Unfall beim Wittelbacher Radmarathon

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TD-Wolf
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Unfall beim Wittelbacher Radmarathon

Beitragvon TD-Wolf » 18.05.2009, 12:18

Ein Motorradfahrer (21) ist bei einem Radmarathon in eine Fahrergruppe von 20 Fahrern hineingefahren. Ein Rennradfahrer (48) starb und der Motorradfahrer sowie ein weiterer Rennradfahrer liegen mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Ursache scheint noch unklar...

hier mehr

und hier auch



...recht krasse Story...
Ich als Motorradfahrender Radsportler würde hier jedoch vorsichtig mit Schuldzuweisungen sein....
...der mit dem Wolf tanzt!
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Konkursus
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Beitragvon Konkursus » 18.05.2009, 14:40

Dass überall in den Ausschreibungen der RTF´s geschrieben steht, die Vorschriften der StVO seien einzuhalten, ist ja schön und gut. Aber wer sagt das den übrigen Verkehrsteilnehmern?

Ich denke, was ich als Teilnehmer darf oder nicht darf, weiß fast jeder selbst. Und wenn ich mich mal drüber hinwegsetze, weiß ich das auch und bin entsprechend vorsichtig.

Aber wie siehts bei den anderen Verkehrsteilnehmern aus? Wer weiß überhaupt, was eine RTF ist und was sich dort abspielt? ich wusste es nicht bevor ich mit Radfahren anfing.

Und entsprechend spielen sich doch häufig Szenen bei den Veranstaltungen ab. Autofahrer, die wie blöd überholen und hupen wie die Wahnsinnigen, weil sie denken, die Radfahrer müssten den Radweg benutzen. Abstände werden ohnehin kaum eingehalten. Auch sehr schön, habe ich unlängst mehrfach bei der RTF Buchholz erlebt, das Lücken-hopping. Einige Radfahrer überholen, in die nächste Lücke, nahezu Vollbremsung und weiter gehts.

Oder gerade erlebt bei der RTF Bremen, auch Motorradfahrer, überholt mit schätzungsweise 200 KM/h.

Bloß was nützt es dem Radfahrer, wenn er im Recht ist? Nichts.

Ich denke, ein wenig Aufklärung tut Not. Die RTF z.B. verlief zu einem großen Teil der Strecke durch "meinen" Landkreis Rotenburg (Wümme). In der örtlichen Zeitung (Zevener Zeitung) habe ich nicht eine Zeile gelesen, von Ausfahrten diverser Kirchengemeinden, Verwaltungseinheiten, Parteien etc. mit Einkehr und Picknik lese ich andauernd und lächle.

Ein wenig Öffentlichkeitsarbeit könnte vielleicht ein kleiner Ansatz sein, zumindest für Problembewusstsein zu sorgen und darüber hinaus ein positives Bild zu schaffen.

Viele Grüße



Konkursus
Radeltommes
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Beitragvon Radeltommes » 19.05.2009, 15:19

Ich möchte in diesem Fall auch keine Schuldzuweisung betreiben. Egal wer Schuld war oder ist. Ein Mensch ist unnötig verstorben und das ist schlimm genug.

Ich möchte nur kurz auf das von Konkursus geschriebene eingehen. Ich glaube nicht ,dass eine Aufklärung in Sachen RTF hilft oder nötig ist.

Ich finde es sind eher zwei andere Sachen nötig:

1) Eine andere Form des Miteinanders auf der Straße. Damit meine ich Motorrad-, Auto- und Radfahrer (plus Fußgänger)! Mit einem bisschen mehr Respekt und etwas weniger Eile kommt man sicherer an. Bei meiner letzten RTF stand z. B. ein riesen Schild mit der Aufschrift "RADRENNEN" am Straßenrand....tja....kurz danach wurde eine ca. 40 Mann starke Gruppe mit lautem Hupen überholt.

2) ......dies führt mich zum zweiten Punkt. Viele fühlen sich als Helden der Landstraße aber kennen leider die STVO nicht.

z. B. steht im §27 STVO (Verbände) folgendes:

(1) Für geschlossene Verbände gelten die für den gesamten Fahrverkehr einheitlich bestehenden Verkehrsregeln und Anordnungen sinngemäß. Mehr als 15 Radfahrer dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren. Kinder- und Jugendgruppen zu Fuß müssen, soweit möglich, die Gehwege benutzen.

Aus diesem Grund meine ich , dass niemand genau wissen muss was eine RTF ist. Man muss nur mal in die STVO schauen und diese auch umsetzen.

Allerdings gebe ich Konkursus extrem Recht in der Behauptung, dass wenig Information in der Presse stattfindet. Warum nicht ein Hinweis auf diverse Radler in der Region ... nebenbei macht man evtl. gleich ein bisschen Werbung...

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