Zeitfahren Hamburg - Berlin '15 (Berichte + Bilder)

Deichfahrer
Danish Dynamite
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Zeitfahren Hamburg - Berlin '15 (Berichte + Bilder)

Beitragvon Deichfahrer » 11.10.2015, 10:22

<IMG src="http://www.audaxclub-sh.de/files/u2/151 ... B_0490.jpg" width="800">

Diese Veranstaltung hat für mich unglaubliche Dimensionen zum Saisonabschluss. Der Oktober ist der Monat mit verschiedenen unbeständigen Wettereinheiten, es kann regnen oder die Sonne ist da, unter Umständen kann es von den Temperaturen her auch warm oder kalt sein. Besonders die Vorbereitungen kann viel Zeit kosten, Navi mit der bestmöglichen Route füttern, was ziehe ich an, Wettervorhersagen anschauen und sonstiges.

Bekanntlich war die letzten Tage das Wetter sehr schlecht, aber ausgerechnet zum Start Hamburg - Berlin hatte sich die Sonne angekündigt und etwas kälter sollte es werden. Leider deutete Ostwind an, was ich schon mal erlebt hatte, 270 km Gegenwind kann schon Nerven kosten.

Als Team HFS mit Volker und Michael trafen wir vor dem Start in Altengamme zum Frühstück im Fährhaus ein. Bei klaren Wetter wurden wir um 6.58 Uhr auf die Reise geschickt, leider machte mein Navi nicht das was ich wollte, glücklicherweise kannte ich den Weg über die Elbbrücke Geesthacht und den Weg nach Hohnstorf, erst da fand mein Navi die Route. So ging es im 28 - 30 km/h Tempo gemütlich über Hitzacker zur Brücke Dömitz, dies war die Voraussetzung, über die Brücke zu fahren,, um an die Kontrollstelle zu gelangen. Somit waren schon mal fast 100 km abgefahren, was weiter nicht so schlimm war. Nach meinem Empfinden kommt der schlimmste Teil ab Dömitz nach Nauen, dabei stelle ich auch mein Kopfkino ab.

So ging es weiter über Lenzen - Cumlosen nach Wittenberge, hier kurzer Stopp, um die Trinkflaschen aufzufüllen. Die Route auf meinem Navi zeigte eine andere Strecke. Soweit ich mich erinnern konnte, ging es vor Wittenberge noch an der Elbe entlang. Weiter ging es nach Bad Wilsnack, auch hier zeigte mein Navi die Abzweigung vor dem Ort rechts abzubiegen, so fuhren wir dann über Ledge - Lennewitz nach Havelberg. Die Sonne strahlte und es wurde etwas wärmer, leider kam die steife Brise aus dem Osten, sobald man Südost fuhr, war es noch erträglich seitlich gegen den Wind zu fahren, wehe es ging frontal gegen den Ostwind. :(

So ging es von Havelberg auf die berühmte Strecke " Alleen der Depressiven" nach Rhinow, dort am berühmten Supermarkt Pause eingelegt. Weiter ging es über Friesack - Paulinenaue - Berge nach Nauen. Diesmal ging es nicht an der B5 nach Wustermark, sondern über Brieselang nach Falkensee. Diese Strecke empfand ich deutlich besser als über Wustermark zu fahren. Diese Strecke war mir zu hinderlich mit den ganzen Überquerungen der Brücken oder Einkaufszentren. Schnell erreichten wir Falkensee und Berlin, über Staaken ging es zum Zielort Gatow Wassersportheim.

Ausgelaugt und kaputt erreichten wir gemeinsam unser Ziel, trotz der vielen kleinen Durchhänger auf der Strecke. Diese Tour stellt schon hohe Anforderungen und Ansprüche für die Fahrer und doch ist jedesmal für mich neues Erlebnis auf dieser Strecke.

Noch am selben Abend ging es für mich und Michael zurück nach Hamburg, nicht mit Rad, sondern mit ÖVP. Volker blieb in Berlin.

Mein persönliches Ziel war, Berlin erreichen und das wurde geschafft.
:Kopfüberklatschen: :hurra: :freuinrosa:

Bild: bs
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Indorain
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HHB unter 1h fahren...

Beitragvon Indorain » 11.10.2015, 20:51

HHB unter 1 Stunde fahren, das wäre doch mal was!
Auf 2 Rädern, aber mit Motor versteht sich ;)

Wer 350 Km/h auf einem Rad fahren kann, der dürfte wohl 270 Km in einer Stunde schaffen?
https://www.youtube.com/watch?v=YTdStgg ... re=related
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Beitragvon Twobeers » 12.10.2015, 13:44

Bild

Team Stuttgart im Ziel endlich vereint. Ich habe mich über die bekannten Gesichter gefreut und hoffe, Euch hat der Tag genauso gefallen wie mir.

Twobeers
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Hajobu
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Re: HHB unter 1h fahren...

Beitragvon Hajobu » 12.10.2015, 16:12

Indorain hat geschrieben:HHB unter 1 Stunde fahren, das wäre doch mal was!
Auf 2 Rädern, aber mit Motor versteht sich ;)

Wer 350 Km/h auf einem Rad fahren kann, der dürfte wohl 270 Km in einer Stunde schaffen?
https://www.youtube.com/watch?v=YTdStgg ... re=related
Na, ja,

man kann es ja zunächst einmal auch noch mit eigener Kraft und Velomobil versuchen:

Benchmark 5 Stunden 23 Minuten sind zu unterbieten! Der Rekord wird zur Zeit von Daniel Fenn und seinem Eigenbau gehalten...
Gott kennen ist Leben! (Tolstoi)
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Schön war es doch!

Beitragvon bs » 12.10.2015, 17:11

<IMG src="https://lh3.googleusercontent.com/VitH_ ... 24-h678-no" width="800">

Der Bericht des Organisators steht jetzt auf der Audax-Seite:

http://www.audaxclub-sh.de/node/665
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 13.10.2015, 00:29

<IMG src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... .16.06.jpg" width="800">

Hier kommen von Stauder Volker

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... x.html">10 Bilder vom Zeitfahren Hamburg-Berlin</a>.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: HHB unter 1h fahren...

Beitragvon Indorain » 13.10.2015, 11:49

Hajobu hat geschrieben:man kann es ja zunächst einmal auch noch mit eigener Kraft und Velomobil versuchen:

Benchmark 5 Stunden 23 Minuten sind zu unterbieten!
Wenn mir einer ein Velomobil zur verfügung stellt, kann ich das gerne mal versuchen. ;)
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Re: HHB unter 1h fahren...

Beitragvon Hajobu » 13.10.2015, 18:01

Indorain hat geschrieben:
Hajobu hat geschrieben:man kann es ja zunächst einmal auch noch mit eigener Kraft und Velomobil versuchen:

Benchmark 5 Stunden 23 Minuten sind zu unterbieten!
Wenn mir einer ein Velomobil zur verfügung stellt, kann ich das gerne mal versuchen. ;)
Du kannst Dir eines bei Vasili in Gifhorn leihen. Der stellt die verschiedenen "Leiba" Modelle her und hat einen Verleih…

Also keine Ausrede mehr...
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Stauder Volker
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Beitragvon Stauder Volker » 14.10.2015, 23:39

Was mich im August dazu bewegt hat, Hauke meine Zusage als einer der drei Fahrer für die HFS-Gruppe für das Audax Event von HH nach Berlin im Oktober zu geben, konnte ich bis zum Veranstaltungstag nicht nachvollziehen. :mad: Ich habe vor der Audax Veranstaltung weder jemals zehn Stunden auf dem Rennradsattel verbracht, noch bin ich diese Langstrecke von dann 280 km an einem Tag gefahren. Umso schöner ist das Gefühl, es mit weiteren 320 Teilnehmern diese Herausforderung bewältigt zu haben, unversehrt und noch vor Eintritt der Dunkelheit am Wassersportheim in Gatow, dem Ziel, angekommen zu sein. Ich kann für mich im Nachhinein sagen, es war ein tolles Erlebnis und eine neue Erkenntnis, zu was ein trainierter Körper in der Lage ist, vorausgesetzt man teilt seine Kräfte ein und hört bewusst auf seinen Körper. Auch ist mir bewusst, dass ich im Kreise meiner Familie und in meinem Freundesumfeld nur geringes Verständnis für diese Herausforderung ernte. Verrückt war noch die charmanteste Rückmeldung. :? :oops:

Überrascht war ich über die umfangreiche Velomobile Teilnehmerzahl. Gezählt habe ich bis zu zehn verschiedene Fabrikate, u. a. auch Marke Eigenbau. Beeindruckend ist die erreichbare Geschwindigkeit der Velomobile, die angabegemäß auf geraden Streckenabschnitten eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen. Wenn sie an dir vorbeirauschenm nimmt man nur ein kurzes Summen, gleich einer Windböe wahr. Zum Gruß ein Anhaben der Dachluke und schon entfernen sie sich in Windeseile.
:schlafen: Aufstehen um 4:30 Uhr, gemeinsame Anreise mit Michael Röhr aus Sasel bei stockdunkler Nacht und 4° Außentemperatur mit Ostwind. Es herrschte schon reges Treiben vor Ort. Abholen der Startunterlagen im Pavillonzelt, dabei wurden einige Worte mit den freundlichen Helfern aus dem Audax-Team ausgetauscht, und dann auf zum reichhaltigen und abwechslungsreichen Frühstück im Fährhaus Altengamme.

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Der versprochene Elbblick konnte aufgrund der Tageszeit noch nicht genossen werden. Es herrschte familiäre Atmosphäre und die netten Fährhauseltern hatten für unsere Wünsche immer ein nettes Lächeln übrig. Alle waren gut drauf, und man munterte sich gegenseitig auf. Dann ging es los, das Thermometer zeigte 5°. Burkhard fotografierte am Start jeden Einzelfahrer und die Gruppenstarter und wünschte allen ein sicheres ankommen im Gatow.

Bewaffnet mit Beleuchtung am Fahrrad und meiner Grubenlampe auf dem Helm ging es noch bei Dunkelheit in den neuen Tag. Nach rund einer halben Stunde konnten wir einen tollen Sonnenaufgang miterleben, der uns auf unserer Wegstrecke Richtung Osten begleitete. Schon hier spürten wir den Ostwind und die Kälte. Die Temperaturen sollten auch am Tag nicht über 11° steigen und wir bekamen die Kräfte des Ostwindes noch auf einzelnen freien Streckenabschnitten, insbesondere in den Gebieten um die Stadt Havelberg, vorbei an Rhinow nach Friesack weiter über Paulienaue und Berge dann Nauen und nach Falkensee, zu spüren. Über die Mittagszeit bis etwa 16.00 Uhr erwärmte uns die Sonne, ehe sich vor Berlin die Temperatur wieder auf Starttemperatur hinab bewegte.

Der anstrengenden Streckenabschnitt sind die Höhenzüge im Elbetal, bei Dahlem und Hitzacker und nach Havelberg hinein. Hier wird man aber mit der tollen Abfahrt durch den Ortskern an der Havel entlang, belohnt. Ich finde es schön, dass man ab Dömitz seinen eigenen Weg nach Gatow fahren kann, bei Streckendifferenzen von 20 km auf der Gesamtroute. Hier hat Hauke einen sehr schönen Tourenverlauf gewählt und wir hatten nur einsame Fahrabschnitte von bis zu zehn km am Stück. Auch bin ich Hauke und Michael dankbar für die Lokomotivtätigkeit im letzten Streckenabschnitt.

Von den von Koch Nils im Wassersportheim Gatow aufgetischten kulinarischen Gerichten, u. a. deftige Gemüsesuppe und gegrillte Wurst, neben vegetarischem Gericht, wurde reichhaltig Gebrauch gemacht. Insgesamt war die Veranstaltung sehr gut organisiert und ist ein tolles Event, wenn man den Schwerpunkt auf das Erreichen des Zieles, bei genießen der Landschaft, legt. Nicht die Zeit ist das Ziel.

<IMG src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... .16.48.jpg" width="800">

Hätte es am Start geregnet, wäre ich nicht gestartet. Denn wenn man sich mehr als 10 Stunden dem Regen aussetzt, handelt man gegenüber seinem Körper fahrlässig und gefährdet seine Gesundheit. Dieser Umstand ist das einzige Manko bei der Audax-Veranstaltung.
Ein herzliches :Danke: an das Audax Team um Burkhard. Den Teilnehmern wurde sowohl im Fährhaus, als auch in Dömitz an der Brücke und im Wassersportheim eine sehr abwechslungsreiche und reichhaltige Verköstigung serviert. Auch hatten alle ein freundliches Wort füreinander übrig und und es wurde sehr umsichtig und vorausschauend gefahren. Alle Teilnehmer können unabhängig ihrer gefahrenen Zeit stolz auf ihre Leistung sein. Pokalhoch und hatten sich ihre Bierchen :kipprein: im Ziel redlich verdient.

Wie ich im kommenden Jahr zu dieser Veranstaltung stehe, weis ich jetzt noch nicht. Ich werde mich wenn dann aber besser vorbereiten. ;-)
Im Vordergrund steht der Spaß und das Team

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