Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

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Don Vito Campagnolo
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Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 13.02.2023, 19:23

Da mein Rennen im Grunde nach weniger als einer Minute schon ruiniert war, bin ich noch nicht in der Stimmung einen Bericht zu schreiben.
20230212_183159.jpg
20230212_183159.jpg (4.84 MiB) 2158 mal betrachtet
Das ist das Umrüstkit "vom 2x10-Crosser zum Singlespeed-Fixie mit überspringender Kette in 2 Sekunden". Den bekommt man verpasst, wenn der Vordermann so blöd ist auf gerader Strecke im Absperrpfosten einzufädeln und die Absperrung abzuräumen. 😤

Der Film (mit zu tief gerutschter Kamera) ist abba feddich:


youtu.be/1lW9BuY4rN4

Hier im Vorschau-Bild mit Kai - meinem Batt-Partner des Tages.
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nils.k
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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon nils.k » 13.02.2023, 20:18

Das ist natürlcih echt blöd gelaufen... Aber sei froh, dass du so nah am Depot dran warst.
Und immerhin wurden so mindestens 50% der Räder im Depot auch mal verwendet, gute Quote ;-)
sportliche Grüße
Nils

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Jacfm
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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon Jacfm » 13.02.2023, 21:35

So ein Mist aber auch :mad:
Aber du bist in guter Gesellschaft:
https://www.youtube.com/watch?v=0W5XqKqDulQ

und der gewinnt dann auch noch :D
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da.ho
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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon da.ho » 13.02.2023, 23:47

Jetzt hatte ich ja eigentlich erwartet, dass, so meine Vermutung, als ich mir den Streckenentwurf (s.o.) angesehen hatte, es eine richtige Sandpassage geben könnte. Aber dafür war der Sand im Volleyballfeld wohl doch zu tief und weich und ob WvA so einfach da durch fährt würde ich ja auch bezweifeln... :oops: :shock:

Aber wir wollen mal nicht meckern, dafür gab es ja tatsächlich schön, klebrigen Match, auf dem ich immer dachte, einer hält mich von hinten fest. Und so ein Hang mit nassem Rasen, den hatte man ja auch irgendwann lieb gewonnen - nicht. :)

Aber wie lief das Rennen eigentlich? Ich hatte ja gedacht als letztes Rennen am Tage würde sich der Zustand (zu 12:30Uhr) deutlich verändert haben, aber meiner Wahrnehmung nach war da kein großer Unterschied - oder?!
Zunächst mal wollte ich nur mein neues Rad testen und im TREK Cup war auch auch noch nie dabei, also... ganz hinten anstellen und dann mitten drin im Feld in die erste Kurve auf dem Asphalt, schön vorsichtig - ja nicht mit wem aneinander geraten. Dann auf dem Rasenstück vor der ersten Kehre gut Boden gut gemacht und danch auch gleich Boden besser kennen gelernt (sorry für alle die ich blockiert habe). :sad:

Übrigens war ich etwas irritiert, dann da jemand von rechts kommend mit einem Fahrrad über die Bänder kletterte - aber das hat sich ja nun geklärt mit dem ersten Post oben von @Don Vito Campagnolo

Nach der Matchpassage (da war nicht viel mit Überholen) dann auf die gerade Sandstrecke auf der man sich zu Anfang noch auf den beiden festen Spuren links und rechts halten konnte, aber dann zwei Passagen von rechts rüber auf die verbleibende links Spur hatte und ansonsten quasi im lockeren Sand verenden würde.
Da konnte ich dann zuschauen, wie der spätere Sieger beim Überholvorgang nicht rechtzeitig nach links rüberkam und mit ordentlich Kraft den Sand noch etwas umgepflügt hat... aber einen Platz gut gemacht hat. Respekt 8) , das hat bestimmt Körner gekostet. :)

Im Volleyballfeld konnte ich eigentlich immer eine Position gut machen und wenn es dann nach der erneuten Matschpassage wieder in Richtung Zuschauer/Zielgerade ging haben die Beine doch schon etwas gemeckert.
Am Hang hab ich mir dann immer die Frage gestellt, ob laufen nicht besser wäre, vor allen Dingen, wenn vor einem etwas Verkehr war, aber hat dann doch (mit einer schönen Ausnahme, da wurden dann Punkte in der B Note auf dem Boden liegen gelassen), immer geklappt, wenn auch mit wenig Eleganz wohl. :roll:

Leider wurde mir einmal keine Rest-Runden angezeigt und dann beim nächsten mal hieß es dann schon letzte Runde! Wieviele waren es denn jetzt eigentlich insgesamt, ich denk es waren nur vier Runden?!
Auf jeden Fall hatte sich Luigi dann vorher noch einmal direkt vor mir mächtig abgelegt, an der Stelle wo es den Bordstein runter ging, nach der kleinen Abfahrt, und dann gleich rechts. Ich glaub das VR ist weggerutscht. Das sah nicht schön aus und war es dann auch nicht, wie sich am Ziel dann zeigte. (Die Sanitäter waren gefragt und konnten die Wunde wohl gut versorgen.)
Ich konnte dann aber an Ihm vorbei gehen und Luigi war erstaunlich schnell wieder auf dem Rad und hinter mir, allerings glaubte ich zu hören, dass dann die Kette nicht so sauber lief?? Irgendetwas ratterte mächtig hinter mir.

Dann letzte Runde und ich dreh mich noch mal um auf Höhe des Parkplatzes - alles frei nach hinten, niemand zu sehen. Dann höhre ich den Sprecher was erzählen von Zielsprint - gut ich war jetzt nicht gemeint - dreh ich mich um, kommt da doch tatsächlich einer angeflogen! Wo kommt der denn jetzt her!?! Musste ich also doch noch mal in die Pedalen treten und meinen Vorsprung ins Ziel retten.

Fazit: Das neue Rad macht was es soll. Zusätzlich würde ich es evtl. auch mal mit Training versuchen (denn meine Beine waren etwas geschockt für den Tag). Und ich brauch wen am Streckenrand der mir mal sagt auf welcher Position ich überhaupt bin - denn da hatte ich komplett den Überblick verloren - gleich nach der ersten Runde.

Zur Streckenführung noch: Schade dass der Kurs nicht so gesteckt wurde, dass die Zuschauer alles im Blick haben, denn für das Volleyballfeld hätte man wohl ein Fernglas benötigt.
und...
Top Catering: Super leckere selbstgemachte Nussriegel (kann ich bitte das Rezept!) Die Suppe war auch super lecker! Leider musst ich vorab davon absehen auch alle Kuchen zu probieren und nach dem letzten Rennen war nichts mehr da.
Zuletzt geändert von da.ho am 18.02.2023, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn nicht immer die ganzen Autos den Verkehr behindern würden - käme man viel schneller vorran....
Mike667
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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon Mike667 » 14.02.2023, 10:11

Moin,

und hier kommen die Bilder

https://helmuts-fahrrad-seiten.de/2023/ ... 2-02-2023/


//M.
"Kopf runter - mit den Pedalen tanzen - auf jeden Fall ist es jetzt kein Standardtanz den ich dann auf dem Fahrrad mache, sondern es hat schon mehr mit Techno zu tun."
-- André Greipel
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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon Ü40-Cyclist » 14.02.2023, 21:13

Trek-Cup Kiel -Neue Runde, Neues Glück?
Nach einer verkorksten 2. Saisonhälfte, ging es nach einem kleinen Hoffnungsschimmer beim letzten QPE nun mit Zero Punkten in der Gesamtwertung zum letzten Trek-Cup-Lauf nach Kiel. Ich habe lange überlegt auch hier auf altbewährtes Material zu setzen oder doch dem bunten Neuen eine Chance zu geben. Es kann doch nicht sein das MvdP darauf Weltmeister wird und ich damit nicht klar komme :Sehrlachend: Also stand ich mit dem jungen Wilden am Start.

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Mein Battle Partner Don, vor dem Start Gesamtzweiter würde ich bei 54 Meldungen wahrscheinlich nicht mal in der Startaufstellung sehen, so mein Vermutung (ich hatte schon überlegt dem Kommissär die Startaufstellung falschherum in die Hand zu drücken). Einer sehr breiten Startgeraden und vielen neuen Gesichtern sei Dank fand ich mich allerdings in der 3. Startreihe neben Kay wieder :D
Mit einem guten Start spülte es mich schnell nach vorn. Nach dem ersten U-Turn schoss auf der Geraden plötzlich jemand quer, das der Don hier Leidtragender war habe ich hier gar nicht mitbekommen. Ich konnte das gewurschtel weiter gut nutzen und überholte hier auch schon das Uhrwerk. Als es auf die erste lange Gerade ging, müsste ich so 10 gewesen sein. Erster Sand Durchlauf,

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da tänzelte der ein oder andere leichtfüßig an mir vorbei. By the way, ein erster Blick nach hinten, das Uhrwerk und auch der Don noch im Rückspiegel. Es hatte sich bereits alles etwas sortiert, ab nun begann auf dem Teils zähen Untergrund der mentale Kamf gegen den inneren Schweinehund, weiter, weiter, es geht immer weiter. 2. Runde hatte sich dann ein Quartett gefunden, Gunnar, Jochen, Hinnerk und ich lieferten sich einen Schlagabtausch, wobei ich erstmal froh war dran bleiben zu können.

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Die Geraden mit Druck so gut es ging und die Kurven und die Schräghänge mit viel Gefühl war die richtige Mischung für das Geläuf. So kam ich ohne nennenswerte Fahrfehler gut über den Kurs. Letzte Runde Ausgang Sandpassage, Jochen das Trettier hatte sich etwas abgesetzt. Vor mir Hinnerk den ich nach dem Aufspringen mit einem kurzen energischen Antritt schlucken konnte und direkt an Gunnars Hinterrad rollte. Letzte Matschpassage, Gunnar fängt an zu eiern und zu fluchen, das er nicht mehr vorwärts kommt. Wieder trete ich rein und schaffe es mich auf 5 Metern Strecke an ihm vorbei zu schieben. Zielgerade, ich blicke mich nicht mehr um, sondern trete, trete, trete. Da taucht sogar noch Jochen vor mir auf. 100 Meter mehr und vielleicht….. hätte, hätte Fahradkette.

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9. Platz (AK bereinigt sogar 4.) WahnsinN
Nach den letzten Wochen hätte ich das nicht gedacht, dass ich diesen Winter nochmal so mitmischen kann, von daher rundum zufrieden.
Vom Trouble des Don habe ich erst nach dem Rennen erfahren. Auf den Geraden nach dem Sand sind wir uns ja mal begegnet und ich habe in ein genervtes Gesicht geblickt - verständlich. Auch nach dem Rennen ließ er sich nur schwer zu ein paar Worten animieren, da half auch ein Trost Drücki nichts strreicheln
Kopf hoch - Neue Runde, Neue Glück!

Ansonsten super Renntag auf neuem Kurs mit reichlich Potential. Dank an die Kieler, das sie kurzfristig eingesprungen sind und den letzten Lauf der Serie ermöglicht haben.

Gruß Mario
Zuletzt geändert von sonja1 am 16.02.2023, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fotos eingefügt
Jede Minute Zweifel verschenkt 60 Sekunden das Gefühl es zu schaffen.
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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon nils.k » 15.02.2023, 10:26

Mike, danke übrigens für dieses tolle Bild! Das kommt auf jeden Fall in meinen persönlichen Saison-Rückblick ;-)
In der Szene habe ich mir übrigens schön einen Verschluss an meinem Schuh zerstört, leider irreparabel... :Weissnicht:

Bild
sportliche Grüße
Nils

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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon sonja1 » 15.02.2023, 18:50

Der Stevens Cup ist vorbei :Heul: . Aber ein Rennen gab es dann ja doch noch :D : Das Finale des Trek Cup in Kiel. Ich war sehr neugierig, weil es ein neues Gelände und damit ein neuer Kurs war. Früh war bekannt, daß es im wesentlichen ein Wiesenkurs ist. Auch von einem Hang bzw. Wall wurde mir im Vorfeld berichtet. Mal sehen, was uns erwartet :Unentschlossen: .

Wir waren wie immer recht früh morgens da, so daß ich noch vor dem ersten Rennen eine erste Erkundung vornehmen konnte. Der Stevens-Cup-WA Manni war schon unterwegs und berichtete, daß der Boden bei jedem Tritt am Rad zieht und dieses festhält. Oh je, ein Kraftkurs – nicht gerade mein Favorit :sad: . Aber gut, erstmal selbst (er-)fahren.

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Nach der Zieldurchfahrt ging es zunächst in den Hang, schnell rauf, ein bißchen Schräghang-Geschlängel,

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ein U-Turn gefolgt von den Hürden. Diese waren relativ niedrig – eigentlich so niedrig, daß sogar ich diese möglicherweise springen kann. Aber im Rennen mache ich solche Experimente natürlich nicht NehNeh . Nach den Hürden ging´s abwärts und dann kam viel, viel Wiese, die mal mehr und mal weniger matschig und tief war. Über einen festgefahrenen Pferde-/Sandweg ging es dann zum Beach-Volleyball-Feld oder, wie der Crosser es nennt: zur Sandkiste. Dann wieder über Wiese zurück. Fertig. Technisch nicht mit großen Herausforderungen gespickt, statt dessen kraftintensiv :Krafttraining: .

Am Vortag hatte Mike667 mir noch andere Reifen montiert. Ich persönlich beschäftige mich ja nicht so sehr mit dem Material und den Unterschieden. Andere dafür um so mehr. Jedenfalls haben mich in Kiel relativ viele auf meine Reifen angesprochen :shock: . Das war bis dato noch nie passiert. Ok, scheinen wohl ganz gute Schlappen zu sein… :Weissnicht:

In den ersten Rennen begeisterte mich vor allem der Däne, der auch schon in Wedel dabei war. Seine Technik ist einfach eine Augenweide. Und dann diese Sprungkraft – beneidenswert :GrosseZustimmung: .

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Vor meinem Rennen wollte ich noch eine Kleinigkeit essen. Leider war noch kein warmes Essen verfügbar. Und als es verfügbar war, war es aus meiner Sicht enttäuschend :? : eine relativ dünne Suppe. Diese kann hungrige Crosser nur schwer sättigen. Ich weiß von Teilnehmern, die zur nächstgelegenen Tanke gefahren sind, um ihren Hunger zu bändigen. Hier hätte ich mir einen Würstchen-Grill oder jedenfalls eine Suppe mit Substanz gewünscht.

Kurz vor meinem Rennen war ich nochmal auf der Strecke. Ich wollte testen, wie sehr sie sich verändert hat. Das war aber soweit alles ok. Ich hatte ein wenig Hoffnung, daß die vorherigen Rennen für eine anständige Spur im Sand gesorgt haben, so daß ganz vielleicht die Möglichkeit bestanden hätte, nicht alles zu laufen, sondern auch ein wenig wie Armin im Sand zu fahren.

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Aber aus irgendwelchen mir nicht näher bekannten Gründen wurde die Sandkiste nach jedem Rennen geharkt… :mad: Also keine Spurrillen. Sehr ärgerlich :Schimpfen: .

Die Startaufstellung war abseits der Strecke auf einer Straße. Von dort ging es mit viel Tempo rechts in eine Kurve und dann auf´s Gelände. Normalerweise starte ich ganz gut, aber hier hatte ich bei der nassen Straße und der Kurve viel Respekt und bin den Start daher vorsichtig angegangen. Dementsprechend spülte es mich anfangs von der ersten Startreihe etwas weiter nach hinten ins Mittelfeld. Aber schon kurz nach dem Depot konnte ich Sebastina überholen und mich an die Spitze ranarbeiten. Hinter Rhea, Antonia, Jana, Janine und Franziska ging es dann an 6. Position das erste Mal durch den Sand.

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Im Laufen konnte ich noch Franziska überholen. Aber das hielt nicht lange. Auf dem Rad war sie doch deutlich stärker. Dann kam auch noch Merle an mir vorbei. Aber den Angriff konnte ich kontern und mich wieder vor sie setzen.

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Ab da richtete sich der Blick nach vorne, denn Jana war nicht so stark wie in Buchholz. Es gelang mir, sie nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Ich kam dann auch immer näher, was natürlich zusätzliche Kräfte mobilisiert. Weiteres Highlight im Rennen: Ich bin nach den Hürden fast immer ganz passabel wieder auf´s Rad gesprungen :Tanzen: . Das gelang mir bisher nur im Training – jetzt auch mal Rennen. Läuft banana . In den Matschpassagen hab ich versucht, vernünftige Linien zu fahren, um nicht ganz stecken zu bleiben. Und mit dem Schräghang kam ich auch gut zurecht.

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Und so lief das Rennen eigentlich ganz prima. Zwischendurch kam die Sonne raus :Sonnenschein: . Da hab ich meine Handschuhe „entsorgt“. Später kam leichter Nieselregen :regenschutz: . Die Sicht durch die Brille wurde schlechter. Wegwischen konnte ich die Feuchtigkeit nicht mehr – ich hatte ja keine Handschuhe mehr… Also kam auch die Brille weg.

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Gut, daß so viele bekannte und hilfsbereite Mit-Crosser am Rand stehen und den Hausstand wieder einsammeln :Danke: :Danke: .

Etwas geschockt war ich, als nach der 2. Runde an der Zieldurchfahrt eine „3“ hochgehalten wurde :geschockt: . Euer Ernst? 5 Runden!!!??? :shock: Naja, vielleicht werden es ja durch Überrundung nur 4. Ich kann´s gleich vorweg nehmen: Nein. Wir Hobby-Mädels durften uns 5 Runden über den Parcours quälen. Das war bei mir knapp 45 Minuten Fahrzeit. Warum die Hobby-Männer nur gut 30 Minuten gefahren sind, bleibt genau so ungeklärt und wenig nachvollziehbar wie die Harkerei der Sandkiste :Weissnicht: .

Zurück zum Rennen: Von außen wurde mir in Runde 4 und 5 immer mal wieder zugerufen, daß Jana abbaut und sich nur noch quält :kapitulieren: . Ich kam auch immer näher. Vielleicht geht da noch was. In Runde 5 war ich kurz vor der Pferdebahn direkt hinter ihr. Überholen schien mir dort aber zu früh. Lieber ein bißchen dahinter bleiben und eventuell ein wenig „erholen“. Falsch gedacht :mad: . Sie gab nochmal richtig Gas. Ich mußte schwer arbeiten, um dort auch nur annähernd dran zu bleiben. An der Sandkiste hatte sie wieder eine Lücke zwischen uns geschaffen. Mist, vielleicht hätte ich doch schon überholen sollen…? :Unentschlossen: Aber noch ist ja ein bißchen Strecke übrig. Und tatsächlich kam ich im tiefen Geläuf kurz vor der Zielgerade wieder ganz dicht ran und war direkt hinter ihr banana . Ist zum überholen jetzt der richtige Zeitpunkt oder sollte ich noch warten? :Weissnicht: Wenn ich warte, ist aber vielleicht nicht mehr genug Strecke übrig, um an ihr vorbeizuziehen… also, jetzt überholen! Sie hat damit auch nicht gerechnet, mich aber wahrgenommen, als ich auf gleicher Höhe war. Leider kam dann noch eine kleine Verschwenkung. Da hat sie die Tür zugemacht. Ich war ausgebremst und hatte keine Chance mehr :-x . Schade, aber ich hab´s versucht. So war es am Ende ein hammergeiles, weil spannendes Rennen mit einem 6. Platz in der Ergebnisliste. Ich bin zufrieden.

Gespannt wartete ich dann noch auf das letzte Rennen des Tages. Nicht nur, daß dort der Don, Ü40 und das Uhrwerk an den Start gehen. Nein, wir durften auch den Stevens-Cup-WA Manfred in Aktion erleben. Er schlug sich wacker, mußte aber am Ende des Rennens auch zugestehen, daß er möglicherweise für derartige Rennen schon zu alt ist.

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Aber nachdem ich selbst den Kurs gefahren bin, habe ich auch angesichts des Alters von Manfred höchsten Respekt vor seiner Leistung :Respekt: :Respekt: .

Bemerkenswert in diesem Rennen war noch das Fatbike, das die Hürden einem Härtetest unterzog.

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Härtetest: bestanden :Empfehlung: . Die Hürden sind stehen geblieben.

Alles in allem war es ein ganz schöner Renntag mit einigen Schwächen. Der Ausflug nach Kiel hat sich gelohnt.
Sonja - die radelnde Anwältin

www.rechtsanwaeltin-richter.de
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Re: Trek City Cross Kiel - Berichte und Bilder

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 16.02.2023, 15:12

Nachdem sich der Frust des Wochenendes ein bisschen gelegt hat, traue ich mich mal daran das Debakel in Worte zu fassen.

Die Ausgangslage nach 2 von 3 Rennen der Serie war für mich völlig ungewohnt: An Position 2 der Gesamtwertung liegend gab es also sowohl etwas "zu gewinnen" (ein Platz auf dem End-Podium) als auch etwas zu verlieren (abrutschen auf Holzmedaille oder schlechter). Sowas kenne ich gar nicht, üblicherweise quäle ich mich ja nur darum, irgendwie noch in die Top 10 reinzurutschen und natürlich als i-Tüpfelchen möglichst noch den "M&M-Battle-Point des Tages" zu kassieren.

Daher bin ich dieses Mal sogar mit 2 Rädern angereist und hatte meinen alten Trainingscrosser ins Depot gestellt: Wäre ja blöd, wenn ein gutes Abschneiden z.B. an einem Plattfußes o.ä. scheitern würde. Wie sich später zeigen sollte wäre es aber schlau gewesen, sich die Feinheiten der Depots ein wenig genauer anzuschauen.

So ging es also leicht angespannt, aber dennoch gut gelaunt und erwartungsfroh an den Start.
b5b24ae6-4980-41cc-bcf7-0f1b581ae1ad.jpg
b5b24ae6-4980-41cc-bcf7-0f1b581ae1ad.jpg (228.07 KiB) 1841 mal betrachtet
Der Start war nicht sensationell, aber solide: An Position 4 ging es vom Asphalt ins Gelände. Ganz vorn Gunnar, dann Christian und direkt vor mir Michael (D.).

Michael war einer der Fahrer, die ich besonders im Auge behalten musste, denn in der Gesamtwertung lag er 2 Plätze und 4 Punkte hinter mir.
Die erste Kehre umrundete er für meinen Geschmack etwas zu gemütlich, so dass ich auf der folgenden Gerade die Gelegenheit nutzte um an ihm vorbei auf Platz 3 vorzufahren - was ist Rückblick vielleicht nicht die beste Idee war, denn im gleichen Moment fädelte Christian mit dem Lenker am Begrenzungspfahl ein, kam zu Fall und riss dabei das Absperrband ab, was dann lose auf der Strecke herumflatterte.
Ich konnte zwar gut an ihm vorbei fahren (Platz 2!), aber dummerweise wickelte sich dabei das Absperrband um meine Kassette und Nabe - Ergebnis: Die Kette griff nicht mehr in die Zähne der Ritzel sondern rutschte und sprang drüber hinweg.

Bild

Da das Depot sehr nah war, entschied ich mich gegen "Stehenbleiben und Bandraustüdeln", sondern rollte waidwund ins Depot und griff mein Ersatzrad. In der Aufregung und Wut übersah ich dabei aber den richtigen Depotausgang und war schon fast auf der falschen Seite aus dem Depot heraus - das war in nunmehr 10 Jahren Crosserei das allererste Mal, dass ich tatsächlich das Depot benutze - in diesem Punkt also blutiger Anfänger ... Also musste ich zur Strafe noch mal eine "Extra-Doppelhürde" in Form der Streckenbegrenzung überwinden und dann wieder auf die Strecke und zurück ins Rennen.

Damit war sie also dahin, meine gute Ausgangslage: Irgendwas zwischen 10 und 15 Positionen hatte mich dieser Zwischenfall insgesamt gekostet - das Rennen war noch keine eineinhalb Minuten alt, sah aber schon verloren aus.

Die beiden roten Trikots von Mario und Uhrwerk Stefan waren auch vorbeigehuscht, wenn auch noch in Reichweite: So an die 20 Meter vor mir sah ich den "M&M-Battlepoint" vor mir.

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Allerdings: Ab hier und auch zu keinen anderen Zeitpunkt des Rennens gelang es mir, eine auch nur annähern konkurrenzfähige Geschwindigkeit auf dem tiefen, zähen und überhaupt nicht rollenden Untergrund zu erreichen. Mit entsprechend wenig zufriedenem Gesichtsausdruck ging es zum ersten Mal in die Sandkiste:

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Die Sandkiste war in den folgenden Runden auch ein guter Bezugspunkt, um den Abstand zu Mario zu taxieren - der dann Runde um Runde weiter wuchs und wuchs und wuchs. Und ich denke es ist keine steile These wenn ich hier behaupte: Auch ohne den Unfall und den schlechten Radwechsel hätte er mich spätestens in der 2. Runde kassiert und mich im weiteren Verlauf stehen gelassen. Insofern also kein "Abstauber-Punkt", sondern redlich erstritten.

Auf dem schier endlosen Transit zur Sandkiste hin und zurück überholten mich noch mehr Fahrer, so dass mir schon in der ersten Runde klar war: Die Sache mit dem Gesamt-Podium war gestorben.

Der einzige Streckenabschnitt, an dem ich einigermaßen Spaß hatte und der -bis auf eine Ausnahme- gut lief, war das Schräghang-Geschlängel am "Publikums-Hügel" hinter der Zieldurchfahrt:
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5dfb8a88-3274-435d-97d5-98ea06d3ce95.jpg (170.17 KiB) 1837 mal betrachtet
Im ersten Durchlauf patzte ich hier noch bei dem Versuch, am Uhrwerk Stefan vorbei zu fahren: Viel zu aggressiv stach ich dabei in die Linkskehre - mit dem Limus-Vorderrad am Bianchi hätte das klappen können, aber nun hatte ich nur den deutlich flacheren "Fango" zur Verfügung, und dessen wenig ausgeprägte Schulterstollen verlangen nach einem weitaus weicheren, runderen Fahrstil. Nachdem die Bodenprobe mir dies also nachdrücklich in Erinnerung rief, passte ich die Fahrweise an und fortan flutschte es auch sehr gut in diesem Streckenabschnitt.

In der zweiten Runde überholte mich der Kieler Kay an der Einfahrt zur Sandkuhle. Der unfaire Versuch, ihn in ein Gespräch zu verwickeln und zu Lachen zu bringen verfing nicht, statt dessen brachte er ab Ausgang der Sandkiste gleich ein paar Meter Tageslicht zwischen uns.

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So ganz verlor ich den Anschluss aber nicht. Überall wo es darum ging, ein bisschen Geschwindigkeit um Kurven und Schikanen zu bringen, konnte ich wieder den einen oder anderen Meter gut machen; auf den geraden Kraft-Abschnitten hingegen gewann Kay.

Nach der dritten Sand-Passage konnte ich mich auf dem Rückweg Richtung Ziel nach und nach wieder heranarbeiten und in dem Abschnitt mit ganz tiefem Boden vorbeifahren.

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Am Schräghang hatte ich dann schon einen kleinen Vorsprung erreicht, den ich dann auch bis ins Ziel halten konnte - zumindest ein Battle, der an diesem Tag gelungen war und damit ein kleiner Lichtblick.

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Tja, so reichte es gerade einmal zum 20. Platz in Tagesergebnis und in der Gesamtwertung teile ich mir dann mit Gunnar brüderlich den 4. Platz - so gesehen reichte es nicht einmal zu einer ganzen, sondern nur zu einer halben Holzmedaille.

Mit dem Blick auf Tages- und Gesamtergebnis muss ich feststellen: Um tatsächlich das End-Podium zu erreichen, hätte ich mindestens den 8. Platz gebraucht und damit deutlich vor Mario ins Ziel fahren müssen - mit meiner mauen Performance wäre das auch ohne alle Zwischenfälle eher nicht möglich gewesen, insofern relativiert das dann auch wieder die Enttäuschung und Wut über den holprigen Verlauf des Rennens.

Ach ja, falls noch jemand Verwendung für ca. 5 Meter fast neuwertigen Flatterbandes aus erster Hand/Hinterrad hat: Bitte einfach Bescheid sagen!
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20230215_102312.jpg (4 MiB) 1840 mal betrachtet

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