnis durfte dabei natürlich nicht fehlen: Der Zug hielt nicht in den Abschnitten, die in der App angegeben waren… :mad: Und so stiegen wir erstmal in Wagen 14 ein, um uns dann mit dem gesamten Trupp in Wagen 6 vorzuarbeiten. Was für ein Spaß… :roll: Aber immerhin ging die Klimaanlage, was heute nicht ganz unwichtig war :Sehrlachend: . Berlin erreichten wir dann mit 20 Minuten Verspätung. Also, eine ganz normale Bahnfahrt :Zwinkern: .

Vom Hauptbahnhof aus ging es dann mit der S-Bahn Richtung Charlottenburg zu unserem Hotel.
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Die Busse mit unserem Gepäck waren schon da :Empfehlung: . Dort haben wir nach und nach unsere Zimmer bezogen (nicht alle waren schon fertig, als wir kamen) und versucht, uns zu akklimatisieren. Es ist hier wirklich ziemlich heiß.

Danach ging´s zum Olympiazentrum zur Akkreditierung. Das hat ziemlich lange gedauert, weil für jeden Teilnehmer die Impfausweise vorgelegt werden müssen. Wenn sich insgesamt ca. 4.000 bis 5.000 Athleten plus Betreuer akkreditieren lassen müssen, kann das schon mal dauern… :Kuehlen: Nach etwa 45 Minuten war aber auch das erledigt. Eigentlich wollten wir uns dann noch die Radstrecke angucken. Aber da alle von der Hitze ziemlich kaputt waren, haben wir kurzerhand den Plan geändert, sind zum Italiener gegangen und haben dort zuerst den Flüssigkeitshaushalt wiederhergestellt prrosit und dann noch lecker Pizza und Pasta gegessen :trommel: . Das tat gut :GrosseZustimmung: .
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Heute Abend haben wir im Innenhof des Hotels den morgigen Tagesablauf besprochen. Es steht einiges auf dem Programm: der Fackellauf durch das Leichtathletikstadion, das sog. Gesundheitsprogramm, die Besichtigung der Radstrecke und abends dann die große Eröffnungsfeier in der Alten Försterei (für die Nicht-Fußballfans: Das ist das Stadion von Union Berlin). Beim Fackellauf werden aus unserer Delegation Robin und Franz die Ehre haben, die Fackel tragen zu dürfen :GrosseZustimmung: . Mike667 hat vom NDR den Auftrag, hier einige Videos zu drehen, damit das dann morgen Abend im Schleswig-Holstein-Magazin gesendet werden kann. Wir sind also gut beschäftigt, aber auch voller Vorfreude :Tanzen: .
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 20.06.2022, 00:48

Puh, was für ein aufregender Tag liegt hinter uns. Nach dem Frühstück ging es für die gesamte Gruppe zunächst einmal ins Olympiazentrum. Im dortigen Hans-Braun-Stadion wurde die Fackel mit dem olympischen Feuer einmal durch das Stadionrund getragen. Mit von der Partie waren unsere Norderstedter Athleten Franz und Robin gemeinsamer mit den zwei Berliner Athleten Detlev und Sercan. Franz liebt sowieso die „Feuerfackel“, wie er sie immer nennt. Auch in diesem Video erklärt er das nochmal:


youtu.be/JdJl5LJ37vY

Und so war es für ihn, aber genauso auch für Robin ein Riesenerlebnis, die Fackel durch das Stadion tragen zu dürfen.

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Michael hat das ganze auch filmisch begleitet, so daß der NDR Filmmaterial für einen kleinen Beitrag im Schleswig-Holstein-Magazin hatte: https://www.ardmediathek.de/video/schle ... Tk3ZjAyNGI ab Minute 12:20

Danach hat sich unsere Gruppe aufgeteilt: Die Leichtathleten haben an dem sog. Gesundheitsprogramm teilgenommen, während wir Radfahrer die Räder geholt und an die Strecke gebracht haben. Dabei durfte ein kleines Erinnerungsfoto an der Siegessäule natürlich nicht fehlen.

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Je näher wir der Radstrecke kamen, desto mehr stieg die Vorfreude: Wann hat man schon mal die Ehre, sein Radrennen zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule sowie vorbei am Reichstag zu bestreiten? Begriffe wie „mega“ und „geil“ fielen heute jedenfalls öfter… An der Radstrecke selbst trafen wir viele bekannte Gesichter – u.a. unsere Radsportfreunde vom Hochrhein, die regelmäßig beim Radrennen in der City Nord teilgenommen haben. Der eine oder andere von euch wird David und Co. kennen. Jeder ist noch eine kleine Proberunde gefahren. Und dann haben wir uns auch schon wieder auf den Weg Richtung Hotel gemacht.

Es war noch ein Essen geplant, bevor wir uns auch schon auf den Weg zur Alten Försterei machen mußten. Hier fand heute Abend die Eröffnungsfeier statt. Sämtliche Delegationen (Sportler, Trainer, Betreuer) durften auf dem Rasen des Stadions ihre Plätze einnehmen, während Familienangehörige und Freunde auf den Tribünen Platz nahmen. Als Ehrengäste bzw. Prominente wurden u.a. Katharina Witt, Fredi Bobic, Britta Steffen und Mathias Mester namentlich erwähnt. Neben den obligatorischen Reden durften sich die Teilnehmer u.a. über einen Auftritt der Band MiA freuen. Eigentlich war es seitens der Organisatoren so geplant, daß NIEMAND den Bereich vor der Bühne während des Auftritts betreten durfte. DAS interessierte im Stadion aber niemand. Ganz viele Teilnehmer standen auf und tanzten zum Tanz der Moleküle – und zwar direkt an der Bühne. Was für eine tolle Stimmung :Tanzen: .
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Im Showprogramm begeisterten große Berliner Bären und Akrobaten rund um ein großes Brandenburger Tor.

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Nach dem Eid der Ahtleten, Trainer und Kampfrichter und dem Präsentieren der Flagge kam sie – die olympische Flamme! Und wir hatten das Glück, daß diese genau neben uns in das Stadion hereingetragen wurde :GrosseZustimmung: . So waren Robin, Franz und alle anderen Norderstedter Athleten dem olympischen Feuer noch einmal ganz nah. Großartig!
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Die kleine Flamme hat das große Feuer entzündet. Die Spiele können beginnen.

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Ein Feuerwerk verabschiedete uns nach einem langen Tag in die verdiente Nachtruhe. Mittlerweile ist es hier auch endlich etwas abgekühlt, so daß morgen die Wettkämpfe bei angenehmeren Temperaturen losgehen können.
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 20.06.2022, 23:24

Die Hitzeschlacht des Wochenendes ist vorbei. In der Nacht von Sonntag auf Montag ist es deutlich abgekühlt. Wir haben hier jetzt sehr angenehme sporttaugliche Temperaturen. Leider kommt so ein Wetterwechsel selten ohne Begleiterscheinungen. Und so gab´s einiges an Regen, so daß der Zeitplan etwas durcheinander gewürfelt wurde. So waren unsere Tennisspieler zwar pünktlich morgens um 8:15 Uhr auf dem Platz, wurden dann aber bis zum Nachmittag wieder nach Hause geschickt. Zu naß für Tennis :sad: . Auch die Radfahrer starteten nicht, wie geplant, morgens um 9 Uhr in ihre Wettkämpfe, sondern erst ab 13 Uhr. DAS allerdings wußten wir immerhin schon am Abend vorher, so daß wir länger schlafen konnten :D .

Um 11 Uhr waren wir an der Radstrecke. Es gab noch einiges zu tun: genaue Startzeit klären, Räder pumpen, Transponder montieren, Proberunde fahren und und und. Dieser ganze Kleinkram nimmt ja in der Summe doch immer recht viel Zeit in Anspruch. Nebenbei steigt die Aufregung der Athleten. Aber dann konnte bzw. sollte es endlich losgehen Der Aufruf erfolgte. Der Start steht unmittelbar bevor – denkt man :( . Leider ist die Organisation hier doch um einiges verbesserungsbedürftig. Jedenfalls stand ich auf der gegenüberliegenden Seite vom Start, damit ich ungefähr auf der Hälfte der Runde unsere Athleten nochmal kräftig anfeuern kann. Da stand ich und wartete und wartete und wartete, aber nichts passierte :Weissnicht: . Irgendwann kamen „wichtige Leute“, die dann noch Schilder aufgestellt haben, auf denen zu lesen war, daß heute ein Radrennen stattfindet. Warum bitte kommt das 20 Minuten nach dem geplanten Start? :Unentschlossen: Egal, ich habe mich in der Zwischenzeit mit einem sehr netten Streckenposten unterhalten: Mustafa aus dem Libanon, der erst seit 6 Monaten in Deutschland lebt und sich viel unterhalten möchte, um schnell deutsch zu lernen - und das konnte er nach dieser verhältnismäßig kurzen Zeit schon ziemlich gut :GrosseZustimmung: .

Aber dann endlich war es soweit: Die erste Fahrerin kam um die Ecke. Die Wettbewerbe haben begonnen :Freu: . Bin ich froh, daß sich unsere Athleten durch diese über 30-minütige Verspätung nicht aus der Ruhe haben bringen lassen. Auch der noch bestehende leichte Regen hat sie nicht gestört. Erst kam Leencke
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dann Valentina.
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Später durften dann auch Helge
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(Foto ist während der Proberunde im Regen entstanden), Carsten
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und Andy
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auf die Strecke.

Heute ging es beim Fahren nur um eine Zeitnahme, damit die Athleten dann ab morgen in leistungsgerechte Gruppen eingeteilt werden können. Das nennt man Klassifizierung. Aber auch nur diese Klassifizierung sorgt für Riesenbegeisterung bei den Athleten. Helge hat sich gefreut, daß er von fremden Leuten, die einfach so an der Strecke stehen und ihn gar nicht kennen, angefeuert wird. Während Carstens Runde standen auf Höhe des Reichtstagsgebäudes sogar Zuschauer, die für jeden Athleten eine La-Ola-Welle machten. :Laola: Großartig! Und die Mädels freuen sich einfach, daß Michael dabei ist strreicheln
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Zum Abschluß dieses ersten Tages machten wir noch ein Erinnerungsfoto vor dem Brandenburger Tor.
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Dann ging´s ins Hotel, duschen und danach zum Essen. Beim Essen trafen wir auf unsere Kollegen aus den anderen Sparten (Leichtathletik und Tennis). Da gab es erstmal einiges an Neuigkeiten auszutauschen. Alex beispielsweise hatte seine Klassifizierung beim Minispeerwurf. Er kam auf über 30 m. Heute war auch Mathias Mester (war gestern schon bei der Eröffnungsfeier) im Stadion. Er ist Parathlet und war u.a. Weltmeister im Speerwurf und Silbermedaillengewinner der Paralympics im Kugelstoßen. Heute hat er sich am Minispeer versucht und kam „nur“ auf gut 28 m, warf also kürzer als Alex! :Respekt:

Morgen geht´s früh los. Aber die Wetterprognose ist sehr gut: nicht zu warm, trocken und sonnig. Zeit für die ersten Medaillen. Wir werden berichten.
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 22.06.2022, 23:03

Schon wieder ein Tag vorbei – und es fehlt noch der Bericht von gestern. Dabei lohnt es sich, von gestern zu berichten. Für unsere Radfahrer standen die ersten Finalwettbewerbe auf dem Programm: Helge und Carsten durften 5 km Zeitfahren, Leencke und Valentina je 1 km Zeitfahren. Dabei waren die Jungs vormittags dran und die Mädels nachmittags. Das Wetter war perfekt zum Sport treiben: Sonnig, nicht zu warm und trocken. Petrus spielt hier mit :Sonnenschein: .

Ich habe dann die Jungs zum Warmfahren geschickt. Eine kleine Seitenstraße steht dafür zur Verfügung. Etwas ärgerlich war dann aber, daß die Orga noch nicht so richtig rundläuft. Das erste Rennen startete nämlich mit rund 40 Minuten Verspätung. Nach 36 Minuten Verspätung am Vortag war das nicht wirklich eine gute Leistung… NehNeh Da die Athleten aber 20 Minuten vor ihrer offiziellen Startzeit zum Aufruf müssen, waren Carsten und Helge de facto wieder kalt, als sie endlich auf die Strecke durften :mad: . Egal. Sie machen das beste draus und konnten beide ihre Zeit vom Vortag deutlich verbessern. So fuhr Carsten in der Klassifizierung noch 7:15:05 (keinen Schreck kriegen: die 5 km Zeitfahren finden lediglich auf einer 3,9 km langen Strecke statt) und im Finale 6:49:64. Das bedeutete Gold! Pokalhoch

Helge dagegen war in der Klassifizierung einen Hauch schneller als Carsten: 7:14:64. Im Finale mußte er sich seinem Teamkameraden aber mit 6:53:93 knapp geschlagen geben: Silber! Was für ein Auftakt in diesen Renntag :Tanzen: .
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Jetzt mußten noch die Mädels nachlegen. Und das taten sie auch. Leencke wurde in ihrem Rennen in eine sehr starke Gruppe eingeteilt. Sie hat dort knapp eine Medaille verfehlt und sich den 4 Platz gesichert. Valentina fuhr in dem Rennen der Dreiräder auf den 1. Platz. Schon wieder Gold für das Team Norderstedt. Eine Spitzenleistung unserer Athleten. Wir sind sehr stolz auf sie :GrosseZustimmung: .

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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 22.06.2022, 23:27

Ein aufregender Tag geht zu Ende. Eigentlich standen heute für die Jungs 25 km Straßenrennen und für die Mädels 5 km Straßenrennen auf dem Programm. Als wir nach einer kurzen Nacht gegen 8:30 Uhr an der Rennstrecke ankamen, kam jedoch als erstes die Rennleitung auf uns zu: Valentina darf im 5 km Straßenrennen nicht starten :oops: . Dort sind keine Dreiräder zugelassen. Na toll! Das fällt denen ja früh auf… :mad: Eine Alternative mußte her. Und so haben wir sie auf das 500 m Zeitfahren umgemeldet. Das geht aber nur, wenn alle Trainer zustimmen. Also hieß es zunächst, auf die Zustimmung zu warten. Zum Glück waren alle einverstanden, so daß Valentina starten durfte :Empfehlung: .

Nach diesem holprigen Beginn ging´s aber auch schon bald – nämlich ausnahmsweise mal pünktlich :!: – los mit dem 25 km Straßenrennen, an dem neben Helge und Carsten auch Andy teilgenommen hat. Michael blieb im Start-/Ziel-Bereich, während ich mich auf die Bundestagsseite begab, so daß wir einen guten Überblick über den Rennverlauf hatten. Wir haben nahezu jede Runde telefoniert und abgesprochen, was wir den Jungs zurufen. Andy fuhr super in der Spitzengruppe mit – immer schön im Windschatten.

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Helge und Carsten waren dagegen früh abgehängt. Aber, hey, sie fahren in der leistungsstärksten Gruppe. Der Sieger hat einen Schnitt von über 34 km/h. Da können Helge und Carsten, die am Ende 5. und 6. wurden und immerhin mit einem 32er-Schnitt unterwegs waren, sich nicht beschweren. Sie sollten einfach ihr Rennen fahren, was sie super gemacht haben :GrosseZustimmung: .

Aber dann kam die größte Aufregung des Tages: Die Spitzengruppe fuhr bei mir vorbei – aber Andy fehlte. Ok, man kann sich abhängen lassen und den Anschluß verlieren. Aber er kam gar nicht mehr vorbei :shock: . Michael wußte auch nichts. Die Helfer am Streckenrand hatten auch keine Infos. Ist er vielleicht gestürzt? :Weissnicht: Helge und Carsten waren so im Tunnel. Sie konnten mir auch nichts zum Verbleib von Andy sagen. Wir sind dann die Strecke abgegangen. Irgendwann kam mir ein Sani auf einem Rad entgegen und konnte mich informieren, daß Andy „nur“ einen Defekt hat. Ich wußte nun, wo er steht, habe Michael informiert, so daß er sich ab sofort um die fahrenden Radfahrer und ich mich um Andy kümmern konnte. Andy wurde wirklich stark ausgebremst: Doppelter Speichenbruch :shock: .

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Dummerweise ist das ganze an der Stelle passiert, die am weitesten von Start/Ziel entfern war. Nun galt es, den Radtransport zu organisieren. Das klappte aber dann ganz gut, so daß wir am Ende Fahrer und Rad wieder da hatten, wo sie hingehören. Für Andy ist das natürlich sehr ärgerlich. Aber so was kann halt leider passieren.

Kaum waren wir alle wieder zurück, startete auch schon Valentinas Zeitfahren. Dieses Mal ist sie in einer Gruppe mit Zweiradfahrern angetreten und hat den 3. Platz erkämpft. Glückwunsch! Morgen möchte sie silber holen, um den Medaillensatz zu komplettieren. Mal schauen, ob das klappt.

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Leencke war dann die letzte, die von unserem Team auf die Strecke gehen durfte: 5 km Straßenrennen. Ich stand wieder auf der Bundestagsseite. Als sie an mir vorbeikam, war sie 8., aber nur knapp hinter dem 7. Also hab ich ihr zugerufen, daß sie den noch überholen soll. Gesagt, getan. Leencke gibt Gas und kommt am Ende mit 3 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Am Ende hat sie sich bei mir bedankt, daß ich den Tip gegeben habe, den noch zu überholen.

So, das muß erstmal reichen. Morgen müssen wir wieder um 6 Uhr aufstehen. Später mehr.
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Re: Special Olympics - Nationale Spiele (19.-24.6.2022), Berlin

Beitragvon sonja1 » 26.06.2022, 17:03

Ja, ich weiß, ich bin etwas spät dran mit dem nächsten Bericht. Leider haben sich die Ereignisse in den letzten Tagen – negativ – überschlagen, so daß ich erstmal mit anderen Dingen beschäftigt war. Ich sag nur: das blöde C hat zugeschlagen :( . Aber eins nach dem anderen.

Erstmal gab es ja am Donnerstag noch einen weiteren Wettkampftag für unsere Radfahrer (und alle anderen natürlich auch). Für die Radfahrer, die von uns begleitet wurde, war es auch zeitgleich der letzte Wettkampftag. Freitag stand nur noch das 10 km-Zeitfahren auf dem Programm, bei dem aber keiner unserer Athleten gestartet ist. Andy war hierfür zwar ursprünglich vorgesehen. Da er aber auch beim Triathlon starten sollte und beides parallel lag, fiel das 10km-Zeitfahren für ihn aus. Wettertechnisch wurde es wieder recht warm. Ich war daher sehr froh, daß Carsten und Helge mit ihrem 15 km-Straßenfahren schon gleich morgens um 9.30 Uhr dran waren. Leider mußten wir helfermäßig umplanen, da Mike667 krankheitsbedingt ausfiel :Fieber: . Das klappte aber prima. Wir haben die Aufgaben etwas anders verteilt und kamen auch mit dieser Situation insgesamt sehr gut zurecht.

15 km-Straßenrennen bedeutete auf diesem Rundkurs 4 Runden. Ich hab mich wie am Vortag auf der Bundestagsseite aufgestellt, um zu schauen, wie sich unsere Jungs so schlagen.

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Außerdem war es dort ruhiger, so daß ich besser Anweisungen geben konnte. Schon in der ersten Runde konnte sich dieselbe Spitzengruppe wie beim 25km-Rennen von Helge und Carsten absetzen. Aber was war das? :shock: Sooo weit weg war Helge gar nicht. Klasse! :Respekt: Er hielt sich wirklich gut, kam aber trotzdem nicht mehr ran. Hinterher erzählte er mir, daß er bis zur zweiten Kurve sogar vorne mithalten konnte. :GrosseZustimmung: Nun galt es, seinen eigenen Rhythmus finden und treten, treten, treten. Carsten hatte er schon abgehängt. Vermutlich konnte Helge sich besser regenerieren. Das Rennen verlief ansonsten relativ unspektakulär: 4-Spitzengruppe, dann Helge, dann Carsten. So war dann auch der Zieleinlauf, der jedoch beim Kampf um den Sieg im Sprint entschieden werden mußte.

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Helge freute sich riesig über seinen 5. Platz, der für ihn ein gefühlter 1. Platz war. Warum? Ganz einfach: Für ihn ist klar, daß die ersten vier in einer für ihn anderen Liga fahren. Und von dem Rest war er der beste. :Tanzen: Was für eine Top-Einstellung! Bei der Siegerehrung hat er dann auch richtig Party gemacht und ging schon mit einem fröhlichen "So sehen Sieger aus" Richtung Siegerehrungshütchen.

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Und diese Euphorie hat er dann den ganzen Tag in eine irre Hilfsbereitschaft umgesetzt. Er hat Getränke für das Team geholt, leere Flaschen weggebracht, Riegel besorgt usw. Wirklich toll. :Empfehlung: Die Stimmung im Team könnte kaum besser sein.

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Dann standen die 2km-Zeitfahren der Mädels auf dem Programm. Leencke war super-nervös. Ihr fehlte ja noch eine Medaille, die alle anderen schon hatten. „Dummerweise“ hat sie wieder eine starke Gruppe erwischt. Das wird hart. Aber vielleicht klappt es ja. Unser Team stand an drei unterschiedlichen Stellen der Strecke und hat sie angefeuert :Laola: . Sie ist auch super gefahren, aber am Ende leider auf dem etwas undankbaren 4. Platz gelandet. :? Schade. Wir alle hätten ihr eine Medaille gegönnt. Trotzdem hat sie sich über ihren 4. Platz gefreut.

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Den letzten sportlichen Auftritt der Radfahrer hatte dann Valentina – ebenfalls über 2 km Zeitfahren. Wir haben auch sie natürlich wieder nach Kräften angefeuert. Sie hatte ja silber eingeplant, damit der Medaillensatz voll wird. Aber am Ende wurde es dann bronze – ein tolles Ergebnis.

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Mit 1x gold und 2 x bronze hat sie am Ende von unseren Radfahrern die meisten Medaillen abgeräumt. Aber Sieger sind sie am Ende alle.

Auf die Siegerehrung mußten wir auch am Donnerstag etwas länger warten.

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Die Wartezeit haben wir mit dem Verladen der Räder überbrückt. Der Bus durfte zum Glück dicht an der Rennstrecke parken, so daß wir nicht so weit gehen mußten. Andys Ersatzrad haben wir dann nach vorne gepackt, damit er schnell rankommt, wenn er am Freitag den Triathlon fährt.

Dann aber kam die nächste unschöne Nachricht: Andy ist c-positiv! Triathlon wird für ihn nichts mehr. Sternesehen Statt dessen stand für ihn ab sofort Hotelzimmer auf dem Programm. Der Arme! Er tut mir echt leid: Sein erstes Rennen ist ein DNF wegen eines technischen Defekts. Und beim Triathlon kommt der gesundheitliche K.O.-Schlag noch vor dem Start. Es könnte besser laufen…

Aber wir wären ja kein Team, wenn nicht kurzerhand jemand einspringen könnte. So durfte dann Carsten statt Andy in das Triathlon-Team rücken und den Radfahr-Part übernehmen. Triathlon fand Freitag statt.

Leider konnte ich da nicht mehr dabei sein. Wir Betreuer haben am Abend beschlossen, daß ich das Krankenlager am nächsten Tag mit einem Mietwagen zurück Richtung Norderstedt fahre. Also bestand der Abend dann noch aus Mietwagen buchen (das war echt nicht so einfach) und Koffer packen. Ein etwas abruptes Ende einer tollen Woche.

Carsten hat übrigens am Freitag mit seinem Triathlon-Team (Nils als Schwimmer und Jan als Läufer) noch Gold geholt!! Pokalhoch
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