Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Wie wir bereits hier angekündigt haben, stehen die Weltspiele der Special Olympics in Berlin vor der Tür. Es sind nur noch wenige Wochen, bis am 17. Juni das olympische Feuer entzündet wird . HFS wird dabei sein und berichten.
Bereits am vergangenen Wochenende konnten wir uns einen ersten Überblick über das deutsche Leichtathletik-Team verschaffen. Da trainierten nämlich alle 32 Athleten gemeinsam mit ihren Coaches ein Wochenende lang in Malente. Für Samstag Vormittag war die Presse eingeladen. Da waren wir natürlich dabei. Außer uns waren noch Pro7, der NDR und ein inklusives Social-Media-Team von Toyata, einem der Hauptsponsoren der Spiele gekommen. Treffpunkt war am Sportplatz, wo auch das Training stattfinden sollte. Problem: Der Sportplatz war durch ein Schloß gesichert – und keiner der Schlüssel, die die Delegation zur Verfügung hatte, paßte . Es wurde eifrig probiert, getestet und telefoniert, um Presse und Athleten auf das Gelände zu bringen. Während dessen haben die Athleten die Wartezeit schon einmal genutzt, um sich ein bißchen aufzuwärmen.
Am Ende half alles nichts. Wir kamen nicht rein . Wie sich später herausgestellt hat, hat die Stadt wohl einen Tag zuvor das Schloß gewechselt – und das Team noch im Besitz des alten Schlüssels . Gut, kann passieren.
Also Plan B: Alle Mann zurück ins Landessportzentrum. Dort gibt es eine große Halle, in der auch Leichtathletik trainiert werden kann. Hier konnte es dann endlich richtig losgehen. Warm waren die Athleten ja schon, so daß gleich richtig gestartet werden konnte. Die Athleten wurden in 4-er-Teams aufgeteilt. Jedes Team bildet bei den Spielen je eine Staffel (wahlweise 4 x 100m oder 4 x 400m). Ein Team bestand aus den Athleten, die keine Staffel laufen. So waren alle versorgt. Jeder hatte einen Trainer. Und so konnten wir in der Folge beobachten, wie unterschiedlich die verschiedenen Leistungsniveaus trainiert werden.
Nach koordinativen Übungen haben die Staffeln im wesentlichen die Staffelübergabe geübt. Schließlich sind die Athleten auf ihre Mitläufer in den Staffeln nicht eingespielt. Es sind ja Sportler aus ganz Deutschland, die jeweils für eine Staffel zusammengestellt werden. Da muß man erstmal neu lernen, wie der Läufer vorher und hinterher läuft und wie das Staffelholz zu übergeben ist. Erst wurde die Übergabe im kleinen geübt.
Später wurden die Laufwege länger und das Tempo der Läufer jeweils höher. In einem Team konnte ich gut beobachten, wie sie Fortschritte machen – auch dank der sehr guten Traineranleitung . Er erklärte für den jeweiligen Vordermann, daß er seinen Arm nach hinten rausstreckt und die Hand nach oben offen hinhält. Der hintere Läufer legt dem vorderen Läufer dann das Staffelholz „als Geschenk“ in die offene Hand. Das war schön plastisch und eindrucksvoll erklärt und klappte später auch prima bei höheren Laufgeschwindigkeiten .
Die Nicht-Staffelläufer haben in der Zwischenzeit Standweitsprung und Minispeer trainiert. Standweitsprung ist für koordinativ schwächere Athleten, da hier ohne Anlauf und nur aus dem Stand in die Weitsprunggrube gesprungen wird.
Minispeer ist die kleinere Variante des Speerwerfens. Das „Arbeitsgerät“ ist kleiner, der Bewegungsablauf aber ziemlich identisch mit dem klassischen Speerwerfen.
Nach etwa 1,5 Stunden Hallentraining war diese Einheit beendet. Die Pressevertreter (also auch wir) verabschiedeten sich. Für die Athleten und Trainer ging es in die Mittagspause. Nachmittags war dann die nächste Einheit geplant – wenn alles gut gegangen ist, sollte diese dann tatsächlich auf dem Sportplatz stattfinden.
Den Bericht des NDR findet ihr hier.
Auf einer Homepage, die Mike667 extra für die Norderstedter Athleten eingerichtet hat, werden ab sofort wöchentlich die Sportler und Trainer vorgestellt. Während der Spiele werden wir sowohl bei HFS alsauch auf dieser Sonderseite regelmäßig berichten: https://www.team-norderstedt.de/. Schaut doch einfach immer mal wieder rein .
Bereits am vergangenen Wochenende konnten wir uns einen ersten Überblick über das deutsche Leichtathletik-Team verschaffen. Da trainierten nämlich alle 32 Athleten gemeinsam mit ihren Coaches ein Wochenende lang in Malente. Für Samstag Vormittag war die Presse eingeladen. Da waren wir natürlich dabei. Außer uns waren noch Pro7, der NDR und ein inklusives Social-Media-Team von Toyata, einem der Hauptsponsoren der Spiele gekommen. Treffpunkt war am Sportplatz, wo auch das Training stattfinden sollte. Problem: Der Sportplatz war durch ein Schloß gesichert – und keiner der Schlüssel, die die Delegation zur Verfügung hatte, paßte . Es wurde eifrig probiert, getestet und telefoniert, um Presse und Athleten auf das Gelände zu bringen. Während dessen haben die Athleten die Wartezeit schon einmal genutzt, um sich ein bißchen aufzuwärmen.
Am Ende half alles nichts. Wir kamen nicht rein . Wie sich später herausgestellt hat, hat die Stadt wohl einen Tag zuvor das Schloß gewechselt – und das Team noch im Besitz des alten Schlüssels . Gut, kann passieren.
Also Plan B: Alle Mann zurück ins Landessportzentrum. Dort gibt es eine große Halle, in der auch Leichtathletik trainiert werden kann. Hier konnte es dann endlich richtig losgehen. Warm waren die Athleten ja schon, so daß gleich richtig gestartet werden konnte. Die Athleten wurden in 4-er-Teams aufgeteilt. Jedes Team bildet bei den Spielen je eine Staffel (wahlweise 4 x 100m oder 4 x 400m). Ein Team bestand aus den Athleten, die keine Staffel laufen. So waren alle versorgt. Jeder hatte einen Trainer. Und so konnten wir in der Folge beobachten, wie unterschiedlich die verschiedenen Leistungsniveaus trainiert werden.
Nach koordinativen Übungen haben die Staffeln im wesentlichen die Staffelübergabe geübt. Schließlich sind die Athleten auf ihre Mitläufer in den Staffeln nicht eingespielt. Es sind ja Sportler aus ganz Deutschland, die jeweils für eine Staffel zusammengestellt werden. Da muß man erstmal neu lernen, wie der Läufer vorher und hinterher läuft und wie das Staffelholz zu übergeben ist. Erst wurde die Übergabe im kleinen geübt.
Später wurden die Laufwege länger und das Tempo der Läufer jeweils höher. In einem Team konnte ich gut beobachten, wie sie Fortschritte machen – auch dank der sehr guten Traineranleitung . Er erklärte für den jeweiligen Vordermann, daß er seinen Arm nach hinten rausstreckt und die Hand nach oben offen hinhält. Der hintere Läufer legt dem vorderen Läufer dann das Staffelholz „als Geschenk“ in die offene Hand. Das war schön plastisch und eindrucksvoll erklärt und klappte später auch prima bei höheren Laufgeschwindigkeiten .
Die Nicht-Staffelläufer haben in der Zwischenzeit Standweitsprung und Minispeer trainiert. Standweitsprung ist für koordinativ schwächere Athleten, da hier ohne Anlauf und nur aus dem Stand in die Weitsprunggrube gesprungen wird.
Minispeer ist die kleinere Variante des Speerwerfens. Das „Arbeitsgerät“ ist kleiner, der Bewegungsablauf aber ziemlich identisch mit dem klassischen Speerwerfen.
Nach etwa 1,5 Stunden Hallentraining war diese Einheit beendet. Die Pressevertreter (also auch wir) verabschiedeten sich. Für die Athleten und Trainer ging es in die Mittagspause. Nachmittags war dann die nächste Einheit geplant – wenn alles gut gegangen ist, sollte diese dann tatsächlich auf dem Sportplatz stattfinden.
Den Bericht des NDR findet ihr hier.
Auf einer Homepage, die Mike667 extra für die Norderstedter Athleten eingerichtet hat, werden ab sofort wöchentlich die Sportler und Trainer vorgestellt. Während der Spiele werden wir sowohl bei HFS alsauch auf dieser Sonderseite regelmäßig berichten: https://www.team-norderstedt.de/. Schaut doch einfach immer mal wieder rein .
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Die Aufregung steigt. Nun sind es nur noch 10 Tage bis zur Eröffnung der Weltspiele in Berlin. Bereits am nächsten Montag (12. Juni) reisen aber schon die ausländischen Delegationen an. Jede Delegation ist an einem anderen Ort in Deutschland, den sog. Host Towns untergebracht und wird dort bis Donnerstag (15. Juni) Land und Leute kennenlernen. Das sind einerseits formelle Empfänge durch die jeweiligen Stadtvertreter, aber auch Besuche in Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder Inklusionsfeste in den Städen. Jede Stadt hat da ihr eigenes Programm auf die Beine gestellt.
Host Towns in und um Hamburg sind beispielsweise
Hamburg: Guadeloupe (https://hamburg.specialolympics.de/allg ... s-15-juni/)
Buchholz i.d.N.: Georgien (https://www.buchholz.de/portal/seiten/s ... 20101.html)
Norderstedt: Norwegen (https://www.norderstedt.de/index.php?ob ... 224.6266.1)
Kreis Stormarn: Tadschikistan (leider keine näheren Infos gefunden)
Eines aber haben alle Host-Town-Programme gemeinsam: Den Fackellauf. Heute wurde in Athen das olympische Feuer entzündet. Das macht sich nun auf den Weg nach Deutschland und wird symbolisch in jeder Gastgeberstadt am 13. bzw. 14. Juni präsentiert. In Hamburg wird beispielsweise am Dienstag um 14 Uhr von der Elbphilharmonie zum Miniaturwunderland gelaufen, in Buchholz am Mittwoch ab 17 Uhr am Rathausmarkt und in Norderstedt am Mittwoch um 10:30 Uhr von den Norderstedter Werkstätten zum Rathausmarkt. Wir freuen uns
Host Towns in und um Hamburg sind beispielsweise
Hamburg: Guadeloupe (https://hamburg.specialolympics.de/allg ... s-15-juni/)
Buchholz i.d.N.: Georgien (https://www.buchholz.de/portal/seiten/s ... 20101.html)
Norderstedt: Norwegen (https://www.norderstedt.de/index.php?ob ... 224.6266.1)
Kreis Stormarn: Tadschikistan (leider keine näheren Infos gefunden)
Eines aber haben alle Host-Town-Programme gemeinsam: Den Fackellauf. Heute wurde in Athen das olympische Feuer entzündet. Das macht sich nun auf den Weg nach Deutschland und wird symbolisch in jeder Gastgeberstadt am 13. bzw. 14. Juni präsentiert. In Hamburg wird beispielsweise am Dienstag um 14 Uhr von der Elbphilharmonie zum Miniaturwunderland gelaufen, in Buchholz am Mittwoch ab 17 Uhr am Rathausmarkt und in Norderstedt am Mittwoch um 10:30 Uhr von den Norderstedter Werkstätten zum Rathausmarkt. Wir freuen uns
Special Olympics - Welt-Spiele, Host-Town-Programm
Das Host-Town-Programm beginnt . Gestern sind die meisten ausländischen Delegationen angereist und von ihren jeweiligen Host-Towns herzlich empfangen worden . HFS war am Hamburger Flughafen vor Ort. Dort kamen – zu der Zeit – die Delegationen aus Portugal (Host-Town: Rotenburg/Wümme)
Montenegro (Host-Town: Walsrode)
und Norwegen (Host-Town: Norderstedt)
an.
Gemeinsam mit den Norwegern machten wir uns auf den Weg nach Norderstedt. Am Hotel angekommen wurden die norwegischen Gäste begeistert von Grundschülern begrüßt.
Danach durften sie erstmal ankommen, auspacken und sich etwas von der Reise erholen , bevor dann am Abend schon der nächste Termin auf dem Programm stand. Alle Athleten und Betreuer aus Norwegen wurden von der Stadt Norderstedt und ihrer Oberbürgermeisterin Elke-Christina Roeder
feierlich empfangen. Zur Bewältigung von sprachlichen Barrieren waren auch Lehrer der Volkshochschule als Dolmetscher eingeladen . Neben der Oberbürgermeisterin sprach auch der Honorkonsul von Norwegen Detlef Palm Grußworte auf norwegisch und deutsch. Ein Dolmetscher war hier nicht nötig.
Neben der Begrüßung der norwegische Delegation wurden an diesem Abend auch die Norderstedter Teilnehmer der Special Olympics-Weltspiele offiziell verabschiedet.
Danach konnten sich Norweger und Deutsche bei gutem Essen und tollem Wetter kennenlernen und erste Kontakte knüpfen.
Es war ein gelungener Auftakt zu – hoffentlich – ereignisreichen Tagen. Wir werden weiter berichten.
Michaels Bilder von gestern findet ihr hier:https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 2-06-2023/
Montenegro (Host-Town: Walsrode)
und Norwegen (Host-Town: Norderstedt)
an.
Gemeinsam mit den Norwegern machten wir uns auf den Weg nach Norderstedt. Am Hotel angekommen wurden die norwegischen Gäste begeistert von Grundschülern begrüßt.
Danach durften sie erstmal ankommen, auspacken und sich etwas von der Reise erholen , bevor dann am Abend schon der nächste Termin auf dem Programm stand. Alle Athleten und Betreuer aus Norwegen wurden von der Stadt Norderstedt und ihrer Oberbürgermeisterin Elke-Christina Roeder
feierlich empfangen. Zur Bewältigung von sprachlichen Barrieren waren auch Lehrer der Volkshochschule als Dolmetscher eingeladen . Neben der Oberbürgermeisterin sprach auch der Honorkonsul von Norwegen Detlef Palm Grußworte auf norwegisch und deutsch. Ein Dolmetscher war hier nicht nötig.
Neben der Begrüßung der norwegische Delegation wurden an diesem Abend auch die Norderstedter Teilnehmer der Special Olympics-Weltspiele offiziell verabschiedet.
Danach konnten sich Norweger und Deutsche bei gutem Essen und tollem Wetter kennenlernen und erste Kontakte knüpfen.
Es war ein gelungener Auftakt zu – hoffentlich – ereignisreichen Tagen. Wir werden weiter berichten.
Michaels Bilder von gestern findet ihr hier:https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 2-06-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Heute fand in Hamburg der Fackellauf von Special Olympics statt. Der Start war direkt an der Elbphilharmonie. Gleichzeit war es auch die Verabschiedung der Hamburger Athletinnen und Athleten, die bei den Weltspielen in Berlin antreten werden. DIe Verabschiedung erfolgte durch den Staatsrat Chritoph Holstein, der dann auch gleich mitlief. Eigentlich sollte auch die Delegation aus Guadeloupe begrüßt werden - ja eigentlich - leider war die Delegation noch nicht in in Hamburg eingetroffen.
Patrick Esume, ehemaliger Footballspieler spendete Special Olympics Hamburg 5000 Euro. Es ist das Preisgeld seines Active City Awards.
Hamburg hatte groß aufgefahren. Neben ca 100 bis 150 Polizeischülern spielte das Polizeiorechster fetzige Stücke. Das war teilweise Gänsehautfeeling pur. Nach dem Entzünden der Fackel durch Christoph Holstein ging es dann zu den Klängen von "One Moment in Time" los.
Unter großer Anteilnahme führte die Laufstrecke von der Elphi über den Baumwall, Kajen und Brooksbrücke zum Ziel am Miniatur Wunderland.
Besonders enthusiatisch wurde ein junger Rollstuhlfahrer mit geistiger Beeinträchtigung gefeiert, der die gesammte Strecke dabei war und sich riesig darüber gefreut hat. Es sind diese Momente, die einem zu Herzen gehen und lange in Erinnerung bleiben.
Weitere Fotos findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 3-06-2023/
Patrick Esume, ehemaliger Footballspieler spendete Special Olympics Hamburg 5000 Euro. Es ist das Preisgeld seines Active City Awards.
Hamburg hatte groß aufgefahren. Neben ca 100 bis 150 Polizeischülern spielte das Polizeiorechster fetzige Stücke. Das war teilweise Gänsehautfeeling pur. Nach dem Entzünden der Fackel durch Christoph Holstein ging es dann zu den Klängen von "One Moment in Time" los.
Unter großer Anteilnahme führte die Laufstrecke von der Elphi über den Baumwall, Kajen und Brooksbrücke zum Ziel am Miniatur Wunderland.
Besonders enthusiatisch wurde ein junger Rollstuhlfahrer mit geistiger Beeinträchtigung gefeiert, der die gesammte Strecke dabei war und sich riesig darüber gefreut hat. Es sind diese Momente, die einem zu Herzen gehen und lange in Erinnerung bleiben.
Weitere Fotos findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 3-06-2023/
"Kopf runter - mit den Pedalen tanzen - auf jeden Fall ist es jetzt kein Standardtanz den ich dann auf dem Fahrrad mache, sondern es hat schon mehr mit Techno zu tun."
-- André Greipel
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Vorstand
HFS- Helmuts-Fahrrad-Seiten e.V.
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Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Nachdem gestern die Fackel durch Hamburg getragen wurde, war heute Norderstedt dran. Dafür hab ich mir extra ein paar Stunden Auszeit von der Arbeit genommen. DAS mußte ich einfach miterleben. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt. Schon auf dem Weg zu den Norderstedter Werkstätten – dem Startort – habe ich Teilnehmer bzw. Interessierte getroffen und kennengelernt. Vor Ort angekommen waren schon alle norwegischen Gäste, viele Mitarbeiter der Werkstätten und Familie und Freunde vor Ort. Die Stimmung war ausgelassen und voller Vorfreude .
Und dann ging es endlich los. Die Norderstedter Oberbürgermeisterin Elke-Christina Roeder nahm die Fackel und führte den Zug an Richtung Rathausmarkt.
Begleitet wurde der Fackellauf von einem Follow-Me-Fahrzeug der Hamburger Flughafens.
Während des Fackellaufs durfte dann jeder, der wollte, für ein paar Meter die Fackel tragen: Norderstedter und
norwegische Athleten.
Und auch ich hatte die Ehre, die Fackel ein paar Meter gemeinsam mit meinem Radsportkollegen Carsten zu tragen.
Das war schon toll .
Am Straßenrand wurden alle Teilnehmer des Fackellaufs auch noch begeistert und mit „Norway“-Rufen angefeuert von Norderstedter Grundschülern .
Als alle Fackellauf-Teilnehmer dann am Rathausmarkt angekommen waren, wartete dort der HSV-Dino Herrmann .
und natürlich die Schale.
Diese wurde in der Lehrwerkstatt der Stadtwerke Norderstedt durch die dortigen Azubis extra für diesen Anlaß hergestellt .
Und dann sollte es endlich losgehen: das olympische Feuer soll auch in Norderstedt brennen. Die letzten Meter bis zur Schale durfte die Delegationsleiterin der Norweger Mette die Fackel tragen und dann auch das Feuer entzünden.
Was für ein großartiger Moment. Und nun brennt sie: die Flamme
Die Spiele können beginnen . Morgen fahren die ausländischen Delegationen nach Berlin. Die deutsche Mannschaft ist schon heute dahin gefahren. Wir werden Freitag nachreisen und uns dann wieder von der Eröffnungsfeier, die Samstag im RBB live übertragen wird, melden .
Alle Fotos vom Fackellauf findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 4-06-2023/
Und dann ging es endlich los. Die Norderstedter Oberbürgermeisterin Elke-Christina Roeder nahm die Fackel und führte den Zug an Richtung Rathausmarkt.
Begleitet wurde der Fackellauf von einem Follow-Me-Fahrzeug der Hamburger Flughafens.
Während des Fackellaufs durfte dann jeder, der wollte, für ein paar Meter die Fackel tragen: Norderstedter und
norwegische Athleten.
Und auch ich hatte die Ehre, die Fackel ein paar Meter gemeinsam mit meinem Radsportkollegen Carsten zu tragen.
Das war schon toll .
Am Straßenrand wurden alle Teilnehmer des Fackellaufs auch noch begeistert und mit „Norway“-Rufen angefeuert von Norderstedter Grundschülern .
Als alle Fackellauf-Teilnehmer dann am Rathausmarkt angekommen waren, wartete dort der HSV-Dino Herrmann .
und natürlich die Schale.
Diese wurde in der Lehrwerkstatt der Stadtwerke Norderstedt durch die dortigen Azubis extra für diesen Anlaß hergestellt .
Und dann sollte es endlich losgehen: das olympische Feuer soll auch in Norderstedt brennen. Die letzten Meter bis zur Schale durfte die Delegationsleiterin der Norweger Mette die Fackel tragen und dann auch das Feuer entzünden.
Was für ein großartiger Moment. Und nun brennt sie: die Flamme
Die Spiele können beginnen . Morgen fahren die ausländischen Delegationen nach Berlin. Die deutsche Mannschaft ist schon heute dahin gefahren. Wir werden Freitag nachreisen und uns dann wieder von der Eröffnungsfeier, die Samstag im RBB live übertragen wird, melden .
Alle Fotos vom Fackellauf findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 4-06-2023/
- Don Vito Campagnolo
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Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Auch in Österreich wird berichtet:
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Eigentlich wollte ich über den heutigen Tag nichts berichten, denn eigentlich sind wir heute „nur“ nach Berlin angereist. Und eigentlich dachte ich, daß die Abholung der Presseakkreditierung eher unspektakulär sein wird. Aber ich hatte nicht mit den Athleten gerechnet. Sehr viele Nationen trieben sich heute rund um das Messegelände in Berlin herum. Wohin das Auge blickte, kamen immer wieder neue Nationen zum Vorschein : europäische Delegationen wie z.B. aus Bosnien-Herzegowina, Italien, Griechenland und Spanien, aber auch asiatische Delationen z.B. aus Japan und Pakistan oder afrikanische Delegationen z.B. aus Burkina-Faso und (nord- und süd-)amerikanische Delegationen aus den USA, Kanada und Ecuador haben wir heute schon getroffen. Und ich erwähne nur einen Bruchteil der tatsächlich angetroffenen Nationen. Der helle Wahnsinn . So bunt, so international, so fröhlich . Eine wirklich tolle Stimmung.
Richtig gute Laune hatten dabei die Athleten aus dem Senegal, die zwischen zwei Messehallen gesungen, getrommelt und getanzt haben.
Das war großartig!
Später haben wir noch an der Radstrecke (Straße des 17. Juni) vorbeigeschaut. Dort trainierten heute die Langstreckenfahrer. Morgen dürfen die Kurzstreckenfahrer trainieren. Aber was war das? David Pancke, Deutschlands Medaillenhoffnung für die ganz langen Strecken und mehrfacher Teilnehmer bei den Radrennentagen in der City Nord, hatte seinen Arm in der Schlinge: Trainingsunfall (schon vor den Spielen), Schlüsselbeinbruch . Wie ärgerlich. Nun ist er als moralische Unterstützung für seine Teamkameraden an der Strecke.
Nun ruhen wir uns ein wenig aus und freuen uns morgen auf die große Eröffnungsfeier im Olympiastadion. Vorher werden wir uns wahrscheinlich rhythmische Sportgymnastik anschauen. Das ist die einzige Sportart, die morgen bereits ihre Klassifizierung beginnt. Ich bin gespannt, was uns dort erwartet.
Richtig gute Laune hatten dabei die Athleten aus dem Senegal, die zwischen zwei Messehallen gesungen, getrommelt und getanzt haben.
Das war großartig!
Später haben wir noch an der Radstrecke (Straße des 17. Juni) vorbeigeschaut. Dort trainierten heute die Langstreckenfahrer. Morgen dürfen die Kurzstreckenfahrer trainieren. Aber was war das? David Pancke, Deutschlands Medaillenhoffnung für die ganz langen Strecken und mehrfacher Teilnehmer bei den Radrennentagen in der City Nord, hatte seinen Arm in der Schlinge: Trainingsunfall (schon vor den Spielen), Schlüsselbeinbruch . Wie ärgerlich. Nun ist er als moralische Unterstützung für seine Teamkameraden an der Strecke.
Nun ruhen wir uns ein wenig aus und freuen uns morgen auf die große Eröffnungsfeier im Olympiastadion. Vorher werden wir uns wahrscheinlich rhythmische Sportgymnastik anschauen. Das ist die einzige Sportart, die morgen bereits ihre Klassifizierung beginnt. Ich bin gespannt, was uns dort erwartet.
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Und noch bevor wir das Messegelände betraten, trafen wir auf Teile der Norwegischen Delegation, die in Norderstedt zu Gast war. Die Wiedersehensfreude war riesig.
//M.
//M.
"Kopf runter - mit den Pedalen tanzen - auf jeden Fall ist es jetzt kein Standardtanz den ich dann auf dem Fahrrad mache, sondern es hat schon mehr mit Techno zu tun."
-- André Greipel
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Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Die Eröffnungsfeier und damit die offizielle Eröffnung der Spiele beginnt erst heute Abend. Aber bereits heute Vormittag gab es die ersten sportlichen Wettkämpfe. Die Athletinnen der rhythmischen Sportgymnastik haben ihre ersten Klassifizierungen durchgeführt. Das haben wir uns einfach mal angeschaut und nachgefragt. Bei der rhythmischen Sportgymnastik gibt es im Bereich von Special Olympics vier Levels: Level 1 ist das einfachste, Level 4 das schwierigste. Heute war die Klassifizierung von Level 2. In dieser Gruppe gibt es eine vorgegebene Musik und eine im wesentlichen vorgegebene Choreographie, die getanzt wird. Heute waren als begleitende Gegenstände (keine Ahnung, wie das richtig heißt… ) die Keulen
und das Band im Einsatz.
In Level 4 werden Musik und Choreographie übrigens frei gewählt.
Die Tatsache, daß alle nach derselben Musik getanzt haben, machte das Zuschauen auf Dauer aber ehrlich gesagt auch etwas anstrengend, weil man die Musik irgendwann nicht mehr hören mag . Sportlich war es für mich dagegen sehr interessant, weil es einfach eine mir komplett fremde Sportart ist, die aber mit genau so viel Konzentration und Hingabe ausgeführt wird wie jede andere Sportart. Was für die Athletinnen sicherlich großartig war, war das Publikum. So volle Ränge und so viel Applaus bekommen sie bestimmt eher selten .
Einige ließen sich davon allerdings auch leicht ablenken und haben ihren Fans zugewunken – teils während der Choreographie .
Von unseren norwegischen Host-Town-Gästen war heute auch schon eine Athletin am Start: Julie Fjeldengen.
Wir drücken ihr und allen anderen Teilnehmern die Daumen und wünschen erfolgreiche Spiele.
Im Moment ist es relativ ruhig hier. Die meisten werden in ihren Hotels sein und sich noch ein wenig ausruhen, bis es endlich zum Olympiastadion geht. Die Wolken sollten sich bis dahin verzogen haben, so daß wir hoffentlich eine tolle Zeremonie erleben können.
und das Band im Einsatz.
In Level 4 werden Musik und Choreographie übrigens frei gewählt.
Die Tatsache, daß alle nach derselben Musik getanzt haben, machte das Zuschauen auf Dauer aber ehrlich gesagt auch etwas anstrengend, weil man die Musik irgendwann nicht mehr hören mag . Sportlich war es für mich dagegen sehr interessant, weil es einfach eine mir komplett fremde Sportart ist, die aber mit genau so viel Konzentration und Hingabe ausgeführt wird wie jede andere Sportart. Was für die Athletinnen sicherlich großartig war, war das Publikum. So volle Ränge und so viel Applaus bekommen sie bestimmt eher selten .
Einige ließen sich davon allerdings auch leicht ablenken und haben ihren Fans zugewunken – teils während der Choreographie .
Von unseren norwegischen Host-Town-Gästen war heute auch schon eine Athletin am Start: Julie Fjeldengen.
Wir drücken ihr und allen anderen Teilnehmern die Daumen und wünschen erfolgreiche Spiele.
Im Moment ist es relativ ruhig hier. Die meisten werden in ihren Hotels sein und sich noch ein wenig ausruhen, bis es endlich zum Olympiastadion geht. Die Wolken sollten sich bis dahin verzogen haben, so daß wir hoffentlich eine tolle Zeremonie erleben können.
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Was für eine grandiose Eröffnungsfeier! Ich bin so glücklich, daß ich das erleben durfte . Wir waren schon sehr zeitig vor Ort, um uns zu orientieren. Die offiziellen Einlaßzeiten ließen noch auf sich warten. Und so kamen wir in den Genuß, das recht leere Olympiastadion von Berlin auf sich wirken zu lassen.
Außerdem blieb Zeit für ein paar organisatorische Dinge. So haben wir u.a. einen Zeitplan und einen Einlaufplan erhalten. Kurz nach 18 Uhr öffneten dann die Tore und viele tausend Zuschauer (Angehörige, Freunde, Fans) aus aller Herren Länder strömten auf das Gelände. Einige haben sich optisch richtig ins Zeug gelegt. So waren beispielsweise alle irischen Angehörigen und Fans in einheitlichem Grün erschienen.
Und dieser maltesische Anhänger stach natürlich auch ins Auge.
Michael brachte sich in Position :
Und dann konnte es eigentlich auch schon losgehen. Bis alle drin und auf ihren Plätzen waren, gab es ein kleines Vorprogramm mit einer Akrobatiknummer und einem Auftritt des Bundespolizeiorchesters.
Ab 20:15 Uhr begann dann endlich die Eröffnungsfeier mit dem Einzug der Athleten. Vorher wurden noch einige Ehrengäste gesondert begrüßt : Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die Präsidentin von Special Olympics Deutschland Christiane Krajewski, der Chef von Special Olympics International und Sohn der Gründerin von Special Olympics Timothy Shriver sowie der Bundeskanzler Olaf Scholz.
Insgesamt sind über 170 Delegationen ins Stadion eingelaufen – angeführt natürlich von der griechischen Delegation und dann in alphabetischer Reihenfolge. Es war einfach großartig die Begeisterung der Athleten zu sehen . Insbesondere afrikanische Delegationen brachten diese durch viele Tänze zum Ausdruck.
Auch die Bekleidung war teilweise wirklich schön anzusehen.
Es gab auch Athleten, die sich so gefreut haben, daß sie erstmal auf der Tartanbahn ein Rad geschlagen haben .
Einige Delegationen haben derartig gefeiert und sich von den Zuschauern feiern lassen,
daß sie von der Organisation gebeten wurden, so langsam mal voranzugehen. Der Zeitplan war zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr einzuhalten .
Den Schlußpunkt bildete dann das Gastgeberland Deutschland mit über 400 Delegierten. Was muß das für ein tolles Gefühl sein, sich im eigenen Land so von einem vollen Stadion feiern zu lassen. Großartig!
Als alle ihre Plätze gefunden hatten, gab es zunächst ein paar Grußworte, bevor der erste Showact anstand. Mitglieder der Blue Man Group trommelten und das Olympiastadion versank in einem Farbenmeer: Es sprühte und funkte – mal in rot, mal in blau oder gemischt. Da war richtig was los. Es war toll anzusehen. Bilder können das nur unzureichend wiedergeben. Wir haben trotzdem versucht, die Stimmung einzufangen.
Nach einigen weiteren Reden, in denen Timothy Shriver u.a. auch die dunkle Vergangenheit Deutschlands und die Entwicklung zu einem offenen Land thematisierte, kam der offizielle Teil der Eröffnungsfeier. Zunächst wurde die Fahne hereingetragen (u.a. von Britta Steffen) und gehißt.
Dann haben je ein Vertreter der Trainer, der Schiedsrichter und der Athleten ihren jeweiligen Eid gesprochen.
Und endlich, endlich betrat der Bundespräsident die Bühne und sprach die Worte, auf die alle gewartet haben: „Ich erkläre die Special Olmypics World Games 2023 in Berlin offiziell für eröffnet.“
Tosender Applaus! Endlich geht es wirklich, richtig los. Fehlt nur noch – richtig, das olympische Feuer. Dieses wurde flankiert von Polizisten aus aller Welt vom Marathontor aus ins Stadion gebracht.
Dort sollte es noch einmal rund ums Stadion geführt werden. DAS war einer Athletin aber offensichtlich nicht ganz bewußt. Sie wollte die Abkürzung direkt zur Feuerschale nehmen, wurde dann aber wieder auf die richtige Bahn gelenkt.
Eine andere Athletin war so begeistert, daß sie am liebsten die ganze Runde alleine gelaufen wäre und glatt vergessen hat, die Fackel an die nächsten Läufer zu übergeben.
Aber auch das wurde noch korrigiert. Und so fand die Fackel doch noch ihren Weg zur großen Flamme. Das Feuer wurde entzündet.
Die Spiele können beginnen .
Die Gruppe Madcon hat mit dem offiziellen Song der Spiele „Are you ready?“ dem Publikum und den Athleten noch einmal richtig eingeheizt, bevor die Blue Man Group noch einmal ein richtiges Feuerwerk auf der Bühne
und dem Dach des Stadions abgefackelt hat.
Was für ein Abschluß einer großartigen Eröffnungsfeier. Statt – wie geplant – um 23 Uhr war das ganze Event erst gegen 23:40 Uhr zu Ende… Aber es hat sich gelohnt.
Alle Bilder der Feier findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... ungsfeier/
Außerdem blieb Zeit für ein paar organisatorische Dinge. So haben wir u.a. einen Zeitplan und einen Einlaufplan erhalten. Kurz nach 18 Uhr öffneten dann die Tore und viele tausend Zuschauer (Angehörige, Freunde, Fans) aus aller Herren Länder strömten auf das Gelände. Einige haben sich optisch richtig ins Zeug gelegt. So waren beispielsweise alle irischen Angehörigen und Fans in einheitlichem Grün erschienen.
Und dieser maltesische Anhänger stach natürlich auch ins Auge.
Michael brachte sich in Position :
Und dann konnte es eigentlich auch schon losgehen. Bis alle drin und auf ihren Plätzen waren, gab es ein kleines Vorprogramm mit einer Akrobatiknummer und einem Auftritt des Bundespolizeiorchesters.
Ab 20:15 Uhr begann dann endlich die Eröffnungsfeier mit dem Einzug der Athleten. Vorher wurden noch einige Ehrengäste gesondert begrüßt : Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die Präsidentin von Special Olympics Deutschland Christiane Krajewski, der Chef von Special Olympics International und Sohn der Gründerin von Special Olympics Timothy Shriver sowie der Bundeskanzler Olaf Scholz.
Insgesamt sind über 170 Delegationen ins Stadion eingelaufen – angeführt natürlich von der griechischen Delegation und dann in alphabetischer Reihenfolge. Es war einfach großartig die Begeisterung der Athleten zu sehen . Insbesondere afrikanische Delegationen brachten diese durch viele Tänze zum Ausdruck.
Auch die Bekleidung war teilweise wirklich schön anzusehen.
Es gab auch Athleten, die sich so gefreut haben, daß sie erstmal auf der Tartanbahn ein Rad geschlagen haben .
Einige Delegationen haben derartig gefeiert und sich von den Zuschauern feiern lassen,
daß sie von der Organisation gebeten wurden, so langsam mal voranzugehen. Der Zeitplan war zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr einzuhalten .
Den Schlußpunkt bildete dann das Gastgeberland Deutschland mit über 400 Delegierten. Was muß das für ein tolles Gefühl sein, sich im eigenen Land so von einem vollen Stadion feiern zu lassen. Großartig!
Als alle ihre Plätze gefunden hatten, gab es zunächst ein paar Grußworte, bevor der erste Showact anstand. Mitglieder der Blue Man Group trommelten und das Olympiastadion versank in einem Farbenmeer: Es sprühte und funkte – mal in rot, mal in blau oder gemischt. Da war richtig was los. Es war toll anzusehen. Bilder können das nur unzureichend wiedergeben. Wir haben trotzdem versucht, die Stimmung einzufangen.
Nach einigen weiteren Reden, in denen Timothy Shriver u.a. auch die dunkle Vergangenheit Deutschlands und die Entwicklung zu einem offenen Land thematisierte, kam der offizielle Teil der Eröffnungsfeier. Zunächst wurde die Fahne hereingetragen (u.a. von Britta Steffen) und gehißt.
Dann haben je ein Vertreter der Trainer, der Schiedsrichter und der Athleten ihren jeweiligen Eid gesprochen.
Und endlich, endlich betrat der Bundespräsident die Bühne und sprach die Worte, auf die alle gewartet haben: „Ich erkläre die Special Olmypics World Games 2023 in Berlin offiziell für eröffnet.“
Tosender Applaus! Endlich geht es wirklich, richtig los. Fehlt nur noch – richtig, das olympische Feuer. Dieses wurde flankiert von Polizisten aus aller Welt vom Marathontor aus ins Stadion gebracht.
Dort sollte es noch einmal rund ums Stadion geführt werden. DAS war einer Athletin aber offensichtlich nicht ganz bewußt. Sie wollte die Abkürzung direkt zur Feuerschale nehmen, wurde dann aber wieder auf die richtige Bahn gelenkt.
Eine andere Athletin war so begeistert, daß sie am liebsten die ganze Runde alleine gelaufen wäre und glatt vergessen hat, die Fackel an die nächsten Läufer zu übergeben.
Aber auch das wurde noch korrigiert. Und so fand die Fackel doch noch ihren Weg zur großen Flamme. Das Feuer wurde entzündet.
Die Spiele können beginnen .
Die Gruppe Madcon hat mit dem offiziellen Song der Spiele „Are you ready?“ dem Publikum und den Athleten noch einmal richtig eingeheizt, bevor die Blue Man Group noch einmal ein richtiges Feuerwerk auf der Bühne
und dem Dach des Stadions abgefackelt hat.
Was für ein Abschluß einer großartigen Eröffnungsfeier. Statt – wie geplant – um 23 Uhr war das ganze Event erst gegen 23:40 Uhr zu Ende… Aber es hat sich gelohnt.
Alle Bilder der Feier findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... ungsfeier/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Nach der großen Eröffnungsfeier ging es heute für die meisten Athleten in die ersten sportlichen Wettbewerbe. In den ersten Tagen werden ja in den meisten Sportarten zunächst einmal Klassifizierungen ausgetragen. Im Anschluß daran werden alle Athleten in etwa gleichstarke Gruppen eingeteilt, damit jeder eine faire Chance und einen fairen Wettbewerb erhält.
Wir machten uns heute Mittag zunächst einmal auf den Weg in die Schwimmhalle.
Hier eröffnete Lea aus Schleswig-Holstein die Schwimmwettbewerbe mit ihren 400 m Freistil.
Zwei Teilnehmerinnen – eine aus Großbritannien und eine aus Kanada – machten dabei die Plätze 1 und 2 in diesem Lauf unter sich aus.
Sie waren schnell aus der Reichweite von Lea. Aber Platz 3 konnte sie mit jeder Bahn mehr und mehr festigen und erreichte nach 6:15 Minuten das Ziel.
Die nächsten Tage werden zeigen, wofür die Zeit am Ende gut ist.
Von der Schwimmhalle ging es dann schnell auf den Weg zur Radstrecke, denn hier wartete Valentina auf ihren ersten Einsatz: Klassifizierung auf der 1 km-Strecke. Sie war zwar sehr nervös, aber vor dem Start blieb dennoch Zeit für ein paar kleine Späße mit dem Streckensprecher.
Und dann ging´s los. Das Brandenburger Tor im Rücken geht es auf der Straße des 17. Juni und dann immer rechts rum und dabei u.a. vorbei am Reichstagsgebäude und zurück zum Start/Ziel.
Valentina war am Ende erschöpft, aber glücklich und auch erleichtert, daß alles gut geklappt hat. Zusammen mit Olli hat sie dann noch schnell für uns für ein Foto zur Verfügung gestanden.
Danach fuhren wir schon wieder weiter: Ab zur Leichtathletik. Hier ging es für Jan das erste Mal auf die Laufstrecke. Jan machte auf uns vor seinem Start einen tiefenentspannten Eindruck. Er freut sich einfach immer nur, wenn er laufen kann: gerne schnell und weit.
Heute durfte er 200 m laufen. Die Konkurrenz war stark. Aber Jan schlug sich mit einer Zeit von unter 29 Sekunden sehr gut und wurde in seinem Lauf Zweiter.
Auch hier werden wir erst in den nächsten Tagen sehen, wofür seine Laufleistung am Ende reichen wird. Erstmal war es ein sehr guter Start in die Wettkämpfe.
Für uns geht nach einer kurzen Nacht ein anstrengender Tag zu Ende. Die Wettkampfstätten liegen teilweise doch etliche S-Bahn-Stationen auseinander. Berlin ist halt nicht ganz klein. Morgen wollen wir uns mehr an einem Ort aufhalten und werden dann vielleicht mehr Sportarten besuchen, die uns nicht so vertraut sind. In jedem Fall steht aber Tennis für uns auf dem Programm. Dort wird es wohl in der Klassifizierung der Unified-Mixed-Doppel ein (nord-)deutsch/(nord-)deutsches Duell geben. Wir werden berichten.
Alle Bilder vom heutigen Tag findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 18-6-2023/
Wir machten uns heute Mittag zunächst einmal auf den Weg in die Schwimmhalle.
Hier eröffnete Lea aus Schleswig-Holstein die Schwimmwettbewerbe mit ihren 400 m Freistil.
Zwei Teilnehmerinnen – eine aus Großbritannien und eine aus Kanada – machten dabei die Plätze 1 und 2 in diesem Lauf unter sich aus.
Sie waren schnell aus der Reichweite von Lea. Aber Platz 3 konnte sie mit jeder Bahn mehr und mehr festigen und erreichte nach 6:15 Minuten das Ziel.
Die nächsten Tage werden zeigen, wofür die Zeit am Ende gut ist.
Von der Schwimmhalle ging es dann schnell auf den Weg zur Radstrecke, denn hier wartete Valentina auf ihren ersten Einsatz: Klassifizierung auf der 1 km-Strecke. Sie war zwar sehr nervös, aber vor dem Start blieb dennoch Zeit für ein paar kleine Späße mit dem Streckensprecher.
Und dann ging´s los. Das Brandenburger Tor im Rücken geht es auf der Straße des 17. Juni und dann immer rechts rum und dabei u.a. vorbei am Reichstagsgebäude und zurück zum Start/Ziel.
Valentina war am Ende erschöpft, aber glücklich und auch erleichtert, daß alles gut geklappt hat. Zusammen mit Olli hat sie dann noch schnell für uns für ein Foto zur Verfügung gestanden.
Danach fuhren wir schon wieder weiter: Ab zur Leichtathletik. Hier ging es für Jan das erste Mal auf die Laufstrecke. Jan machte auf uns vor seinem Start einen tiefenentspannten Eindruck. Er freut sich einfach immer nur, wenn er laufen kann: gerne schnell und weit.
Heute durfte er 200 m laufen. Die Konkurrenz war stark. Aber Jan schlug sich mit einer Zeit von unter 29 Sekunden sehr gut und wurde in seinem Lauf Zweiter.
Auch hier werden wir erst in den nächsten Tagen sehen, wofür seine Laufleistung am Ende reichen wird. Erstmal war es ein sehr guter Start in die Wettkämpfe.
Für uns geht nach einer kurzen Nacht ein anstrengender Tag zu Ende. Die Wettkampfstätten liegen teilweise doch etliche S-Bahn-Stationen auseinander. Berlin ist halt nicht ganz klein. Morgen wollen wir uns mehr an einem Ort aufhalten und werden dann vielleicht mehr Sportarten besuchen, die uns nicht so vertraut sind. In jedem Fall steht aber Tennis für uns auf dem Programm. Dort wird es wohl in der Klassifizierung der Unified-Mixed-Doppel ein (nord-)deutsch/(nord-)deutsches Duell geben. Wir werden berichten.
Alle Bilder vom heutigen Tag findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 18-6-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Wie versprochen, waren wir heute Vormittag als Erstes beim Tennis. Die Ausschilderung dahin war zwar etwas verbesserungswürdig, aber wenn man einfach den Sportlern mit Tennistaschen folgt und dann noch „Poland“ auf dem Rücken steht, wird man schon zuverlässig dahin geführt…
Heute stand u.a. die Klassifizierung für die Unified Mixed Doppel auf dem Programm. Unified bedeutet, daß ein Spieler mit Behinderung gemeinsam mit einem Spieler ohne Behinderung spielt – in diesem Fall als Doppel. Aus Norderstedter Sicht waren heute Christian und Annabell am Start.
Sie trafen dabei u.a. auf die Geschwister Timo und Gina aus Hamburg – also ein norddeutsch/norddeutsches Duell. Außer diesen beiden Teams stand aber noch ein weiteres Team aus Deutschland bereit: die Geschwister Julius und Marlene. Ich war irritiert, warum so viele deutsche Paare gegeneinander spielen (müssen) . Die einfache Erklärung war, daß aus den anderen Nationen kaum Mixed Unified Doppel gemeldet waren. Schade. So waren außer den drei deutschen Doppeln nur noch ein Doppel aus Liechtenstein und Ungarn am Start. Jeder mußte dabei gegen jeden antreten. Ein Match ging dabei entweder so lange, bis ein Team 4 Spiele (nicht Sätze) gewonnen hat, oder maximal 20 Minuten, damit der Zeitplan einigermaßen einzuhalten ist. Alle Deutschen betraten voller Vorfreude den Platz.
Nach meinem Eindruck waren alle Doppel auf einem vergleichbaren (guten) Niveau. Es haben sich teilweise richtig tolle Ballwechsel entwickelt . Auch für nicht Tennis-Affine wie mich war es interessant anzuschauen. Das hat Spaß gemacht .
Etwas ärgerlich fand ich die örtlichen Gegebenheiten. Viele Plätze – darunter auch der, auf dem die Deutschen meistens gespielt haben – waren hinter hohen Zäunen. Das war für den Zuschauer nicht gerade optimal .
Für das norddeutsche Duell ergab sich dann aber unverhofft die Möglichkeit, auf den Center Court zu wechseln. Dieser war nicht eingezäunt, so daß wir das Match frei beobachten konnten .
Allerdings war es das letzte Spiel bei dem Jeder gegen Jeden aus dieser Gruppe. Man merkte allen Beteiligten deutlich die Strapazen der vorangegangenen Matches an. Es kam häufiger zu Konzentrations- und Aufschlagfehlern. Schade. Vielleicht hätten allen Spielern zwischendurch eine Pause gut getan. Zum Glück war es „nur“ Klassifizierung. Ich wünsche mir für die Finalspiele, also die Spiele, bei denen es dann um Plazierungen und Medaillen geht, mehr Pausen für die Athleten, damit sie ihre volle Leistung abrufen können.
Ach ja, das norddeutsche Duell konnten Annabell und Christian übrigens mit 4:1 für sich entscheiden .
Nach ca. 3 bis 4 Stunden Tennis machten wir uns dann auf den Weg zum Messegelände. Hier gibt es mehrere Sportarten anzugucken. Ohne konkretes Ziel ließen wir uns einfach treiben und von der Begeisterung anstecken. Zunächst verschlug es uns zum Kraftdreikampf, also Gewichtheben . Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, daß mir das dort gefallen wird . Ich stellte es mir relativ langweilig vor, wurde aber Lügen gestraft. Diese Messehalle war voller Zuschauer. Die Athleten performten in unmittelbarer Nähe zu den Zuschauern. Und so gab es eine wunderbare Stimmung. Jeder Athlet wurde gefeiert – egal, ob er 15 kg stemmt
oder 90 kg.
Und wenn es nicht gleich beim ersten Versuch geklappt hat, war die Freude beim zweiten – dann erfolgreichen – Versuch riesig. Pures Glück, das man erlebt haben muß.
Später waren wir noch beim Badminton (hier: Syrien gegen Saudi-Arabien)
und beim Volleyball (hier: USA gegen Kasachstan).
Neben den sportlichen Wettbewerben gibt es aber auch weitere Angebote auf dem Messegelände, wie z.B. Infostände verschiedener Organisationen. Beeindruckend war dabei für mich insbesondere das Angebot zum inklusiven Klettern. Hier stand eine Kletterwand mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden bereit zum ausprobieren.
Das Besondere dabei war, daß jeder – und wirklich JEDER – klettern durfte. Behinderungen gleich welcher Art waren hier kein Hinderungsgrund. Ich konnte kaum glauben, daß auch Rollstuhlfahrer die Wand hochkommen . Hier wird gerade eine Kletterin vorbereitet:
Ihr Vorteil war, daß sie wenigstens alleine stehen konnte. Das erleichterte das Anlegen des Ganzkörpergurts. Auch das habe ich gelernt: Es gibt „normale“ Hüftgurte und sog. Ganzkörpergurte. Diese stützen auch noch den Rücken. Als alle Gurte festgezurrt waren, ging es los in die Wand.
Begleitet von zwei weiteren Kletterern zog sie sich, soweit es ihr möglich war, mit ihren Händen hoch. Bei den Füßen halfen die anderen Kletterer nach.
Die Freude, als sie oben angekommen war: Unbeschreiblich .
Auch die ersten Medaillen wurden heute schon vergeben . Ich kam an der Siegerehrungstribüne vorbei und habe versucht, einige Emotionen einzufangen.
Gefreut habe ich mich insbesondere auch für Sofia aus Norwegen. Schließlich war Norwegen zu Gast in Norderstedt beim Host Town Programm. Das verbindet. Sofia hat Silber gewonnen.
Was für ein schöner ereignisreicher Tag geht zu Ende. Morgen hoffen wir auf die erste Medaille für einen Norderstedter Athleten: Jan läuft über 200 m. Heute hat er seine persönliche Bestleistung mal eben um 1,6 Sekunden unterboten. Die Spiele scheinen ihn zu beflügeln. Mal schauen, ob er morgen wieder so einen Lauf raushaut. Wir drücken die Daumen.
Weitere Bilder von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 19-6-2023/
Heute stand u.a. die Klassifizierung für die Unified Mixed Doppel auf dem Programm. Unified bedeutet, daß ein Spieler mit Behinderung gemeinsam mit einem Spieler ohne Behinderung spielt – in diesem Fall als Doppel. Aus Norderstedter Sicht waren heute Christian und Annabell am Start.
Sie trafen dabei u.a. auf die Geschwister Timo und Gina aus Hamburg – also ein norddeutsch/norddeutsches Duell. Außer diesen beiden Teams stand aber noch ein weiteres Team aus Deutschland bereit: die Geschwister Julius und Marlene. Ich war irritiert, warum so viele deutsche Paare gegeneinander spielen (müssen) . Die einfache Erklärung war, daß aus den anderen Nationen kaum Mixed Unified Doppel gemeldet waren. Schade. So waren außer den drei deutschen Doppeln nur noch ein Doppel aus Liechtenstein und Ungarn am Start. Jeder mußte dabei gegen jeden antreten. Ein Match ging dabei entweder so lange, bis ein Team 4 Spiele (nicht Sätze) gewonnen hat, oder maximal 20 Minuten, damit der Zeitplan einigermaßen einzuhalten ist. Alle Deutschen betraten voller Vorfreude den Platz.
Nach meinem Eindruck waren alle Doppel auf einem vergleichbaren (guten) Niveau. Es haben sich teilweise richtig tolle Ballwechsel entwickelt . Auch für nicht Tennis-Affine wie mich war es interessant anzuschauen. Das hat Spaß gemacht .
Etwas ärgerlich fand ich die örtlichen Gegebenheiten. Viele Plätze – darunter auch der, auf dem die Deutschen meistens gespielt haben – waren hinter hohen Zäunen. Das war für den Zuschauer nicht gerade optimal .
Für das norddeutsche Duell ergab sich dann aber unverhofft die Möglichkeit, auf den Center Court zu wechseln. Dieser war nicht eingezäunt, so daß wir das Match frei beobachten konnten .
Allerdings war es das letzte Spiel bei dem Jeder gegen Jeden aus dieser Gruppe. Man merkte allen Beteiligten deutlich die Strapazen der vorangegangenen Matches an. Es kam häufiger zu Konzentrations- und Aufschlagfehlern. Schade. Vielleicht hätten allen Spielern zwischendurch eine Pause gut getan. Zum Glück war es „nur“ Klassifizierung. Ich wünsche mir für die Finalspiele, also die Spiele, bei denen es dann um Plazierungen und Medaillen geht, mehr Pausen für die Athleten, damit sie ihre volle Leistung abrufen können.
Ach ja, das norddeutsche Duell konnten Annabell und Christian übrigens mit 4:1 für sich entscheiden .
Nach ca. 3 bis 4 Stunden Tennis machten wir uns dann auf den Weg zum Messegelände. Hier gibt es mehrere Sportarten anzugucken. Ohne konkretes Ziel ließen wir uns einfach treiben und von der Begeisterung anstecken. Zunächst verschlug es uns zum Kraftdreikampf, also Gewichtheben . Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, daß mir das dort gefallen wird . Ich stellte es mir relativ langweilig vor, wurde aber Lügen gestraft. Diese Messehalle war voller Zuschauer. Die Athleten performten in unmittelbarer Nähe zu den Zuschauern. Und so gab es eine wunderbare Stimmung. Jeder Athlet wurde gefeiert – egal, ob er 15 kg stemmt
oder 90 kg.
Und wenn es nicht gleich beim ersten Versuch geklappt hat, war die Freude beim zweiten – dann erfolgreichen – Versuch riesig. Pures Glück, das man erlebt haben muß.
Später waren wir noch beim Badminton (hier: Syrien gegen Saudi-Arabien)
und beim Volleyball (hier: USA gegen Kasachstan).
Neben den sportlichen Wettbewerben gibt es aber auch weitere Angebote auf dem Messegelände, wie z.B. Infostände verschiedener Organisationen. Beeindruckend war dabei für mich insbesondere das Angebot zum inklusiven Klettern. Hier stand eine Kletterwand mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden bereit zum ausprobieren.
Das Besondere dabei war, daß jeder – und wirklich JEDER – klettern durfte. Behinderungen gleich welcher Art waren hier kein Hinderungsgrund. Ich konnte kaum glauben, daß auch Rollstuhlfahrer die Wand hochkommen . Hier wird gerade eine Kletterin vorbereitet:
Ihr Vorteil war, daß sie wenigstens alleine stehen konnte. Das erleichterte das Anlegen des Ganzkörpergurts. Auch das habe ich gelernt: Es gibt „normale“ Hüftgurte und sog. Ganzkörpergurte. Diese stützen auch noch den Rücken. Als alle Gurte festgezurrt waren, ging es los in die Wand.
Begleitet von zwei weiteren Kletterern zog sie sich, soweit es ihr möglich war, mit ihren Händen hoch. Bei den Füßen halfen die anderen Kletterer nach.
Die Freude, als sie oben angekommen war: Unbeschreiblich .
Auch die ersten Medaillen wurden heute schon vergeben . Ich kam an der Siegerehrungstribüne vorbei und habe versucht, einige Emotionen einzufangen.
Gefreut habe ich mich insbesondere auch für Sofia aus Norwegen. Schließlich war Norwegen zu Gast in Norderstedt beim Host Town Programm. Das verbindet. Sofia hat Silber gewonnen.
Was für ein schöner ereignisreicher Tag geht zu Ende. Morgen hoffen wir auf die erste Medaille für einen Norderstedter Athleten: Jan läuft über 200 m. Heute hat er seine persönliche Bestleistung mal eben um 1,6 Sekunden unterboten. Die Spiele scheinen ihn zu beflügeln. Mal schauen, ob er morgen wieder so einen Lauf raushaut. Wir drücken die Daumen.
Weitere Bilder von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 19-6-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Nachdem wir uns gestern den ganzen Tag rund ums Messegelände getummelt haben, waren wir heute am zweiten Sport-Schwerpunkt, dem Olympiapark unterwegs. Unser Ziel waren nachmittags die Wettbewerbe von Franz beim Minispeer und Jan im Finale über 200 m. Aber vorher blieb noch etwas Zeit, um sich andere Sportarten anzugucken. Mein Wunsch war es schon lange, daß ich unbedingt beim Roller-Skating vorbeischauen wollte. Dieser Wettbewerb fand in der Eissporthalle statt. Da im Olympiapark die Wege etwas weiter sind, gibt es einen Shuttle-Service. Leider sind nicht alle Haltestellen dafür gut ausgeschildert . Aber wir haben es ja gefunden .
Blöderweise war gerade eine kurze Wettkampfpause, als wir die Halle betraten. Das war aber nicht soo schlecht, weil der Moderator in der Zeit ein wenig zu den Regeln erklärte. Kurz vor uns sind nämlich die schwächeren Teilnehmer für ihre Klassifizierung 30 m gefahren. Wer diese Strecke unter 15 Sekunden geschafft hat, darf dann später in den Finalläufen auch über 100 m und 200 m antreten. Wer langsamer unterwegs war, darf im Finale nur die Kurzstrecke über 30 m fahren. Hier gibt es dann noch die Unterscheidung „geradeaus“ und „Slalom“. Den Unterschied – auf den Wettkampf bezogen – kenne ich aber nicht .
Als es endlich weiterging, konnten wir die Klassifizierung über 500 m verfolgen. Dabei sind 5 Runden à 100 m zu absolvieren – also relativ oft Kurven fahren. In den Läufen konnte man zwei Dinge ganz gut beobachten: Zum einen sind 500 m echt laaaang. Da muß man sich die Kraft gut einteilen, was dem einen besser und dem anderen weniger gut gelang. Zum anderen ist die Kurventechnik nicht zu unterschätzen. Ein deutscher Fahrer hat sich aufgrund der sehr guten Kurventechnik jeder Runde ein bißchen näher an seinen Konkurrenten, der immer den weiten Weg genommen hat, herangeschlichen und ihn am Ende noch überholt. Das war ganz großes Kino .
Andererseits liegen Freud und Leid bei dieser Sportart auch sehr dicht beieinander. Die Sturzgefahr ist halt immer da und verwirklicht sich auch ab und zu – meist ohne gravierende Folgen.
Aber wer es gut gemeistert, zeigt dann auch seine unbändige Freude über seinen Erfolg.
Später wollten wir uns dann so langsam auf den Weg Richtung Leichtathletik-Stadion machen. Aber was war das? Ein Wahnsinns-Regen prasselte herab . Bis wir bei der Leichtathletik ankommen, wären wir komplett geduscht gewesen. Vollwaschgang sozusagen. Wie schade. Bisher hatten wir hier wirklich gutes Wetter. Aber der Blick auf den Regenradar prognostizierte keinen Dauerregen, sondern nur einen größeren und länger andauernden Schauer. Nach etwa 1,5 Stunden war wieder alles vorbei, und die Sonne kam raus . Es konnte weitergehen.
Zum Glück wurde in der Leichtathletik der Wettkampfbetrieb auch für eine Stunde unterbrochen, so daß wir rechtzeitig zur Klassifizierung von Franz im Minispeer-Wettbewerb eintrafen. In seiner Gruppe war auch ein Rollstuhlfahrer, der für jeden Wurf aus seinem Rollstuhl auf einen „Wettkampfstuhl“ gesetzt wurde. Seine Kraft holt er dann allein aus der Hüfte.
Michael durfte als Fotograf ganz dicht ran an die Sportler und berichtete, daß es nach seiner Wahrnehmung für diesen Athleten eine wahnsinnige Leistung war. Die Weite spielt dann keine große Rolle. Allein die Tatsache, daß er bei so einer großen Veranstaltung dabei sein kann, macht ihn zu einem Gewinner .
Franz stand während seiner Klassifizierung unter großer medialer Beobachtung. Ich meine, daß es ein Kamerateam der Sportschau war, das diesen Wettbewerb gefilmt hat. Diese Medienpräsenz hat er für ein bißchen Show genutzt.
Nach unserem Eindruck hat er sich aber auch ein wenig dadurch ablenken lassen und nicht seine volle Leistungsfähigkeit abgerufen. Hoffentlich kann er sich im Finale besser auf sich und seine Technik konzentrieren.
Schon kurze Zeit später startete Jan in seinen Finallauf über 200 m. Nachdem er gestern seine persönliche Bestleistung um 1,6 Sekunden unterboten hatte, hatte er natürlich hohe Erwartungen an sich selbst. Er ist auch super gelaufen (28,0 Sekunden), war bei sehr starker Konkurrenz aber zunächst „nur“ als sechster von 8 Startern ins Ziel gekommen. Seine Enttäuschung kann man hier sehen.
Wie seine Eltern mir später erzählten, dachte er aber in diesem Moment, daß er Letzter geworden ist. Als er dann mitbekam, daß er zwei Starter hinter sich gelassen hat, war er schon wieder viel fröhlicher. Später rückte er sogar noch auf Rang 5 vor, weil ein Läufer aus Zimbabwe disqualifiziert wurde. Er war nach der Kurve in der falschen Bahn vor seinem chinesischen Konkurrenten weitergelaufen. Wie ärgerlich!
In einem solchen Fall werden Teilnehmer der Special Olympics aber trotzdem im Rahmen der Siegerehrung geehrt. Sie bekommen dann eine sog. Teilnehmerschleife und stehen mit allen weiteren Sportlern aus ihrem Lauf bzw. Wettbewerb gemeinsam auf der Siegerehrungs-Tribüne. Das unterscheidet diesen Sport von vielen anderen Sportveranstaltungen.
Während wir auf Jans Siegerehrung warteten, trafen wir auf Beschäftigte der Norderstedter Werkstätten. Diese hatten die Möglichkeit, für drei Tage nach Berlin zu fahren und ihre Kollegen dort anzufeuern. Eine erste Gruppe war seit Montag da und wird morgen von der zweiten Gruppe abgelöst, die dann bis Freitag bleibt. Toll, daß die Werkstätten das ermöglicht haben .
Außerdem nutzte ich die Möglichkeit, eine Goldmedaille direkt aus der Nähe anzuschauen. Ich durfte die Medaille eines Schweizer Athleten anschauen und in die Hand nehmen. Sie ist relativ schwer und sehr schön.
Dann war es endlich soweit. Die erste Siegerehrung mit Norderstedter Beteiligung stand auf dem Programm. Ich laß einfach mal Bilder sprechen:
Heute müssen wir versuchen, früh zu schlafen, denn morgen geht´s schon früh wieder los: ab 9 Uhr beginnen die Weitsprung-Wettbewerbe, gefolgt vom Finale im Minispeer. Schafft Franz es auf´s Treppchen? Morgen wissen wir mir.
Alle Bilder von heute gibt es hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 20-6-2023/
Blöderweise war gerade eine kurze Wettkampfpause, als wir die Halle betraten. Das war aber nicht soo schlecht, weil der Moderator in der Zeit ein wenig zu den Regeln erklärte. Kurz vor uns sind nämlich die schwächeren Teilnehmer für ihre Klassifizierung 30 m gefahren. Wer diese Strecke unter 15 Sekunden geschafft hat, darf dann später in den Finalläufen auch über 100 m und 200 m antreten. Wer langsamer unterwegs war, darf im Finale nur die Kurzstrecke über 30 m fahren. Hier gibt es dann noch die Unterscheidung „geradeaus“ und „Slalom“. Den Unterschied – auf den Wettkampf bezogen – kenne ich aber nicht .
Als es endlich weiterging, konnten wir die Klassifizierung über 500 m verfolgen. Dabei sind 5 Runden à 100 m zu absolvieren – also relativ oft Kurven fahren. In den Läufen konnte man zwei Dinge ganz gut beobachten: Zum einen sind 500 m echt laaaang. Da muß man sich die Kraft gut einteilen, was dem einen besser und dem anderen weniger gut gelang. Zum anderen ist die Kurventechnik nicht zu unterschätzen. Ein deutscher Fahrer hat sich aufgrund der sehr guten Kurventechnik jeder Runde ein bißchen näher an seinen Konkurrenten, der immer den weiten Weg genommen hat, herangeschlichen und ihn am Ende noch überholt. Das war ganz großes Kino .
Andererseits liegen Freud und Leid bei dieser Sportart auch sehr dicht beieinander. Die Sturzgefahr ist halt immer da und verwirklicht sich auch ab und zu – meist ohne gravierende Folgen.
Aber wer es gut gemeistert, zeigt dann auch seine unbändige Freude über seinen Erfolg.
Später wollten wir uns dann so langsam auf den Weg Richtung Leichtathletik-Stadion machen. Aber was war das? Ein Wahnsinns-Regen prasselte herab . Bis wir bei der Leichtathletik ankommen, wären wir komplett geduscht gewesen. Vollwaschgang sozusagen. Wie schade. Bisher hatten wir hier wirklich gutes Wetter. Aber der Blick auf den Regenradar prognostizierte keinen Dauerregen, sondern nur einen größeren und länger andauernden Schauer. Nach etwa 1,5 Stunden war wieder alles vorbei, und die Sonne kam raus . Es konnte weitergehen.
Zum Glück wurde in der Leichtathletik der Wettkampfbetrieb auch für eine Stunde unterbrochen, so daß wir rechtzeitig zur Klassifizierung von Franz im Minispeer-Wettbewerb eintrafen. In seiner Gruppe war auch ein Rollstuhlfahrer, der für jeden Wurf aus seinem Rollstuhl auf einen „Wettkampfstuhl“ gesetzt wurde. Seine Kraft holt er dann allein aus der Hüfte.
Michael durfte als Fotograf ganz dicht ran an die Sportler und berichtete, daß es nach seiner Wahrnehmung für diesen Athleten eine wahnsinnige Leistung war. Die Weite spielt dann keine große Rolle. Allein die Tatsache, daß er bei so einer großen Veranstaltung dabei sein kann, macht ihn zu einem Gewinner .
Franz stand während seiner Klassifizierung unter großer medialer Beobachtung. Ich meine, daß es ein Kamerateam der Sportschau war, das diesen Wettbewerb gefilmt hat. Diese Medienpräsenz hat er für ein bißchen Show genutzt.
Nach unserem Eindruck hat er sich aber auch ein wenig dadurch ablenken lassen und nicht seine volle Leistungsfähigkeit abgerufen. Hoffentlich kann er sich im Finale besser auf sich und seine Technik konzentrieren.
Schon kurze Zeit später startete Jan in seinen Finallauf über 200 m. Nachdem er gestern seine persönliche Bestleistung um 1,6 Sekunden unterboten hatte, hatte er natürlich hohe Erwartungen an sich selbst. Er ist auch super gelaufen (28,0 Sekunden), war bei sehr starker Konkurrenz aber zunächst „nur“ als sechster von 8 Startern ins Ziel gekommen. Seine Enttäuschung kann man hier sehen.
Wie seine Eltern mir später erzählten, dachte er aber in diesem Moment, daß er Letzter geworden ist. Als er dann mitbekam, daß er zwei Starter hinter sich gelassen hat, war er schon wieder viel fröhlicher. Später rückte er sogar noch auf Rang 5 vor, weil ein Läufer aus Zimbabwe disqualifiziert wurde. Er war nach der Kurve in der falschen Bahn vor seinem chinesischen Konkurrenten weitergelaufen. Wie ärgerlich!
In einem solchen Fall werden Teilnehmer der Special Olympics aber trotzdem im Rahmen der Siegerehrung geehrt. Sie bekommen dann eine sog. Teilnehmerschleife und stehen mit allen weiteren Sportlern aus ihrem Lauf bzw. Wettbewerb gemeinsam auf der Siegerehrungs-Tribüne. Das unterscheidet diesen Sport von vielen anderen Sportveranstaltungen.
Während wir auf Jans Siegerehrung warteten, trafen wir auf Beschäftigte der Norderstedter Werkstätten. Diese hatten die Möglichkeit, für drei Tage nach Berlin zu fahren und ihre Kollegen dort anzufeuern. Eine erste Gruppe war seit Montag da und wird morgen von der zweiten Gruppe abgelöst, die dann bis Freitag bleibt. Toll, daß die Werkstätten das ermöglicht haben .
Außerdem nutzte ich die Möglichkeit, eine Goldmedaille direkt aus der Nähe anzuschauen. Ich durfte die Medaille eines Schweizer Athleten anschauen und in die Hand nehmen. Sie ist relativ schwer und sehr schön.
Dann war es endlich soweit. Die erste Siegerehrung mit Norderstedter Beteiligung stand auf dem Programm. Ich laß einfach mal Bilder sprechen:
Heute müssen wir versuchen, früh zu schlafen, denn morgen geht´s schon früh wieder los: ab 9 Uhr beginnen die Weitsprung-Wettbewerbe, gefolgt vom Finale im Minispeer. Schafft Franz es auf´s Treppchen? Morgen wissen wir mir.
Alle Bilder von heute gibt es hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 20-6-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Sonja und Michael - einfach toll! . . . Euere super Berichte und Fotos. Ich freue mich für alle Teilnehmer - das muss ganz großes Kino für jeden einzelnen sein.
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Wir hatten Glück und konnten heute doch etwas länger schlafen als erwartet . Der Weitsprung-Wettbewerb von Robin startete erst um 10 Uhr. So klingelte der Wecker „erst“ um 6:15 Uhr, damit wir pünktlich vor Ort sind und uns einrichten können. Das hat prima geklappt. Da ich keine „Infield-Berechtigung“ habe, muß ich aber noch um einen Trainingsplatz herumgehen, bis ich an eine Stelle komme, an der ich den Weitsprung-Wettbewerb beobachten konnte. Für „normale“ Zuschauer gibt es aufgrund der örtlichen Gegebenheiten leider keine Möglichkeit, sich das anzugucken. Das finde ich sehr schade .
Robin hatte heute seinen zweiten Klassifizierungseinsatz im Weitsprung. Beim ersten Mal ist es ihm erst im dritten Versuch gelungen, einen gültigen Sprung hinzulegen. Das hat die Trainer reichlich Nerven gekostet. Heute lief es deutlich besser. Gleich der erste Versuch war gültig .
Das gibt Selbstvertrauen. Und so legte er nach dem ersten Sprung auf 2,85 m noch einen weiteren gültigen Versuch auf 2,91 m nach. Der dritte Versuch war wieder ungültig. Aber das machte nichts. Das kann immer mal passieren. Es war ein guter Wettbewerb, aber um Medaillen geht es erst in den nächsten Tagen.
Danach hatte ich etwas Pause bzw. keinen speziellen Athleten, den ich anfeuern wollte. Also ließ ich mich über das Gelände treiben. Dabei verschlug es mich zu den Fußballplätzen. Hier wird auf etwas kleineren Plätzen im 7 gegen 7 zweimal 20 Minuten gespielt. Am lautesten war es dabei beim Spiel Irland gegen Polen.
Die Iren sind hier sowieso phänomenal. Wo die sind, ist eigentlich immer Party . Dazu kam eine Schulklasse, die lautstark die Polen anfeuerte. Das beides zusammen war einfach nur großartig.
Die Iren haben am Ende 5:0 gewonnen und sich von ihren Fans feiern lassen.
Der Torwart war ganz besonders glücklich.
Ich war auch noch kurz beim Reiten. Aber das gefiel mir nicht gut. Es war ein Wettbewerb in der Halle. Klatschen durfte man wegen der Tiere nicht. Und dann ist es für mich, die von Reitsport keine Ahnung hat, ziemlich langweilig, wenn in ziemlicher Stille ein Mensch auf einem Pferd reitet . Da bin ich schnell wieder weitergegangen.
Wenig später stand auch schon das Finale von Franz im Minispeer auf dem Programm. Bevor er das Stadion betrat, konnte ich ihn kurz treffen und hab ihm nochmal eingeschärft, daß er sich von den Kameras nicht ablenken lassen soll. Das hat dann auch gut geklappt. Nachdem er gestern „nur“ gut 15 m geworfen hat, flog der Minispeer heute auf 17,78 m.
Und das war am Ende …. GOLD!!! Das erste Edelmetall für Norderstedt . Wir sind sooo stolz auf ihn.
Als wir im Siegerehrungsbereich warteten, traf gerade die zweite Truppe der Norderstedter Werkstätten ein.
DAS konnte Franz natürlich nicht wissen. Und so war die Freude riesig, als er sich von seinen Arbeitskollegen feiern lassen konnte.
Während der Feierei geriet der ganze Trupp immer weiter auf das Veranstaltungsgelände, so daß die Fangruppe dann plötzlich ganz nah an der Strecke war . Eigentlich durften sie dort nicht hin . Aber da sich keiner daran gestört hat, hatten sie für den Rest des Nachmittags einen Premiumplatz . Manchmal muß man einfach Glück haben.
Von dort konnten sie noch den 400 m-Lauf von Jan
und die 100 m-Läufe von Franz
und Robin
anfeuern. Das waren alles noch Klassifizierungen und keine Finalläufe. Die folgen in den nächsten Tagen.
Auf dem Heimweg haben wir in der S-Bahn noch eine isländische Sportlerin gemeinsam mit ihrer Trainerin getroffen. Die Athletin war in der rhythmischen Sportgymnastik aktiv und sehr erfolgreich, denn es baumelte das eine oder andere Edelmetall um ihren Hals. Mit ihr haben wir dann noch Pins getauscht. Was bedeutet das? So gut wie jede Nation hat von ihrer Delegation Pins erhalten, die man dann mit anderen Nationen tauscht und dann an seine Akkreditierung heftet. Das sieht dann ungefähr so aus.
Damit kommt man einerseits ins Gespräch. Und andererseits gibt es Pins, die sehr begehrt sind, weil es nicht so viele gibt. Auf einen Athleten aus den USA trifft man eben statistisch häufiger als auf einen Athleten von den Cayman Islands. Interessant ist auch, wie unterschiedlich die nationalen Pins gestaltet sind. Eine schöne kleine Randerscheinung dieser Spiele.
Morgen stehen Finals im Radsport und im Tennis auf dem Programm. Wir hoffen, daß das Wetter hält und es entweder abends oder in anderen Regionen regnet… Die Athleten haben es verdient.
Alle Bilder von heute gibt es hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 21-6-2023/
Robin hatte heute seinen zweiten Klassifizierungseinsatz im Weitsprung. Beim ersten Mal ist es ihm erst im dritten Versuch gelungen, einen gültigen Sprung hinzulegen. Das hat die Trainer reichlich Nerven gekostet. Heute lief es deutlich besser. Gleich der erste Versuch war gültig .
Das gibt Selbstvertrauen. Und so legte er nach dem ersten Sprung auf 2,85 m noch einen weiteren gültigen Versuch auf 2,91 m nach. Der dritte Versuch war wieder ungültig. Aber das machte nichts. Das kann immer mal passieren. Es war ein guter Wettbewerb, aber um Medaillen geht es erst in den nächsten Tagen.
Danach hatte ich etwas Pause bzw. keinen speziellen Athleten, den ich anfeuern wollte. Also ließ ich mich über das Gelände treiben. Dabei verschlug es mich zu den Fußballplätzen. Hier wird auf etwas kleineren Plätzen im 7 gegen 7 zweimal 20 Minuten gespielt. Am lautesten war es dabei beim Spiel Irland gegen Polen.
Die Iren sind hier sowieso phänomenal. Wo die sind, ist eigentlich immer Party . Dazu kam eine Schulklasse, die lautstark die Polen anfeuerte. Das beides zusammen war einfach nur großartig.
Die Iren haben am Ende 5:0 gewonnen und sich von ihren Fans feiern lassen.
Der Torwart war ganz besonders glücklich.
Ich war auch noch kurz beim Reiten. Aber das gefiel mir nicht gut. Es war ein Wettbewerb in der Halle. Klatschen durfte man wegen der Tiere nicht. Und dann ist es für mich, die von Reitsport keine Ahnung hat, ziemlich langweilig, wenn in ziemlicher Stille ein Mensch auf einem Pferd reitet . Da bin ich schnell wieder weitergegangen.
Wenig später stand auch schon das Finale von Franz im Minispeer auf dem Programm. Bevor er das Stadion betrat, konnte ich ihn kurz treffen und hab ihm nochmal eingeschärft, daß er sich von den Kameras nicht ablenken lassen soll. Das hat dann auch gut geklappt. Nachdem er gestern „nur“ gut 15 m geworfen hat, flog der Minispeer heute auf 17,78 m.
Und das war am Ende …. GOLD!!! Das erste Edelmetall für Norderstedt . Wir sind sooo stolz auf ihn.
Als wir im Siegerehrungsbereich warteten, traf gerade die zweite Truppe der Norderstedter Werkstätten ein.
DAS konnte Franz natürlich nicht wissen. Und so war die Freude riesig, als er sich von seinen Arbeitskollegen feiern lassen konnte.
Während der Feierei geriet der ganze Trupp immer weiter auf das Veranstaltungsgelände, so daß die Fangruppe dann plötzlich ganz nah an der Strecke war . Eigentlich durften sie dort nicht hin . Aber da sich keiner daran gestört hat, hatten sie für den Rest des Nachmittags einen Premiumplatz . Manchmal muß man einfach Glück haben.
Von dort konnten sie noch den 400 m-Lauf von Jan
und die 100 m-Läufe von Franz
und Robin
anfeuern. Das waren alles noch Klassifizierungen und keine Finalläufe. Die folgen in den nächsten Tagen.
Auf dem Heimweg haben wir in der S-Bahn noch eine isländische Sportlerin gemeinsam mit ihrer Trainerin getroffen. Die Athletin war in der rhythmischen Sportgymnastik aktiv und sehr erfolgreich, denn es baumelte das eine oder andere Edelmetall um ihren Hals. Mit ihr haben wir dann noch Pins getauscht. Was bedeutet das? So gut wie jede Nation hat von ihrer Delegation Pins erhalten, die man dann mit anderen Nationen tauscht und dann an seine Akkreditierung heftet. Das sieht dann ungefähr so aus.
Damit kommt man einerseits ins Gespräch. Und andererseits gibt es Pins, die sehr begehrt sind, weil es nicht so viele gibt. Auf einen Athleten aus den USA trifft man eben statistisch häufiger als auf einen Athleten von den Cayman Islands. Interessant ist auch, wie unterschiedlich die nationalen Pins gestaltet sind. Eine schöne kleine Randerscheinung dieser Spiele.
Morgen stehen Finals im Radsport und im Tennis auf dem Programm. Wir hoffen, daß das Wetter hält und es entweder abends oder in anderen Regionen regnet… Die Athleten haben es verdient.
Alle Bilder von heute gibt es hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 21-6-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Heute waren wir bei unserer Kernsportart von HFS – dem Radsport . Gleich morgens um 9:30 Uhr starteten die ersten beiden Gruppen in das 25 km-Rennen. Erst gingen die Frauen auf die Strecke und eine Minute später die erste Männergruppe. Nach der ersten von 7 Runden war bei den Frauen eine Niederländerin vorne weg und hinterher eine Deutsche zusammen mit einer weiteren Niederländerin. Die deutsche Fahrerin Heike Naujoks hat sich schön im Windschatten aufgehalten. Sehr clever. Aber schon eine Runde später konnte sie sich entscheidend absetzen. Der Abstand vergrößerte sich Runde um Runde. Und so fuhr sie am Ende einen kaum gefährdeten 2. Platz ein. Herzlichen Glückwunsch .
Hinterher hat sie erzählt, daß ihr vom Begleitmotorrad die Ansage gemacht wurde, daß sie aus dem Windschatten rausgehen soll. Das sei nicht erlaubt… sie hat die Anweisung dann befolgt, aber verständlich war das nicht. Es war ein Straßenrennen und kein Zeitfahren. Zum Glück hatte das keine Auswirkung auf ihre Plazierung.
Das zweite 25 km-Rennen des Tages wurde ebenfalls mit zwei Gruppen besetzt, die 1 Minute zeitversetzt gestartet wurden. Die erste Gruppe blieb bis auf einzelne Fahrer die ganze Zeit eng beieinander.
Hier gab es dann offensichtlich kein Einschreiten mehr durch das Begleitmotorrad . Zwischendurch hatte mal ein Belgier versucht, sich abzusetzen. Das gelang aber nicht. Und so lief es auf einen Sprint hinaus. Zwei Fahrer – einer aus Belgien und einer aus Ecuador – konnten sich vom Rest ein wenig lösen. Der Belgier fuhr vorne und zog den Sprint an. Der Ecuadorianer saugte sich im Windschatten heran, löste sich kurz vor dem Ziel da raus, schaffte es aber dann doch nicht mehr rechtzeitig am Belgier vorbei. Am Ende trennten beide nur eine Zehntelsekunde. Was für ein Sprint! Das war Radsport vom Feinsten .
Dann war ein bißchen Pause bis zu den nächsten Rennen. Es ging dann weiter mit dem 1 km Zeitfahren der Frauen. In dieser Leistungsklasse ist vom Dreirad über das Tourenrad
bis zum Rennrad
die ganze Bandbreite an Fahrrädern vertreten. Aus norddeutscher Sicht interessant war das Rennen mit Valentina aus Norderstedt. In ihrer Gruppe ging sie als erste an den Start.
Sie kam nach einer Runde, die auch am Bundestag vorbeiführt,
in 3:56:71 Min. ins Ziel.
Nun hieß es warten, was die anderen so machen. Erst kam eine, die klar langsamer war. Dann kam eine, die klar schneller war. Aber dann wurde es spannend. Eine Iranerin kam und die Uhr tickte und tickte: 3:51, 3:52, 3:53 – ist sie schneller oder langsamer als Valentina? Das wird ganz eng. Am Ende blieb die Uhr für die Iranerin bei 3:55:51 Min. stehen. Ganz knapp schneller. Puh, war das knapp. Aber immerhin blieb für Valentina Bronze. Die Freude darüber war unbeschreiblich . Ich lasse wieder einfach nur Bilder sprechen.
Nach diesen Emotionen haben wir uns schnell verabschiedet, da wir zum Tennis wollten.
Auf dem Weg dorthin erhielten wir einen Anruf von der Radstrecke: Valentina hat Silber! Was war passiert? Die Iranerin wurde disqualifiziert. Sie war zu schnell. Das klingt erstmal komisch, hat aber seinen Grund in einer speziellen Regel im Special-Olympics-Sport: Bevor es in die Wettbewerbe geht, bei denen um Medaillen gekämpft wird, gibt es die sog. Klassifizierungen. Im Radsport fährt also jeder eine bestimmte Strecke. Danach werden Gruppen gebildet, so daß immer etwa gleich starke Athleten ihren Wettbewerb untereinander austragen und so eine faire Chance auf eine Medaille haben. Damit nun aber keiner auf die Idee kommt, daß er in der Klassifizierung bewußt kürzer tritt, darf man in den Finalläufen seine Leistung/Zeit aus der Klassifizierung nicht um mehr als 15 % verbessern. Die Iranerin hat diese 15 % überschritten und wurde daher disqualifiziert. Gut für Valentina, schade für die iranische Athletin.
Zurück zum Tennis. Als wir dort angekommen sind, haben wir erstmal die tolle Nachricht bekommen, daß unser Norderstedter Unified-Doppel Christian und Annabell ihr Halbfinale gegen Liechtenstein mit 6:2 und 6:2 gewonnen hat. Das bedeutet: FINALE!!
Eine Medaille ist sicher. Fragt sich nur, welche . Dann hieß es warten, warten, warten. Erst sollte das Finale um 16 Uhr sein, dann um 17 Uhr. Schlußendlich wurde es um 18 Uhr gestartet. Der Vorteil war, daß es dann nicht mehr über 30 Grad heiß war, sondern nur noch 30 Grad oder so . Gespielt wurde wieder gegen das Hamburger Geschwister-Doppel Timo und Gina Hampel.
Los ging´s. Beide Teams schienen etwas nervös zu sein. Jedenfalls hatten die Unified-Partner, also die Doppel-Partner ohne Behinderung viel zu tun, um ihre Athleten (die Doppel-Spieler mit Behinderung) zu beruhigen und in die Spur zu bringen.
Christian und Annabell führten schnell mit 2:0, mußten dann aber ein 2:1 hinnehmen. Nach einer weiteren Beruhigungs-Ansprache fand Christian aber immer besser in sein Spiel, gewann Selbstvertrauen und dann auch immer mal wieder Punkte. Und so ging der erste Satz mit 6:1 an das Norderstedter Duo .
Der zweite Satz begann ähnlich wie der erste: Norderstedt führt mit 2:0. Und dann kommt das Hamburger Duo wieder mit 2:1 ran. Wieder besinnen sich Christian und Annabell auf ihre Stärken, konzentrieren sich und machen Punkt für Punkt. Am Ende können sie auch den zweiten Satz mit 6:1 für sich entscheiden und holen GOLD! Die Freude war riesig .
Mit großartigen Emotionen im Herzen machten wir uns auf den Heimweg. Dieses Mal kamen wir in der S-Bahn mit Teilen der Delegation aus Bosnien-Herzegowina ins Gespräch und haben auch hier wieder Pins getauscht.
Nachdem das Wetter heute den ganzen Tag heiß, sonnig und trocken war, hoffen wir, daß der angekündigte Regen nur in der Nacht fällt und morgen der ganze Spuk vorbei ist. Dann geht´s wieder in der Leichtathletik um Medaillen.
Alle Fotos von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 22-6-2023/
Hinterher hat sie erzählt, daß ihr vom Begleitmotorrad die Ansage gemacht wurde, daß sie aus dem Windschatten rausgehen soll. Das sei nicht erlaubt… sie hat die Anweisung dann befolgt, aber verständlich war das nicht. Es war ein Straßenrennen und kein Zeitfahren. Zum Glück hatte das keine Auswirkung auf ihre Plazierung.
Das zweite 25 km-Rennen des Tages wurde ebenfalls mit zwei Gruppen besetzt, die 1 Minute zeitversetzt gestartet wurden. Die erste Gruppe blieb bis auf einzelne Fahrer die ganze Zeit eng beieinander.
Hier gab es dann offensichtlich kein Einschreiten mehr durch das Begleitmotorrad . Zwischendurch hatte mal ein Belgier versucht, sich abzusetzen. Das gelang aber nicht. Und so lief es auf einen Sprint hinaus. Zwei Fahrer – einer aus Belgien und einer aus Ecuador – konnten sich vom Rest ein wenig lösen. Der Belgier fuhr vorne und zog den Sprint an. Der Ecuadorianer saugte sich im Windschatten heran, löste sich kurz vor dem Ziel da raus, schaffte es aber dann doch nicht mehr rechtzeitig am Belgier vorbei. Am Ende trennten beide nur eine Zehntelsekunde. Was für ein Sprint! Das war Radsport vom Feinsten .
Dann war ein bißchen Pause bis zu den nächsten Rennen. Es ging dann weiter mit dem 1 km Zeitfahren der Frauen. In dieser Leistungsklasse ist vom Dreirad über das Tourenrad
bis zum Rennrad
die ganze Bandbreite an Fahrrädern vertreten. Aus norddeutscher Sicht interessant war das Rennen mit Valentina aus Norderstedt. In ihrer Gruppe ging sie als erste an den Start.
Sie kam nach einer Runde, die auch am Bundestag vorbeiführt,
in 3:56:71 Min. ins Ziel.
Nun hieß es warten, was die anderen so machen. Erst kam eine, die klar langsamer war. Dann kam eine, die klar schneller war. Aber dann wurde es spannend. Eine Iranerin kam und die Uhr tickte und tickte: 3:51, 3:52, 3:53 – ist sie schneller oder langsamer als Valentina? Das wird ganz eng. Am Ende blieb die Uhr für die Iranerin bei 3:55:51 Min. stehen. Ganz knapp schneller. Puh, war das knapp. Aber immerhin blieb für Valentina Bronze. Die Freude darüber war unbeschreiblich . Ich lasse wieder einfach nur Bilder sprechen.
Nach diesen Emotionen haben wir uns schnell verabschiedet, da wir zum Tennis wollten.
Auf dem Weg dorthin erhielten wir einen Anruf von der Radstrecke: Valentina hat Silber! Was war passiert? Die Iranerin wurde disqualifiziert. Sie war zu schnell. Das klingt erstmal komisch, hat aber seinen Grund in einer speziellen Regel im Special-Olympics-Sport: Bevor es in die Wettbewerbe geht, bei denen um Medaillen gekämpft wird, gibt es die sog. Klassifizierungen. Im Radsport fährt also jeder eine bestimmte Strecke. Danach werden Gruppen gebildet, so daß immer etwa gleich starke Athleten ihren Wettbewerb untereinander austragen und so eine faire Chance auf eine Medaille haben. Damit nun aber keiner auf die Idee kommt, daß er in der Klassifizierung bewußt kürzer tritt, darf man in den Finalläufen seine Leistung/Zeit aus der Klassifizierung nicht um mehr als 15 % verbessern. Die Iranerin hat diese 15 % überschritten und wurde daher disqualifiziert. Gut für Valentina, schade für die iranische Athletin.
Zurück zum Tennis. Als wir dort angekommen sind, haben wir erstmal die tolle Nachricht bekommen, daß unser Norderstedter Unified-Doppel Christian und Annabell ihr Halbfinale gegen Liechtenstein mit 6:2 und 6:2 gewonnen hat. Das bedeutet: FINALE!!
Eine Medaille ist sicher. Fragt sich nur, welche . Dann hieß es warten, warten, warten. Erst sollte das Finale um 16 Uhr sein, dann um 17 Uhr. Schlußendlich wurde es um 18 Uhr gestartet. Der Vorteil war, daß es dann nicht mehr über 30 Grad heiß war, sondern nur noch 30 Grad oder so . Gespielt wurde wieder gegen das Hamburger Geschwister-Doppel Timo und Gina Hampel.
Los ging´s. Beide Teams schienen etwas nervös zu sein. Jedenfalls hatten die Unified-Partner, also die Doppel-Partner ohne Behinderung viel zu tun, um ihre Athleten (die Doppel-Spieler mit Behinderung) zu beruhigen und in die Spur zu bringen.
Christian und Annabell führten schnell mit 2:0, mußten dann aber ein 2:1 hinnehmen. Nach einer weiteren Beruhigungs-Ansprache fand Christian aber immer besser in sein Spiel, gewann Selbstvertrauen und dann auch immer mal wieder Punkte. Und so ging der erste Satz mit 6:1 an das Norderstedter Duo .
Der zweite Satz begann ähnlich wie der erste: Norderstedt führt mit 2:0. Und dann kommt das Hamburger Duo wieder mit 2:1 ran. Wieder besinnen sich Christian und Annabell auf ihre Stärken, konzentrieren sich und machen Punkt für Punkt. Am Ende können sie auch den zweiten Satz mit 6:1 für sich entscheiden und holen GOLD! Die Freude war riesig .
Mit großartigen Emotionen im Herzen machten wir uns auf den Heimweg. Dieses Mal kamen wir in der S-Bahn mit Teilen der Delegation aus Bosnien-Herzegowina ins Gespräch und haben auch hier wieder Pins getauscht.
Nachdem das Wetter heute den ganzen Tag heiß, sonnig und trocken war, hoffen wir, daß der angekündigte Regen nur in der Nacht fällt und morgen der ganze Spuk vorbei ist. Dann geht´s wieder in der Leichtathletik um Medaillen.
Alle Fotos von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 22-6-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Für heute hatten wir eigentlich wieder viel vor. Es sollte erst zur Leichtathletik und später zur Radstrecke gehen. Nach der regenreichen und gewitterträchtigen Nacht galt unser erster Blick nach dem Aufstehen der Wetter-App. Ui , da liegt ein Regengebiet über Berlin . Aber das soll im Laufe des Vormittags abziehen. Das wird schon. Kurze Rücksprache mit dem deutschen Leichtathletik-Team. Zeitliche Verschiebungen gibt es nicht. Also, schnell frühstücken und ab in den Olympiapark. Robins Finale im Weitsprung startete schließlich schon um 9 Uhr. Da war es tatsächlich auch quasi trocken. Nicht optimal, aber auch keine so schlimmen Bedingungen.
Alle 8 Athleten aus seiner Gruppe durften zunächst einen Probesprung machen, bevor der Wettbewerb losging. Robin startete als 5. nach Sportlern aus Aserbaidschan, Island, Spanien und Armenien. Deren Sprünge lagen zwischen 2,69 m und 3,02 m. Dann kam Robin.
Der Versuch war gültig . Das war erstmal wichtig. Seine Weite: 2,70 m. Hmmm , das war ok, aber da geht bestimmt noch mehr. Nach ihm kamen noch Sportler aus Irland, Guatemala und Portugal mit Weiten von 3,26 m, 1,73 m und 3,05 m. Also nach dem ersten Durchgang war schon mal klar: Wenn Robin eine Medaille haben möchte, muß er über 3 m springen. Mal schauen, was da noch geht.
Zweiter Durchgang. Hier gab es von den Konkurrenten drei ungültige Versuche und ansonsten Weiten zwischen 2,61 m und 3,30 m. Und Robin? Schafft er über 3 m? Nein, leider nein. Aber mit 2,98 m war er schon dicht dran. Der erste Sprung hat ihm offensichtlich Sicherheit gebracht. Zwischen den Sprüngen war er konzentriert, während sich beispielsweise der Ire über seine tolle Leistung freute.
Dritter Durchgang. Der Athlet aus Aserbaidschan bleibt mit 2,94 m unter 3 m und auch schlechter als Robin. Dann legt der Isländer einen weiten Satz auf 3,13 m hin.
Huch, das sah gar nicht so weit aus. Noch ein Athlet über 3 m. Der Spanier und der Armenier bleiben in ihren dritten Versuchen unter 3 m. Also keine Verbesserung. Robin ist aktuell auf Platz 4. Dann kommt sein letzter Sprung. Der war gut. Robin springt über 3 m. Mit 3,05 m gelingt es ihm aber nicht, auf´s Treppchen zu springen. Aber Platz 4 ist auch super. Eigentlich kann nichts mehr passieren. Zwei der drei Springer, die nach ihm kommen, sind schon weiter gesprungen als er. Und der Athlet aus Guatemala hatte bisher einen kurzen Satz auf 1,73 m und einen ungültigen Versuch. Der kann Robin doch nicht mehr gefährden – dachte ich. Aber was war das?
Plötzlich zeigt er, was er kann, und springt auf 3,16 m – und damit an Robin und sogar an dem Isländer vorbei auf Platz 3. Für Robin bleibt Platz 5. Eine gute Leistung.
Zur Siegerehrung hatte der Regen leider wieder zugelegt. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch.
Für den Rest des Tages waren diese Geräte hier sehr gefragt. Sie drücken das Wasser von der Tartanbahn.
So konnten auch noch einige 3.000m-Läufe und Weitsprungwettbewerbe durchgeführt werden. Ich habe es aber vorgezogen, mich etwas trocken zu legen, und bin dafür in die Eissporthalle zum Roller Skating gegangen. Dort war es warm und trocken. Und tollen Sport gibt es dort auch zu sehen. Was will man mehr? Heute liefen dort die 2x100m-Läufe. Die Startaufstellung sieht so aus:
Die Startläufer stehen hinten rechts und laufen eine Runde. Das sind 100 m. Wenn sie ungefähr auf Höhe ihrer Teamkollegen (vorne links) vorbeikommen, läuft der Teampartner so langsam zwischen den blauen und gelben Hütchen los, während der erste Läufer die große Runde zu Ende läuft. Wenn alles gut läuft, treffen beide zwischen Start und Ziel aufeinander und klatschen sich ab. Und ab geht´s für den zweiten Läufer auf seine 100 m-Runde. Die Übergaben haben häufig gut geklappt. Es gab aber auch Teams, die erst einmal aufeinander zu gefahren sind und sich abgeklatscht haben. Dann hat der zweite Läufer die Richtung gewechselt und Schwung für seine Runde aufgenommen. Einmal konnte ich auch einen zweiten Läufer beobachten, der nicht ganz verstanden hatte, daß sein Einsatz bereits gekommen war. Er rollte nach der Übergabe entspannt vor sich hin, bis sein Trainer ihm signalisierte, daß er Fahrt aufnehmen sollte. Und schwups, schaltete er um auf den Renn-Modus. Geht doch!
Nach Beendigung der Vormittags-Session ging ich durch strömenden Regen wieder zurück zur Leichtathletik. Dort sollte Jan eigentlich um 13:28 Uhr sein 400 m-Finale laufen. Aber an laufen war bei diesen Bedingungen nicht zu denken .
Ich fragte im deutschen Team nach, ob hier überhaupt noch gelaufen wird. Antwort: „Ja, der Kanzler kommt.“ Also, wenn das der Grund ist, warum man Athleten bei diesen Bedingungen, die eher nach Freischwimmer als nach Laufen aussehen, auf die Strecke schicken will, sind hier die Prioritäten falsch gesetzt . Im Laufe des Tages wurde die Startzeit dann um eine Stunde und noch eine Stunde verschoben. Dann hieß es, daß nur 4 Läufer parallel laufen, weil man die inneren Bahnen sowieso nicht mehr vom Wasser befreit bekommt.
Irgendwann im Laufe des Nachmittags, nachdem alle, aber auch wirklich alle trotz Regensachen durchnäßt waren, hatten die Verantwortlichen endlich – meiner Meinung nach zu spät – das Einsehen, daß hier heute kein Läufer mehr auf die Bahn geschickt werden kann. Was der Kanzler dann zu sehen bekam – es gibt ja auch sportliche Wettbewerbe in der Halle – kann ich nicht sagen . Wir sind schnell ins Hotel gefahren und haben uns trocken gelegt.
Da es von heute leider nicht mehr zu berichten gibt, gibt es mir Gelegenheit, auf die vielen, vielen Freiwilligen hinzuweisen, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen wäre. Vielen Dank für eure tolle Unterstützung .
Alle Fotos von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 23-6-2023/
Alle 8 Athleten aus seiner Gruppe durften zunächst einen Probesprung machen, bevor der Wettbewerb losging. Robin startete als 5. nach Sportlern aus Aserbaidschan, Island, Spanien und Armenien. Deren Sprünge lagen zwischen 2,69 m und 3,02 m. Dann kam Robin.
Der Versuch war gültig . Das war erstmal wichtig. Seine Weite: 2,70 m. Hmmm , das war ok, aber da geht bestimmt noch mehr. Nach ihm kamen noch Sportler aus Irland, Guatemala und Portugal mit Weiten von 3,26 m, 1,73 m und 3,05 m. Also nach dem ersten Durchgang war schon mal klar: Wenn Robin eine Medaille haben möchte, muß er über 3 m springen. Mal schauen, was da noch geht.
Zweiter Durchgang. Hier gab es von den Konkurrenten drei ungültige Versuche und ansonsten Weiten zwischen 2,61 m und 3,30 m. Und Robin? Schafft er über 3 m? Nein, leider nein. Aber mit 2,98 m war er schon dicht dran. Der erste Sprung hat ihm offensichtlich Sicherheit gebracht. Zwischen den Sprüngen war er konzentriert, während sich beispielsweise der Ire über seine tolle Leistung freute.
Dritter Durchgang. Der Athlet aus Aserbaidschan bleibt mit 2,94 m unter 3 m und auch schlechter als Robin. Dann legt der Isländer einen weiten Satz auf 3,13 m hin.
Huch, das sah gar nicht so weit aus. Noch ein Athlet über 3 m. Der Spanier und der Armenier bleiben in ihren dritten Versuchen unter 3 m. Also keine Verbesserung. Robin ist aktuell auf Platz 4. Dann kommt sein letzter Sprung. Der war gut. Robin springt über 3 m. Mit 3,05 m gelingt es ihm aber nicht, auf´s Treppchen zu springen. Aber Platz 4 ist auch super. Eigentlich kann nichts mehr passieren. Zwei der drei Springer, die nach ihm kommen, sind schon weiter gesprungen als er. Und der Athlet aus Guatemala hatte bisher einen kurzen Satz auf 1,73 m und einen ungültigen Versuch. Der kann Robin doch nicht mehr gefährden – dachte ich. Aber was war das?
Plötzlich zeigt er, was er kann, und springt auf 3,16 m – und damit an Robin und sogar an dem Isländer vorbei auf Platz 3. Für Robin bleibt Platz 5. Eine gute Leistung.
Zur Siegerehrung hatte der Regen leider wieder zugelegt. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch.
Für den Rest des Tages waren diese Geräte hier sehr gefragt. Sie drücken das Wasser von der Tartanbahn.
So konnten auch noch einige 3.000m-Läufe und Weitsprungwettbewerbe durchgeführt werden. Ich habe es aber vorgezogen, mich etwas trocken zu legen, und bin dafür in die Eissporthalle zum Roller Skating gegangen. Dort war es warm und trocken. Und tollen Sport gibt es dort auch zu sehen. Was will man mehr? Heute liefen dort die 2x100m-Läufe. Die Startaufstellung sieht so aus:
Die Startläufer stehen hinten rechts und laufen eine Runde. Das sind 100 m. Wenn sie ungefähr auf Höhe ihrer Teamkollegen (vorne links) vorbeikommen, läuft der Teampartner so langsam zwischen den blauen und gelben Hütchen los, während der erste Läufer die große Runde zu Ende läuft. Wenn alles gut läuft, treffen beide zwischen Start und Ziel aufeinander und klatschen sich ab. Und ab geht´s für den zweiten Läufer auf seine 100 m-Runde. Die Übergaben haben häufig gut geklappt. Es gab aber auch Teams, die erst einmal aufeinander zu gefahren sind und sich abgeklatscht haben. Dann hat der zweite Läufer die Richtung gewechselt und Schwung für seine Runde aufgenommen. Einmal konnte ich auch einen zweiten Läufer beobachten, der nicht ganz verstanden hatte, daß sein Einsatz bereits gekommen war. Er rollte nach der Übergabe entspannt vor sich hin, bis sein Trainer ihm signalisierte, daß er Fahrt aufnehmen sollte. Und schwups, schaltete er um auf den Renn-Modus. Geht doch!
Nach Beendigung der Vormittags-Session ging ich durch strömenden Regen wieder zurück zur Leichtathletik. Dort sollte Jan eigentlich um 13:28 Uhr sein 400 m-Finale laufen. Aber an laufen war bei diesen Bedingungen nicht zu denken .
Ich fragte im deutschen Team nach, ob hier überhaupt noch gelaufen wird. Antwort: „Ja, der Kanzler kommt.“ Also, wenn das der Grund ist, warum man Athleten bei diesen Bedingungen, die eher nach Freischwimmer als nach Laufen aussehen, auf die Strecke schicken will, sind hier die Prioritäten falsch gesetzt . Im Laufe des Tages wurde die Startzeit dann um eine Stunde und noch eine Stunde verschoben. Dann hieß es, daß nur 4 Läufer parallel laufen, weil man die inneren Bahnen sowieso nicht mehr vom Wasser befreit bekommt.
Irgendwann im Laufe des Nachmittags, nachdem alle, aber auch wirklich alle trotz Regensachen durchnäßt waren, hatten die Verantwortlichen endlich – meiner Meinung nach zu spät – das Einsehen, daß hier heute kein Läufer mehr auf die Bahn geschickt werden kann. Was der Kanzler dann zu sehen bekam – es gibt ja auch sportliche Wettbewerbe in der Halle – kann ich nicht sagen . Wir sind schnell ins Hotel gefahren und haben uns trocken gelegt.
Da es von heute leider nicht mehr zu berichten gibt, gibt es mir Gelegenheit, auf die vielen, vielen Freiwilligen hinzuweisen, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen wäre. Vielen Dank für eure tolle Unterstützung .
Alle Fotos von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 23-6-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Nach dem Regen und dem dadurch bedingten Abbruch von Wettbewerben erwartete uns heute ein ereignisreicher Tag mit ganz vielen Finalentscheidungen. Gleich morgens früh um 9 Uhr begannen die Finalläufe über die 100 m in der Leichtathletik. Parallel dazu wurde das 500 m Zeitfahren an der Radstrecke nachgeholt. Da wir in beiden Wettbewerben Athleten aus Norderstedt vertreten hatten und beide Wettkampfstätten zu weit auseinanderliegen, mußten wir uns entscheiden. Obwohl wir Radsportler sind und uns das Herz geblutet hat , haben wir uns gegen Radsport und für die Leichtathletik entschieden. In der Leichtathletik standen im Ergebnis viel mehr Entscheidungen, für die wir uns interessierten, auf dem Programm.
Also, Leichtathletik: Als erstes durfte Franz auf die Bahn und 100 m laufen. Es war ein spannender Kampf. Am Ende gab es einen deutschen Doppelsieg: Mika Burk siegt mit einer halben Sekunde Vorsprung vor Franz. Dritter wird mit weiteren drei Zehnteln Abstand ein Läufer aus dem Oman.
Nur etwa 15 Minuten später ging es für Robin um Medaillen. Robin läuft toll. Auch dieser Lauf ist sehr eng. Am Ende liegen zwischen Platz 1 und Platz 6 nur sieben Zehntel.
Für Robin hat es am Ende für Platz 5 gereicht. Aufgrund seiner wirklich tollen Leistung und einem sehr engen Rennen hat er sich über diese Plazierung sehr gefreut .
Nach den Siegerehrungen (merkwürdigerweise hier immer als „Preisverleihung“ bezeichnet… ) hatten wir etwas Zeit. Diese haben wir genutzt, um mal wieder bei anderen Sportarten vorbeizuschauen. Es ging – mal wieder – in die Eissporthalle zum Roller Skating. Hier wurden heute 1.000 m gefahren, also 10 Runden à 100 m. Teilweise ergaben sich dabei sehr spannende Rennen - auch weil sich nicht alle Athleten ihre Kraft immer gut eingeteilt haben.
Ein Athlet aus China hatte trotz der guten Arbeit der freiwilligen Helfer nicht verstanden, daß er erst 9 Runden gefahren ist. Sein Konkurrent war bereits fertig, aber er war überrundet worden. Und so trieben ihn die Freiwilligen an und signalisierten ihm verzweifelt, daß er noch weiterfahren muß. Leider entschied er sich, umzukehren und zum Ausgang zu fahren. Wie ärgerlich. Zum Glück war es in diesem Wettbewerb nur der Klassifizierungslauf, so daß ich denke, daß er nachmittags im Finale trotzdem antreten durfte.
Vom Roller Skating aus mußte man nur gefühlt zweimal umfallen und ist schon in der Handball-Halle. Also, warum nicht da auch nochmal vorbeischauen? Und was soll ich sagen? Es hat sich so was von gelohnt. Stimmung: top! Spiel: top! Spannung: top! Michael ging an den Spielfeldrand für die guten Fotos.
Ich wollte mir das Spiel von der Zuschauertribüne aus ansehen. Problem: Die war voll besetzt , was ja grundsätzlich großartig ist. Aber die Helfer haben niemand mehr reingelassen. Niemand? Nicht ganz… Nachdem ich meine Presseakkreditierung vorzeigte, wurde mir zwar mitgeteilt, daß die Presseplätze durch „normale“ Zuschauer besetzt wurden . Aber reingelassen – ohne Sitzplatz – wurde ich trotzdem. Was für ein Glück! Es spielte gerade Spanien gegen Kenia in einem Finale der Unified-Mannschaften. Als ich die Halle betrat, stand es gerade 16:11 für Kenia – und es waren noch etwa 10 Minuten zu spielen. Ein freiwilliger Helfer sagte zu einem anderen: „Das schaffen die nicht mehr.“ Aber wie es heißt es so schön: „Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 – ach ne – hier 40 Minuten.“ Und noch war Zeit. Die Spanier wußten diese zu nutzen: 16:12, 16:13, 16:14, 16:15 – so viel zum Thema „das schaffen die nicht mehr.“ Das sah auch der kenianische Trainer so und nahm eine Auszeit.
Das half. Kenia konnte wieder auf 18:15 davonziehen. Aber Spanien konterte und kam wieder auf 21:20 heran. Es war noch eine halbe Minute zu spielen. Dann Angriff Kenia. Der Wurf saß. 22:20. Schlußpfiff. Kenia hat Gold gewonnen . Was für ein Spiel! Das hat Spaß gemacht - allen .
Vom Handball ging es wieder zurück zur Leichtathletik. Die Staffelwettbewerbe warteten auf uns. Als erste liefen die 4 x 400 m-Staffeln. Hier war u.a. Jan mit am Start. Wie würde er die wetterbedingte Warterei und dann doch erfolgte Absage vom Vortag verkraften? Er bekam den Staffelstab als Schlußläufer auf Platz 2 liegend
und ging ab wie eine Rakete. Was für ein Tempo! Der Vorsprung auf Platz 3 wächst. Jan läuft klasse. An Platz 1 kommt er nicht mehr ran. Die Staffel war einfach zu stark, aber silber sollte doch sicher sein. Noch 100 m. Aber was ist das? Jan bricht ein. Er wird immer langsamer. Der Läufer aus der Schweiz zieht an ihm vorbei. Jan und die deutsche Staffel sind nun auf Bronze-Kurs. Aber Jan wird immer langsamer. Gefühlt sieht es so aus, als ob er gleich stehen bleibt . Und von hinten kommt doch auch noch Paraguay. Lauf, Jan, lauf! Er schleppt sich ins Ziel
und rettet Platz 3 . Was für ein Nervenkitzel. Und Jan war komplett leer – aber glücklich.
Nun kamen noch 2 Staffeln mit Norderstedter Beteiligung über 4 x 100 m. Die Erwartungshaltung im deutschen Team war nicht groß, weil die Konkurrenz sehr stark in den Vorläufen war. Die erste Staffel mit Franz lief gut, hatte aber mit 17 Sekunden Rückstand auf den Sieger aus China überhaupt keine Chance und kam auf Platz 6. Schade. Aber Franz hatte ja schon zwei Medaillen gesammelt und war dann auch mal mit einem 6. Platz zufrieden.
Jetzt hieß es Daumen drücken für Robin. Er hatte bisher zwei 5. Plätze errungen und hätte auch so gerne eine Medaille. Robin war Startläufer für die deutsche Staffel.
Aber schon nach wenigen Metern hat er hoffnungslos an Boden verloren. Alle anderen Mannschaften waren deutlich schneller als Deutschland . Das konnten auch die nachfolgenden Staffel-Läufer nicht mehr wettmachen. Am Ende trennten die deutsche Staffel fast 20 Sekunden vom Sieger und knapp 10 Sekunden vom 6. Platz. Sie waren komplett unterlegen. Und das hat viele im Umfeld aufgeregt . Bei Special Olympics sollen die Gruppen so zusammengestellt werden, daß jeder eine faire Chance auf eine Medaille hat. Aber bei diesen großen Abständen muß man einfach feststellen, daß eigentlich beide deutschen Staffeln falsch eingruppiert wurden . Sie hatten zu keiner Zeit auch nur ansatzweise die Chance, eine Medaille zu erringen. Und so ging Robin am Ende medaillen-technisch leer aus . Dementsprechend enttäuscht war er, obwohl er absolut seine Leistung abgerufen hat. Sehr schade!
Und so endete dieser tolle und ereignisreise Tag mit einer Enttäuschung und gewissen Traurigkeit. Zum Glück bekamen wir später noch die Mitteilung, daß Alex und Nora als Unified-Team im Segeln Gold geholt haben. Herzlichen Glückwunsch!
Morgen werden die 400 m-Läufe nachgeholt, die gestern wetterbedingt ausgefallen sind. Wir hoffen, daß Jan beschwingt durch seine Medaillen von heute locker und schnell auflaufen kann.
Alle Fotos von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 24-6-2023/
Also, Leichtathletik: Als erstes durfte Franz auf die Bahn und 100 m laufen. Es war ein spannender Kampf. Am Ende gab es einen deutschen Doppelsieg: Mika Burk siegt mit einer halben Sekunde Vorsprung vor Franz. Dritter wird mit weiteren drei Zehnteln Abstand ein Läufer aus dem Oman.
Nur etwa 15 Minuten später ging es für Robin um Medaillen. Robin läuft toll. Auch dieser Lauf ist sehr eng. Am Ende liegen zwischen Platz 1 und Platz 6 nur sieben Zehntel.
Für Robin hat es am Ende für Platz 5 gereicht. Aufgrund seiner wirklich tollen Leistung und einem sehr engen Rennen hat er sich über diese Plazierung sehr gefreut .
Nach den Siegerehrungen (merkwürdigerweise hier immer als „Preisverleihung“ bezeichnet… ) hatten wir etwas Zeit. Diese haben wir genutzt, um mal wieder bei anderen Sportarten vorbeizuschauen. Es ging – mal wieder – in die Eissporthalle zum Roller Skating. Hier wurden heute 1.000 m gefahren, also 10 Runden à 100 m. Teilweise ergaben sich dabei sehr spannende Rennen - auch weil sich nicht alle Athleten ihre Kraft immer gut eingeteilt haben.
Ein Athlet aus China hatte trotz der guten Arbeit der freiwilligen Helfer nicht verstanden, daß er erst 9 Runden gefahren ist. Sein Konkurrent war bereits fertig, aber er war überrundet worden. Und so trieben ihn die Freiwilligen an und signalisierten ihm verzweifelt, daß er noch weiterfahren muß. Leider entschied er sich, umzukehren und zum Ausgang zu fahren. Wie ärgerlich. Zum Glück war es in diesem Wettbewerb nur der Klassifizierungslauf, so daß ich denke, daß er nachmittags im Finale trotzdem antreten durfte.
Vom Roller Skating aus mußte man nur gefühlt zweimal umfallen und ist schon in der Handball-Halle. Also, warum nicht da auch nochmal vorbeischauen? Und was soll ich sagen? Es hat sich so was von gelohnt. Stimmung: top! Spiel: top! Spannung: top! Michael ging an den Spielfeldrand für die guten Fotos.
Ich wollte mir das Spiel von der Zuschauertribüne aus ansehen. Problem: Die war voll besetzt , was ja grundsätzlich großartig ist. Aber die Helfer haben niemand mehr reingelassen. Niemand? Nicht ganz… Nachdem ich meine Presseakkreditierung vorzeigte, wurde mir zwar mitgeteilt, daß die Presseplätze durch „normale“ Zuschauer besetzt wurden . Aber reingelassen – ohne Sitzplatz – wurde ich trotzdem. Was für ein Glück! Es spielte gerade Spanien gegen Kenia in einem Finale der Unified-Mannschaften. Als ich die Halle betrat, stand es gerade 16:11 für Kenia – und es waren noch etwa 10 Minuten zu spielen. Ein freiwilliger Helfer sagte zu einem anderen: „Das schaffen die nicht mehr.“ Aber wie es heißt es so schön: „Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 – ach ne – hier 40 Minuten.“ Und noch war Zeit. Die Spanier wußten diese zu nutzen: 16:12, 16:13, 16:14, 16:15 – so viel zum Thema „das schaffen die nicht mehr.“ Das sah auch der kenianische Trainer so und nahm eine Auszeit.
Das half. Kenia konnte wieder auf 18:15 davonziehen. Aber Spanien konterte und kam wieder auf 21:20 heran. Es war noch eine halbe Minute zu spielen. Dann Angriff Kenia. Der Wurf saß. 22:20. Schlußpfiff. Kenia hat Gold gewonnen . Was für ein Spiel! Das hat Spaß gemacht - allen .
Vom Handball ging es wieder zurück zur Leichtathletik. Die Staffelwettbewerbe warteten auf uns. Als erste liefen die 4 x 400 m-Staffeln. Hier war u.a. Jan mit am Start. Wie würde er die wetterbedingte Warterei und dann doch erfolgte Absage vom Vortag verkraften? Er bekam den Staffelstab als Schlußläufer auf Platz 2 liegend
und ging ab wie eine Rakete. Was für ein Tempo! Der Vorsprung auf Platz 3 wächst. Jan läuft klasse. An Platz 1 kommt er nicht mehr ran. Die Staffel war einfach zu stark, aber silber sollte doch sicher sein. Noch 100 m. Aber was ist das? Jan bricht ein. Er wird immer langsamer. Der Läufer aus der Schweiz zieht an ihm vorbei. Jan und die deutsche Staffel sind nun auf Bronze-Kurs. Aber Jan wird immer langsamer. Gefühlt sieht es so aus, als ob er gleich stehen bleibt . Und von hinten kommt doch auch noch Paraguay. Lauf, Jan, lauf! Er schleppt sich ins Ziel
und rettet Platz 3 . Was für ein Nervenkitzel. Und Jan war komplett leer – aber glücklich.
Nun kamen noch 2 Staffeln mit Norderstedter Beteiligung über 4 x 100 m. Die Erwartungshaltung im deutschen Team war nicht groß, weil die Konkurrenz sehr stark in den Vorläufen war. Die erste Staffel mit Franz lief gut, hatte aber mit 17 Sekunden Rückstand auf den Sieger aus China überhaupt keine Chance und kam auf Platz 6. Schade. Aber Franz hatte ja schon zwei Medaillen gesammelt und war dann auch mal mit einem 6. Platz zufrieden.
Jetzt hieß es Daumen drücken für Robin. Er hatte bisher zwei 5. Plätze errungen und hätte auch so gerne eine Medaille. Robin war Startläufer für die deutsche Staffel.
Aber schon nach wenigen Metern hat er hoffnungslos an Boden verloren. Alle anderen Mannschaften waren deutlich schneller als Deutschland . Das konnten auch die nachfolgenden Staffel-Läufer nicht mehr wettmachen. Am Ende trennten die deutsche Staffel fast 20 Sekunden vom Sieger und knapp 10 Sekunden vom 6. Platz. Sie waren komplett unterlegen. Und das hat viele im Umfeld aufgeregt . Bei Special Olympics sollen die Gruppen so zusammengestellt werden, daß jeder eine faire Chance auf eine Medaille hat. Aber bei diesen großen Abständen muß man einfach feststellen, daß eigentlich beide deutschen Staffeln falsch eingruppiert wurden . Sie hatten zu keiner Zeit auch nur ansatzweise die Chance, eine Medaille zu erringen. Und so ging Robin am Ende medaillen-technisch leer aus . Dementsprechend enttäuscht war er, obwohl er absolut seine Leistung abgerufen hat. Sehr schade!
Und so endete dieser tolle und ereignisreise Tag mit einer Enttäuschung und gewissen Traurigkeit. Zum Glück bekamen wir später noch die Mitteilung, daß Alex und Nora als Unified-Team im Segeln Gold geholt haben. Herzlichen Glückwunsch!
Morgen werden die 400 m-Läufe nachgeholt, die gestern wetterbedingt ausgefallen sind. Wir hoffen, daß Jan beschwingt durch seine Medaillen von heute locker und schnell auflaufen kann.
Alle Fotos von heute findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/galle ... 24-6-2023/
Re: Special Olympics - Welt-Spiele (17.-25.6.2023), Berlin
Letzter Wettkampftag. Viele Sportarten haben ihre Wettbewerbe schon beendet. Aber gerade die Sportarten, die draußen stattfinden, mußten an dem Regentag pausieren und haben daher noch am Sonntag die letzten Entscheidungen ausgetragen. Für uns interessant war dabei der 400 m-Lauf von Jan, der am Freitag regelrecht ins Wasser gefallen war . Mit seiner Medaille vom Vortag im Rücken hofften wir auf einen entspannten Jan, denn dann läuft er gut. Dadurch, daß viele Sportarten schon fertig waren, konnten viele Sportler aus dem deutschen Team zum anfeuern kommen . Dazu war es morgens um halb 10 noch nicht so heiß. Also, gute Voraussetzungen für einen guten Lauf. Nach dem Startschuß kam er gut aus seinem Block.
Er lief schnell, aber nicht so hastig wie am Vortag in der Staffel. Dadurch konnte er seinen Lauf etwas kontinuierlicher durchziehen und brach auch nicht so ein. Der Läufer aus Macau war außer Reichweite, aber dahinter lieft Jan solide auf Platz 2. Durch das kontinuierliche Tempo blieb das auch auf den letzten 100 m, und so kam er – mit persönlicher Bestzeit – nach 66 Sekunden ins Ziel. Silber!
Pünktlich zur Siegerehrung schaute dann noch das Maskottchen der Spiele Unity vorbei. Und so gab es für Jan die Gelegenheit, sich mit Medaille und Unity ablichten zu lassen.
Im Leichtathletik-Stadion gab es noch für einen anderen Norderstedter Sportler einen Grund zum feiern: Robin hatte Geburtstag. Ihm zu Ehren hat das Stadion „Happy Birthday“ gesungen und anschließend noch das Happy-Birthday-Lied von Stevie Wonder vom Band gespielt. Was für ein Geburtstag. Und abends wartete ja noch die ganz große Party – die Abschlußfeier vor dem Brandenburger Tor.
Nach dieser letzten Leichtathletik-Entscheidung und den Glückwünschen für Robin fuhren wir noch schnell zum Tennis. Hier haben Christian und Annabell als Teil des Teams Deutschland gemeinsam mit den Geschwistern Marlene und Julius Dietrich im Team-Wettbewerb gegen Brasilien um Bronze gekämpft. Das Spiel der beiden haben wir nicht mehr mitbekommen. Dafür waren wir zu spät. Schade. Das Ergebnis war eindeutig: Brasilien war nach Auskunft der beiden in allen Teamteilen klar besser und so ging die Teamentscheidung mit 3:0 klar an Brasilien. Bleibt der 4. Platz für Team Deutschland.
Im Tennis standen dann noch reichlich Siegerehrungen auf dem Programm. Auch hier waren etliche Ehrungen dem Regen am Freitag zum Opfer gefallen. Gut für uns. Sonst hätten wir einiges verpasst. Nachdem kurz vor 12 Uhr vom Sprecher angekündigt wurde, daß „bald“ die Siegerehrungen beginnen werden, tat sich erstmal lange nichts . Die Zeit wurde durch Musik überbrückt. Und was machen Sportler, wenn sie warten müssen und Musik läuft? Richtig: Tanzen. Die Rumänen fingen an, weitere Nationen kamen hinzu. Auch die Schiedsrichter und Volunteers machten mit. Was für eine großartige Stimmung!
Aber dann wurden sie doch noch geehrt: die Athleten. Wir mußten bis zum Schluß warten, bis endlich Christian und Annabell ihre Goldmedaille überreicht bekamen. Aus dem Aufrufzelt ging es zunächst vorbei an allen deutschen Teammitgliedern der Tennisabteilung.
Dann war es endlich soweit. Nachdem im letzten Jahr Annabell zwischen dem letzten Spiel und der Siegerehrung Corona bekam und daher bei der Siegerehrung fehlte, konnten dieses Mal beide gemeinsam auf dem Treppchen stehen – und dann auch noch ganz oben . Freude pur!
Und weil es die letzte Siegerehrung des Tages war, wurde danach eine Feier mit Polonaise mit allen Beteiligten gefeiert. Es ist einfach unglaublich schön zu erleben, wie alle sich miteinander freuen und feiern .
Nach dieser ganzen Feierei hatten wir dann erst einmal ein paar Stündchen Pause bis zur großen Abschlußfeier . Diese fand vor dem Brandenburger Tor statt und war – anders als die Eröffnungsfeier – eine Feier für und mit den Athleten. Dementsprechend gab es einige Musikgruppen. Den Anfang machte eine ziemlich große Bläsergruppe mit Bläsern aller Altersklassen.
Später traten noch Snap, die Band Ruhrpott-Balkan und DJ Regard auf. Im Showteil begeisterte die DTB Showgruppe Berne mit akrobatischen Einlagen.
Die Athleten, Coaches und Betreuer nahmen das Angebot zum Feiern und Tanzen dankend an. Und so gab es Tänze allein, zu zweit oder mit vielen, aber auch Polonaisen.
Ich mußte dabei feststellen, daß insbesondere die Pakistani großen Spaß am Polonaise-Machen und Tanzen hatten. Aber auch viele andere Nationen haben sich zusammengetan und miteinander gefeiert und getanzt. Diese Stimmung muß man erlebt haben. Bilder und Worte können das nur unzureichend wiedergeben.
Im offiziellen Teil der Abschlußfeier traten zunächst noch einmal alle Nationen, jeweils repräsentiert durch einen Athleten und einen Coach auf die Bühne. Was für ein Bild!
Nach ein paar kurzen Ansprachen u.a. von der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin wurde die Flagge eingeholt
und von Alex und Nora
u.a. über Timothy Shriver (Präsident von Special Olympics International) an sportliche und politische Vertreter aus Italien übergeben.
In Italien, genauer gesagt in Turin werden nämlich in zwei Jahren die nächsten Weltspiele als Welt-Winterspiele stattfinden. Dann erlosch die olympische Flamme,
brennt aber als kleines Licht weiter, so daß es für die nächsten Spiele wieder neu entzündet werden kann.
Danach wurde noch weiter gefeiert. Einige haben das letzte Zusammentreffen noch einmal als große Tauschbörse genutzt. So wechselten an diesem Abend noch viele Trikots den Besitzer.
Am Ende gab es ein großes Feuerwerk.
Dann waren die Spiele endgültig zu Ende .
Es war eine großartige Zeit mit vielen Emotionen, Zusammentreffen, sportlichen Höchstleistungen und einfach viel, viel Freude.
Alle Fotos vom letzten Tag findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-co ... 5-0110.jpg
Er lief schnell, aber nicht so hastig wie am Vortag in der Staffel. Dadurch konnte er seinen Lauf etwas kontinuierlicher durchziehen und brach auch nicht so ein. Der Läufer aus Macau war außer Reichweite, aber dahinter lieft Jan solide auf Platz 2. Durch das kontinuierliche Tempo blieb das auch auf den letzten 100 m, und so kam er – mit persönlicher Bestzeit – nach 66 Sekunden ins Ziel. Silber!
Pünktlich zur Siegerehrung schaute dann noch das Maskottchen der Spiele Unity vorbei. Und so gab es für Jan die Gelegenheit, sich mit Medaille und Unity ablichten zu lassen.
Im Leichtathletik-Stadion gab es noch für einen anderen Norderstedter Sportler einen Grund zum feiern: Robin hatte Geburtstag. Ihm zu Ehren hat das Stadion „Happy Birthday“ gesungen und anschließend noch das Happy-Birthday-Lied von Stevie Wonder vom Band gespielt. Was für ein Geburtstag. Und abends wartete ja noch die ganz große Party – die Abschlußfeier vor dem Brandenburger Tor.
Nach dieser letzten Leichtathletik-Entscheidung und den Glückwünschen für Robin fuhren wir noch schnell zum Tennis. Hier haben Christian und Annabell als Teil des Teams Deutschland gemeinsam mit den Geschwistern Marlene und Julius Dietrich im Team-Wettbewerb gegen Brasilien um Bronze gekämpft. Das Spiel der beiden haben wir nicht mehr mitbekommen. Dafür waren wir zu spät. Schade. Das Ergebnis war eindeutig: Brasilien war nach Auskunft der beiden in allen Teamteilen klar besser und so ging die Teamentscheidung mit 3:0 klar an Brasilien. Bleibt der 4. Platz für Team Deutschland.
Im Tennis standen dann noch reichlich Siegerehrungen auf dem Programm. Auch hier waren etliche Ehrungen dem Regen am Freitag zum Opfer gefallen. Gut für uns. Sonst hätten wir einiges verpasst. Nachdem kurz vor 12 Uhr vom Sprecher angekündigt wurde, daß „bald“ die Siegerehrungen beginnen werden, tat sich erstmal lange nichts . Die Zeit wurde durch Musik überbrückt. Und was machen Sportler, wenn sie warten müssen und Musik läuft? Richtig: Tanzen. Die Rumänen fingen an, weitere Nationen kamen hinzu. Auch die Schiedsrichter und Volunteers machten mit. Was für eine großartige Stimmung!
Aber dann wurden sie doch noch geehrt: die Athleten. Wir mußten bis zum Schluß warten, bis endlich Christian und Annabell ihre Goldmedaille überreicht bekamen. Aus dem Aufrufzelt ging es zunächst vorbei an allen deutschen Teammitgliedern der Tennisabteilung.
Dann war es endlich soweit. Nachdem im letzten Jahr Annabell zwischen dem letzten Spiel und der Siegerehrung Corona bekam und daher bei der Siegerehrung fehlte, konnten dieses Mal beide gemeinsam auf dem Treppchen stehen – und dann auch noch ganz oben . Freude pur!
Und weil es die letzte Siegerehrung des Tages war, wurde danach eine Feier mit Polonaise mit allen Beteiligten gefeiert. Es ist einfach unglaublich schön zu erleben, wie alle sich miteinander freuen und feiern .
Nach dieser ganzen Feierei hatten wir dann erst einmal ein paar Stündchen Pause bis zur großen Abschlußfeier . Diese fand vor dem Brandenburger Tor statt und war – anders als die Eröffnungsfeier – eine Feier für und mit den Athleten. Dementsprechend gab es einige Musikgruppen. Den Anfang machte eine ziemlich große Bläsergruppe mit Bläsern aller Altersklassen.
Später traten noch Snap, die Band Ruhrpott-Balkan und DJ Regard auf. Im Showteil begeisterte die DTB Showgruppe Berne mit akrobatischen Einlagen.
Die Athleten, Coaches und Betreuer nahmen das Angebot zum Feiern und Tanzen dankend an. Und so gab es Tänze allein, zu zweit oder mit vielen, aber auch Polonaisen.
Ich mußte dabei feststellen, daß insbesondere die Pakistani großen Spaß am Polonaise-Machen und Tanzen hatten. Aber auch viele andere Nationen haben sich zusammengetan und miteinander gefeiert und getanzt. Diese Stimmung muß man erlebt haben. Bilder und Worte können das nur unzureichend wiedergeben.
Im offiziellen Teil der Abschlußfeier traten zunächst noch einmal alle Nationen, jeweils repräsentiert durch einen Athleten und einen Coach auf die Bühne. Was für ein Bild!
Nach ein paar kurzen Ansprachen u.a. von der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin wurde die Flagge eingeholt
und von Alex und Nora
u.a. über Timothy Shriver (Präsident von Special Olympics International) an sportliche und politische Vertreter aus Italien übergeben.
In Italien, genauer gesagt in Turin werden nämlich in zwei Jahren die nächsten Weltspiele als Welt-Winterspiele stattfinden. Dann erlosch die olympische Flamme,
brennt aber als kleines Licht weiter, so daß es für die nächsten Spiele wieder neu entzündet werden kann.
Danach wurde noch weiter gefeiert. Einige haben das letzte Zusammentreffen noch einmal als große Tauschbörse genutzt. So wechselten an diesem Abend noch viele Trikots den Besitzer.
Am Ende gab es ein großes Feuerwerk.
Dann waren die Spiele endgültig zu Ende .
Es war eine großartige Zeit mit vielen Emotionen, Zusammentreffen, sportlichen Höchstleistungen und einfach viel, viel Freude.
Alle Fotos vom letzten Tag findet ihr hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-co ... 5-0110.jpg
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