Cross im Stadtwald '15, Neumünster (Ber., Bilder + Videos)

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motta
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Cross im Stadtwald '15, Neumünster (Ber., Bilder + Videos)

Beitragvon motta » 23.11.2015, 04:48

<IMG src="https://c1.staticflickr.com/1/723/22851 ... 6ec1_b.jpg" width="800">

Da war sie wieder: die EUPHORIE

Regen, Regen, Regen - also bestes November-Cross-Wetter!

"Neumünster" muss schlammig sein, Neumünster ist auch sonst schon schlammig, aber nach diesen tagelangen Regenfällen, musste es einfach großartig werden. Und dann noch Schnee. Schlamm und Schnee und Pfützen...

Kurz vor dem Start: Alle waren sie wieder da... das Gerede -herrlich!... Michael mit neuem Crosser; wollte sein "Leibchen"(!?) holen... sich noch im letzten Moment vom Acker machen; Marco redet von "Waffenstillstandsabkommen" - Danke Marco für den Zweikampf, den du mir doch noch geboten hast. SURLY wird zum Mainstream-Rad und ich kauf mir demnächst vielleicht ein STEVENS....

Platten festgestellt vorm Start und Tilo ist so nett mir seins zu leihen...fast die Startaufstellung verpasst. Neumünster hat eine sehr lange, nicht schlammige Startgerade - ich komme weg - nicht gut, aber besser als bei den letzten beiden Rennen. In der ersten engen Kurve kein Gerangel und dann geht die Schlammschlacht los. 5 Runden wühlen wir uns nun da durch.

Oh, ich muss nun zur Arbeit- so lass ich erst einmal die Anderen ran mit ihrer Beschreibung der Strecke und des Rennens....

gruss MOTTA
Pirat Heiko
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Beitragvon Pirat Heiko » 23.11.2015, 08:14

Mir persoenlich ist der Kurs ja etwas zu flach, ich mag es, wenn es viele kleine Anstiege hat, so was Kiel x2 oder x3... Und gerne mehr Sand... Und SONNE!!!! 😀😀😀😀

Das soll jetzt aber kein Gemecker sein, im Gegenteil! Liebe Neumuensteraner: Euer Engagement, das Wetter und alle Fahrer/-innen haben da ein fast schon belgisch anmutendes Crossflair entstehen lassen... Und das macht dann doch einfach einen Riesenspass!

Beim Start habe ich mich auf meinen Straßenfahrerqualitaeten besonnen und bin vorne mit rein ins Gelaende, das konnten dann ein Paar besser als ich, aber ich kam zurecht. Lustig dabei, SORRY Klaus, war einer unser allerschnellsten, Klaus, der sich in der ersten Runde fast in jeder Kurve versteuerte und sich drei Mal (!) hinlegte. Immer direkt vor mir, immer schnell und FAIR sein Rad beiseite ziehend.... Das fuehrte dann zwangslaeufig zu einer lustigen Kommunikation zwischen uns. 😀 Leider erwischte ihn kurz vorm Ende dann auch noch der Defektteufel.

Wir hatten im Mittelfeld eine harmonische, unterhaltungsfreudige, aber auch ehrgeizige 4er Truppe und unser gegenseitiges Neutralisieren verhinderte den Anschluss nach weiter vorne... Macht aber nichts, war gut, spannend und nett.... Am Ende hatte RG-Uni Thorben es am schlauesten gemacht und sich heimlich ein Stueck weggeschlichen und unser Singlespeeder natuerlich leichte Gangnachteile auf der Zielgeraden. Aber die Rennen mit dem Singlespped zu fahren: Coole Sau! Cooler Typ! Netter Konkurrent!

Bis bald...
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Ü40-Cyclist
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Sonne im Kopf!

Beitragvon Ü40-Cyclist » 23.11.2015, 12:52

Am vergangenem Wochenende saft- und kraftlos durchs Gelände von Bad Doberan, der Grund offenbart sich dann Montag. Eine anfliegende Erkältung hatte mir die Power abgesaugt. :krankimbett:

Noch immer leicht Angeschlagen ging es nun nach Neumünster. Das Wetter ???, war es die richtige Entscheidung oder hätte ich lieber am warmen Ofen bleiben sollen? Soviel vorweg, es war die richtige Entscheidung – auch wenn ein „Normalo“ es nicht nachvollziehen kann, warum man das macht, was man macht.

Pünktlich vor dem Rennen hörte es auf zu regnen, schneien, was auch immer. Der Kurs flach und tief, sehr tief. Versuch, sich in der Startaufstellung warm zu zittern, brachte nichts und so ging es wackelig auf die ersten Meter. Trotzdem endlich mal ein guter Start, Einfahrt ins Gelände und die Wühlerei begann. Motta vor mir, wie gewohnt auf Schlingerkurs, aber auf dem Rad bleibend, was nicht alle von sich behaupten können. Dass ein MTB nicht das Allheilmittel ist, musste der schnelle Klaus heute erfahren und begab sich des Öfteren in den Tiefflug. Ich weiß gar nicht wie, aber ich selbst konnte ein Schlammbad ganz knapp vermeiden. Noch in der ersten Runde an der Einfahrt in das zweite Waldstück fuhr ich weit Links, kippte dann nach rechts Richtung Schlammloch, sprang reflexartig vom Rad, um nicht darin abzutauchen. Irgendwie hatte ich mein Lenker noch Links gegriffen und zog meinen Crosser satt durch den Mudder, was für eine Sauerei. Bis ich wieder auf dem Rad war und den groben Schmadder vom rechten Schaltgriff befreit hatte, war meine gute Startposition dahin. :mad:

Eingangs der zweiten Runde der Versuch die Schikane mit den Hoppelhürden zu durchfahren, dabei laufend gleich von 2 Mitstreitern überholt worden :oops: , diese konnte ich mir aber wieder holen. Nach vorn nun viel Luft, von hinten drückt Mölln Frank. Irgendwann wird Schalten zum Problem. Der Mix aus Matsch, Schnee und Kälte lässt die Kassette total verkleben und die Kette tanzt munter auf den Ritzeln, sorgt aber nur noch bedingt für Vortrieb. Genervt kommt kurz der Gedanke auszusteigen, um dann sofort wieder verworfen zu werden.

Das Stück vom Laufhügel bis zum Ziel liegt mir, hier finde ich von Runde zu Runde eine bessere Linie und habe endlich mal wieder das Gefühl flüssig unterwegs zu sein. Kocmonaut Lars steht an der Strecke, sein Angebot kurz anzuhalten und ein Kaffee mit ihm zu trinken :kipprein: , kann ich nicht nutzen, denn in der 4. Runde ist Mölln immer noch hinter mir und HRG Marcus kommt immer näher. Eingangs 5. Runde zieht HRG an mir vorbei und legt schnell ein paar Meter zwischen uns. Ein Fahrfehler lässt ihn zu Boden sinken, für mich die Chance, die Lücke zu schließen. Er kommt nicht recht in Tritt und so kann ich neben und an ihn vorbei ziehen. Das beschert mir eine zweite Luft und ich bekomme auf der Geraden sogar kurz mal den Hintern aus dem Sattel. Jetzt eine Lücke reißen und der Platz sollte gesichert sein. Mit Druck fahre ich das letzte Drittel der Schlussrunde, den Blick nur noch nach vorn, denn die Dunkelheit kommt schnell und ein Fahrfehler ist das Letzte, was ich jetzt brauche. Es läuft gut und auf der Zielgeraden wage ich mich umzudrehen – Nichts zu sehen von hinten. Ein zweiter Blick – 50 m zu meinem Verfolger, ich habe „Sonne im Kopf“ :Sonnenschein: und nehme ein wenig raus.

Nach dem enttäuschenden Wochenende von Bad Doberan bin ich dieses Mal mit einem Mittelfeldplatz sehr zufrieden. Ich hoffe, die Pause bis Elmshorn nutzen zu können, um mich komplett auszukurieren und neue Kräfte zu sammeln, um dann vor Weihnachten nochmal anzugreifen.

Vielen Dank an die Neumünsteraner und alle Helfer für die Ausrichtung, an alle Mitstreiter für die faire Fahrweise und an Micha, meinen Edel-Chauffeur.

Game on! Gruß Mario ;-)
Jede Minute Zweifel verschenkt 60 Sekunden das Gefühl es zu schaffen.
BIKE for SMA - Ich unterstütze "muskeln für muskeln - Eine Therapie für SMA"
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Janibal
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Beitragvon Janibal » 23.11.2015, 21:15

erste Bilder vor den Ergebnissen...

https://www.facebook.com/media/set/?set ... 880&type=3

Bin schon wieder warm und hiess auf die nächste Rutsche.
St. Jan
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kocmonaut
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Beitragvon kocmonaut » 23.11.2015, 21:48

Langes Wochenende mit viel Arbeit und mit viel Vergnügen. Und mit Schnee:

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Danke, Ihr habt Euch gut benommen und dürft wiederkommen. Heißen Kaffee gabs dann doch nicht bei mir, aber im Catering. Da wir die Streckenposten doppelt besetzen konnten, gibt's von mir dafür coole Fotos:

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040425"><img src="https://farm6.staticflickr.com/5712/225 ... 6b72f2.jpg" width="500" height="375" alt="P1040425"></a>

Wir waren pünktlich mit den Vorbereitungen fertig und hatten alles so weit im Griff, dass keine Verzögerungen entstanden. So konnten auch alle Rennen über volle Distanz gehen. Janibal war in Sen2 zur besten Tageszeit unterwegs. Schöne Schneedecke, helles Licht und 40 Minuten Freude. Die nassen Socken gabs gratis dazu.

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040380"><img src="https://farm6.staticflickr.com/5824/225 ... 49bf98.jpg" width="500" height="375" alt="P1040380">

Der Dreckspatz des Tages kommt vom Athletico Büdelsdorf:

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040405"><img src="https://farm1.staticflickr.com/758/2292 ... 5cedbd.jpg" width="500" height="375" alt="P1040405">

Was sagt Grandpa Lindenau? "Jetzt kommen die Püppis!" Ich sage: Never mind La Isla Bonita - here's Lisa & Benita:

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040320"><img src="https://farm6.staticflickr.com/5625/225 ... 52c330.jpg" width="500" height="375" alt="P1040320"></a>

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040334"><img src="https://farm1.staticflickr.com/622/2285 ... db491a.jpg" width="500" height="375" alt="P1040334">

Volle Distanz über 60 min: Knelly in der Elite. Da beschlägt doch glatt die Linse!

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040490"><img src="https://farm1.staticflickr.com/566/2282 ... 3522f6.jpg" width="500" height="375" alt="P1040490"></a>

Letztes Rennen: ü40 Hobby. Langsam wird es düster. Die Kamera muss länger belichten, so dass die Bilder unscharf werden. Hier Motta

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040580"><img src="https://farm1.staticflickr.com/757/2322 ... 89fa9d.jpg" width="500" height="375" alt="P1040580"></a>

und hier ü40 Cyclist

<a data-flickr-embed="true" href="https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 466128966/" title="P1040565"><img src="https://farm6.staticflickr.com/5674/225 ... 240339.jpg" width="500" height="375" alt="P1040565">

Viele weitere Bilder (Schärfe ist licht- und tageszeitabhängig) siehe:

https://www.flickr.com/photos/39865348@ ... 8966/page1
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motta
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Re: Sonne im Kopf!

Beitragvon motta » 24.11.2015, 05:57

Ü40-Cyclist hat geschrieben:.....warum man das macht, was man macht.
Auch heute, Dienstag morgen, ist sie noch da, die Euphorie - daran konnte auch der (Arbeits-) Montag nichts ändern.

Weiter unten bei Wikipedia liest man:

"Mediziner beschreiben auch subjektives Wohlbefinden Schwerkranker als Euphorie."....Die spinnen die Mediziner!

Den Psychologen kann ich da eher folgen:

"Im Sport können extreme körperliche Leistungen nach einiger Zeit ebenfalls Euphorie hervorrufen, wie es z. B. häufig von Langstreckenläufern beschrieben wird, die körperlich völlig erschöpft sind

Gut, aber es waren 5 Runden, nicht Stunden! Vielleicht trifft es das:

"Der Zustand der Euphorie stellt sich auch nach überstandenen Extremsituationen ein"

Wir sehen uns in Bremen :D :wink:

meint MOTTA
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Janibal
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Re: Sonne im Kopf!

Beitragvon Janibal » 24.11.2015, 06:46

motta hat geschrieben:
Ü40-Cyclist hat geschrieben:.....warum man das macht, was man macht.
Auch heute, Dienstag morgen, ist sie noch da, die Euphorie- daran konnte auch der (Arbeits-) Montag nichts ändern.

wikipedia.org...
Mediziner beschreiben ...
Den Psychologen ...
Sport...
Ich glaube, du bist verliebt ♥

Kann kein Wiki, Mediziner, Psychologe oder Sportwissenschaftler beschreiben. Nur Frauen. Die kennen sich mit Gefühlen aus.

I♥CX

Damned, Wiki kann es doch etwas: Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren[1]) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe
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Don Vito Campagnolo
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Matsch/Moor/Fun!

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 24.11.2015, 07:32

Mannomann: Schnee noch vor dem 1. Advent. Im „Rennmodus“ kein Problem, aber gestern war die Zeit zwischen Ankunft und dem scharfen Start echt die größte Herausforderung: So feucht, kalt und mit leichter Brise – da kann man es gar nicht vermeiden, auszukühlen, echtes Warmfahren ist da nicht möglich.

Nach der Streckenbesichtigung war ich noch ganz guter Dinge: Weit weniger schlimm als befürchtet, ganz überwiegend nur eine eher dünne Schlammschicht und darunter relativ griffig. Eine gute Stunde später sah es an vielen Stellen aber ein bisschen anders aus: Wüsste ich nicht, dass es das Elitefeld war, könnte man auch vermuten, dass mehrere Wildschwein-Rotten und ein Bauer samt Pflug noch mal an der Strecke Hand angelegt hätten.

Aber okay, die Bedingungen sind ja für alle gleich, und das Highlight wie (fast) immer gleich zu Beginn: Eine der in meinen Augen schönsten Startgeraden. Aus der 2. Reihe ging es die Gerade runter, soweit ich mitbekommen habe, sind alle sauber in die erste Kurve eingefädelt und da hatte ich mich dann als 5. einsortiert.

Dieser erste Streckenabschnitt bis hin zur „Um-die-Ecke-Hürde“ war für dieses Rennen mein ganz persönliches Hass-Stück: Obwohl ich hier an sich eine ganz gute Linie gefunden hatte und Runde für Runde auch recht zuverlässig wiederfand, hatte ich das Gefühl, allein auf diesem Abschnitt mindestens 80 % der Kraft zu lassen; diese Passage hat mir so richtig den Zahn gezogen.

Über die erste Runde konnte ich Tex noch halbwegs folgen und den 7. Platz retten, später ging es aber wie üblich weiter nach hinten - immerhin blieb ich aber gerade noch in den Top-10.

<IMG src="https://farm1.staticflickr.com/642/2322 ... 6604_k.jpg" width="800">

Lästig: Ab der 2. Runde begannen mehrere Gänge zu springen – da hatte sich eine Mischung aus Laub und zähem Modder richtig schön ins Ritzelpaket hineingearbeitet, so dass unter kräftigem Zug die Kette übersprang. Heute hätte ich mir (vor allem fürs Finish) ein 2. Rad in der Wechselzone gewünscht – wobei das für uns Hobbyletten dann doch ein bisschen übertrieben wäre. Aber okay, kräftigen Zug bringe ich ja eh kaum aufs Pedal, von daher konnte ich mich auf den meisten Stellen des Kurses mit „mid-Tempo“ ganz gut aus der Affäre ziehen.

Eine alte Crosser-Weisheit sagt ja bei Sand und Matsch: „Das Rad sucht sich seinen Weg“. Soweit auch richtig, nur sollte man als Pilot ein Auge drauf haben, dass es auch der richtige Weg ist. So kam dann gegen Rennmitte mein einziger massiver Fahrfehler: An sich wollte ich halblinks steuern, mein Rad wollte aber nach rechts und setzte sich mit seiner Idee durch. Das Vorderrad wurde dann von einem kleinen Spross gestoppt, der ohne mein Zutun in ein paar Jahrzehnten wohl mal ein stattlicher Baum hätte werden können – ich fürchte da wird nun nichts mehr draus.

Jedenfalls blieb das Rad an Ort und Stelle liegen, während ich auf allen Vieren erst 2 m weiter stoppte. Dank fluffigem Boden denkbar weich gelandet, waren meine bis hierhin noch kuschelig-trockenen Handschuhe nun schlammig und patschnass. Jetzt erst leuchtete mir ein, warum auf den Innenflächen der Handschuhe der sinnige Spruch „Never lose your grip!“ steht. Man könnte ihn auch noch ergänzen um „sonst wirste schon sehen, was du davon hast“.

In dieser für wenige Sekunden misslichen Lage zog Micha nun elegant vorbei, der mich schon die ganze Zeit gejagt hatte. So wie er anschließend davon zog, hätte er mich allerdings auch ohne den Sturz bekommen, von daher war es nicht so tragisch. Allerdings klebte mir nun auch Motta im Nacken und auch er zog wenig später vorbei und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus. Den konnte ich allerdings halten und gegen Ende auch wieder verkleinern. Nach den letzten Hürden hing ich dann direkt hinten dran – schönes Szenario für ein Showdown auf der Zielgeraden. Hier musste ich aber dank der springenden Kette gleich nach dem Antrittsversuch klein beigeben, sonst hätte ich mir nicht nur an Motta, sondern womöglich auch noch am eigenen Lenker die Zähne ausgebissen. Schade, denn auch wenn ich wahrscheinlich nicht vorbeigekommen wäre, aber ich hätte Gerald wenigstens noch mal ein bisschen einheizen können und ihn sich die Platzierung hart verteidigen lassen müssen. Naja, da müssen wir den Sprint noch mal ein anderes Mal nachholen, außerdem hätte seine Euphorie nach einem gewonnenen Foto-Finish wohl gar keine Grenzen mehr gekannt ... ;)

Im Ziel sahen alle aus wie Schlamm-Catcher – hat aber mächtig Spaß gemacht, sich so schön einzuferkeln und kalt war es unterwegs im Renntempo auch überhaupt nicht mehr.

Kleine Anekdote: Am Rennende war die hintere Bremse komplett wirkungslos. Morgens hatte ich sie noch mal fein nachgestellt, aber die 7 Runden Besichtigung/Rennen haben dann unter diesen Bedingungen ausgereicht, um den Belag richtig kräftig herunter zu schleifen. Es schien aber auch ein materialmordendes Rennen gewesen zu sein: Schließlich sind von fast 40 Startern gerade mal 20 ins Ziel gekommen.
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Beitragvon kocmonaut » 24.11.2015, 22:27

Janibal schrieb:
Nur Frauen. Die kennen sich mit Gefühlen aus ... Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren[1]) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
Hallo Janibal, Du Frauenversteher,

wie bitte schön soll man denn zu einer Erwiderung fähig sein, nachdem man von einem tief fliegenden Nudelholz ausgeknocked wurde und bewusstlos in der Ringecke liegt...?
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ich lebe

Beitragvon Janibal » 24.11.2015, 22:47

Wie von allen beschrieben, war es super ...hart. Neben der geilen Rutsche (Strecke) war das prä- und postcrossen die härtetste Herausforderung. Eigentlich ist postcrossen mit einer Hand an der Flasche verbunden, aber selbst Björn und Goschi hatten heute Probleme damit. Zu kalt wehte der Wind durch die gute Stimmung.

Denn Björn hat sich lange im Rennen der Sen2 vor mir gehalten, verstärktes Training und Liebesentzug zeigen Wirkung. Dabei hatte ich Probleme die Kurven zu bekommen. Ich wollte einfach nicht zu Boden gehen und so war ich so langsam in den Kurven, dass ich da hätte umfallen können. Ganz und gar nicht Landesmeisterverdächtig. Wenn das so am Samstag in Bremen ist, dann heben Dano, Knelly, Mirco und Volker gute Chancen gegen mich. :-)

Präcrossen war warm halten, anstelle von warmfahren. Dicke Lagen Kleidung erzeugten dicke Lagen Schnee auf ihr. Carsten hat mit mir die Runden im Stonehege von Neumünster gedreht. Jörg hat schon angedeutet, dass er nach seinem Sen3 Rennen direktly nach home fährt, zu kalt. Das Rennfieber vor dem Start hält doch noch etwas warm.

Mein Start war ganz ok, nicht Letzter in den Acker und auf Höhe von Björn. Ganz ungewöhnlich. Auch Peer ganz ungewöhnlich. Etwas angeheitert vom Vortag und dadurch etwas schwächer. Aber die Kurven der ersten Runde kosteten mich viele Plätze und erst ein Baumstumpf hebelte Peer kurz aus und mich vorbei. Da ich keinen Rückspiegel habe, sah ich seine drei weiteren Bodenkontakte nicht. Ich glaube, würde Peer so etwas auf der Straße machen, hieße er Teer.

Aber all das ist Nebensache, wirklich weht tat die Zielgerade. Ich in kurzer Hose, denn alles über null Grad ist warm. Es waren 0,5 Grad im Schatten und ohne Wind. Gefühlt waren es:

W = 13,12 + 0,6215 x T – 11,37 x Vexp0,16 + 0,3965 x T x Vexp0,16

W= Windchilltemperatur
T= gemessene Temperatur °C hier 0,5
V= Geschwindigkeit Wind Km/h hier 40 km/h

W= -6,72 °C

So versuchte ich direkt nach dem Rennen etwas warmes anzuziehen, doch gingen die trockenen Socken kaum noch über die weißen Füße. Das Radputzen mit weiteren Fluten der Schuhe gab mir den Rest und so sagte ich Knelly noch schnell viel Spass und verabschiedete mich von den langsam eintreffenden Hobbies. Mike hat das ja auch ohne Pauli Fanblock hinbekommen, als ich schon im Warmen beim Kuchenlaben und Labern sitze.

Ach ja, meine Scheibenbremsen sind runter, deutliches Zeichen, die Kurven schneller zu fahren.

Und kein Blut verloren. Wie auch im Moorbad.

Bis nächstes Jahr
St. Jan
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Beitragvon Janibal » 24.11.2015, 22:56

kocmonaut hat geschrieben:Janibal schrieb:
Nur Frauen. Die kennen sich mit Gefühlen aus ... Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren[1]) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
Hallo Janibal, Du Frauenversteher,

wie bitte schön soll man denn zu einer Erwiderung fähig sein, nachdem man von einem tief fliegenden Nudelholz ausgeknocked wurde und bewusstlos in der Ringecke liegt...?
Sie liebt dich. Manchmal ist es halt schwierig die richtigen Worte der Zuneigung zu finden, da sind Taten angesagt.
Der Erwiderung bedarf sie nicht
Es ist nicht immer leicht die drei Worte über die Lippen zu bringen, meist bleiben sie im Halse stecken. Dabei ist es doch so einfach zu sagen: Ich will cx
St. Jan
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Beitragvon Tex » 25.11.2015, 09:56

Hobby Ü40: Es kamen doch 33 Fahrer an, inzwischen stehen sie in der Ergebnisliste. Nicht im Ziel: Siegfahrer KvB. Erstmals aus Startreihe eins statt von ganz hinten, doch es brachte ihm kein Glück. Schon auf den ersten Metern tauschen wir Plätze, er fällt zurück, ich dagegen möchte außen an Mike vorbei. Der hat leider dieselbe Idee: Ganz rechts am Spitzenfeld vorbei bis ganz nach vorne fahren. Ich stecke knapp rechts hinter seinem Hinterrad fest, kein Platz, kein Vorbeikommen möglich. Lieber sauber durch die erste Kurve, nur als Siebter oder Achter. Auch Marco, ebenfalls aus der zweiten Reihe gestartet, liegt vor mir.

Also Plan B: Die Spuren das gesamten Tages verrieten es, alle fahren im Wald rechts oder links. Erwartungsgemäß reiht sich das Feld in zwei Perlenketten auf. Also scharfer Antritt und ab durch die Mitte, war genau so gut fahrbar! Ergebnis: Platz vier hinter den big three Frank, Mike und Thomas. Bis zum Hügel dichtauf, dann werden es 20, 30 Meter. Viel kommt auch in der zweiten Runde nicht dazu. Irgendwann sticht Dirk vorbei. Jochen flucht am Anstieg: Rauf könnte er schneller, runter entwische ich wieder; einfach rollen lassen und linkes Bein raus! Irgendwann überholt er doch, zieht ab und wird noch Dritter.

Dann wird’s interessant: Von hinten naht Klaus per MTB, nach diversen Stürzen arbeitet er sich nach vorne. Aber über mehr als eine Runde lang kann ich ihn auf „meiner Strecke“ (2014: 2. Platz) distanzieren, näher als 10 Meter ist er nie. Im Modderwald Richtung erste Hürde presst er sich schließlich vorbei. Anschließend beobachte ich seine Fahrweise fast eine weitere Runde lang. Er fährt mit soviel Druck, dass sein Hinterrad dauernd wegschmiert. Schließlich zieht er davon.

Dann naht der finale Zweikampf über die letzten beiden Runden, denn Michael will’s wissen! Ich aber auch, Siebter möchte ich jetzt bleiben. Es wird der bisher härteste Kampf der Saison. Hochkonzentriertes Fahren im glibberigen Wald, der kleinste Fehler würde sich rächen. Lustige Sprüche direkt hinter mir, er will mich nervös machen. Nach den Doppelhürden erwarte ich den Angriff und trete mit letzter Reserve ins Pedal. Kommt nicht vorbei. Die große Pfütze naht, gischtend beginnt schon dort der Zielsprint. Unterlenker, knackende Ritzel, Tempo, Tempo, Tempo! Er gibt sich noch nicht geschlagen. Also 110 %, das Adrenalin pumpt, und yep, es reicht. Kurz darauf sogar die Überraschung: Sechster und auf dem erweiterten Treppchen neben dem neuen Seriensieger Mike! Klaus fiel noch aus – sein Schaltauge war hin.

„Das ist alles?“ Thomas war nach der Besichtigungsrunde irritiert. Nein, besonders anspruchsvoll ist der Kurs in NMS nicht. Trotzdem sind auch hier Fahrkünste gefragt, das Tempo im Rennen ist dann doch wesentlich höher. Bei dem Modder bloß nicht ins Schlingern geraten, sonst sind gleich ein paar Plätze weg! Vor einem Jahr war es dagegen knochentrocken, man konnte Kurven rasant und mit hohem Risiko nehmen – my cup of tea.
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Peer
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Beitragvon Peer » 25.11.2015, 11:49

Bei diesem Rennen war ich wirklich mehr auf dem Boden als auf dem Sattel... am Vortag zu viel und zu lange gefeiert... aber trotzdem war es ein riesen Spass.

Beim Start wieder ewig gebraucht, um in die Pedale zu kommen und dann als ich gerade in Fahrt kam, kegelte mich Björn von Hinten fast von der Strecke (hier kannst du es nochmal sehen Björn, du Rüpel! https://youtu.be/3hkLrgkUxSk?t=1m8s )
;)

Ich fuhr also mit Goschi relativ weit hinten.. immer wenn ich mal 50 Meter nach Vorne gut gemacht hatte, lag ich wieder im Schneematsch... dann kam fast schon gewohnheitsmässig nen Kommentar von Goschi und so ging es 4-5 Mal an dem Tag...

Bild

Eigentlich wollte ich danach noch etwas zugucken, war aber so durchnässt und kalt, dass ich bedröppelt nach Hause fuhr. :/

Ich bin erst wieder in Buchholz dabei.. euch viel Spass die nächsten Rennen!

lg
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und yep, es reicht!

Beitragvon micha » 25.11.2015, 14:59

Tex hat geschrieben:Es wird der bisher härteste Kampf der Saison. Hochkonzentriertes Fahren im glibberigen Wald, der kleinste Fehler würde sich rächen. Lustige Sprüche direkt hinter mir, er will mich nervös machen. Nach den Doppelhürden erwarte ich den Angriff und trete mit letzter Reserve ins Pedal. Kommt nicht vorbei. Die große Pfütze naht, gischtend beginnt schon dort der Zielsprint. Unterlenker, knackende Ritzel, Tempo, Tempo, Tempo! Er gibt sich noch nicht geschlagen. Also 110 %, das Adrenalin pumpt, und yep, es reicht.
Wie zwei im Sturm schwankende Hansekoggen pendeln wir in tiefem Geläuf von rechts nach links. Von Piraten nichts zu sehen, die schwanken weit vor uns. Harter Kampf, Glibberwald, dumme Sprüche und knackende Ritzel! Jaaa, alles dabei, aber nichts hat geholfen. Du warst vorn und bliebst vorn.

Respekt und Vorfreude. 05.12. Tief im Westen! Cross am Butterberg.

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anmaja
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Beitragvon anmaja » 25.11.2015, 18:23

Ich war leider wieder nur als Zuschauer dabei:

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Unter den Foris scheint ein heißer Kampf um die Top ten entbrannt zu sein. Drei Anwärter auf den 10. Platz der Gesamtwertung. Ihr steigert euch von Rennen zu Rennen. So hat es Spaß gemacht - auch ohne Rad - dabei gewesen zu sein. :)
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Don Vito Campagnolo
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Beitragvon Don Vito Campagnolo » 25.11.2015, 18:55

anmaja hat geschrieben:Unter den Foris scheint ein heißer Kampf um die Top ten entbrandt zu sein. Drei Anwärter auf den 10. Platz der . . :)
Insgesamt sogar ein Vierkampf mit Micha, Arne, Gerald und mir. Und wenn ich im Moment noch ganz gut im Rennen liege, bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich wirklich aussichtsreich unterwegs bin - ziemlich harte Gesellschaft im Nacken...

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