Reisebericht: Ein bißchen Giro 2016
- kocmonaut
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Reisebericht: Ein bißchen Giro 2016
Ein bißchen Giro 2016
Erneut verschlägt es uns zu Zeiten des Giro-Fiebers nach Italien. Da es Helmut und Euch im Vorjahr scheinbar gefallen hat, will ich wieder von Land und Leuten sowie von Erlebnissen mit und auf dem Rad aus 'Bella Italia' berichten.
Obwohl der Giro 2016 in Holland beginnt, ist der Giro 2016 ein "kompletter" Giro d'Italia, denn die vierte Etappe startet tief im Süden Italiens an der Sohle des Stiefels. Von dort aus geht es stetig nordwärts. Nach einer Linkskurve durchquert der Giro die Alpen einmal von ost nach west. Somit ähnelt der Streckenverlauf des Giro 2016 einer "7".
Noch ist es nicht so weit, somit habe ich Zeit für Beobachtungen. Per exempio: Die Italiener sind optimistisch und lebenslustig. Sie feiern gern und häufig.
Meistens wird dabei viel gegessen und gelacht. Anlässe gibt es ergo deren viele: Geburtstage und Feiertage, Sieger oder heldenhafte Verlierer (das erklärt zudem deren Verehrung), aber auch Namenstage (deswegen haben Italiener viele Vornamen, mein Schatz zum Beispiel deren drei) sowie Gedenktage lokaler Schutzpatrone und nationaler Heiliger.
Montorgiali wartet bereits auf uns, und als wir nach langer Anreise das Ortsschild erreichen, ist das Dorf festlich geschmückt. Die Bewohner singen und tanzen und reiten zu Pferd. "Danke, Danke!" rufe ich gerührt, doch ich werde schnell meiner Illusion beraubt, dass unsere Ankunft gefeiert wird. Denn heute ist das "Festa di San Giorgio".
Wir feiern mit, ruhen uns aus, und unternehmen mit Freunden erste gemeinsame Touren in die nahe Umgebung:
Gioele und Barbara auf ihrem Rollfietz
"Neu-Italiener" Mustafa aus Marrakesch
mein Schatz
Das zur Einstimmung. In Kürze werde ich mich wieder melden. Ci vediamo!
Erneut verschlägt es uns zu Zeiten des Giro-Fiebers nach Italien. Da es Helmut und Euch im Vorjahr scheinbar gefallen hat, will ich wieder von Land und Leuten sowie von Erlebnissen mit und auf dem Rad aus 'Bella Italia' berichten.
Obwohl der Giro 2016 in Holland beginnt, ist der Giro 2016 ein "kompletter" Giro d'Italia, denn die vierte Etappe startet tief im Süden Italiens an der Sohle des Stiefels. Von dort aus geht es stetig nordwärts. Nach einer Linkskurve durchquert der Giro die Alpen einmal von ost nach west. Somit ähnelt der Streckenverlauf des Giro 2016 einer "7".
Noch ist es nicht so weit, somit habe ich Zeit für Beobachtungen. Per exempio: Die Italiener sind optimistisch und lebenslustig. Sie feiern gern und häufig.
Meistens wird dabei viel gegessen und gelacht. Anlässe gibt es ergo deren viele: Geburtstage und Feiertage, Sieger oder heldenhafte Verlierer (das erklärt zudem deren Verehrung), aber auch Namenstage (deswegen haben Italiener viele Vornamen, mein Schatz zum Beispiel deren drei) sowie Gedenktage lokaler Schutzpatrone und nationaler Heiliger.
Montorgiali wartet bereits auf uns, und als wir nach langer Anreise das Ortsschild erreichen, ist das Dorf festlich geschmückt. Die Bewohner singen und tanzen und reiten zu Pferd. "Danke, Danke!" rufe ich gerührt, doch ich werde schnell meiner Illusion beraubt, dass unsere Ankunft gefeiert wird. Denn heute ist das "Festa di San Giorgio".
Wir feiern mit, ruhen uns aus, und unternehmen mit Freunden erste gemeinsame Touren in die nahe Umgebung:
Gioele und Barbara auf ihrem Rollfietz
"Neu-Italiener" Mustafa aus Marrakesch
mein Schatz
Das zur Einstimmung. In Kürze werde ich mich wieder melden. Ci vediamo!
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 21:13, insgesamt 8-mal geändert.
- Heimfelder Dirk
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Sightseeing Maremma
Hallo Dirk,
fein, dann gibt es hier bestimmt noch eine Live-Bericht-Erstattung. Bzw. hoffentlich, denn noch schneit es in den Bergen. Und überhaupt: Das Wetter. Wenn es in Italien regnet, dann regnet es meist kurz und heftig.
Überwiegend ist es jedoch heiß und trocken, so ist ein Bad im Meer nach der Ausfahrt besonders erfrischend.
Wir machen noch Sightseeing per Rad in der Maremma, wobei beizeiten die Anfahrt mit Rad und Auto kombiniert wird. So gelangen wir auch zum Skulpturenpark 'Giardino dei Tarocchi' bei Capalbio. Ich mag keine Kunst, aber hier habe ich meine Erleuchtung, denn es ist fantastisch bunt und formenreich. "Sehr witzig" sage ich immer wieder völlig begeistert und sterbe dabei fast vor Freude.
Aber dies sind nicht Helmuts Kunst Seiten sondern Helmuts Fahrrad Seiten. Deswegen nur ein Bild ...
... und hier für alle Neugierigen und für alle Anderen ebenso ein separater flickr-link :
https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 7738625136
Auch schön: die Halbinsel 'Monte Argentario'. Gleich drei Dämme führen auf die Halbinsel und bilden "dazwischen" Lagunen.
Über den einen Damm führt ein unasphaltierter Waldweg. Herrlich zum Crossen. Wir sind "mit dem Rennrad unterwegs", dennoch ist dies unser Weg:
Übrigens: Hier endet im Juni der 'Tuscany Trail', ein 600 km Crossbrevet, von dem Fori Motta nach seiner Teilnahme hoffentlich berichten wird. Wir hingegen werden nun die Maremma verlassen. Ab dem nächsten Beitrag wird dann von der Streckenführung des Giro berichtet.
fein, dann gibt es hier bestimmt noch eine Live-Bericht-Erstattung. Bzw. hoffentlich, denn noch schneit es in den Bergen. Und überhaupt: Das Wetter. Wenn es in Italien regnet, dann regnet es meist kurz und heftig.
Überwiegend ist es jedoch heiß und trocken, so ist ein Bad im Meer nach der Ausfahrt besonders erfrischend.
Wir machen noch Sightseeing per Rad in der Maremma, wobei beizeiten die Anfahrt mit Rad und Auto kombiniert wird. So gelangen wir auch zum Skulpturenpark 'Giardino dei Tarocchi' bei Capalbio. Ich mag keine Kunst, aber hier habe ich meine Erleuchtung, denn es ist fantastisch bunt und formenreich. "Sehr witzig" sage ich immer wieder völlig begeistert und sterbe dabei fast vor Freude.
Aber dies sind nicht Helmuts Kunst Seiten sondern Helmuts Fahrrad Seiten. Deswegen nur ein Bild ...
... und hier für alle Neugierigen und für alle Anderen ebenso ein separater flickr-link :
https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 7738625136
Auch schön: die Halbinsel 'Monte Argentario'. Gleich drei Dämme führen auf die Halbinsel und bilden "dazwischen" Lagunen.
Über den einen Damm führt ein unasphaltierter Waldweg. Herrlich zum Crossen. Wir sind "mit dem Rennrad unterwegs", dennoch ist dies unser Weg:
Übrigens: Hier endet im Juni der 'Tuscany Trail', ein 600 km Crossbrevet, von dem Fori Motta nach seiner Teilnahme hoffentlich berichten wird. Wir hingegen werden nun die Maremma verlassen. Ab dem nächsten Beitrag wird dann von der Streckenführung des Giro berichtet.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 21:20, insgesamt 2-mal geändert.
- kocmonaut
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Radda & Greve im Chianti
Jetzt gehts los. Keine Ahnung ob sich diese junge Dame die Haare für den Giro rosa gefärbt hat. Als ich sie danach fragte, hat sie entweder alles oder gar nix verstanden, jedenfalls ist sie nach kurzer Beratung mit ihrer grünhaarigen Freundin kreischend davon gelaufen.
Wie auch immer: Am heutigen Auftakt des Giro 2016 melden wir uns erstmalig vom originalen Streckenverlauf. Wir bewegen uns auf der 9. Etappe, die als Einzelzeitfahren von Radda nach Greve im Chianti führt und entsprechend vom 'Gallo Nero', dem eingetragenen Qualitätssiegel des Vino Chianti DOCG, "präsentiert" wird.
Ferner: In der unmittelbaren Nachbarschaft von Radda und Greve startet in Gaiole alljährlich am ersten Sonntag im Oktober die L'Eroica. Das Zeitfahren des Giro führt jedoch nicht auf alten Rädern über die 'Strade Bianche' ...
... sondern mit modernem Material über asphaltierte Panoramastraßen. Der Blick in die herrliche Landschaft im Herzen der Toskana bleibt dennoch bestehen:
Das EZF ist wie das Chianti wellig. Das Geschwindigkeitslimit von 40 km/h ist im Anstieg überflüssig und wird in der Abfahrt bestimmt nicht überwacht.
Und im Ziel in Greve werden die Fahrer garantiert nicht so frisch aussehen wie ich ...
... denn ich starte hier und fahre das EZF "rückwärts". Doch meine Tagesetappe endet nicht Radda sondern weiter weg in Oliveto in der Nähe von Arezzo. Dort sehe ich auch nicht mehr frisch aus, deswegen melde ich mich erst nach einer Erfrischung wieder ...
Wie auch immer: Am heutigen Auftakt des Giro 2016 melden wir uns erstmalig vom originalen Streckenverlauf. Wir bewegen uns auf der 9. Etappe, die als Einzelzeitfahren von Radda nach Greve im Chianti führt und entsprechend vom 'Gallo Nero', dem eingetragenen Qualitätssiegel des Vino Chianti DOCG, "präsentiert" wird.
Ferner: In der unmittelbaren Nachbarschaft von Radda und Greve startet in Gaiole alljährlich am ersten Sonntag im Oktober die L'Eroica. Das Zeitfahren des Giro führt jedoch nicht auf alten Rädern über die 'Strade Bianche' ...
... sondern mit modernem Material über asphaltierte Panoramastraßen. Der Blick in die herrliche Landschaft im Herzen der Toskana bleibt dennoch bestehen:
Das EZF ist wie das Chianti wellig. Das Geschwindigkeitslimit von 40 km/h ist im Anstieg überflüssig und wird in der Abfahrt bestimmt nicht überwacht.
Und im Ziel in Greve werden die Fahrer garantiert nicht so frisch aussehen wie ich ...
... denn ich starte hier und fahre das EZF "rückwärts". Doch meine Tagesetappe endet nicht Radda sondern weiter weg in Oliveto in der Nähe von Arezzo. Dort sehe ich auch nicht mehr frisch aus, deswegen melde ich mich erst nach einer Erfrischung wieder ...
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 21:31, insgesamt 2-mal geändert.
kocmonaut, der Mädchenschreck!
Sind ja wieder großartige Fotos. Aus dem Giardino dei Tarocchi würde ich meine kunstverrückten Kinder wahrscheinlich gar nicht mehr rauskriegen. Was ist das für ein Torso auf dem letzten Bild neben dem Gallo Nero? Ein Symbol für den erschöpften Radrennfahrer, der im Ziel Arme, Beine und Kopf nicht mehr spürt?
Sind ja wieder großartige Fotos. Aus dem Giardino dei Tarocchi würde ich meine kunstverrückten Kinder wahrscheinlich gar nicht mehr rauskriegen. Was ist das für ein Torso auf dem letzten Bild neben dem Gallo Nero? Ein Symbol für den erschöpften Radrennfahrer, der im Ziel Arme, Beine und Kopf nicht mehr spürt?
- kocmonaut
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Arezzo
Hallo VeloC, Danke. Rosa: ist eh nicht meine Lieblingsfarbe, aber wenn es ständig passiert, dann werde ich mir dennoch Gedanken machen müssen. Torso: Keine Ahnung, ich bin da raus. Michelangelo war es auch nicht, der proportioniert anders, sagt mein Schatz.
Wir machen nun für einige Tage Kurzurlaub in der Provinz Arezzo und erkunden Burgen, Ruinen und mittelalterliche Dörfer. Es gelingt mir dennoch, in einem anschließenden Moment der Entspannung heimlich mit dem Rad aufzubrechen, um den Abschluss der 8. Etappe mit Ziel in Arezzo zu erkunden.
Zwei Bergwertungen mit jeweils 500/600 hm würzen diese Etappe. Den zweiten Anstieg in der "Schleife" Arezzo - San Polo - Alpe di Poti - Arezzo baue ich in meine heutige Tour ein. Dabei komme ich auch an dem von den Römern erbauten Äquadukt, das die Bürger Arezzos einst mit Wasser aus den Bergen versorgt hat, vorbei:
Die Streckenplaner haben sich auch heuer wieder eine Gemeinheit ausgedacht. Im giftigen Anstieg hinauf nach Alpe di Poti lauern 5 km Schotter. Diesen Hinweis
"bitte langsam fahren" befolge ich entsprechend gerne - kann ich doch nicht anders. Auf der anschließenden asphaltierten Abfahrt tun sich dafür immer wieder tolle Blicke auf Arezzo auf:
Hoffentlich bzw. sicherlich wird das Fahrerfeld in den Anstiegen ordentlich zerpflückt, so sind gleichzeitig zu befürchtende Kollisionen im Massensprint ausgeschlossen. Denn kurz vorm Ziel geht es durch ein schmales Stadttor und hinter die Stadtmauern ins geschützte 'centro storico' hinein, bevor die Etappe nach einigen engen Kurven am Dom endet:
Wer gesündigt hat, geht also links herum und kann gleich beichten gehen. Wer noch sündigen will, geht rechts herum auf den 'Piazza Grande'
Hier trifft sich das junge Volk Arezzos für allerlei Vergnüglichkeiten. Aber das gehört nicht auf Helmuts Fahrrad Seiten. Ich melde mich dann später wieder zu Themen Rund ums Radfahren.
edit:
Arezzos 'centro storico' war auch Drehort mehrerer Szenen im oskarprämierten Film "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni
Wir machen nun für einige Tage Kurzurlaub in der Provinz Arezzo und erkunden Burgen, Ruinen und mittelalterliche Dörfer. Es gelingt mir dennoch, in einem anschließenden Moment der Entspannung heimlich mit dem Rad aufzubrechen, um den Abschluss der 8. Etappe mit Ziel in Arezzo zu erkunden.
Zwei Bergwertungen mit jeweils 500/600 hm würzen diese Etappe. Den zweiten Anstieg in der "Schleife" Arezzo - San Polo - Alpe di Poti - Arezzo baue ich in meine heutige Tour ein. Dabei komme ich auch an dem von den Römern erbauten Äquadukt, das die Bürger Arezzos einst mit Wasser aus den Bergen versorgt hat, vorbei:
Die Streckenplaner haben sich auch heuer wieder eine Gemeinheit ausgedacht. Im giftigen Anstieg hinauf nach Alpe di Poti lauern 5 km Schotter. Diesen Hinweis
"bitte langsam fahren" befolge ich entsprechend gerne - kann ich doch nicht anders. Auf der anschließenden asphaltierten Abfahrt tun sich dafür immer wieder tolle Blicke auf Arezzo auf:
Hoffentlich bzw. sicherlich wird das Fahrerfeld in den Anstiegen ordentlich zerpflückt, so sind gleichzeitig zu befürchtende Kollisionen im Massensprint ausgeschlossen. Denn kurz vorm Ziel geht es durch ein schmales Stadttor und hinter die Stadtmauern ins geschützte 'centro storico' hinein, bevor die Etappe nach einigen engen Kurven am Dom endet:
Wer gesündigt hat, geht also links herum und kann gleich beichten gehen. Wer noch sündigen will, geht rechts herum auf den 'Piazza Grande'
Hier trifft sich das junge Volk Arezzos für allerlei Vergnüglichkeiten. Aber das gehört nicht auf Helmuts Fahrrad Seiten. Ich melde mich dann später wieder zu Themen Rund ums Radfahren.
edit:
Arezzos 'centro storico' war auch Drehort mehrerer Szenen im oskarprämierten Film "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 22:40, insgesamt 3-mal geändert.
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Marciano & La Chianina
Auf einer unser Touren "stolpern" wir in Marciano regelrecht über eine kleine Bottega namens "La Bottega del Gatto". Durch das geschlossene Schaufenster bewundert mein Schatz die alten Möbel links, ich die alten Räder rechts. Aber leider geschlossen. Wir gehen weiter ins Zentrum, wo wir den 'Torre' erklimmen und von dort einen wunderbaren Blick über das gesamte 'Val di Chiana' genießen wollen. Wird nix, auch geschlossen. Doch der Ort ist klein und wir laufen zufällig Sauro, dem Besitzer vom 'Gatto' über die Füsse. Er öffnet die Bottega, so dass wir uns umschauen können.
Die Bottega ist Treffpunkt der Initiative 'La Chianina', einer weiteren 'Ciclotoristica Vintage' (RTF auf altem Eisen) mit Streckenlängen von 49 bis 130 km. 'Dobbiamo essere piu elastici' - 'Immer flexibel sein' sagt Sauro sodann und telefoniert mit Giancarlo, dem Mann mit dem Zweitschlüssel vom 'Torre'. So wird auch der Turm für uns geöffnet. Giancarlo erzählt uns nun aus der Geschichte von Marciano, das auf Grund der zentralen Lage im Val di Chiana von strategischer Bedeutung war, so dass hier so manche Schlacht geschlagen wurde.
Und Sauro erwähnt die Orte, die wir in der Ferne erblicken und die bei der 'Chianina' auf Asphalt und Schotter erkundet werden. Abschließend ein paar Eindrücke der letzten Auflage:
weitere Bilder und Porträts:
https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 8095807646
Nächste Auflage am 19.06.2016. Infos auch zum Rahmenprogramm: http://www.lachianina.net
Die Fotos der 'Chianina' wurden von Giancarlo Valentini und Antonio Procino zur Verfügung gestellt. Grazie Mille a voi!
Die Bottega ist Treffpunkt der Initiative 'La Chianina', einer weiteren 'Ciclotoristica Vintage' (RTF auf altem Eisen) mit Streckenlängen von 49 bis 130 km. 'Dobbiamo essere piu elastici' - 'Immer flexibel sein' sagt Sauro sodann und telefoniert mit Giancarlo, dem Mann mit dem Zweitschlüssel vom 'Torre'. So wird auch der Turm für uns geöffnet. Giancarlo erzählt uns nun aus der Geschichte von Marciano, das auf Grund der zentralen Lage im Val di Chiana von strategischer Bedeutung war, so dass hier so manche Schlacht geschlagen wurde.
Und Sauro erwähnt die Orte, die wir in der Ferne erblicken und die bei der 'Chianina' auf Asphalt und Schotter erkundet werden. Abschließend ein paar Eindrücke der letzten Auflage:
weitere Bilder und Porträts:
https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 8095807646
Nächste Auflage am 19.06.2016. Infos auch zum Rahmenprogramm: http://www.lachianina.net
Die Fotos der 'Chianina' wurden von Giancarlo Valentini und Antonio Procino zur Verfügung gestellt. Grazie Mille a voi!
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Modena & zwischen Campi Bisenzio und Sestola
Die barocke Universitätsstadt Modena
in der Emiglia Romana ist für zweierlei weltberühmt: Die Feinschmecker wissen den "Aceto Balsamico di Modena" zu schätzen. PS-Liebhaber wissen, dass hier bzw. in der Nachbarschaft die Firmensitze und Fabriken von Ferrari, Maserati und Lamborghini liegen.
HFS-Fori Orakel durfte hier bereits ein von seiner Firma produziertes Navigationssystem in einem Lamborghini testen. Etwas weniger berühmt sind die uns bekannten Randonneure Luigi, Carla, Yuji und Carmine aus Modena, die in ihren gelben Ferrari-Trikots den Superbrevet HBK 2014 des Audax Club SH (hier ein Foto vom Start HBK) als Team gemeistert haben:
Ein Wort zum Wetter: wenn es regnet (oder wenn jemand gehört hat, dass es wohlmöglich regnen könnte), verlässt der Italiener nicht das Haus. Alle Italiener? Nein! Luigi macht das Gerücht zunichte, so treffe ich ihn trotz Regen morgens um 8:30 Uhr für die heutige Ausfahrt. Doch das Wetter bessert sich später ein wenig und wir können die Regenjacken wieder ausziehen.
Die elfte Etappe von Modena nach Asolo ist eine flache Sprinteretappe. Wir fahren wir lieber von Modena aus startend "zurück in die Zukunft" zu einen nahen und rund 20 km langen Abschnitt der für Ausreißer gezeichneten zehnten "Sägeblatt"Etappe von Campi Bisenzio nach Sestola.
Wir erklimmen dabei einen Pass, der auf keiner Karte verzeichnet ist und von den heimischen Radfahrern 'Passo del Colombaccio' getauft worden ist:
Ich darf mich sogar ins Gipfelbuch eintragen, das im Ristorante ausliegt und bekomme sogar eine Gedächtnismedaille. Die Profis werden dafür keine Zeit haben - aber wir: Ein bißchen Spaß muss sein!
Ein bißchen Radsportgeschichte: Hier eroberte Fausto Coppi 1940 sein erstes Maglia Rosa. Als sein Captain Gino Bartali schwächelte und Fausto bei ihm bleiben wollte, gab Gino ihm die Sporen und ließ ihn davon fahren. Fausto fuhr anschließend zu seinem ersten Giro-Sieg, dem viele weitere Siege folgten. Eine Gedenktafel neben einem Brunnen, an dem sie sich noch ihre Trinkflaschen aufgefüllt haben, erinnert an den Moment der Wachablösung.
Wasser auffüllen am Fausto-Coppi-Gedächtnis-Brunnen:
Zurück in Modena erfolgt auch eine "kleine Wachablösung": Luigi muss zur Arbeit und verabschiedet sich. Carmine hat Feierabend und lädt uns zu einem Mittagessen ein. Seine Frau Loretta hat selbstgemachte Tigelle vorbereitet. Delicissimo! Stunden später brechen wir satt, zufrieden und mit Leckereien beschenkt Richtung Turin auf, wo uns Schwiegermamma bereits zum Abendessen mit selbstgemachten Gnocchi erwartet. Was für ein Schlemmertag!
in der Emiglia Romana ist für zweierlei weltberühmt: Die Feinschmecker wissen den "Aceto Balsamico di Modena" zu schätzen. PS-Liebhaber wissen, dass hier bzw. in der Nachbarschaft die Firmensitze und Fabriken von Ferrari, Maserati und Lamborghini liegen.
HFS-Fori Orakel durfte hier bereits ein von seiner Firma produziertes Navigationssystem in einem Lamborghini testen. Etwas weniger berühmt sind die uns bekannten Randonneure Luigi, Carla, Yuji und Carmine aus Modena, die in ihren gelben Ferrari-Trikots den Superbrevet HBK 2014 des Audax Club SH (hier ein Foto vom Start HBK) als Team gemeistert haben:
Ein Wort zum Wetter: wenn es regnet (oder wenn jemand gehört hat, dass es wohlmöglich regnen könnte), verlässt der Italiener nicht das Haus. Alle Italiener? Nein! Luigi macht das Gerücht zunichte, so treffe ich ihn trotz Regen morgens um 8:30 Uhr für die heutige Ausfahrt. Doch das Wetter bessert sich später ein wenig und wir können die Regenjacken wieder ausziehen.
Die elfte Etappe von Modena nach Asolo ist eine flache Sprinteretappe. Wir fahren wir lieber von Modena aus startend "zurück in die Zukunft" zu einen nahen und rund 20 km langen Abschnitt der für Ausreißer gezeichneten zehnten "Sägeblatt"Etappe von Campi Bisenzio nach Sestola.
Wir erklimmen dabei einen Pass, der auf keiner Karte verzeichnet ist und von den heimischen Radfahrern 'Passo del Colombaccio' getauft worden ist:
Ich darf mich sogar ins Gipfelbuch eintragen, das im Ristorante ausliegt und bekomme sogar eine Gedächtnismedaille. Die Profis werden dafür keine Zeit haben - aber wir: Ein bißchen Spaß muss sein!
Ein bißchen Radsportgeschichte: Hier eroberte Fausto Coppi 1940 sein erstes Maglia Rosa. Als sein Captain Gino Bartali schwächelte und Fausto bei ihm bleiben wollte, gab Gino ihm die Sporen und ließ ihn davon fahren. Fausto fuhr anschließend zu seinem ersten Giro-Sieg, dem viele weitere Siege folgten. Eine Gedenktafel neben einem Brunnen, an dem sie sich noch ihre Trinkflaschen aufgefüllt haben, erinnert an den Moment der Wachablösung.
Wasser auffüllen am Fausto-Coppi-Gedächtnis-Brunnen:
Zurück in Modena erfolgt auch eine "kleine Wachablösung": Luigi muss zur Arbeit und verabschiedet sich. Carmine hat Feierabend und lädt uns zu einem Mittagessen ein. Seine Frau Loretta hat selbstgemachte Tigelle vorbereitet. Delicissimo! Stunden später brechen wir satt, zufrieden und mit Leckereien beschenkt Richtung Turin auf, wo uns Schwiegermamma bereits zum Abendessen mit selbstgemachten Gnocchi erwartet. Was für ein Schlemmertag!
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Danke!
Wie immer beeindruckende Berichte und tolle Bilder!
Herzlichen Dank dafür .
Nächste Woche schaffe ich es nicht ganz so weit in den Süden. Ich bleibe in Südtirol aber Italien ist auch wunderschön
Herzlichen Dank dafür .
Nächste Woche schaffe ich es nicht ganz so weit in den Süden. Ich bleibe in Südtirol aber Italien ist auch wunderschön
dirk
- kocmonaut
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Bibione
Hier war ich schon mal als ich klein war und habe bereits alles gesehen. Keine Ahnung, warum meine Mami mir kein Höschen angezogen hat und mein Papi das Foto machen musste, jedenfalls: Fotoshop hat es korrigiert.
Also: Die 12. Etappe startet in Naole und endet im Badestrandparadies Bibione an der Adria und hat so viel Höhenmeter wie ich Lebensjahre auf diesem Foto:
Zwei bis drei. Alles klar? Noch eine schnelle Sprinteretappe.
Apropos schnell:
1. Il gorilla tedesco a' vinto la tappa del giorno:
2. Hallo VeloC, wir haben Dich auf der 'Autostrada' auf unserem Transfer von Modena nach Turin getroffen:
Anmerkung für Ahnungslose: VeloC (sprich: veloce) heißt "schnell". Ein gelungenes Wortspielchen unser Foristin aus "Düs"burg.
Also: Die 12. Etappe startet in Naole und endet im Badestrandparadies Bibione an der Adria und hat so viel Höhenmeter wie ich Lebensjahre auf diesem Foto:
Zwei bis drei. Alles klar? Noch eine schnelle Sprinteretappe.
Apropos schnell:
1. Il gorilla tedesco a' vinto la tappa del giorno:
2. Hallo VeloC, wir haben Dich auf der 'Autostrada' auf unserem Transfer von Modena nach Turin getroffen:
Anmerkung für Ahnungslose: VeloC (sprich: veloce) heißt "schnell". Ein gelungenes Wortspielchen unser Foristin aus "Düs"burg.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Cuneo
Die heutige Echt-Etappe startete in Ponte. RAI Sport berichtet so ausführlich wie ARD und ZDF bei Fußball-EM oder WM.
Weder Marcel Kittel noch Andre Greipel können heute weitere Etappernsiege feiern, aber das Maglia Rosa bleibt in Deutsch-Niederländischen Team Giant-Alpecin. Eine aus Deutscher Sicht grandiose erste Giro-Woche.
Eine 'Ponte' prägt auch Cuneo, Startort der 21. Etappe:
Links kann man leicht erkennen, wie sich eine Eisenbahnlinie und eine Straße beeindruckend zu einer zweigeschossigen Brücke vereinigen. Ich folge jedoch nicht dem Streckenverlauf der 21. und letzten Etappe Richtung Turin. Begründung:
Das zuvor aus dem Auto geschossene Foto der SP 20 lässt erahnen, was Tim Moore in seinem Buch 'Gironimo' (ein Reisebericht auf den Spuren des Giro 1914 auf einem 100 Jahre alten Rad) meint, wenn er beizeiten von 'verkehrsbedingten Nahtoderfahrungen' berichtet, z.B. wenn LKWs auf zu engen Fernstraßen vorbeidonnern. Ich bewege mich hingegen fast ausschließlich auf Nebenstraßen. Dort geht es geruhsamer zu. Somit habe ich nur positive Eindrücke gesammelt.
Und kann zudem Aussichten wie diese genießen.
Nachdem ein Giro-Werbebanner für das "Logbuch" gefunden wurde, geht es mit dem Auto wieder zurück ins verregnete Turin.
Weder Marcel Kittel noch Andre Greipel können heute weitere Etappernsiege feiern, aber das Maglia Rosa bleibt in Deutsch-Niederländischen Team Giant-Alpecin. Eine aus Deutscher Sicht grandiose erste Giro-Woche.
Eine 'Ponte' prägt auch Cuneo, Startort der 21. Etappe:
Links kann man leicht erkennen, wie sich eine Eisenbahnlinie und eine Straße beeindruckend zu einer zweigeschossigen Brücke vereinigen. Ich folge jedoch nicht dem Streckenverlauf der 21. und letzten Etappe Richtung Turin. Begründung:
Das zuvor aus dem Auto geschossene Foto der SP 20 lässt erahnen, was Tim Moore in seinem Buch 'Gironimo' (ein Reisebericht auf den Spuren des Giro 1914 auf einem 100 Jahre alten Rad) meint, wenn er beizeiten von 'verkehrsbedingten Nahtoderfahrungen' berichtet, z.B. wenn LKWs auf zu engen Fernstraßen vorbeidonnern. Ich bewege mich hingegen fast ausschließlich auf Nebenstraßen. Dort geht es geruhsamer zu. Somit habe ich nur positive Eindrücke gesammelt.
Und kann zudem Aussichten wie diese genießen.
Nachdem ein Giro-Werbebanner für das "Logbuch" gefunden wurde, geht es mit dem Auto wieder zurück ins verregnete Turin.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
- kocmonaut
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Pinerolo
Die Giro-Pässe Colle dell'Agnello (2744 hm) und Colle Lambarda (2351 hm) sind nah, hängen jedoch in den Wolken, aus denen es wahlweise regnet, blitzt und donnert oder schneit. 'Peccato' - wie schade. Somit fahre ich in tieferen Regionen und heute in mir vertrauter Umgebung aus Turin heraus nach Pinerolo, dem Zielort der 18. und Startort der 19. Etappe.
Anmerkung: "Nicht hupen" ist das am meisten missachtete Verkehrszeichen in Italien. Mein Schatz sagt in diesem Zusammenhang stets: "Verkehrszeichen sind Empfehlungen, an die man sich halten oder die man ignorieren kann."
Bei guten Wetter werden die Fahrer unterwegs und die Zuschauer am Bildschirm die 'Sacra San Michele' bei Avigliana bereits aus weiter Ferne erblicken können:
Der Pass dorthin wird jedoch nicht gefahren. Insofern hier ein Foto aus meinem Archiv. Die Gemeinheit des Tages beginnt somit erst bei km 211 auf der Schleife hinter Pinerolo.
"Holy Moly" sage ich halb staunend und zur Gänze leidend, denn der Anstieg hinauf zum Pass 'Pra Martino' (925 hm)
ist kurz aber hart: 9 km Anstieg mit 450 hm heißt 10% im Schnitt mit Spitzen von 20%. Das treibt mir Feuchtigkeit in die Augen, und ich weiß nicht mehr so genau, ob es Schweißtropfen oder Tränen sind. Auch wenn es in der Summe ein flache Etappe zwischen den Bergetappen ist: So mancher Traum von Maglia Rosa wird hier endgültig begraben werden.
Diesem Pärchen wird es egal sein. Für sie ist die ganze Welt rosa-rot:
Ich freue mich mit, denn nun geht es bergab und auch flott zurück nach Turin.
Anmerkung: "Nicht hupen" ist das am meisten missachtete Verkehrszeichen in Italien. Mein Schatz sagt in diesem Zusammenhang stets: "Verkehrszeichen sind Empfehlungen, an die man sich halten oder die man ignorieren kann."
Bei guten Wetter werden die Fahrer unterwegs und die Zuschauer am Bildschirm die 'Sacra San Michele' bei Avigliana bereits aus weiter Ferne erblicken können:
Der Pass dorthin wird jedoch nicht gefahren. Insofern hier ein Foto aus meinem Archiv. Die Gemeinheit des Tages beginnt somit erst bei km 211 auf der Schleife hinter Pinerolo.
"Holy Moly" sage ich halb staunend und zur Gänze leidend, denn der Anstieg hinauf zum Pass 'Pra Martino' (925 hm)
ist kurz aber hart: 9 km Anstieg mit 450 hm heißt 10% im Schnitt mit Spitzen von 20%. Das treibt mir Feuchtigkeit in die Augen, und ich weiß nicht mehr so genau, ob es Schweißtropfen oder Tränen sind. Auch wenn es in der Summe ein flache Etappe zwischen den Bergetappen ist: So mancher Traum von Maglia Rosa wird hier endgültig begraben werden.
Diesem Pärchen wird es egal sein. Für sie ist die ganze Welt rosa-rot:
Ich freue mich mit, denn nun geht es bergab und auch flott zurück nach Turin.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Turin
Erfolg für Italien auf der heutigen Echt-Etappe nach Arezzo: Gianluca Brambilla gewinnt die Etappe und übernimmt das Maglia rosa:
Unser Urlaub neigt sich dem Ende entgegen. Wir gehen noch einmal in die Altstadt von Turin
und zum Piazza Vittorio mit meiner Lieblings-Eisdiele.
Von hier aus kann man leicht zum Corso Moncalieri hinüberblicken und hinüberschlendern.
Nach sieben Runden durch das Zentrum von Turin endet der Giro 2016 genau hier. Und 'ein bißchen Giro' auch.
Arrivederci!
Unser Urlaub neigt sich dem Ende entgegen. Wir gehen noch einmal in die Altstadt von Turin
und zum Piazza Vittorio mit meiner Lieblings-Eisdiele.
Von hier aus kann man leicht zum Corso Moncalieri hinüberblicken und hinüberschlendern.
Nach sieben Runden durch das Zentrum von Turin endet der Giro 2016 genau hier. Und 'ein bißchen Giro' auch.
Arrivederci!
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
mitgereist
... bin ich gedanklich bei diesem wunderschönen und kurzweiligen Trip durch Giro-Land.
Nimm mich mit Kosmonaut, auf die Reise, immer wieder gern!
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Gründungsmitglied Cyclocross Hamburg e.V.
www.cyclocross-hamburg.de
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Mitgründer HFS - Helmuts-Fahrrad-Seiten e.V.
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- Heimfelder Dirk
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Der reale Giro
Wir starteten unsere Tour vom Steineggerhof www.steineggerhof.com zunächst mit 15 Kehren talwärts nach Blumau.
Spitzkehren bergab sind nicht wirklich Kerstin`s Leidenschaft, aber sie hat tapfer durchgehalten.
Von dort ging es direkt hoch nach Kastelruth, dem Startort der 16.Etappe (Berg-EZF) des diesjährigen Giro. Es herrschte enormer Anreiseverkehr per Auto, Motorrad und Bussen, natürlich waren auch jede Menge Rennradfahrer unterwegs.
Diese haben uns meist mal mehr mal weniger zügig überholt, aber wir waren beileibe nicht die Langsamsten.
Kerstin schert aus
und überholt
Viele fuhren erst einmal ein paar Hundert Höhenmeter mit dem Auto, um unterwegs auf die mitgeführten Rennräder umzusteigen.
Unterwegs wurden wir mit grandiosen Ausblicken für die harte Arbeit bei 27° und praller Sonne entlohnt.
Es herrschte natürlich ein Riesentrubel in Kastelruth so dass wir uns 100 Meter in den Orstkern zurückzogen, um in einer kleinen Bar 2 Cappucchini zu erstehen. Mit von zuhause mitgebrachtem eingelegtem Ziegenkäse und zwei kleinen Brötchen aus dem Steineggerhof war unsere Brotzeit am Brunnen perfekt.
Nach der Nahrungsaufnahme haben wir uns natürlich auch dem Renngeschehen gewidmet.
Vorweg ein Motorrad das alle Unbeteiligten von der Strecke hupt
Der Athlet
Sein Begleitfahrzeug
Ein toller Tag mit grandiosen Eindrücken, der uns auch sportlich eine Menge abverlangt. Insgesamt haben wir rund doppelt so viele Höhenmeter wie die Berufsfahrer bewältigt.
Da wir dafür keine Gage bekamen und auch sonst jede Menge Zeit hatten, waren wir insgesamt gute 8 Stunden unterwegs!
Sonnige Grüße aus Südtirol vom Steineggerhof
Kerstin & Dirk
(Der Guide gibt letzte Instruktionen vor der Abfahrt)
Spitzkehren bergab sind nicht wirklich Kerstin`s Leidenschaft, aber sie hat tapfer durchgehalten.
Von dort ging es direkt hoch nach Kastelruth, dem Startort der 16.Etappe (Berg-EZF) des diesjährigen Giro. Es herrschte enormer Anreiseverkehr per Auto, Motorrad und Bussen, natürlich waren auch jede Menge Rennradfahrer unterwegs.
Diese haben uns meist mal mehr mal weniger zügig überholt, aber wir waren beileibe nicht die Langsamsten.
Kerstin schert aus
und überholt
Viele fuhren erst einmal ein paar Hundert Höhenmeter mit dem Auto, um unterwegs auf die mitgeführten Rennräder umzusteigen.
Unterwegs wurden wir mit grandiosen Ausblicken für die harte Arbeit bei 27° und praller Sonne entlohnt.
Es herrschte natürlich ein Riesentrubel in Kastelruth so dass wir uns 100 Meter in den Orstkern zurückzogen, um in einer kleinen Bar 2 Cappucchini zu erstehen. Mit von zuhause mitgebrachtem eingelegtem Ziegenkäse und zwei kleinen Brötchen aus dem Steineggerhof war unsere Brotzeit am Brunnen perfekt.
Nach der Nahrungsaufnahme haben wir uns natürlich auch dem Renngeschehen gewidmet.
Vorweg ein Motorrad das alle Unbeteiligten von der Strecke hupt
Der Athlet
Sein Begleitfahrzeug
Ein toller Tag mit grandiosen Eindrücken, der uns auch sportlich eine Menge abverlangt. Insgesamt haben wir rund doppelt so viele Höhenmeter wie die Berufsfahrer bewältigt.
Da wir dafür keine Gage bekamen und auch sonst jede Menge Zeit hatten, waren wir insgesamt gute 8 Stunden unterwegs!
Sonnige Grüße aus Südtirol vom Steineggerhof
Kerstin & Dirk
(Der Guide gibt letzte Instruktionen vor der Abfahrt)
Zuletzt geändert von Heimfelder Dirk am 24.05.2016, 07:48, insgesamt 3-mal geändert.
dirk
- kocmonaut
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Der reale Giro
Ciao Squadra Heimfelder,
Danke+schön, nun haben wir hier doch noch unsere Live-Bericht-Erstattung bekommen und gleichzeitig zwei Klappen mit einer Fliege geschlagen. Schrieb doch Knud kürzlich im anderen Fred:
[quote]Sportlich scheint der Giro hier ja eher unter zu gehen.[quote]
Die Überschreitung der Karenzzeit wollen wir Euch jedoch nicht verübeln. Weiterhin einen schönen Urlaub mit und ohne Rad.
Lars
Danke+schön, nun haben wir hier doch noch unsere Live-Bericht-Erstattung bekommen und gleichzeitig zwei Klappen mit einer Fliege geschlagen. Schrieb doch Knud kürzlich im anderen Fred:
[quote]Sportlich scheint der Giro hier ja eher unter zu gehen.[quote]
Die Überschreitung der Karenzzeit wollen wir Euch jedoch nicht verübeln. Weiterhin einen schönen Urlaub mit und ohne Rad.
Lars
Tolle Bilder, tolle Berichte
Danke für die Teilhabe, da wird man sehnsüchtig. Wenn ich nur meine bessere Hälfte überzeugen könnte, dass frau beim bergauf-fahren Spaß haben kann.
@Lars: Was mir dennoch die Runzeln auf die Stirn treibt, auf einem der Fotos sehe ich Deinen Schatz mit einem Tommasini-Trikot auf einem Stevens-Rad. Das geht doch eigentlich gar nicht!
(->Das muss ich sagen, weil ich ein Tommasini mein Eigen nennen darf. )
@Lars: Was mir dennoch die Runzeln auf die Stirn treibt, auf einem der Fotos sehe ich Deinen Schatz mit einem Tommasini-Trikot auf einem Stevens-Rad. Das geht doch eigentlich gar nicht!
(->Das muss ich sagen, weil ich ein Tommasini mein Eigen nennen darf. )
- kocmonaut
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Hallo Thomas,
die bessere Hälfte: auch mein Schatz fährt lieber flach, deswegen entsteht bei unseren Ausfahrten häufig die Kombination Auto/Rad, bei der ich meist mit dem Rad vorfahre. Respekt, wie Heimfelder Kerstin die Höhenmeter bewältigt.
Trikot: Tommasini ist eine Marke, die Heimatverbundenheit symbolisiert. Insofern haben sie auch diverse Bekleidung im Angebot. Es gibt auch ein besonderes "Frame-Owner-Jersey", welches ohne ein Rad von Tommasini natürlich nicht getragen werden darf!
Lars
die bessere Hälfte: auch mein Schatz fährt lieber flach, deswegen entsteht bei unseren Ausfahrten häufig die Kombination Auto/Rad, bei der ich meist mit dem Rad vorfahre. Respekt, wie Heimfelder Kerstin die Höhenmeter bewältigt.
Trikot: Tommasini ist eine Marke, die Heimatverbundenheit symbolisiert. Insofern haben sie auch diverse Bekleidung im Angebot. Es gibt auch ein besonderes "Frame-Owner-Jersey", welches ohne ein Rad von Tommasini natürlich nicht getragen werden darf!
Lars
Zuletzt geändert von kocmonaut am 30.05.2016, 07:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Epilog: Vincenzo - Vincenzo mio!
Hallo allerseits,
Nun ist auch der Giro zu Ende. Nachlese zu 'Ein bißchen Giro':
Ansicht ist abhängig vom Standpunkt des Betrachters. Da mein Schatz Italienerin ist, habe ich einen besonderen Standpunkt. Damit bin ich auch befangen. Doch ich sehe, dass es Euch auch gefallen hat. Dankeschön.
PS: Es ist recht angenehm, mit einer Italienerin verheiratet zu sein: Der Tisch ist stets gedeckt. Nur wenn das Blut zu sehr köchelt, dann bleibt die "Backstube geschlossen". Ferner: Einer meiner Kosenamen ist Vincenzo (wie Nibali). 'Vincenzo mio! Eigentlich ist es mehr ein "Drohname", denn im Film 'La Ragazza con la Pistola' aus den 50ern oder 60ern wird der Hauptdarsteller Vincenzo von seiner Verlobten Assunta (zufällig der dritte Vorname meines Schatzes) erschossen, weil er eine andere Frau geküsst hat. Also Männers: immer schön vorsichtig sein (wer zuschaut)...
smile!
Nun ist auch der Giro zu Ende. Nachlese zu 'Ein bißchen Giro':
Ansicht ist abhängig vom Standpunkt des Betrachters. Da mein Schatz Italienerin ist, habe ich einen besonderen Standpunkt. Damit bin ich auch befangen. Doch ich sehe, dass es Euch auch gefallen hat. Dankeschön.
PS: Es ist recht angenehm, mit einer Italienerin verheiratet zu sein: Der Tisch ist stets gedeckt. Nur wenn das Blut zu sehr köchelt, dann bleibt die "Backstube geschlossen". Ferner: Einer meiner Kosenamen ist Vincenzo (wie Nibali). 'Vincenzo mio! Eigentlich ist es mehr ein "Drohname", denn im Film 'La Ragazza con la Pistola' aus den 50ern oder 60ern wird der Hauptdarsteller Vincenzo von seiner Verlobten Assunta (zufällig der dritte Vorname meines Schatzes) erschossen, weil er eine andere Frau geküsst hat. Also Männers: immer schön vorsichtig sein (wer zuschaut)...
smile!
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