Doping bei Jedermannrennen

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Helmut
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Doping bei Jedermannrennen

Beitragvon Helmut » 04.02.2015, 03:13

Erster und Zweiter des Ötztaler Radmarathons waren gedopt

Entdeckt von RV SH Präsi Wilf und dem Pressespiegel des BDR:

Der österreichische Hobby-Radsportler Emanuel Nösig wurde positiv getestet. Er gehörte zu den erfolgreichsten Fahrern der Hobbyszene, wurde Zweiter des Ötztaler Radmarathons 2014, Gewinner bei den Eddy Merckx Classic und dem Engadiner Radmarathon, triumphierte zudem bei Amateurmeisterschaften.

http://www.tour-magazin.de/hobbysport/n ... 35233.html

http://www.tour-magazin.de/hobbysport/n ... 35239.html

Anmerkung Admin: Es wird berichtet, dass ÖRV-Generalsekretär Rudolf Massak sich schockiert darüber zeigte, dass Doping im Hobbysport ein Thema ist. Sein Verband hatte aufgrund verschiedener Hinweise sich entschlossen, stärker zu kontrollieren. Gut so, denn überraschend finde ich die Meldung nur, weil nun sicher ist, was man eh ahnte.
Zuletzt geändert von Helmut am 31.10.2015, 09:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Heimfelder Dirk
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Re: Zweiter des Ötztaler Radmarathons war gedopt

Beitragvon Heimfelder Dirk » 04.02.2015, 10:00

Helmut hat geschrieben:Anmerkung Admin: Es wird berichtet, dass ÖRV-Generalsekretär Rudolf Massak sich schockiert darüber zeigte, dass Doping im Hobbysport ein Thema ist.
Soso, der Herr Funktionär ist schockiert…..auf welchem Planeten hat der denn bisher gelebt? Doping bei sog. “Hobbysportlern“ ist doch wirklich nichts neues. Vermutlich hat er auch noch nie etwas von Emanuele Negrini gehört.

http://www.mittelbayerische.de/sport/ke ... tler_.html

Naja, ist ja auch kein Wunder, der Ötztaler muss einem österreichischen Radsportfunktionär nicht unbedingt etwas sagen. :?
Zuletzt geändert von Heimfelder Dirk am 04.02.2015, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
:gruss:
dirk
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Indorain
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Beitragvon Indorain » 04.02.2015, 13:14

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass die andern Sp(r)itzenfaher beim Otzy und Co. auch nicht sauber sind.
Dietrich Thurau:
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Jacfm
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Beitragvon Jacfm » 04.02.2015, 14:42

Noch ein Interview vor kurzem mit ihm, da kann man noch ein bisschen über ihn erfahren.
http://www.speed-ville.de/emanuel-noesi ... terview-2/
Aero 9-3
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Beitragvon Aero 9-3 » 04.02.2015, 15:07

Widerlich!
Jan Ulrich fährt ja auch immer mal wieder mit....Was soll ich den mit so einem "Vorbild" erwarten.... Jeder Hobbyradler fährt für sich und seine reine Weste. Halbprofis und Profis müssen noch lernen! ;)
Pirat Heiko
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Beitragvon Pirat Heiko » 04.02.2015, 17:39

Ich kenne Manu ein wenig und bin selber sehr, sehr enttäuscht und auch traurig! Er hatte brutale Leistungen gebracht, nicht nur in den Bergen, was mit seinen 84 kg eh schon krass war, sondern nach meiner Meinung vor allem im Zeitfahren.... Er war teilweise mit einem Schnitt an die 50 km/h unterwegs.... Ich mag naiv sein, aber ich war sicher, er ist der eine unter tausend... das eine Talent, was es immer mal wieder gibt... Leider hat ihm dieses irre Talent wohl nicht gereicht, zu groß wohl die Verführung vor allem beim Ötztaler zu gewinnen (2. in 2014...), seinem "Heimrennen".

Was ich aber mal loswerden möchte: Er war definitiv kein Hobbysportler! Er fuhr mit Lizenz, er fuhr auf Staaatsmeisterschaften mit etc.... Gerade im Tourforum gab es einige, ja, arrogante Äußerungen von Lizenzlern, die sich anhörten, als ob er sich nur nicht getraut hatte Lizenzrennen zu fahren, weil die ja ach so schnell sind, und er stattdessen lieber Hobbypokale abräumen wollte... Das war sicher nicht so! Kurze Dimensionskunde :-): er ist den Ötzi mit ca. 35 km/h gefahren (238 km, 5.500 hm).

Leider muss man wohl feststellen, das Doping überall im Radsport stattfindet....

Das ist sehr, sehr schade und traurig!
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Doping beim Ötzi.

Beitragvon Marcus01 » 04.02.2015, 17:56

Hallo und guten Abend.

Letztes Jahr war ich am Start des Ötztalers und habe mit 12:29 gefinisht. Die Bedingungen waren sehr hart. Vom Anstieg des Timmelsjoch bis ins Ziel Regen, Wind und einfach nur kalt. (gefühlte Null Grad).

Nun zum Thema: Es ist , wie es ist. Schade. Dass im Amateur- und Hobbybereich nachgeholfen wird, denke ich, ist nichts neues. Die Konsequenz, welche sich daraus ergibt, ist nur zu begrüßen. Teilnahmesperre für weitere Veranstaltungen.

Gruß,
Marcus
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Beitragvon Helmut » 04.02.2015, 22:06

Pirat Heiko hat geschrieben:Er war definitiv kein Hobbysportler! Er fuhr mit Lizenz, er fuhr auf Staaatsmeisterschaften mit etc.... Gerade im Tourforum gab es einige, ja, arrogante Äußerungen von Lizenzlern, die sich anhörten, als ob er sich nur nicht getraut hatte Lizenzrennen zu fahren, weil die ja ach so schnell sind, und er stattdessen lieber Hobbypokale abräumen wollte...
@ All: Dazu sollte man wissen, dass Jedermannrennen im Ausland (m. W. zumindest in Italien und Österreich) wirklich für jeden offen sind, anders als bei uns also auch für Lizenzfahrer aller Klassen. Da fahren auch Leute mit, bei denen es zum Profi nicht ganz oder eben nicht mehr reicht. Mir ist diese offene Regelung lieber, weil dort niemand eine B-Lizenz verweigert, um weiter an den (Fast-)Jedermannrennen teilzunehmen, wie bei den Spitzenfahrern des GCC üblich.

Diese Spitzenfahrer des GCC spielen beim Kampf um die Podiumsplätze bei den großen prestigeträchtigen Alpenmarathons m. W. keine Rolle - weil sie sauber sind?
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Jacfm
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Beitragvon Jacfm » 04.02.2015, 23:02

Helmut hat geschrieben:Diese Spitzenfahrer des GCC spielen beim Kampf um die Podiumsplätze bei den großen prestigeträchtigen Alpenmarathons m. W. keine Rolle - weil sie sauber sind?
Ich glaube eher, weil sie nicht mitfahren. Zum einen haben sie schon genug um die Ohren mit ihrem GCC, und wenn der grade mal nicht ist, fahren sie C-Rennen und sowas, Alpenmarathons passen wohl nicht in deren Rennplan.
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Beitragvon Aero 9-3 » 05.02.2015, 09:12

Hallo Jacfm!
DANKE für den Link mit dem Interview! Interessant!
Ich empfehle jedem Renn-Radler mal 400-440 Watt DAUERHAFT zu treten! :D Beim Ötzi heisst das ja über Std. !!!
Ach ja, beim Ötztaler geht es ja auch bergab!!! :) So wird´s was!
Der Glaube an der GUTE muss dann auch übermächtig sein..... ;)
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Con-Rad
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Beitragvon Con-Rad » 05.02.2015, 15:58

Soweit ich beobachten konnte, wird auch im Amateurbereich so gut wie nicht getestet. Das ist auch ein Kostenfaktor für die Veranstalter. Wenn es dann doch einmal geschieht, fallen auch immer reihenweise Fahrer auf. Auf Veranstalter und Funktionärsebene verständlich: Man will es nicht wissen, macht alles nur wieder kaputt. Man sieht es ja: Fällt einer auf, ist die ganze Szene unter Verdacht.

Im Hobby- Bereich muss sich doch niemand testen lassen. Warum auch? Sollen doch alle schlucken, was sie wollen.

Eigentlich ist doch auch viel Trainieren gegenüber denen, die sich das beruflich nicht leisten können, unfair. Sollte man da nicht über eine Trainingsbegrenzung für Hobbyfahrer nachdenken?
Die ganze Warheit mit Bildern unter:
www.radsport-buchholz.de
Stockumer Junge
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Beitragvon Stockumer Junge » 05.02.2015, 18:54

Was wird denn dann eigentlich mit dem Antidoping-Euro gemacht, der bei manchen Rennen in Niedersachsen erhoben wurde? Wurden damit Kontrollen finanziert?

Habe nur dies dazu gefunden:

https://www.radsportverband-niedersachs ... 35&lang=de

Gibt es dazu auch einen Rechenschaftsbericht?
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Indorain
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Beitragvon Indorain » 09.02.2015, 12:58

Interessant ist die Leistungsentwicklung bei seinen Ötzi-Teilnahmen:

https://www.tour-magazin.de/hobbysport/ ... 35239.html

Wobei ich mir die 8:50 h bei guten Bedingungen durchaus zutrauen würde. Ich habe jedoch keine Erfahrungen mit solchen Veranstaltungen. Meine Bewerbung für das Alpecin-Team läuft, leider entscheidet dort (zum größten Teil??) das Los und nicht unbedingt die Leistung.
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Beitragvon Pirat Heiko » 09.02.2015, 13:31

Respekt! Eine 8:50 ist mal richtig schnell! Um die zu fahren musst du 8-12%ige anstiege permanent mit 15-16 km/h fahren koennen, beim oetzi hast du ueber 100 km bergauf und der brenner ist dabei mit 30 km/h gerechbet!!! Oder um es anders auszudruecken... Permanent, 105 km lang, mehr als 4 watt pro KG!!!!
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Fülle
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Beitragvon Fülle » 09.02.2015, 13:40

8-12 % sind die Anstiege und das über 100 km? Das kann doch nicht sein, oder? Wie sind denn die Durchschnittsteigungen der Anstiege?

Hab einen Bekannten - allerdings 25 tkm p.a und zigtausend hm - der ist mit ca. 8.25 h da durch, der fährt vermutlich Kreise um mich ;)
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Beitragvon Pirat Heiko » 09.02.2015, 13:51

Ohne anspruch auf 100%ige genauigkeit.... Kuehtai ca 7 mit einer flachen passage und direkt danach einer sehr sehr steilen passage, brenner ca 2, aber zum schluss an die 12.... Jaufen immer um due 8, timmelsjoch zwischen 8 und 14 , im schnitt ca 8, aber ne flache lange passage, mautstation ca 9....die wattwerte stammen von einem fahrer der im durchschnitt aller anstiege 4,1 watt/kg ( er wog 71 kg, sprich 281 watt ueber 105 km im schnitt) gefahren ist. Endzeit 9:05! Trockene bedingungen...
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Beitragvon Fülle » 09.02.2015, 13:56

Ja, ordentlich, hab auch mal schnell gegoogelt, hatte jetzt Kühtai mit 6,3 % gelesen, aber egal. Für mich wird es spätestens bei über 8% sehr mühsam ;)

Der Bekannte von mir ist dieses Jahr schon über 2 tkm und 19.000 hm gefahren, gerade mal bei Strava geschaut, wahnsinn.
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Beitragvon Pirat Heiko » 09.02.2015, 14:06

:-) das kenne ich....
Bis 4 % liebe ich
Bis 6 % kann ich
Bis 8 % kaempfe ich
Bis 10 % leide ich
Danach hasse ich (es)
:-)
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Beitragvon Fülle » 09.02.2015, 14:23

hatte letztes Jahr ein Stück mit 12% Durchschnittsteigung auf 1,5 km mit im Schnitt 8,5 km/h gefahren...kurz vorm umkippen :) da gingen mir dann auch die Gänge aus...

...so genug gespammt...
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Beitragvon Indorain » 09.02.2015, 18:48

Pirat Heiko hat geschrieben:Oder um es anders auszudruecken... Permanent, 105 km lang, mehr als 4 watt pro KG!!!!
Das bestätigt mich nur! Leistungsstand 12/2014: 4,3 W/Kg an der IANS. Mit der richten Betreuung durch ein Team und Vorbereitung auf das Event ist sicherlich noch was drin. Aber alles natürlich "theoretisch" - man muss mal erst mal beim Alpecin-Team aufgenommen werden.
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Jacfm
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Beitragvon Jacfm » 10.02.2015, 06:16

Hab grade mal geschaut zum Vergleich jemand den wir kennen von QPE und Stevens Cup, Lars Kneller, Lizenz Senior 2, auch bekannt als "Knelly" vom FC St. Pauli Radsport ist 2014 mit 8h35 den Ötztaler gefahren.
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Beitragvon Camillo » 10.02.2015, 08:08

Also ich bin letztes Jahr den Ötzi in 08:27 gefahren, laut Garmin 08:20 (Stoppt die Pausen)
Ich musste 3x Wasser lassen! :D Und habe zum schnellen Essen an der Verpflegung angehalten.
Gewicht zu der Zeit 78Kg bei 181cm und 28J.
5,4W/Kg Gesamt und an der Schwelle 4,1W.

Bergab vllt zuviel riskiert manches mal. Am Kühtai max. 107Km/h.

EInmal reicht mir dann aber auch, zumindest für eine Weile, widme mich lieber dem GCC. :P
Im Winter gewinnt man, nicht im Sommer. (Bernard Hinault)
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Mirco
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Beitragvon Mirco » 11.02.2015, 20:12

Moin

Ötzi 2014 inkl. ca. 20Min. Pause 09:05. am Timmelsjoch noch mächtig Magenprobleme bekommen und die Abfahrt vom Jaufen auch eher vorsichtig. Was das zeitlich bedeutet keine Ahnung, vielleicht 1-2 Min., aber was solls, 2. Teilnahme und 2x gefinished. Vielleicht irgendwann mal wieder, aber vorher gibt es noch genug andere Events und ganz ganz wichtig die nächste CX Saison.
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Doping im Hobbysport

Beitragvon Tourini » 11.02.2015, 21:49

In den letzten Jahren fand ich es anspornend, mich in Jerdermannrennen Jahr für Jahr zu verbessern und zwar hinsichtlich Platzierung und Durchschnitsgeschwindigkeit. Nun kann ich je nach Rennen aus dem A-, B- oder C-Block starten. Da vermutlich - und punktuell bewiesenermaßen - selbst im Hobbybereich gedopt wird, habe ich demnach zumindest meine Durchschnittsgeschwindigkeit statistisch gesehen auch gedopten Fahrern zu verdanken, die da vorne im Wind die Pace machen. Aus dieser für mich noch recht neuen Überlegung heraus, ist es mir nun schon fast egal, was für einen "Schnitt" ich bei solchen Massenstartveranstaltungen fahre. Auch bei der Platzierung fragt sich ein Fahrer, wo er denn nach Abzug der schwarzen Schafe tatsächlich platziert wäre. Das führt letztlich die Intention des sportlichen Wettkampfes allgemein und auch für mich persönlich ad absurdum.

Das ist sicher hier keine neue Erkenntnis ...

(Hobby-)Rennen sind aber auch weiterhin für mich irgendwie das Salz in der Suppe, nur die Motivation muss ich für mich persönlich neu formulieren. Am Wichtigsten ist mir sturzfrei durch so eine Massenveranstaltung zu kommen und durch meine Fahrweise weder mich noch andere unnötig zu gefährden. Um meine persönliche Leistung zu bewerten, könnte mir das kürzlich montierte Powermeter behilflich sein. Damit könnte ich objektiver meine Leistungen bei verschieden Rennen vergleichen. Ist mir aber irgendwie etwas zu "nerdig".

Also was tun? Einfach Radfahr'n und Spaß haben - und sich möglichst im Rennen nicht überholen lassen ... Und jeder der schneller ist als ich (das sind ja viele), hat vermutlich mehr trainiert (Chapeau!) und/oder mehr Talent (Chapeau!) und/oder vielleicht gedopt (Pharma-Junkie und damit zunächst mal sein Problem).

Wer bewusst bescheißt, sollte aber auch bei Hobbyrennen belangt werden können. Leute mit sportlichen Erfolgen stehen automatisch im Rampenlicht und sind damit auch Vorbild für den sportlichen Nachwuchs. Sollen Kinder oder Jugendliche die Spaß und Erfolg im (Rad-)Sport suchen, Pharma-Junkies nacheifern?
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 02.09.2015, 01:45

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

Roberto Cunico, in den vergangenen beiden Jahren Sieger des Ötztaler Radmarathons, ist bei einem Granfondo in Italien positiv auf Epo getestet worden. Die Veranstalter des Ötztaler Radmarathons strichen Cunico aus der Startliste, führen selbst keine Doping-Tests durch.

http://www.tour-magazin.de/hobbysport/n ... 38661.html
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