Beitragvon Halvtreds » 31.10.2011, 17:51
Leute Leute,
macht euch doch mal ein wenig mit den Hintergründen des Routing vertraut. Dann wird relativ schnell klar, warum vollautomatisches Routing für Radfahrer weniger gut funktioniert als für Autofahrer oder Fussgänger.
Das wird wohl auch noch länger so bleiben.
Es gibt aber auf Basis von OSM generierte Karten, die in Verbindung mit gängiger Software und ein wenig händischer Nachhilfe zu pragmatisch guten Ergbnissen für Radfahrer führen.
Da das Kartenmaterial für alle Routenplaner nur aus wenigen Quellen stammt, wirken sich Kartenfehler bzw. Karteneigenarten in den meisten Routenplanern ähnlich aus. Das gilt sowohl für kommerzielle als auch für freie Karten (OSM).
Bei OSM-basierten Karten kann vor allem die Erfassungsqualität und damit die Detaillierung der Wege schon kleinräumig stark schwanken.
Sachsenwald und Hahnheide sind z. B. top detailliert - sogar gesperrte Wege sind erfasst. Im Waldgebiet zwischen Basthorst und Nusse sind dagegen teilweise gerade mal ein paar Hauptwege dargestellt.
So wird es denn teilweise zum Lotteriespiel, ob auf der gewünschten Strecke die nützlichen Wege vorhanden sind oder nicht und entsprechend fällt der Routenvorschlag mehr oder weniger brauchbar aus.
Das ist bei Auto-Navis übrigens auch nicht viel anders. Die meisten Nutzer merken aber gar nicht wie sie an der Nase herumgeführt werden und 10 Kilometer Umweg mit dem Auto fallen eben auch nicht unbedingt auf - mit dem Rad aber schon.
Also macht die Augen auf und beschäftigt euch ein wenig mit eurem Weg, dann wird das schon.
In dem Sinne,
Halvtreds
P.S. Wer das etwas genauer wissen will, kann sich gerne bei mir melden und an einem Workshop oder einer Einzelschulung teilnehmen.
Das Gefälle ist mein Freund.