Rund um Köln 2011 (Bericht und Bilder)

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dirksen1
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Rund um Köln 2011 (Bericht und Bilder)

Beitragvon dirksen1 » 26.04.2011, 16:59

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<b>Rund um Köln 2011 oder auch:
Köln von hinten</b>


Am Ostersamstag machten wir uns also auf die Anreise nach Köln, wo Szilvia ihren Saisoneinstand feiern wollte und ich nach meinem schlimmen Sturz dort bei RuK 2007 die offene Rechnung mit der Strecke in einer Stadt begleichen wollte, die seit jeher in privater und beruflicher Hinsicht nahezu ausschließlich unangenehme Dinge mit sich brachte, wann immer ich mal dort war… aber egal, muss doch mal klappen, war ich mir sicher und Szilvias Trainingsdefizite haben sich die letzten Jahre bei ihren Saison-Openern, z. B. bei den Neuseenclassics noch nie negativ ausgewirkt und wurden von ihr mit unbedingtem Willen besiegt.

Diesmal, soviel vorweg, hat es leider nicht gereicht. :( Ok, fassen wir kurz zusammen: Knappe 60 km auf der Jahres-km-Uhr reichen nicht für die teils langen und teils knackigen Anstiege der Strecke von Rund um Köln.

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Am Start trafen wir neben der verbliebenen Mit-Eule Fabian – schöne Überraschung - einen der Mitstreiter unserer 4-Pässe-Elm-Tour vom Anfang des Jahres. Er machte sich mit einbeinig-den-Amplebener-hoch bekannt und so wusste ich, dass ich es mit dem Ötztaler-Challenger zu tun hatte. Schön zu wissen, dass die Eulenexpress-Trikots bereits einen kleinen Wiedererkennungswert im bunten Gewirr aus Jedermann-Radsportlern haben.

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Nach der rauschenden Fahrt aus Köln hinaus unter anderem durch einen Straßentunnel (der einzigen Herausforderung heute für die Sinner-Raptor) ging es in das wellige Umland.

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In der Abfahrt vom Altenberger Dom fuhren wir an einer Gruppe gestürzter Teilnehmer vorbei, der Krankenwagen blieb dort längere Zeit stehen, der Besenwagen leider nicht. Im folgenden Anstieg über Odenthal nach Bechen/Kürten wurde er unser steter Begleiter, kassierte eine Team-NetApp gekleidete Sportlerin, einen optisch eher Bergfloh-Fahrer, zwei Team-Deutsche-Bundespost (?) Fahrer und am eklig steilen Anstieg durch die Sander-Str. in Dombach konnten wir bereits sein Mundharmonika-Spiel (mir das Lied vom Tod) deutlich hören. Eine nette Dame, die kurz Szilvia ein Stück anschob, nahm ihr das Versprechen ab, diese 15%-Rampe zu schaffen, was sie auch tat.

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In der Einfahrt zum wunderschönen Kopfsteinpflaster-Kraxler zum Schloss Bensberg war es dann soweit, wir wurden freundlich und ohne jede Häme oder Gemecker darauf hingewiesen, dass wir von nun an normale Verkehrsteilnehmer seien und an den roten Ampeln halten müssen. In einem Stimmungsgemisch zwischen Enttäuschung und „kommen sehen“ fuhr ich geradezu fliegend den Anstieg zum Schloss hoch, machte oben ein paar Bilder auch von Szilvia, die schließlich auch diese Kletterei schaffte,

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und anschließend fuhren wir auf der 60 km-Schleife Rtg. Schmitzebud, machten dort eine kurze Getränke-Pause - das süße Iso-Zeug in den Bidons schmeckte uns nicht mehr - und rollten entspannt und gelöst die letzten km gemeinsam mit den beiden Postlern bis zum Start-Ziel-Bereich und konnten die ersten 120km-Jedermänner noch einfahren sehen.

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Was bleibt von den, zugegebenermaßen recht teuren, insgesamt knapp 80 km in Köln?
- Szilvias ungebrochener Kampfgeist, wenn es darum geht, mit minimalem Training den Radsport auszuüben und mein größter Respekt davor, andere „Sportler“ würden sich jammernd ins Bett legen und das Rennen absagen, wenn sie nicht hätten trainieren können,
- Eine nach wie vor offene Rechnung mit dem Rennen, die uns noch auf der Strecke zur Absprache „nächstes Jahr kommen wir wieder“ brachte.
- Ein wunderschöner Tag (Ostersonntag) in Köln mit Dombesuch, einem am Rheinufer stattfindenden, tollen Antikmarkt, der den Namen auch wirklich verdient.
- Ein Eulenexpress-Fahrer (Fabian), der mit einer beeindruckenden Zeit von 03:32 h sein ersten Jedermann-Rennen überhaupt fuhr.
- Leider keine Teamwertung, aber die wurde bereits vor dem Rennen verhindert…

Weitere Bilder hier, jedoch eher privater Natur bzw. von dem Tag in Köln vor dem Rennen:

https://picasaweb.google.com/1100109047 ... directlink

Ach so..zum Rennen und so: Orga prima, Ausschilderung schlecht (hellgelbe Pfeile auf weißem Grund, kaum DIN-A4-groß), den Kölner muss man nehmen, wie er ist, das habe ich bereits anno 2003 bei einem 6-monatigen Projektaufenthalt dort bemerkt.
ES LIEGT NIE AM RAD!
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goebel
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Beitragvon goebel » 26.04.2011, 23:34

Hallo Andre

das war für Szilvia eine super Leistung, mein Respekt!

VG
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Ulrike
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RUK aka Besenwagenchallenge

Beitragvon Ulrike » 07.05.2011, 22:01

<img src="http://wp.seniorensport-extrem.de/pic/rund um koeln 2011-6.jpg" alt="">

Die „Rund um Köln-Challenge“ als Jedermannrennen zu bezeichnen, ist zumindest für die lange Strecke von ca. 126 km eher grenzwertig. Mit einem Mindestschnitt von 28 km/h bei über 1.200 hm ist es nur ein Rennen für schnelle Jedermänner, für den langsameren Teil sollte man die Veranstaltung in Besenwagen-Challenge umbenennen.

Letztes Jahr waren wir ganz unbedarft an die Strecke herangegangen. Wir hatten mit Exercycle-Stephan die Flandern-Rundfahrt gemacht und - da RuK 2010 auf den übernächsten Tag fiel - schlug er vor, auf dem Rückweg zwecks Teilnahme über Köln zu fahren. Warum nicht? Alles klar.
dirksen1 hat geschrieben:... war es dann soweit, wir wurden freundlich und ohne jede Häme oder Gemecker darauf hingewiesen, dass wir von nun an normale Verkehrsteilnehmer seien und an den roten Ampeln halten müssen. .
Genau das hörte ich letztes Jahr auch nach ca. 80 km und hatte prompt die offene Rechnung. Konkursus blieb das Besenwagentrauma erspart. Er wurde durch einen Reifenplatzer am Start gehindert und hatte so seine spezielle offene Rechnung. 2011 sollte alles anders werden. Da wollten wir ohne Besenwagenkontakt ins Ziel kommen. Die winterliche Trainingspause wurde rigoros gestrichen und Konkursus tüftelte anhand meiner Erzählungen vom letzten Jahr und sorgfältiger Internet-Recherchen einen bombensicheren Plan aus: Bis zum ersten größeren Anstieg über dem Limit in der Gruppe fahren und bergauf, wo sich das Feld ohnehin etwas auseinanderzog, etwas verschnaufen. Ich sollte vorweg fahren und mich an schnellere Teilnehmer dranhängen, während Konkursus mit dem km/h-Durchschnitt auf dem Tacho hinterher fuhr und das Tempo kontrollierte. Sightseeing und Ausruhen strengstens verboten.

<img src="http://wp.seniorensport-extrem.de/pic/rund um koeln 2011-7.jpg" alt="">

Wenn es nicht schnell genug ging, wollte er nach vorne fahren und damit Besenwagen-Gefahr signalisieren.

<img src="http://wp.seniorensport-extrem.de/pic/rund um koeln 2011-4.jpg" alt="">

Auf der Strecke musste nicht nur der Besenwagen abgehängt werden, sondern es musste zweimal eine fest installierte Zeitkontrolle passiert werden. Grund war das zeitlich versetzt an anderer Stelle gestartete Rennen der Profis, die irgendwann in den Jedermann-Teil der Strecke einfuhren, von der dann aber alle Jedermänner rückstandslos verschwunden sein mussten.

So ging es dann los. Nach dem Start wurde der Tunnelblick aufgesetzt und getreten, was die Beine hergaben, bergauf und bergab. Niemand darf mich fragen, wo wir lang gefahren sind. Alles was ich wahrgenommen habe, sind Hinterräder, zwei Brücken über den Rhein, Hinterräder, zweimal der berüchtigte Kopfsteinpflaster-Anstieg zum Schloss Bensberg, Hinterräder und viele eklige kleine gelbe Schilder mit der Aufschrift "Bergwertung 500 m", wobei die 500 m mindestens gefühlte 5 km waren. Beim ersten Mal wurde die Zeitkontrolle anstandslos passiert und auf zweiten Hälfte zeigte sich der Vorteil der langen Trainingsstrecken. So einige begannen zu schwächeln und wir konnten uns gut nach vorne arbeiten. Viele der Überholten waren auf der Ergebnisliste nicht wiederzufinden, sind wohl alle Besenwagenopfer geworden.

Nach dem Passieren der zweiten Zeitkontrolle bei ca. km 100 war "die Wurst gegessen". Da ging es bis zum Ziel nur noch bergab. Konkursus war so erleichtert, dass er kräftig durchatmen musste. Fataler Fehler! Er verlor den Anschluss an meine auserwählte Gruppe, die im Endspurtfieber zum Rhein hinunterhechelte.

<img src="http://wp.seniorensport-extrem.de/pic/rund um koeln 2011-5.jpg" alt="">

So verlor er durch den kleinen Verschnaufer glatte 4 Minuten. Im Zielbereich fand schon ein Rundenrennen der Junioren statt und die Streckensprecher waren damit beschäftigt, den Stand des Profirennens anzusagen.Für die abgekämpften Jedermänner, die kaum noch gehen und stehen konnten, gab es für das stolze Startgeld von 61,50 € nicht einmal einen müden Schluck Wasser. Aber wenigstens waren die offenen Rechnungen beglichen.

Dass wir bei dieser Veranstaltung nicht im HFS-Trikot, sondern ganz unauffällig in schwarz auftraten, lag an der Besenwagen-Gefahr. Mit diesem unseligen Gefährt wollten wir HFS nicht in Zusammenhang bringen.

Die Bilder stammen von Sportograf.

Ulrike :wink:
Hilfe !! Ich brauch' einen 48 Std.-Tag!
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Konkursus
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RuK 2011

Beitragvon Konkursus » 11.05.2011, 12:45

Ja, wie Ulrike schon schrieb, RuK kann leicht zu einem Rennen mit dem Besenwagen werden. Und schön ist dieses Besenwagenrennen sicherlich nicht unbedingt, wie Dirksen1 schon zu Recht ausgeführt hat, teuer obendrein.

Ob es unbedingt sein muss, für die lange Strecke einen Schnitt von 28 Km/h bei ca. 1.200 hm vorzugeben, weiß ich nicht. Ich würde anregen, den Start etwas vorzuverlegen, dadurch die Profirennen-bedingten Vorgaben etwas abzumildern und dadurch etwas mehr Jedermänner zu gewinnen. 28 Km/h in Göttingen hätte übrigens bedeutet, dass alle Starter mit einer Endzeit von 2:55 h aufwärts nicht mehr im Rennen gewesen wären. :mad: :mad:

Meine Renntaktik hatte Ulrike ja bereits aufgezeigt, klappte auch sehr gut, wenngleich ich gefühsmäßig ein auf und ab miterleben musste. Zunächst gingen wir für unsere Verhältnisse scharf an, ich dachte schon, hoffentlich overpaced Ulrike nicht. Anstiege auf der ersten Runde gingen auch gut, insbesondere der Anstieg zum Schloss Bensberg.

Bei Durchfahrt der ersten Zeitkontrolle hatten wir noch einen Schnitt von ca. 32 Km/h, ich dachte, holla, die Waldfee, hier geht was. Aber die zweite Runde hats in sich, nicht nur die scharfen Anstiege um Bensberg, bereits zuvor eine kilometerlange Aufwärtsfahrt, von der ich dachte, sie geht nie zu Ende. Gerade auf dieser Strecke Gegenwind bzw. schräg von vorn. Nicht gerade meine Lieblingsdisziplin. Der Schnitt jedenfalls fiel immer weiter. Ich dachte, das wird ja knapp. Allerdings gab es auch herrliche lange Abfahrten, durch die sich alles regulierte. Aber die Unsicherheit blieb.

Auf der anderen Seite waren wir nicht abgeschlagen, wir fuhren locker im hinteren Feld und waren am Überholen. Viele Vereinsfahrer im Tross. Ich dachte nur, die können doch nicht alle auf die Straßenverkehrsvorschriften hingewiesen werden. Vielleicht doch ein Trugschluss, wie ein Blick in die Ergebnislisten zeigte. Die Diskrepanz zwischen Anmelde- und Finisherzahlen erscheint mir recht hoch zu sein, zumal das Wetter top war.

Ich wusste ja, dass es nach Bensberg - von kleinen Hügeln abgesehen - nur noch bergab ging. So sehr beunruhigte mich das Fallen des Schnitts auf 27,4 Km/h dann nicht mehr. Ich wusste, das holen wir bis zur Zeitkontrolle in Kleineichen wieder auf.

Nur ausgerechnet der zweite Anstieg zum Schloss Bensberg bereitete mir muskulär arge Probleme. Alle Rampen im Vorwege mehr oder weniger locker genommen, bahnte sich ein leichter Krampf an. Es hätte bis oben klappen können oder eben auch nicht. Ca. 50 Meter vor dem Gipfel entschied ich mich dann dazu, sicherheitshalber auszuklinken und den letzten Rest zu schieben, Schmach über mein Haupt. Ulrike zog vorbei und fuhr schon einmal von dannen. Das war nicht weiter schlimm, weil ich von hinten alles im Griff hatte, eine kleinere Gruppe nahm mich auf und ab gings. Ulrike wurde auch aufgenommen und bis Kleineichen hatten wir wieder einen Schnitt von 27,9.

Durch die Zeitkontrolle durch, durchgeatmet, Job erledigt. Noch ein bisschen mit Ulrike und einer kleineren Gruppe mitgefahren und dann mehr oder weniger bewusst abreißen lassen, in dem Wissen, dem Besenwagen haben wir diesmal ein Schnippchen geschlagen. Der Abstand von ca. 4 Min. auf 15 Km zeigt aber auch, wie wichtig Gruppenfahren ist. Ich habe zwar als Einzelkämpfer versucht mit einem Tempo von ca. 30 in Köln einzufahren, das tat dann aber auch richtig weh.

Insgesamt wirklich eine herausfordernde Veranstaltung. Wie gesagt, etwas mehr Zeit wäre für viele nicht schlecht. Ein g a n z besonderes Lob gilt auf alle Fälle den Zuschauern. Wie die angefeuert haben, sagenhaft. Göttingen war ja schon toll, aber die Zuschauer im bergischen Land hatten noch eine Schippe mehr drauf.

Organisation war in der Tat durchwachsen. Gut, die Beschilderung ging so, aber wenn Streckenposten mit Anwohnern oder Zuschauern diskutieren und dabei wilde Armbewegungen machen, führt dies zur Verunsicherung. Müsste vielleicht nicht unbedingt sein.

Ostermontag kann man sicherlich auch mal etwas anderes machen als RuK, aber ich komme sicherlich noch einmal wieder.

Konkursus
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Beitragvon Durifort » 14.05.2011, 21:34

Mein „Rund um Köln“ lief ein wenig anders, als das der Vorredner. Ich war allerdings auch das erste Mal dabei, eigentlich unter nicht so günstigen Bedingungen – recht wenig Schlaf, da die Anreise von Bekannten aus Remscheid recht lange dauerte – aber war ich froh über das schöne warme Wetter. Bei der Einfahrt in den Starblock A für die lange Strecke traf ich gleich Ralf aus dem Frankfurter Rennen 2010, sehr nett, da ich ansonsten allein da war.

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Das Rennen ging superschnell los, mitten im Pulk ging es mit teilweise fast 60 Km/h über die ersten Kilometer in Köln, der Pulmesser fast immer um die 170 Schläge. Da es immer wieder Strassenverengungen gab, ergab sich ein „Schaukeltempo“, immer wieder starkes Abbremsen und wieder anziehen. Ein paar kleine Crashs habe ich gehört. Mit den ersten Steigungen wurde die Fahrt gleichmäßiger, die Strassen aber enger. An einer Stelle stürzte plötzlich eine ganze Reihe vor mir, ich konnte gerade noch Bremsen. Hinter mir krachte es wieder, erstaunlicherweise fuhr keine in mich hinein. Auslöser war vermutlich ein Motorradfahrer des Veranstalters, der sich auf einer engen Strasse am Pulk vorbeidrängen wollte. Das Motorrad lag im Graben, es schien stark verletzte Radler zu geben. Dennoch ging die „Hatz“ weiter, allerdings ein wenig nachdenklicher als zuvor – zumindest bei mir.

Die ersten waren jetzt weg, mit einer kleineren Gruppe ging es weiter in das Bergische. Früher habe ich dort gewohnt, aber nach dem schnellen Start fand ich die Steigungen nicht so locker wie erwartet. Vor allem die Steigungen, von denen man nicht weiß, wie sie sich weiter entwickeln, mal flacher, mal steiler kosteten Kraft. Das erste Mal Bensberg ging ganz gut mit der Gruppe, im Stehen ging es nicht, da ging das VR hoch, im Sitzen ging aber auch nicht wirklich gut, Traktionsprobleme am HR.

Mehrfach wurden wir von Motorradfahrern in einem „Affenzahn“ überholt, bestimmt 40-60 km/h schneller als die Radler. Unverständlich und sehr gefährlich, wenn da einer mit Platten aus der Gruppe nach links ausschert kann es Tote geben. So etwas habe ich bisher bei einem Rennen noch nicht erlebt.

Ich konnte das Tempo meiner Gruppe eingermaßen halten, Versuche eine voranfahrenden Gruppe zu erreichen waren leider erfolglos. Problematischer wurde es bei der Zusammenführung der Strecken. Obwohl deutlich länger unterwegs, waren die meisten „kurzen“ langsamer, z. T. deutlich langsamer unterwegs als wir. In Bensberg waren die Unterschiede z. T. groß, neben mir gingen gleich welche wegen eines Langsamfahrenden zu Boden. Da hätte das Timing des Veranstalters deutlich besser sein können.

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Nach einiger Sortiererei sind wir dann mit ca. 8 Leuten, 6 davon von der langen Strecke, auf die letzten Kilometer gegangen, eine gute Gruppe mit schnellen Wechseln, es ging gut voran.

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Kurz vor Köln erreichten wir noch einen größeren Pulk, aber meine Kräfte schwanden langsam. Auf der Zielgeraden konnte ich auch nichts mehr „reißen“, fuhr fast als letzter meiner Gruppe über die Linie. Mit einem Schnitt von 37,8 war ich ganz dicht an meinem Traumergebnis eines 38er Schnittes und damit sehr zufrieden. Kurz nach mir kam noch Ralf ins Ziel und wir haben das Rennen noch gemütlich an den Bierbänken in der Sonne bei dem Restaurant ausklingen lassen. Da wir relativ früh waren, gab es bei uns noch keinen Engpass an Bier oder Apfelschorle.

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Fazit: Ein im Anfang hektisches, unfallträchtiges Rennen, Timing der Startzeiten mäßig und ein lebensgefährliches Verhalten der Motorradfahrer. Aber eine schöne Strecke, nächstes Jahr bin ich vermutlich wieder dabei.

Gruß Dima

Bilder: Sportograf

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