Skoda-Velothon Berlin '08 (Berichte & Fotos)

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Helmut
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Beitragvon Helmut » 27.05.2008, 12:13

Paul301104 hat geschrieben: Sich über die Trinkflasche oder fehlende Höhenmeter (oh Wunder) aufregen, das ist doch lächerlich!
Mag sein, sich über andere zu ärgern kann es aber auch sein. Manchmal würde uns allen etwas mehr Gelassenheit gut zu Gesicht stehen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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papavonbikerfriendnils
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Beitragvon papavonbikerfriendnils » 27.05.2008, 19:56

Auch von mir als erstes Gute Besserung an Tom und natürlich alle, die das Rennen nicht so glücklich beenden konnten.

Zum Rennen möchte ich natürlich auch mein Senf dazu geben.

Ich habe mich für die 60 km Kurzstrecke angemeldet. Dachte es ist vieleicht besser, ich muss ja auch noch am gleiche Tag mit dem Auto zurück nach Hamburg fahren. Im Nachherein habe ich mich geärgert.

Die Akkreditierung bei Karstadt Sports kam uns sehr gelegen. Zufällig lag unser Hotel genau gegenüber (ohne es vorher gewusst zu haben), aber ich denke es wäre sicherlich besser gewesen sie in der Nähe zum Start/Ziel zu legen. Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass extra für Radler ein "bewachter" Fahrradparkplatz vor der Tür eingerichtet wurde. Das fand ich gut.

Nach der Akkreditierung, die eigentlich recht fix ging, sind wir dann zu Fuß zum Brandenburger Tor Flasche abholen gegangen. Wir konnten den Weg gleich nutzen um uns Berlin anzusehen (Gedächtniskirche, den tollen Eingang vom Zoologischen Garten, die Siegessäule und den Tiergarten). Im übrigen waren es wohl nur ca. 4 km und gut zu Fuß zu schaffen (@Lucky Loser keine 15 km). Zurück über'n Reichstag und dem neuen Hauptbahnhof sind wir dann mit der S-Bahn gefahren.

Ich fand dann die Atmosphäre am Start gar nicht so schlecht. Alle Startblöcke hintereinander, Nationalhymne um 9 Uhr, tausende Luftballons und ein Hubschrauber am Himmel und los ging's aus dem G-Block. Durchfahrt durch's Brandenburger Tor, Potsdamer Platz, Gedächtniskirche, Kuh'damm. Gänsehaut, ich fand's super.

Am Anfang konnte man sich die Sehenswürdigkeiten noch ansehen. Nach dem Kuh'damm hab' ich nichts mehr an Sehenswürdigkeiten gesehen (gab's noch welche?). Das Tempo war schneller als ich dachte oder erhofft habe. Wir sind sehr häufig so um die 40 km/h oder sogar darüber gefahren. Das kannte ich von den Cyclassics nicht, da bin ich aus einen der hintersten Blöcken gestartet. Am Ende sollte es dann ein Schnitt von 37,5 km/h und der 421. Platz auf der Kurzstrecke werden, das hätte ich mir vorher nie erträumt, erst recht nicht nach dem 28er Schnitt vom Henninger-Turm vor 3 1/2 Wochen.

Die Zuschauer haben tolle Stimmung gemacht. Der Junge mit dem Schlagzeug war super, ebenso wie die anderen Trommler. In jeder 90 Grad Kurve standen Leute.

Der Straßenbelag, na ja. Eine Bodenwelle bei ca. 30 km war schon heftig da man sie nicht sehen konnte. Schlaglöcher sind wenigsten zu erkennen. Ich finde es hätten schon einige Gefahrenpunkte mehr beschildert werden sollen, so fehlte z.B. bei der einen Schienenüberquerung mit anschließender 90 Grad Kurve ein Hinweisschild. An einer Stelle stand zwar eine nette Helferin und rief "Vooorsiiiicht Löööscher!", allerdings war
das ein wenig zu spät, denn genau in dem Moment habe ich die Löcher gespürt. An einigen Stellen hätten Achtungschilder schon gut getan. Insgesamt war der Straßenbelag aber nicht so schlecht.

Kurzer Abstecher zum Henninger-Turm. Da gab's Kopfsteinpflaster-Passagen, die waren auch nicht ohne. Ach ja, und ein Kilometer auf dem Fußweg am Main entlang mussten wir auch fahren. Und bei den Verpflegungsstationen lagen hunderte von "Hartplastikflaschen" die dort während der Fahrt ausgegeben wurden und als halbvolle Wasserbomben auf die Straße geschmissen wurden. In der Frankfurter City habe ich eigentlich auch keine Gefahrenschilder gesehen und da fahren auch Straßenbahnen und kreuzen Schienen mitten auf einer kurve. Die Verkehrsinseln waren auch nicht so gut gesichert wie in Berlin. Ich denke es gibt immer was zu meckern.

Nichts gegen die 90 Grad Kurven. Ich fand sie nicht schlecht. Das Rennen wurde dadurch interessanter, die Geschwindigkeit wurde reduziert (muss man denn immer Vollgas fahren?), man musste nach jeder Kurve wieder Gas geben um den Anschluss nicht zu verlieren. Es fehlten halt die Berge, die man mit 6 km/h hochfährt oder schiebt (19% beim Henninger-Turm in Eppstein oder die 6% und 7 km lange Anstieg nach Glashütte). Dafür gab es in Berlin viele 90 Grad Kurven.

Bei der Streckenteilung nach 54 km dachte ich schade, jetzt würde ich gerne die 100 fahren.

Die anschließende Streckenzusammenführung war bei uns kein Problem. Wir fuhren die 60 km und als wir dort ankamen waren noch keine 105er zu sehen.

Bei der Zieldurchfahrt wurden einige Fahrer mit Namen und Herkunft genannt. Tolle Atmosphäre.

Wir fuhren ohne Stau zur Transponderrückgabe und mussten in keine Schlange warten, was sicherlich daran lag, das wir nur die 60 km gefahren sind und ziemlich früh wieder im Ziel waren. Da ich am 1. Mai in Frankfurt beim Henninger-Turm mitgefahren bin, habe ich einen direkten Vergleich. Beim Henninger Turm sind wir übrigens die letzten 20 km mit Skater zusammen gefahren, das war wirklich nervig aber ging auch. Ich finde die Organisation in Berlin war um längen besser.

Für mich war es das 3. Rennen nach den Cyclassics (100 km) im letzten Jahr und dem Henninger-Turm (100 km) in diesem Jahr. Alle Rennen waren auf ihre Art anders und das ist auch gut so.

Was das Linksfahren angeht, kann ich nur sagen, das es sicherlich so aussah, als wenn alle links gefahren sind. OK, einige hätten schon weiter rechts fahren können (ich sicherlich auch), aber es gibt nun mal Fahrer mit unterschiedlichen Leistungsstufen. Ich habe es beobachtet. Die Langsameren sind schon rechts gefahren. Dann etwas weiter links die etwas schnelleren, zu denen ich mich auch zähle. Natürlich müssen diese Fahrer etwas weiter links fahren, wie sollen die sonst überholen, rechts? (kam auch vor) Und dann die noch schnelleren, die meinen das ganze "Jedermannrennen" ist nur für sie da und die 'rumschreihen "rechts fahren". Das erinnert mich an deutsche Autobahnen. Und dann regen sie sich über 90 Grad Kurven auf wo sie abbremsen müssen (oder auch nicht). Sicherlich gibt es den ein oder anderen, der die Spur nicht hält. Es handelt sich um ein "Jedermannrennen" und man muss damit rechnen, dass der ein oder andere nicht so gut geübt ist. Ach ja, und dann gib's noch die, die am Abend vor dem Rennen den Info-Flyer nicht durchlesen weil sie glauben alles zu wissen und sich über die langsamen 60 km Fahrer bei der Streckenzusammenführung aufregen, weil sie links fahren. Der Gefahrenpunkt wurde sehr gut im Flyer beschrieben (siehe Bericht "Claras Oma"). Können wir nicht mal alle gemeinsam ein " "Jedermannrennen" fahren ohne uns über Mitstreiter aufzuregen, die uns nicht in den Kram passen? Bei jedem größeren Rennen das Selbe. Wie Helmut schon schrieb. Wir sollten echt gelassener werden.

Bis zum nächsten Rennen (Cyclassics).

Norbert
Zuletzt geändert von papavonbikerfriendnils am 28.05.2008, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmut
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Skoda-Velothon Berlin - Diaschau

Beitragvon Helmut » 28.05.2008, 01:06

So, nun ist aus meinen 175 Bildern eine auf 155 Bilder reduzierte, kommentierte Diaschau geworden. Siehe

http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... erung.html
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Velothon Berlin, das Monaco der Jedermannrennen

Beitragvon Björnson » 28.05.2008, 10:39

Hallo an alle Jedermänner und -frauen

Ich bin letztes Wochenende auch das Rennen in Berlin gefahren und muss sagen es war großartig. Teilweise sehr überrascht bin ich über die unterschiedlichen Eindrücke hier im Forum. Dass das Rennen durch die Stadt geht war ja ausführlich beschrieben. Naturgemäß gibt es in der Stadt viele Kurven und auch nicht die besten Straßen. Für mich ganz klar eine Herausforderung! Und die hat richtig Spaß gemacht! Im Forum habe ich den Eindruck, dass viel „gejammert“ wird. Ich dachte immer, dass Leute, die sich auf ein Rennrad setzen mit einem brettharten Sattel, wo man sich mit den Schuhen in enge Pedale klemmen muss und mit teilweise 40 km/h und mehr auf dünnen Reifen und Seilzugbremsen wie vor hundert Jahren unterwegs ist, echte „Kerle“ sind. Ich bin auch Hamburg gefahren, da gab es auch Stürze, enge Straßen, Hektik im Feld. Die ersten Kilometer roch es sogar nach verbrannten Gummi. Als Berliner bin ich froh, dass es endlich für die zahlreichen Rennradler hier eine derartige Veranstaltung gibt. Für Jeden in der Jedermannszene eine echte Bereicherung und für die den Sport lieben ein echtes Highlight im Rennkalender. Das Stadtrennen in Berlin ist sozusagen das Monaco der Jedermannrennen: Eng, hektisch, viele Kurven, hohe Geschwindigkeit, schwieriger Kurs -aber wer hier gewinnt.........
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meckern !!!!!!!!!

Beitragvon der schtief » 28.05.2008, 11:05

TacH Gemeinde

ich habe leider keine vergleichsmöglichkeiten. da mein erstes rennen nach über 20 jahren. schulrennen 2 km ;)
aber ich fand die veranstaltung durchweg gelungen. und hoffe auf wiederholung. werde mir auch andere jedermann rennen in nächster zeit mal anschauen oder mitfahren. um vergleichen zu können.

aber warum sollte man vergleichen?
jede veranstaltung hat sicherlich gute und schlechte vorzüge. ich halte das dann immer so ähnlich wie bei meinem 2ten hobby. meiner fußball amateur karriere. ulli hoeneß oder herr klinsmann werden nicht mehr anrufen und wir müssen alle montags wieder arbeiten gehen. spaß soll es machen mit einer gesunden portion ehrgeiz.
und da ist es eigentlich das einzige was ich zu bemängeln hätte die teilweise rücksichtslose fahrweise der blöcke i, j und k. einige überholmanöver erinnerten mich ein wenig an die maueröffnung. jeder will der erste sein obwohl tausende vor einem sind.

zum rennen

ich gehörte wahrscheinlich zu den ersten mit einer panne. die ersten meter genossen bei dem herrlich wetter. am potsdamer platz oje ein lautes zischen. PLATTFUß. na hervorragend. wurde von den streckenposten angefeuert für meinen super boxenstopp ;) da taten die kommentare der vorbeifahrenden schon mehr weh " die arme sau" nach gefühlten 30 minuten wieder aufs rad. mittlerweile radelten schon die kollegen aus block k an uns vorbei. bis zur 1ten verpflegungsstelle empfand ich das rennen als extrem hektisch.

gestärkt und mit netten gesprächen beim auftanken der leeren flaschen also weiter. als berliner habe ich die weiterfahrt einfach nur genossen. sehenswürdigkeiten waren ja auch genug zu sehen. selbst als berliner war es für mich wie eine stadtrundfahrt.
feldertrennung oje noch ca 45 km. mein mitfahrer sah immer sehr entspannt aus und als dann auch noch die spitzenfahrer auf der anderen straßenseite zu sehen waren. scheißgefühl. mein alter arbeitsweg. und den zum schluß mit gegenwind. und so kam es auch kurz vorm 17juni wäre ich am liebsten vom rad. aber ankommen war angesagt. diese schöne gefühl durchs ziel zu fahren. kenne das vom marathon in berlin. zuschauer feuern einen an obwohl man gute 2 stunden später kommt als die besten.

geschafft :lol: erschöpft .......aber glücklich

dank an magnus meinem mitstreiter für das tolle geschenk
den netten streckenposten. waren alle sehr freundlich und das hat man in berlin nicht so oft ;)
an den veranstalter macht weiter so. ich auch weil nächstes jahr wieder am start.

sorry liebe autofahrer wegen dem großen verkehrschaos. nett seit ihr ja eh nie in berlin. werde aber die nächsten 2 wochen lieber bahn fahren. ( freunde die mit auto unterwegs waren haben alle mehr als gemeckert )

gruß der steven und weiterhin viel spaß am radfahren
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Re: Skoda-Velothon Berlin - Diaschau

Beitragvon Oldboy » 28.05.2008, 12:50

Helmut hat geschrieben:So, nun ist aus meinen 175 Bildern eine auf 155 Bilder reduzierte, kommentierte Diaschau geworden.
Super Dia Show zu einer insges. Super-Veranstaltung! Wie machst Du das? Hast Du drei Hände? War mir am Sonntag an Dir gar nicht aufgefallen!

In einem Punkt tust Du dem Veranstalter aber etwas unrecht. Mit " hochwertig" war die Klingel ganz klar unterbewertet :wink:
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Grotefend
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Beitragvon Grotefend » 28.05.2008, 14:05

Danke für Deinen Beitrag, [u]papavonbikerfriendniels[/u]. Ging mir runter wie Öl.
Und zu der tollen [color=darkred]Fahrradklingel[/color] hab' ich auch was zu sagen: Sie hatte gegenüber der Trinkflasche den Vorzug, daß man sie gleich im Starterbeutel fand und nicht erst zum Alexanderplatz oder nach Potsdam reisen mußte, um sie abzuholen.
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QuickNic
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Beitragvon QuickNic » 28.05.2008, 16:29

@Helmut

Vielen Dank für die DIA-Show, einige Deiner Motive habe ich während des Rennens gar nicht wahrnehmen können! Das macht die Veranstaltung für mich in der Nachbetrachtung allerdings rund!

Freue mich schon auf Deinen Bericht!


PS: Zu Beginn hatte ich mich hinter einen HASPA - Zug gehängt, der sich allerdings durch die von Dir erwähnte Panne Eures Spartenleiters auflöste!
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Re: Skoda-Velothon Berlin - Diaschau

Beitragvon Tom » 28.05.2008, 18:53

Helmut hat geschrieben:So, nun ist aus meinen 175 Bildern eine auf 155 Bilder reduzierte, kommentierte Diaschau geworden. Siehe

http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... erung.html
Hallo Helmut,
hast mal wieder tolle Bilder gemacht, wie schaffst Du das nur immer vom Rad aus. Wäre so gerne durchgekommen, will jetzt nicht jammern sonst gehöre ich nicht zu den „harten Kerlen".
Ein Lob für die Leute von upsolut. Mit einem Transport wurde mein verbeultes Rad nach Hamburg gebracht. Nach telefonischer Absprache konnte meine Frau es im Friesenweg abholen.
Vielen Dank für die problemlose Abwicklung.

Hoffe ich hab bald mal wieder Rückenwind.

Viele Grüße,
Tom
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Re: Skoda-Velothon Berlin - Diaschau

Beitragvon Heide-Biker » 28.05.2008, 22:25

Helmut hat geschrieben:So, nun ist aus meinen 175 Bildern eine auf 155 Bilder reduzierte, kommentierte Diaschau geworden. Siehe

http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... erung.html
Hallo Helmut,

wie machst Du das? Ich hab nur Bilder vor dem Start und nach der Zieleinfahrt geschossen. Ich bin im Startblock A gestartet und das war richtig voll und schnell. In den Kurven war das so eng, dass man ganz bestimmt nicht fotografieren konnte. Auch die Bilder kurz vor dem Ziel zeigen eine ganz anderes Bild als ich es gesehen habe. Es wurde Lenker an Lenker gefahren. Du hattest ja richtig Platz.

Aber trotzdem soviele schöne Bilder zu machen ist schon gekonnt! Respekt.
siehe auch: www.Radsportler-helfen-Nils.de
siehe auch: www.Heide-Biker.blogspot.com
siehe auch: www.Team-Mainplan.de

Viele Grüße aus der Nordheide

Karsten Niemann
Heide-Biker
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Skoda-Velothon Berlin - Wie erstellt man eine Diaschau?

Beitragvon Helmut » 06.07.2008, 23:53

Heide-Biker hat geschrieben:...wie machst Du das? Ich hab nur Bilder vor dem Start und nach der Zieleinfahrt geschossen. Ich bin im Startblock A gestartet und das war richtig voll und schnell. In den Kurven war das so eng, dass man ganz bestimmt nicht fotografieren konnte. Auch die Bilder kurz vor dem Ziel zeigen eine ganz anderes Bild als ich es gesehen habe. Es wurde Lenker an Lenker gefahren. Du hattest ja richtig Platz.

Aber trotzdem so viele schöne Bilder zu machen ist schon gekonnt! Respekt.
Danke für die Blumen. Das geht ganz einfach. Ich fahre nicht so schnell und ambitioniert wie die anderen. Mir sind die Bilder wichtiger als mein Durchschnittstempo.

Nach den hier bereits erschienen 20 Berichten gibt es nun auch einen von mit über das Skoda Velothon Berlin. Der steht hier: http://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/Ve ... erlin.html
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
ramona73
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Skoda-Velothon-Berlin

Beitragvon ramona73 » 08.07.2008, 22:32

Auch wenn das Rennen nun schon fast 2 Monate her ist, geb ich dann auch noch mal meine Renngeschichte zum Besten - ich sollte eher sagen: Sturzgeschichte... Denn ich habe mich sage und schreibe 2x lang gemacht bei dem Rennen. Glücklicherweise hatte ich einen riesen Schutzengel bei mir, denn ich habe mir trotz der beiden Stürze nur diverse Schürfwunden am rechten Arm, rechten Knie und an der Hand (da keine Handschuhe getragen) sowie Prellungen am rechten Oberschenkel zugezogen.

Aber mal ganz von vorn: voller Tatendrang und Vorfreude ging's mit dem Axa-Team aus Hamburg an den Start - 105km standen nach der tollen Trainingswoche auf Mallorca auf dem Programm.

Auch wenn die ersten Kilometer mit den diversen Kurven und dem schlechten Straßenbelag ein wenig nervten, machte es dennoch Spaß im "Axa-Zug" mit 34er-Schnitt durch Berlin zu düsen. Tja, bis dann die Kurve bei ca km 27 kam - da fuhr ich schon ganz außen links, nur leider schoss plötzlich kurz hinter der Kurve ein Teilnehmer von rechts nach links und legte sich direkt vor mir auf die Seite. Tja, da konnte ich dann keinen Sturz mehr verhindern. Ich sah ihn vor mir stürzen, das Bike lag direkt quer vor mir und ich konnte nur noch direkt in das quergelegte Bike fahren. Hinter mir fuhr dann noch einer in mich rein. Der Rest des Axa-Zuges konnte zum Glück noch rechtzeitig ausweichen. Nachdem wir den ersten Schock über den Sturz überwunden haben, ich die ersten Wunden begutachtet habe, meinen sturzbedingten Krampf in der rechten Wade überstanden habe, wollte ich nicht schon bei km 27 aussteigen. Also haben wir (meine Axa-Jungs haben freundlicherweise gewartet) kurz das mein Bike gecheckt - keine Acht in den Laufrädern-> ich war begeistert!

Es wurde der Lenker schnell noch festgezogen und weiter ging's mit dem Axa-Team....bis km 50. Da erwischte es mich ein 2.Mal! Dieses Mal war ich zum Glück allein auf weiter Flur als ich stürzte, so dass keiner vom Feld beeinträchtigt wurde. Tja, nur 2 Rentner, die direkt am Bordstein standen, hatten leider Pech... sie waren mein Glück, denn ohne sie wäre ich wohl gegen eine Ampel geknallt. Wie es zu dem Sturz kam? Die Feststellschraube (oder wie auch immer die heißt) hat sich offenbar beim 1. Sturz etwas gelöst und auf der Weiterfahrt immer weiter. Bei km 50 machte der Lenker dann ne Biegung nach rechts und der Rest wollte geradeaus. Das ging alles so schnell - ich konnte nicht mehr groß reagieren, steuerte auf den Bordstein zu, an dem das Rentnerpaar stand (er war auch noch blind) und habe es im Flug leider mit meinem Arm umgehauen und kam dann nur wenige Zentimeter neben einer Ampel auf dem Bürgersteig zum Stehen / Liegen. Puh, das war dann ein richtiger Schock, der Sturz war wesentlich heftiger als der 1. und auch hier habe ich mir nur noch weitere Schürfwunden an der Hand und Arm und Knie zugezogen, die wie hulle bluteten. Das Rennen war dann tatsächlich zu Ende für mich. Naja, immerhin hab ich die Hälfte geschafft. Den Helm konnte ich nach dem 2.Sturz dann auch entsorgen - der war leider eingerissen an der Seite... Gut das ich den hatte - wer weiß, was alles hätte passieren können.

Aber wie sagte mein Chirurg in HH: "Na, wenigstens haben Sie keine Gesichtsbremse gemacht"... Man muss doch immer das Positive sehen!

Die Zuschauer waren aber super hilfsbereit. Haben sofort nen Saniwagen gerufen, Wasser besorgt und mich auf eine Bank verfrachtet sowie auf mein Rad aufgepasst, während ich im Sani-Wagen verarztet wurde. Denn es gab bereits nach dem Sturz eine Anfrage, mir mein Rad abzukaufen... (Der Sturz passierte in Höhe eines Flohmarktes) Das fand ich schon krass. Die Reparatur des Rades hat glücklicherweise auch nur 88 EUR gekostet - es war also eine gute Entscheidung, mein Bike wieder mit nach HH zu nehmen.

Die Rückfahrt zum Ziel mit der Bahn war etwas deprimierend - ich schob humpelnd und mit fiesen Schmerzen mit meinem kaputten Rad durch die Stadt, bekam in der Bahn diverse mitleidsvolle Blicke und dann durfte ich auch noch 3km zu Fuß am Tiergarten entlang zum Brandenburger Tor und war ganz neidisch auf alle, die da an mir in Richtung Ziel fuhren...

Die Verletzungen sind nun auskuriert, habe nur noch die Narben am Knie als Erinnerung an die beiden Stürze und ich denke, ich werde auch nächstes Jahr wieder in Berlin an den Start gehen. Denn ich muss ja zumindest 1x ankommen!

Aber vorher stehen die Cyclassics auf dem Programm, die ich hoffentlich ohne Sturz überstehen werde...

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