RTF-Müdigkeit im Norden?

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Harterbrocken
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Beitragvon Harterbrocken » 07.07.2014, 23:18

Helmut hat geschrieben:Es gab viele Gründe, warum statt der erhofften 700 „nur“ 450 verzeichnet wurden ...
Interessante Beobachtung. Welche Gründe kommen Dir da in den Sinn? Gibt es einen Grund, warum RTF dieses Jahr offensichtlich schlechter besucht werden als vergangenes Jahr? Oder ist das meine rein subjektive Wahrnehmung? Ich meine jedenfalls, eine gewisse RTF-Müdigkeit in Norddeutschland festzustellen. Am Wetter, der Vorhersage, der Strecke oder Konkurrenzveranstaltungem kann es in Stade nicht gelegen haben. Spielt die Fussball-WM wohlmöglich eine Rolle? Oder der Start der Tour de France?
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Bergamo
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Beitragvon Bergamo » 08.07.2014, 10:12

Hm, RTF-Müdigkeit? Ja, bei mir ein bißchen. Ich habe das Gefühl, das die RTFs von Rennrad-Veranstaltungen zu Radrennen-Events mutieren. Wer nicht mindestens 30 km/h fährt findet keine Gruppe (es sei denn, er hat sich vorher verabredet). Und auch dann fühle ich mich eher als Störfaktor wenn von hinten große Gruppen "Rechts!!!" brüllend vorbeiheizen und 20 cm vor mir wieder einscheren. Selbst bei den Cyclassics geht es viel gesitteter zu. Dafür früh aufstehen und teils bis zu 2 stündige Anfahrten auf mich nehmen?

Immer häufiger entscheide ich mich dafür dann lieber entspannt eine Permanente zu fahren. So auch letzten Sonntag. Trotzdem werde ich bei gutem Wetter zu gut erreichbaren RTFs fahren und schauen, wie es sich weiter entwickelt.

Gruß Olav
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Beitragvon Deichfahrer » 08.07.2014, 10:53

Ob ich eine RTF-Müdigkeit habe, keine Ahnung, wahrscheinlich liegt es daran, dass dieses Jahr viele Veranstaltungen auf den selben Termin fallen. Somit kann ich auch nur eine Veranstaltung besuchen und wenn die Anfahrt 2 Stunden im PKW ist, ist es eben so. Für mich gilt = Strecke soll interessant sein, wellig - flach - mal Tempo machen oder entspannt fahren.

Beispiel = von meiner Heimat nach Stade fahre ich 2 Stunden, dann kann ich auch gleich nach Schleswig fahren. Bevor ich eine interessante Veranstaltung besuche, lese ich erstmal welche Strecken angeboten werden. Hier im Forum gibt es genügend Informationen.

Ob 300 oder 800 Leute kommen, ist mir völlig egal, Hauptsache Freude und Spass haben. Mittlerweile fahre ich viel alleine auf der 150er Strecke und diese sind viel interessanter.
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Konkursus
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Beitragvon Konkursus » 08.07.2014, 11:47

....ob eine gewisse RTF-Müdigkeit gegeben ist, kann ich gar nicht beurteilen, das wird natürlich auch viele Gründe haben, die mit den RTF´s gar nicht im Zusammenhang stehen. Aber ich schreibe mal kurz, was mir immer schon so bei den RTF-Fahrten durch den Kopf gegangen ist.

Allgemein (hat jetzt nichts mit Stade zu tun): Ulrike und ich fahren seit 2008 in etwa bei RTF´s, da kennt man ja nun so langsam die Strecken. Heute fahre ich im wesentlichen, um mal wieder mit jemandem aus dem Forum zu fahren, andere Foris zu treffen, zu schnacken etc...Die Strecken als solche sind mir dann doch relativ egal.

Außer: ich will trainieren, weil ich noch etwas Anstrengendes im Tria machen will, Marathon fahren will etc. Dann interessieren mich die 150er Strecken und dann kommt wieder das, was ich vor Jahren schon einmal moniert habe. Ich weiß nie (fast), wann der Veranstalter Schluss machen will. Da ich jedoch den immer weniger werdenden Helfern nicht auch noch das Wochenende versauen will, fahre ich wieder kürzere Strecken, will das aber gar nicht. Einfach mal in die Ausschreibung aufnehmen: Zielschluss...., dann weiß jeder, was er zu tun hat und kann beurteilen, ob er es schafft. Denn: im 30er - 32er Tempo über die RTF-Strecke zu knallen, womöglich noch mit Rad an den Verpflegung (no go), dazu habe ich keine Lust.

Wo ich bei Bergamo bin. Diese teilweise zu bemerkende "Wer hat den Längsten-Mentalität" hängt mir auch zum Hals raus.

Dann sollte man vielleicht auch einmal über den Tellerrand schauen und gucken, wie läuft´s in anderen Bundesländern. In NRW z. B., da habe ich den Eindruck, die machen wahre Happenings. Ich war einmal in Haltern zur NRW-Abschluss-RTF, was da los war, irre. In NRW ist es glaube ich auch "üblich", dass die größte vorangemeldete Gruppe einen Pokal erhält, vielleicht auch nicht schlecht.

In diesem Jahr waren wir bei der Hessen-Eröffnungs-RTF in der Gegend um Bad Soden. Strecke war jetzt nicht so prickelnd, aber auch wieder was gelernt. Dort musste man nicht zum eigentlichen Start fahren, sondern auch zwischendurch beginnen und wieder aufhören bei einem Kontrollpunkt, der sinnigerweise auf dem Parkplatz (P+R) bei einem Bahnhof war, so das ökologische Anreise ermöglicht wurde. Auch keine schlechte Idee.

Und zum Schluss noch: vielleicht ist es auch eine Frage des Alters. Oder: was ist zu tun, um jugendliche Fahrer an die RTF´s heranzuführen?

Viele Grüße aus Niedersachsen

Ko
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Orakel
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Beitragvon Orakel » 08.07.2014, 11:56

RTF - Müdigkeit? Was mich angeht - nicht unbedingt. Ich fahre sehr gern RTFs, auch etwas flotter - nicht allerdings zu flott, ist ja kein Jedermannrennen mit abgesperrter Strecke!

An dieser Stelle muss ich mich dann wohl als echter "Schönwetterfahrer" outen. Mehrere für mich interessante RTFs sind in diesem Jahr für mein Empfinden zu feucht gewesen. Wenn ich schon am Sonntag früh aufstehen muss, dann möchte ich mich auch auf eine schöne, trockene Ausfahrt freuen. Auf eine Regenschlacht habe ich dann keine Lust, ist mir persönlich in einer Gruppe auch viel zu gefährlich. Wird vorn in der Gruppe ein Fehler gemacht und z. B. zu stark oder zu spät gebremst, rummst es weiter hinten, wo ich mich auch oft mal aufhalte, garantiert. Das tue ich mir nicht an, dafür sind mir meine Gesundheit und mein teures Rad zu schade. Aus dem Grund sind dieses Jahr die eine oder andere RTF für mich ausgefallen. Ich bin sogar nach Husum, trotz bedenklicher Wetteraussichten gefahren, um dann wieder unverrichteter Dinge nach Hause zu fahren - tut mir leid liebe Husumer, auf das Wetter hat man nun mal keinen Einfluss. 8°C, Wind und vor Allem Regen, dazu hatte ich dann doch keine Lust. Ich hatte auch keine entsprechenden Klamotten dabei.

Ich weiss, viele von Euch werden jetzt sagen, ein echter Rennradfahrer kennt kein schlechtes Wetter, dann bin ich halt kein "echter", macht nix, kann ich mit leben. Mit einer RTF-Müdigkeit hat meine Verhaltensweise in diesem Jahr jedenfalls nicht zu tun.

Orakel.
Zuletzt geändert von Orakel am 08.07.2014, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende.
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 08.07.2014, 12:01

Harterbrocken hat geschrieben:
Helmut hat geschrieben:Es gab viele Gründe, warum statt der erhofften 700 „nur“ 450 verzeichnet wurden ...
@Harterbrocken: Es ist schwer dir zu folgen, wenn du aus anderen Beiträgen zitierst und damit einen neuen Beitrag aufmachst. So ist für die meisten überhaupt nicht nachvollziehbar, in welchem Zusammenhang Helmut diese Aussage gemacht hat. ;-)

So halte ich die Themeneröffnung für suboptimal :?
:gruss:
dirk
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Harterbrocken
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Beitragvon Harterbrocken » 08.07.2014, 12:12

Heimfelder Dirk hat geschrieben: So halte ich die Themeneröffnung für suboptimal :?
Ich auch! War ich auch nicht, sondern der Admin :!: ;-)

Den Beitrag hatte ich zur Fährstrassen-RTF Stade gepostet; Helmut hat ihn leider etwas unmotiviert hierher rangiert. War wohl etwas müde, der Gute. Aber wie ich ihn kenne, wird er das zügig durch ein passendes Intro reparieren.

Interessterweise erzeugt das Thema einige Reaktionen. Gut so für ein Forum wie dieses. RTF scheint noch immer das wichtigste HFS-Thema zu sein.

Und, lieber Dirk: RTF-Müdigkeit hin oder her - die Deich-RTF des RV Altona fahre ich bestimmt wieder mit. Gibt immer so schön Gegenwind. Nur auf überholende UCI-Profis werde ich dieses Mal angesichts des Termins wohl nicht hoffen können.
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Heimfelder Dirk
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 08.07.2014, 13:02

Harterbrocken hat geschrieben:
Heimfelder Dirk hat geschrieben: So halte ich die Themeneröffnung für suboptimal :?
Ich auch! War ich auch nicht, sondern der Admin. :!:;-)
Das konnte ich nicht wissen. War einigermaßen irritiert, denn ich weiß ja, dass du Profi in Sachen Kommunikation bist.
Danke für deine Zusage, darüber freuen wir uns im Verein alle!
:gruss:
dirk
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Beitragvon tomaselli67 » 09.07.2014, 22:45

Hallo zusammen,

bei uns ist es ein Mix aus dem, was Orakel und Bergamo bereits zum Besten gegeben haben. Hinzu kommt, dass es in manchen Situationen einfach nicht möglich ist, Familie, Privatleben, Beruf und Hobby unter einen Hut zu bringen. Wir sind jetzt seit gut einem Jahr dabei und wären gerade auch dieses Jahr gerne noch bei der ein oder anderen RTF mitgefahren. Aber ab und zu passt es halt einfach nicht. Es ist eben auch "nur" ein Hobby, ein wunderschönes, aber eben ein Hobby ohne all zu große sportliche Ambitionen.

Außerdem kamen wir uns als Neulinge bei einigen Veranstaltungen doch wie Außenseiter vor. Nicht überall sind wir mit so offenen Armen empfangen worden, wie beim Giro Stormarn von der HFS-Gruppe.

Bis bald bei einer RTF (passenderweise ist diese WE schon anders verplant).

Thomas
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Beitragvon Helmut » 09.07.2014, 22:53

Harterbrocken hat geschrieben:
Helmut hat geschrieben:Es gab viele Gründe, warum statt der erhofften 700 „nur“ 450 verzeichnet wurden ...
Interessante Beobachtung. Welche Gründe kommen Dir da in den Sinn? Gibt es einen Grund, warum RTF dieses Jahr offensichtlich schlechter besucht werden als vergangenes Jahr? Oder ist das meine rein subjektive Wahrnehmung? Ich meine jedenfalls, eine gewisse RTF-Müdigkeit in Norddeutschland festzustellen.
Der letzte Satz war es, der mich dazu animierte, diesen Beitrag zum Ersten dieses separaten Freds zu machen.

Erstmal zu Stade: Dort waren 2012 ca. 500 Teilnehmer, 2013 waren es 650. Man hoffte wohl auf eine erneute Steigerung - allerdings gegen den Trend und die Begleitumstände. Teilnehmer wird es gekostet haben, dass in der Nacht vorher dort ein Gewitter durchzog, die Niederländer die WM bis nachts um Eins spannend machten und man am So. die Tour mit deutschen Spitzenfahrern live auf Eurosport sehen konnte, in Schleswig auch eine RTF und Marathon lockten, gleichzeitig 350 Leute in Westerstede auch so etwas wie eine RTF fuhren.

Zum Trend: Die Teilnehmerzahlen bei den RTF schossen zusammen mit dem von Leuten wie Ulle und Zabel ausgelösten Radsportboom nach oben. Die Cyclassics verkauften früher ratzfatz 22.000 Startplätze. Heute dauert es Monate bis diese Zahl erreicht ist. All diese Leute mussten sich ja auf das Rennen vorbereiten, so fällt auch für andere Veranstaltungen mehr oder weniger von diesem Boom ab.

Rund um Hamburg sind die Teilnehmerzahlen bei RTF noch immer hoch, während sie im Rest der Republik angeblich deutlich abgenommen haben sollen. Ich werde bs mal nach Zahlenmaterial fragen.

Man kann davon ausgehen, dass sich die Szene in jeder Saison aus ca. 10 Prozent Neulingen zusammensetzt. Früher gaben die Live-Berichte über die Tour de France auf ARD und ZDF große Impulse an breite Kreise der Bevölkerung, den Profis nachzueifern. Die Übertragungen auf Eurosport sind dafür kein Ersatz. Uns ist der Zustrom der Nachahmungstäter weggebrochen. Es ist erfreulich, dass sich die Breitensportszene trotz der noch immer nicht überwundenen Krise des Profiradsports in Deutschlands auf diesem hohen Niveau hält.

Wo ca. 10 Prozenz hinzu kommen, fallen auch ca. 10 Prozent aus der Szene heraus. Die Gründe sind so vielfältig wie wir Menschen selbst. Auch gibt es Verschiebungen innerhalb der Szene. Durch Facebook gibt es mehr Radklubs und lockere "Fahrgemeinschaften". Immer mehr Leute gehen auf Langstrecken jenseits der 4-Punkte-Tour einer RTF. Es gibt Leute, denen sind 10 Euro Start- plus Spritgeld zu teuer. Andere suchen große Events, zahlen dafür gern ein Vielfaches.

Warum sich die RTF-Szene angeblich gerade rund um Hamburg so gut hält, dazu schreibe ich gern etwas, aber erst, wenn mir belastbare Zahlen vorliegen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon heihu11 » 10.07.2014, 06:02

Bergamo hat geschrieben:Hm, RTF-Müdigkeit? Ja, bei mir ein bißchen. Ich habe das Gefühl, das die RTFs von Rennrad-Veranstaltungen zu Radrennen-Events mutieren. Wer nicht mindestens 30 km/h fährt findet keine Gruppe (es sei denn, er hat sich vorher verabredet). Und auch dann fühle ich mich eher als Störfaktor wenn von hinten große Gruppen "Rechts!!!" brüllend vorbeiheizen und 20 cm vor mir wieder einscheren. Selbst bei den Cyclassics geht es viel gesitteter zu.
volle Zustimmung

LG Heike
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Beitragvon Abstrakte » 16.07.2014, 10:47

Ich hab es hier schon einmal geschrieben. Vor gut einem Jahr (mit 50 Lenzen) habe ich das Rennrad zum Fett abschmelzen entdeckt. RTF´s bis 150 km Anfahrt würde ich gerne besuchen. Leider fühle ich mich hier fehl am Platz. Als 50-jähriger Neuradler fahr ich mit steigender Tendenz einen Schnitt von 20/21 km/h in unseren vorpommerschen Hügeln. Am flachen Niederrhein schaffe ich 5 km/h mehr. Im Ernstfall ginge es auch etwas schneller, nur möchte ich mir meinen Spaß am Radeln erhalten und nach einer Tour nicht völlig erschöpft vom Rad fallen.

Meinen ersten RTF-Versuch (150 km) beim Prenzlauer Hügelmarathon 2013 habe ich abgebrochen, aus Ungewissheit, ob bei der 3. Kontrolle überhaupt noch Verpflegungspersonal samt Futter am Start steht. Bei der 2. Kontrolle wurde das für mich schon eng. Dass alle Teilnehmer an mir vorbeifliegen finde ich nicht schlimm, ich habe sogar Spaß daran, wenn Sportler ihren Drahtesel mit über 40 Sachen über die Piste scheuchen und mich rechts liegen (strampeln) lassen. Ich würde mir nur wünschen, die Veranstalter würden eine Uhrzeit für Depotschluß für Kontrollpunkt 1 bis x .. angeben. Dann könnte ich als unerfahrener Radler eine 170 km Tour anpeilen und bei Zeitmangel entsprechend abkürzen. Oder bei der Tourplanung direkt berücksichtigen. Mir ist schon klar, das ehrenamtliche Verpflegungspersonal muss an Kontrolle Nr. 3 nicht 3 Stunden nach der Fütterung des Hauptfeld warten, bis ich lahmer Vogel endlich erscheine. Nur würde ich gerne wissen, bis wann ich dort noch gerne gesehen bin.

In meinen Augen wird bei einer RTF alles auf Sportler zugeschnitten, die auch in den unteren Radsportligen mitstrampeln könnten. Einsteiger ohne sportliche Vorbelastung stehen recht unbeholfen im Feld. Eventuell wäre hier aber neues Teilnehmerpotential zu finden.
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Beitragvon Helmut » 16.07.2014, 21:47

Abstrakte hat geschrieben:In meinen Augen wird bei einer RTF alles auf Sportler zugeschnitten, die auch in den unteren Radsportligen mitstrampeln könnten. Einsteiger ohne sportliche Vorbelastung stehen recht unbeholfen im Feld. Eventuell wäre hier aber neues Teilnehmerpotential zu finden.
Das von Dir geschilderte Problem ergibt sich m. E. nur, wenn man als langsamer Fahrer die jeweils längste Strecke fährt. Das wollen aber nur ganz wenige, weshalb ich gut verstehen kann, dass die Veranstalter die Zeiten für ihr aus Sicht der Langstrecke letztes Depot und den Zielbereich nicht viel länger offen halten möchten.

Einige Leute behelfen sich damit, dass sie einfach vor der offiziellen Startzeit losfahren, um Zusammen mit der ersten Meute am ersten Depot anzukommen und so Zeit für die restliche Strecke zu gewinnen. Ich finde das völlig O.K., habe von Veranstalterseite auch noch nie Klagen darüber vernommen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon kocmonaut » 16.07.2014, 22:43

Hallo Abstrakte,

Helmut schrieb: "Einige Leute behelfen sich damit, dass sie einfach vor der offiziellen Startzeit losfahren...

Das geht besonders gut bei Marathonanbindung, denn da sind Anmeldung und erste Kontrolle/n schon früh besetzt. Beachte jedoch vor Abfahrt, wo die "Marathonschleife" angehängt ist: vorweg, mittig oder hinten?

----------------

Hallo allerseits,

die allgemeine Müdigkeit merke ich "hier oben in S-H" nicht, wohl aber a) die Schwankungen und b) das Älterwerden bei den Teilnehmern - ist also nur ne Zeitbombe... und c) wohlmöglich zu hohe Erwartungen?

In S-H gibt es jedoch eine hohe Termin- und Veranstalterverlässlichkeit bei RTFs, inkl. Abstimmung mit HH und der Nordcup-Marathon-Veranstalter-Gemeinschaft. Diese Abstimmung/Verbundenheit untereinander und daraus resultierend Treue/Tradition im Breitensport ist in anderen Bundesländern wohlmöglich nicht so stark vorhanden.

Dies soll all Eure Argumente und Überlegungen nicht widerlegen sondern ergänzen.

kocmonaut
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Scotty62
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Beitragvon Scotty62 » 16.07.2014, 23:26

Auch ein Punkt, immer mehr Rennen statt RTF. Aktuelle Berichte zur Gehrdener RTF:

http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=8398

Es wird halt immer sportlicher - und wenn Depots nicht mehr angefahren werden, wird sich das auch auf die vielen Helfer auswirken.

Bin gespannt, wie sich diese Entwicklung langfristig auswirkt.
NORDIC BY NATURE
-------------------------
Gruß Scotty
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Beitragvon Herman » 17.07.2014, 01:11

Abstrakte hat geschrieben:...Leider fühle ich mich hier fehl am Platz. Als 50-jähriger Neuradler fahr ich mit steigender Tendenz einen Schnitt von 20/21 km/h in unseren vorpommerschen Hügeln. Am flachen Niederrhein schaffe ich 5 km/h mehr. Im Ernstfall ginge es auch etwas schneller, nur möchte ich mir meinen Spaß am Radeln erhalten und nach einer Tour nicht völlig erschöpft vom Rad fallen.
Wenn ich mich in meinem immerhin noch jungen Verein umschaue, wärest du mit 50+ in bester Gesellschaft. Die meisten sind so um die 50, kommen nicht aus dem Radsport, sondern sind entweder Einsteiger wie du (gewesen) oder Alltagsradler, die in Gemeinschaft sportlicher unterwegs sein möchten. Vielleicht wäre ein Verein, der den Rad-Breitensport pflegt, ja auch etwas für dich? Das Alter ist nicht das Problem, mit gut 50 bist du noch auf dem aufsteigenden Ast!
Meinen ersten RTF-Versuch (150 km) beim Prenzlauer Hügelmarathon 2013 habe ich abgebrochen, aus Ungewissheit, ob bei der 3. Kontrolle überhaupt noch Verpflegungspersonal samt Futter am Start steht.
Bei RTF werden mehrere Strecken angeboten, am beliebtesten sind die mittleren mit ca. 70 und 110 km. Für deine RTF-Premiere die Langstrecke mit 150 km zu wählen, war nicht klug. Wie willst du Spaß an einer Sache finden, wenn du gleich beim ersten Mal abbrechen musst?

Depotzeiten werden oft angegeben, sie sind ein Anhaltspunkt, aber für dich nicht bindend. Wenn du zu Beginn des Startfensters, das hier in der Regel von 9 bis 11 h ist, in deinem Tempo losstrampelst, sollten alle Depots auch für dich noch geöffnet sein. In der Regel gibt es begleitende Fahrzeuge mit Pannenservice und schlussendlich einen Besenwagen, von dem du dich nicht bedrängt fühlen solltest. Der für RTF vorgesehene Schnitt ist in der neuen BDR General-Ausschreibung nicht mehr enthalten, war dort früher aber mal mit 21 bis 26 km/h angegeben und gilt dann wohlgemerkt für das ganze Zeitfenster, also Start bis 11 h.

Kurzum, du wirst bei einer gut organisierten RTF nicht auf der Strecke gelassen, man hat den letzen Fahrer im Auge und kümmert sich im Bedarfsfall auch um ihn. Allerdings ist es eine Sache der Fairness, dass für die gewählte Strecke auch hinreichend trainiert wurde und man seine Kräfte gut bis zum Schluss einteilen kann.
In meinen Augen wird bei einer RTF alles auf Sportler zugeschnitten, die auch in den unteren Radsportligen mitstrampeln könnten.

Zugegeben, schon beim Blick auf die Räder kann man den Eindruck gewinnen.
Einsteiger ohne sportliche Vorbelastung stehen recht unbeholfen im Feld. Eventuell wäre hier aber neues Teilnehmerpotential zu finden.
Das ist ein wichtiger Hinweis, dem weiter nachgegangen werden sollte. Ich meine, bei einer RTF der Germanen von Norderstedt aus sei neulich schon ein Anfang gemacht worden - fließender Start in kleinen Gruppen auch schon vor der eigentlichen Startzeit, eigentlicher Hauptstart um 09:00 h und geführte Gruppe für Einsteiger.
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Beitragvon Abstrakte » 17.07.2014, 09:14

Interessante Antworten. Mit Abbruch in Prenzlau meine ich von 160 auf die 110 km Strecke zurückrudern. Als unbeleckter Anfänger ergab meine Berechnung, die 160 km locker vor Zielschluß zu erreichen. Über die Problematik der Zeitfenster bei den Depots hatte ich bis dato noch nicht nachgedacht.

Bevor das jetzt falsch verstanden wird, vor den Prenzlauern ziehe ich den Hut, solch tolle Veranstaltung durchzuziehen. Deren Startgeld für die Strecken bis 160 km von nur 7 (BDR 5) Euro finde ich für den Aufwand schon fast peinlich. Trotz Sponsoring ansässiger Betriebe, was soll da noch groß übrig bleiben für Vereinsarbeit?
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Beitragvon RGH-Admin » 17.07.2014, 10:19

Ich weiß nicht, ob die Teilnehmerzahlen wirklich sinken. Glaube ich auch eher nicht. Aber das Fahrverhalten bei den RTF's hat sich in den Jahren gewandelt. Ich denke, hier wird so langsam deutlich, dass die Radsportvereine bröckeln.

Als ich vor mehr als 10 Jahren begonnen habe RTF's zu fahren, waren in der Regel viele Vereinsgruppen mit 10 oder mehr Fahrern unterwegs, die durchgängig 2er-Reihe gefahren sind und auch zusammen geblieben sind.

Diese trifft man mittlerweile eher selten an. So erlebe ich jetzt häufig, dass
(A) viele Teilnehmer nicht in der Gruppe fahren können.
(B) in den Gruppen nicht gewartet wird, sondern ein Ausscheidungsrennen gefahren wird.

Ich spüre auch bei den RTF's eine gewisse Hektik oder Nervosität, die der bei Jedermann-Rennen gleicht. Da man heute ja praktisch jedes Wochenende ein Jedermann-Rennen bestreiten kann, fällt vermutlich doch einigen der Wechsel schwer bzw. RTF's sind jetzt eben Trainingsrennen. Früher gab es nur die Cyclassics, dadurch war die Hektik erst ab etwas Ende Juni, dann aber mit steigender Tendenz spürbar.

Für mich persönlich sind Brevets und Marathons zurzeit attraktiver, weil es dort ruhiger zugeht. Zumindest bei Start und Ziel, auf der Strecke geht es auch häufig genug rund.

Ich habe jedenfalls die Befürchtung, dass die Vereinsmüdigkeit dazu führen wird, dass einige RTF's in naher Zukunft nicht mehr angeboten werden können, weil keiner mehr bereit ist als Helfer zu agieren.
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Netzmeister
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Beitragvon Netzmeister » 17.07.2014, 10:33

Helmut hat geschrieben:[...]Einige Leute behelfen sich damit, dass sie einfach vor der offiziellen Startzeit losfahren, um Zusammen mit der ersten Meute am ersten Depot anzukommen und so Zeit für die restliche Strecke zu gewinnen. Ich finde das völlig O.K., habe von Veranstalterseite auch noch nie Klagen darüber vernommen.
Für den Veranstalter könnte es aber Probleme geben, wenn VOR dem offiziellen Start (der ja behörderlicherseits angemeldet und genehmigt wurde) ein Teilnehmer in einen Unfall verwickelt ist. Auch wenn jeder "auf eigene Gefahr" fährt, könnte der ausrichtende Verein von der Versicherung herangezogen werden und ggf. nächstes Jahr Schwierigkeiten bei der Genehmigung bekommen. :oops:

Als ehemaliger RTF-Fachwart habe ich die Öffnungszeiten in die Stempelkarte eingedruckt und die Helfer an K1 bis K4 gebeten, ein halbe Stunde länger zu bleiben bzw. die Startnummer der "roten Laterne" telefonisch durchgegeben. Zusätzlich schlicht das Team "Abschildern" hinter dem letzt gestartetem hinterher.

BTW: eine Strecke von >100 Km sollte mal schon mit einem Schnitt von etw 30 Km/h bewältigen (können). Wer wie ich derzeit mit max. 25 Km/h unterwegs ist (werde auch wieder flotter :HaHa: ), der sollte sich auf die kleineren Strecken begeben.
RGH-Admin

Einspruch!

Beitragvon RGH-Admin » 17.07.2014, 11:14

Netzmeister hat geschrieben:BTW: eine Strecke von >100 Km sollte mal schon mit einem Schnitt von etw 30 Km/h bewältigen (können).
Das halte ich für absolut überzogen, wir haben viele ältere Teilnehmer, die schon lange dabei sind und die 120er Runden sehr gut bewältigen, aber eben langsamer unterwegs sind, teilweise auch aus gesundheitlichen Gründen. Wenn ein Schnitt von knapp 24 km/h nicht mehr für die 120er Runde reichen soll, dann läuft etwas grundlegend falsch. Im Übrigen besagt der Schnitt nichts über die Fitness des Einzelnen aus. Hatte ich die passende Gruppe, waren 100 oder 2.000 Höhenmeter?

Der BDR schreibt übrigens für den Radmarathon Cup eine Zeitspanne von mindestens 10 Stunden vor!

=> Wer möchte, darf bei RTF's spazieren fahren!
Zuletzt geändert von RGH-Admin am 17.07.2014, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
crumble
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Beitragvon crumble » 17.07.2014, 11:18

RGH-Admin hat geschrieben:Ich spüre auch bei den RTF's eine gewisse Hektik oder Nervosität, die der bei Jedermann-Rennen gleicht.
Interessanterweise habe ich das erst dieses Jahr bemerkt. OK, letztes Jahr bin ich nur 2 RTFs gefahren.

In der Tat wirkte die Hektik sehr nach Rennen. Frueher waren selbst die schnellen Gruppen gesitteter unterwegens und es fanden sich auch viele langsamere Gruppen. Dieses Jahr habe ich mich oft aus den Gruppen raus fallen lassen, selbst wenn ich das Tempo halten konnte. Einfach weil ich keine Lust auf einem Massensturz vor K1 zu haben, nur weil so gefahren wird, als wuerde jeder um eine guenstige Position fuer den Massensprint kaempfen. Und das auf teils ueblen Strassen. Aber vielleicht bin ich auch nur in unpassenden Zeitfenstern gestartet, mit den Schnelleren zur K1 und von da aus alleine vor den Gruppen unterwegens gewesen, die ich sonst immer erwische.

Oder es liegt an der 150er Distanz, die anscheinend kaum noch jemand fahren mag. Entweder die Leute fahren den Marathon oder 90-120.
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Re: Einspruch!

Beitragvon QuadrupleChainring Driver » 17.07.2014, 12:38

RGH-Admin hat geschrieben:
Netzmeister hat geschrieben:BTW: eine Strecke von >100 Km sollte mal schon mit einem Schnitt von etw 30 Km/h bewältigen (können).
Das halte ich für absolut überzogen, wir haben viele ältere Teilnehmer, die schon lange dabei sind und die 120er Runden sehr gut bewältigen.
Ja ich bin alt ;-) ,so richtig alt werde ich erst nächstes Jahr, aber egal. Das größte Problem, was ich beim RTF fahren habe, sind die absolut unzureichenden Informationen bezüglich der Kontrollstellen-Öffnungszeiten. Selbst auf nettes Nachfragen per Mail, damit ich mir überlegen kann, ob ich mir ein Auto besorge und mal eben 2-3 Stunden durch die Landschaft jukel, dies dem Veranstalter auch noch mitteile, bekomme ich nur die Antwort, das ist ja ganz toll, wir freuen uns schon auf dich, aber bezüglich der Zeiten bekomme ich wischi waschi Antworten, ala auch unsere Helfer wollen mal Feierabend haben. Ja mei, ist das so schwer zu sagen, wann Sie denn Feierabend machen wollen?

Gerde dieses nicht planbare ist es, denke ich, was die meisten Leute einfach abschreckt, der Anteil der "Traings-Rennrüpel/-innen" auf der Strecke, denke ich, sind das kleinste Übel, die sehe ich meistens nur am Start und dann sind Sie weg. Schlecht ist für mich ist nur, wenn Sie dann doch nicht so fix sind mit ihren xxxx(x)€ Ego-Maschinen und meinen mir an/in der Kontrollstelle vor dir Karre pissen zu müssen, diese Leute kotzen mich ehrlich gesagt an und schrecken nicht nur mich ab.

Deshalb bin ich zum Brevet fahren gekommen, da ist jemand so nett stellt eine Strecke zusammen und ich weiß die Km, die Gesamtzeit und bekomme sogar Auskunft, in welchem Zeitfenster ich wo zu sein habe, um mir meinen Stempel abzuholen.

Für mich als Fazit: Veranstalter die mir keine Auskunft über ihre Gesamtzeit sowie solche, die auf langen Strecken > 100 Km keine Kontrollzeiten Ende geben können, besuche ich nicht mehr.

Ich kann schnell, aber einfach nur mal geniessen ist auch schön. ;-)
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Beitragvon Deichfahrer » 17.07.2014, 13:37

Ach Leute, das Leben mit dem Rad kann doch so schön sein auf der Strecke. Jeder sucht seine Strecke aus, ob 120er oder 150er, jeder sucht seine Gruppe aus, mit einem angenehmem Tempo, jeder sucht das bestmögliche oder schlechteste Wetter aus. Jeder setzt/ hat seine eigenen Ziele bei einer RTF. Jeder genießt seinen Sonntag auf seine Art.

Veranstalter sind immer bemüht, zum Wohl der Radler zu agieren bzw. gute Strecken zusammen zu stellen. Verpflegung mit Kontrolle, insbesondere über Essen und Trinken sollten wir uns doch freuen. Eine 100%ige Perfektion wird es nie geben.

Hab weiterhin Spaß am Radfahrer und nicht von Störfaktoren ärgern lassen.
crumble
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Re: Einspruch!

Beitragvon crumble » 17.07.2014, 13:40

QuadrupleChainring Driver hat geschrieben:Das größte Problem was ich beim RTF fahren habe, sind die absolut unzureichenden Informationen bezüglich der Kontrollstellen-Öffnungszeiten
Die Meckelfelder waren da vorbildlich und hatten auf dem Kontrollzettel die Oeffnungszeiten fuer jede Kontrolle stehen. Normalerweise bekommt man nur die Oeffnungszeiten vom Ziel geliefert. Fuer den Rest muss man dann selber rechnen.
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 18.07.2014, 00:28

RGH-Admin hat geschrieben:das Fahrverhalten bei den RTF's hat sich in den Jahren gewandelt. Ich denke, hier wird so langsam deutlich, dass die Radsportvereine bröckeln.
Da frage ich mich, was Du damit meinst, dass die Radsportvereine bröckeln? Ich meine, dass die Mitgliederzahlen in toto z. B. in Hamburg in den letzten Jahre zugelegt haben. Einige Vereine sind mehr oder minder mitgliederstärker, andere hingegen kleiner geworden. Das steht und fällt mit dem jeweiligen Vereinen, z. B. mit seinen Protagonisten und ob deren Angebote im Trend liegen. Eine völlig normal Entwicklung.

Was anscheinend nachgelassen hat, ist u. a. der Wunsch im Verein gemeinsam RTF zu fahren. Das kann man einerseits bedauern, andererseits ist allerdings dafür nach meinem Eindruck das Zusammengehörigkeitsgefühl über die Vereinsgrenzen hinweg stärker geworden. Man grenzt sich nicht mehr so ab, nimmt auch Träger "fremder" Trikots gerne in seiner Reihe mit auf. Gruppen von Langstreckenfahrern, die sich kennen und lange zusammen fahren, sind oftmals aus Leuten verschiedener Vereine zusammengesetzt. Ich freue mich, wenn sich Leute als Teil der Szene, nicht nur ihres Vereins verstehen, deshalb auch nicht mehr so sehr auf Leute aus ihrem Verein angewiesen sind, wo auf Veranstaltungen doch zumeist eh hunderte andere am Start sind.

Andererseits freue ich mich unverändert auch, wenn ich z. B. einen 2er-Reihe fahrende Zug von an die 20 Kattenbergern an mir vorbei rauschen sehe.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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