Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Technobull
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Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Technobull » 09.08.2015, 01:00

Liebe Leute,

ich will meiner Liebsten die nur einen Damenrahmen (kein Mixte oder Trapez) fahren kann/will ein deutlich schnelleres Rad verpassen. Bergab rolle ich mit meinem Uralt-Reiserad locker ohne Treten vorbei, während die noch was tun muß.

Im Auge habe ich das Gudereit SX 75 Trekkingrad mit 30 Gang und Maguras ca. < 15 kg - 1.049 € - aber geht es nicht ein wenig leichter?
Pflichtenheft:
- Industrielager
- kein Rücktritt, wohl Kettenschaltung
- Maguras oder Scheibenbremsen müssen sein
- welcher Nabendynamo mit welchen Lagern ?
- Bereifung 32 x 622
-Rahmenhöhe 48 cm, tiefer Durchstieg, Einrohr oder Damenrahmen

Danke für Hinweise in HH!
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Helmut
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Helmut » 09.08.2015, 01:14

Technobull hat geschrieben:Bergab rolle ich mit meinem Uralt-Reiserad locker ohne Treten vorbei, während die noch was tun muß.

Im Auge habe ich das Gudereit SX 75 Trekkingrad mit 30 Gang und Maguras ca. < 15 kg - 1.049 € - aber geht es nicht ein wenig leichter?
Je schwerer sie und das Rad sind, umso schneller rollen sie bergab, ohne zu treten. Wenn sie bergab wenig Fahrt drauf bekommt, liegt es also nicht am hohen Gewicht.

Bleibt als Ursache der Rollwiederstand (Reifen) und Luftwiderstand (Sitzposition, Anbauteile). Das hat alles nichts mit Form des Treckingrahmens zu tun.

Ansonsten lohnt es natürlich Gewicht zu sparen. Die Gudereits scheinen mir eine gute Basis zu bieten. 15 kg für ein vollausgestattetes Rad sind ein guter Wert. Das preiswerteste und effektivste Gewichtstuning erzielt man durch Austausch der Reifen und Schläuche.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Technobull » 09.08.2015, 23:46

Helmut hat geschrieben:
Technobull hat geschrieben:Bergab rolle ich mit meinem Uralt-Reiserad locker ohne Treten vorbei, während die noch was tun muß.
Je schwerer sie und das Rad sind, umso schneller rollen sie bergab, ohne zu treten. Wenn sie bergab wenig Fahrt drauf bekommt, liegt es also nicht am hohen Gewicht.

Bleibt als Ursache der Rollwiederstand (Reifen) und Luftwiderstand (Sitzposition, Anbauteile). Das hat alles nichts mit Form des Treckingrahmens zu tun.

Ansonsten lohnt es natürlich Gewicht zu sparen. Die Gudereits scheinen mir eine gute Basis zu bieten. 15 kg für ein vollausgestattetes Rad sind ein guter Wert. Das preiswerteste und effektivste Gewichtstuning erzielt man durch Austausch der Reifen und Schläuche.
Wir sind etwa gleich schwer - nur hat sie ein 26er Böttcher Grecos, wobei ich die 1 kg schweren 40 mm Billigreifen gegen Conti Contact-Slicks ausgetauscht habe, die halb so viel wiegen, dazu Sclaverand-Schläuche damit ich den Luftdruck sauber einstellen kann. Außerdem ist bei ihr eine Shimano-8-Gang Nabenschaltung und einer der billigeren Nabendynamos drin.

Ich habe Marathon Racer ich glaube 30-622 drin, seit kurzem hinten 32-622 Supreme, vorn Deore-Nabe, hinten Altenburger Industrielager und Kettenschaltung und eben keinen Nabendynamo.

Es kann also nur an der Radgröße und an den Lagern liegen. Ich denke mal ich nehme das Gudereit für diesen Urlaub. Es geht sicher noch deutlich leichter als 15 kg, aber eben nur zu einem exponentiell höheren Preis und ohne Damenrahmen.
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Technobull » 30.08.2015, 14:11

Helmut hat geschrieben:
Technobull hat geschrieben:Bergab rolle ich mit meinem Uralt-Reiserad locker ohne Treten vorbei, während die noch was tun muß.
Je schwerer sie und das Rad sind, umso schneller rollen sie bergab, ohne zu treten. Wenn sie bergab wenig Fahrt drauf bekommt, liegt es also nicht am hohen Gewicht.
Helmut, Du hattest Recht - sie hat erheblich abgenommen, was ich nicht so recht bemerkt hatte - mittels zwei neuen Kniegelenken vor zwei Jahren, dann zunächst E-Rad gelegentlich plus Weight Watcher fast 20 kg!

Das Gudereit SX 25 ist jetzt angeschaftt und war ein voller Erfolg - 250 km (30-55 km/Tag) in der teils recht hügeligen Gegend um den Roskilde-Fjord, teils auch längere Strecken, Schotter und Waldwege! Sie, die sonst immer nur am Schreibtisch sitzt, kam damit Hügel rauf, die bislang nur per E-Rad zu machen waren! Mit der Schaltung kam sie bald zurecht, besser als Shimano-Drehgriff, sagt sie.

Ich habe es selbst ein wenig ausprobiert - vom Fahrgefühl her präzise wie ein Rennrad, leicht zu beschleunigen, kaum zu glauben, dass das die 40 mm Schwalbe Racer Reifen sein sollen. :-)

Maguras in einem leichten Damenrahmen kann man sonst auch lange suchen. Die waren etwas sehr scharf eingestellt.

Im Laden war noch so ein Zettel dran "Testsieger Radmagazin XY - Sehr gut".." Ich gebe sonst wenig auf Testberichte (she. a. ADAC) aber in diesem Fall kann ich das voll unterschreiben - hervorragende Preis-Leistung.

Nur der mitgelieferte Sattel machte schnell Schmerzen, aber wozu hat man einen Brooks!

Wer will, kann das Rad auch mit Rohloff und Dämpfern haben, für wohl 1.000 € mehr - aber muß das sein?

Im Vergleich dazu ist mein Böttcher Safari ein Ackergaul, der einfach nicht auf Tempo zu bringen ist.
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Helmut » 30.08.2015, 15:11

Technobull hat geschrieben:Sie, die sonst immer nur am Schreibtisch sitzt, kam damit Hügel rauf, die bislang nur per E-Rad zu machen waren! Mit der Schaltung kam sie bald zurecht, besser als Shimano-Drehgriff, sagt sie.
Freut mich für Euch, dass Ihr die richtige Wahl getroffen habt.
Technobull hat geschrieben:Wer will, kann das Rad auch mit Rohloff und Dämpfern haben, für wohl 1.000 € mehr - aber muß das sein?
Kommt drauf an. Für Touren auf Sand und Asphalt braucht man sicherlich beides nicht.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon VeloC » 31.08.2015, 18:24

Technobull hat geschrieben:Helmut, Du hattest Recht - sie hat erheblich abgenommen, was ich nicht so recht bemerkt hatte [...] fast 20 kg!
:HaHa:

Hast du ein Glück mit deiner Frau, andere Männer hätten für einen solchen Fauxpas schon eine Tracht mit dem Nudelholz kassiert! :Keule:
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Technobull » 01.09.2015, 11:19

Helmut hat geschrieben:Freut mich für Euch, dass Ihr die richtige Wahl getroffen habt.
Technobull hat geschrieben:Wer will, kann das Rad auch mit Rohloff und Dämpfern haben, für wohl 1.000 € mehr - aber muß das sein?
Helmut hat geschrieben:Kommt drauf an. Für Touren auf Sand und Asphalt braucht man sicherlich beides nicht.
Ich habe zuvor allerlei aktuelle Zeitschriften durchgesehen - man kann für ein Trekkingrad auch 5.500 € ausgeben, Pinion 18 Gang oder Rohloff, bloß wie man sowas sichert und versichert, sagten sie nicht.

Vor zig Jahren gab es bei Bruegelmann mal die Möglichkeit seinen Renner mit Goldinlay-Monogramm und Diamanten auf dem Kettenblatt auszustatten..
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Helmut » 01.09.2015, 23:51

Technobull hat geschrieben:man kann für ein Trekkingrad auch 5.500 € ausgeben, Pinion 18 Gang oder Rohloff, bloß wie man sowas sichert und versichert, sagten sie nicht.

Vor zig Jahren gab es bei Bruegelmann mal die Möglichkeit seinen Renner mit Goldinlay-Monogramm und Diamanten auf dem Kettenblatt auszustatten..
Sorry, Pinion 18 Gang und Rohloff als "Schmuck am Nachthemd" abzutun, finde ich völlig daneben.

Das muss doch jeder selbst wissen. Es muss zum Einsatzzweck und den finanziellen Möglichkeiten passen. Ich fahre bereits das dritte Rad mit einer Rohloff-Schaltung in Folge (die anderen beiden wurden mir unangeschlossen geklaut). Weil ich eben nicht wie Deine Frau, sondern so wie ich fahre (z. B. täglich durch Hamburg zur Arbeit), möchte ich die Rohloff nicht missen. Hätte ich mehr Geld dafür zur Verfügung, hätte ich noch einen Tausender draufgelegt und mir ein Rad mit der Pinion 1.18 gegönnt.

Arbeitskollegen von mir nutzen für den gleichen Einsatzzweck ungleich teuere Autos oder Motorräder.
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Technobull » 02.09.2015, 15:32

Helmut hat geschrieben:Weil ich eben nicht wie Deine Frau, sondern so wie ich fahre (z. B. täglich durch Hamburg zur Arbeit), möchte ich die Rohloff nicht missen. Hätte ich mehr Geld dafür zur Verfügung, hätte ich noch einen Tausender draufgelegt und mir ein Rad mit der Pinion 1.18 gegönnt.
Horses for courses, heißt es auf Neudeutsch. So haben wir das SX 25 als leichtes Urlaubsfahrzeug und ein Böttcher Grecos für Hamburg, Matschwetter und zum Einkaufen.

Ich habe vor ca. 15 Jahren mal in einem Londoner Außenbezirk gewohnt und mußte eine zeitlang fast täglich ca. 22 km eine Richtung zur Arbeit fahren, was wegen der ständig überfüllten und oft kaputten Vorortzüge ohne Alternative war. Ständig gab es Probleme mit Speichen im Hinterrad, Hutchinson Kevlar Sprint Reifen taugten nix, Pflege der Schaltungskette fraß viel Zeit. Maguras habe ich nachgerüstet, einen Sella Italia Sattel, den ich jetzt noch habe auch sowie ein Airzound Horn, das nichts nutzte.

Schnelle, einigermaßen leichte und dabei robuste "Commuter Bikes" mit Beleuchtung und Schutzblechen gab es damals einfach nicht. Da wäre ein Pinion oder Rohloff mit gekapselter Kette oder Carbonriemen das Mittel der Wahl gewesen, nebst Scheibenbremsen.

Ich habe zig Jahre ein Kryptonite Schloss und meist dazu noch ein Seilschloß gehabt, jetzt tut es meist ein ABUS-Faltschloss allein zum Festschließen, sonst kann man seine Tausender ja auch gleich so auf dem Marktplatz unters Volk werfen. In London habe ich mein Rad mit ins Büro genommen. Anders ging es nicht.

Vor nicht langer Zeit habe ich Boris Johnson (Bürgermeister) bei Russell Square auf dem Rad gesehen. Es gibt da zwar immer noch kaum Radwege, aber immerhin "Congestion Chargeing", d. h. Innenstadtmaut für KFZ und Boris Bikes, d. h. diese Mieträder wie hier auch.
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Re: Kaufberatung für schnelles Damenrad (tiefer Durchstieg)

Beitragvon Technobull » 03.09.2015, 23:16

Helmut hat geschrieben:Arbeitskollegen von mir nutzen für den gleichen Einsatzzweck ungleich teuere Autos oder Motorräder.
Ich habe, angeregt durch diese Diskussion, den Gudereit-Katalog, den mir der Händler gab, nochmal durchgesehen und bin schwer beeindruckt von dem, was da an Ingenieurkunst zusammenkommt, aber eben auch als stimmige Konzepte - Carbonriemen, Pinion, kompakte E-Antriebe etc.

Sicher gibt es Vergleichbares auch bei Utopia, Riese&Müller, Patria u. a., aber nicht in der Preis-Leistung, kann mich auch irren. Bislang hatte ich die Marke immer so als Massenhersteller im unteren bis mittleren Marktsegment im Kopf.

Wieso die Hersteller im Qualitäts- und Luxussegment aber allesamt keinerlei Gedanken auf serienmäßigen Klauschutz verschwenden, ist mir absolut schleierhaft - dabei sollte das heutzutage nicht soo schwer sein - z. B. implantierte GPS-Chips, Alarmanlagen mit Fingerabdruck, Kodierung mit Foto etc.

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