Superwosi hat geschrieben:... Ulrike mit 2:43 war dann sogar schneller als die mir Bekannten aus der Celler Formation... ich kann das alles gar nicht fassen...
Danke Superwosi für die Blumen.
Mit so einem Ergebnis hatte ich selbst überhaupt nicht gerechnet und ich denke mal, das war ein Fall von Startblock-A-Doping, in den mich das Schicksal in Form einer Kombination von Alter, erfolgreicher Besenwagenflucht bei "Rund um Köln" und den GCC-Regeln verschlagen hatte.
Ich hatte lange überlegt, ob ich da überhaupt hin wollte. Es gab' so viele furchterregende Gerüchte von >40 km/h-Fahrern kurz vor dem Testosteron-Overkill, die sich gegenseitig von den Rädern hauen und schon krankenhausreif sind, bevor das Rennen richtig begonnen hat.
Eigentlich nicht das richtige Umfeld. Aber dann siegte doch die Neugier. Wer weiß, ob sich noch einmal die Gelegenheit bot, dem Mythos auf den Grund zu gehen.
Heimfelder Dirk hat geschrieben:... Ulrike hatte sich kurz in die hinteren Startblöcke begeben, um uns zu begrüßen, bevor sie wieder nach vorne in Block A musste
Also, bye, bye Foris! Der Weg zwischen dem HFS-Hauptstartblock und A war wirklich sehr weit und in dem Gedränge gab es bald kein Vor und Zurück mehr, was doch sehr schade war.
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Der Start verlief dank der Neutralisierung vollkommen unspektakulär, niedrige Geschwindigkeit mit stellenweise Stop and Go. Nach dem Rosdorfer Kreisel war der größte Teil des Startblocks A so schnell verschwunden, dass man kaum hinterher sehen konnte, dicht gefolgt vom nachrückenden Startblock B. Zurück blieb ein großer Teil der A-Frauen und Startblock-A-VIPs, sprich Teilnehmer von Sponsoren-Teams, die z. T. schon beim ersten kleineren Anstieg schwächelten. Schnell mischte sich eine Buchstaben-Suppe aus überwiegend C bis E und einigen A.
Nun interessierte mich, wann und wo wohl die schnellen Foris überholen würden. Ich bemerkte jedoch nur Uwe, der mich bei ca. km 16 nach dem von ihm gejagten Schnuffi fragte.
Zu meinem Erstaunen stellte ich dann fest, dass in meinem Umfeld etliche A-Frauen in meinem Leistungsbereich fuhren. Das hatte es bisher noch nicht so richtig gegeben: Sichtbare Kontrahentinnen für einen realen Wettstreit und nicht nur solche, die irgendwo in der Männermenge untergehen und deren Anwesenheit erstmalig durch die Ergebnisliste bekannt wird.
Ich hatte mir zwei ausgeguckt, vor denen ich im Ziel ankommen wollte, und damit begann ein gnadenloses Duellieren, das im finalen Zielsprint zu meinen Gunsten ausging, wobei ich gleichzeitig auch die Bekanntschaft der berüchtigten Kotz-Grenze machte. Im Ziel wurden wir gleich bis zur großen Kreuzung weitergewinkt, wo ich weit und breit kein HFS-Trikot sichten konnte. Dummerweise hatte ich mit Konkursus keinen Treffpunkt ausgemacht und das hieß, auf zur Klamottenausgabe als Ersatztreffpunkt und warten. Irgendwann kam Konkursus und fragte mich, wo ich geblieben sei, die ganzen Foris seien am Ziel versammelt. Aber als wir dort ankamen, war es schon etwas spät und die meisten weg. Nochmal schade!
Für die Cyclassics wird (oder wurde ?) die Einrichtung eines separaten Frauenstartblocks diskutiert. Nach meiner TdE-Erfahrung wäre das ein echtes Highlight.
Das Ergebnis eines Rennens hängt halt nicht nur von Trainingszustand bzw. dem Material ab, sondern auch von der Motivation vorher und dabei. Apropos Material: Ich hatte mir neue von Ex-Angelboot empfohlene Laufräder gegönnt und ein paar extra-leichte Schuhe. So kommt dann eins zum andern.
Ulrike