Im Prinzip sprichst du mir aus der Seele, allerdings beziehe ich mich nicht auf Rennen, sondern auf RTF. Auch dort wird die Szene von den Schnellen, deren Durschnittstempi oft höher sind als ihr Lebensalter, dominiert. Als Fahrer, der bei RTF mehr das "T" betont, tourt man oft allein durch die Landschaft und fragt sich, warum fahre ich nicht gleich auf eigener Strecke und spare dabei noch ein paar Euro Startgebühr?Helmut hat geschrieben: Das Problem entsteht wohl dadurch, dass man als schwächerer Teilnehmer auf solchen Rundstreckenrennen überrundet wird, was vielen den Spaß verleitet. Man kann das auch bei Straßenrennen beobachten, je kürzer die Runde, um so größer die Gefahr (mehrfach) überrundet zu werden. Die Folge: Die Leistungsschwächeren ziehen sich zurück, das Teilnehmerfeld ist relativ klein.
Bevor jetzt ein Proteststurm ambitionierter Fahrer über mich hereinbricht: Ich mache niemandem streitig, so schnell zu fahren, wie er möchte und kann. Mir geht es eher darum, dass auch denen, die - warum auch immer - nicht so schnell fahren wollen oder können, signalisiert wird: IHR SEID WILLKOMMEN!
Nun wird mir hierzu sicher geantwortet, es werde ja niemand ausgeschlossen und es würde ja für eher "touristisch" orientierte Fahrer immer auch ein kurze Strecke angeboten. Doch zwischen "Ausschluss" und "Anreiz" liegt ein weites Feld. Ich jedenfalls habe, seit infolge krankheitsbedingten Kraftrückganges (das Alter [74] spielt wohl zusätzlich eine Rolle) mein erreichbares Durchschnittstempo von 30 auf 20 gesunken ist, mehr und mehr das Gefühl "Was soll ich hier eigentlich?"
Meine Anregung an Veranstalter wäre, am Start - z. B. durch entsprechend gestaffelte Startzeiten - die Möglichkeit zu bieten, dass sich unterschiedlich schnelle Gruppen zusammenfinden, um gemeinsam auf die Strecke zu gehen.
Grotefend