1. Team-Bahn-Cup, Radrennbahn Hamburg (Bericht+Bilder)

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Rennrad-Nord
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1. Team-Bahn-Cup, Radrennbahn Hamburg (Bericht+Bilder)

Beitragvon Rennrad-Nord » 16.08.2014, 19:37

<img src="http://www.rennrad-nord.de/wp-content/g ... CN4766.jpg" width="520" height="380" alt="1. Team-Bahn-Cup, Radrennbahn Hamburg">

Hallo zusammen,

als erstes möchte ich mich bei Jörg und seinem ganzem Team für die tolle Organisation heute auf der Radrennbahn in Hamburg Stellingen bedanken. Es war eine super harmonische und klasse Veranstaltung.

Es wurde uns Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur Geschicklichkeit beim Slalomfahren abverlangt, sondern auf den 200m und 1000m Sprint hat man doch die ein oder anderen Körner liegen lassen. :)

Auch wenn es leider nicht ganz so viele Teilnehmer waren, hoffe ich auf eine Wiederholung. Für diejenigen die heute nicht dabei waren, kann ich nur sagen ihr habt etwas verpasst. Wer einmal die Gelegenheit ergreifen möchte auf einer Radrennbahn ein paar Runden zu drehen muss nächstes mal dabei sein. Egal wie schnell ihr seit. Der Spaß und Gemeinsam ein paar Runden drehen steht an erster Stelle.

Einen detaillierten Bericht von mir findet ihr hier:
http://www.rennrad-nord.de/1-hh-team-bahn-cup/
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Beitragvon Radrennbahn Hamburg » 18.08.2014, 15:38

<IMG src="https://lh5.googleusercontent.com/-DIe2 ... z_0127.JPG" width="800">

Wir danken Euch fürs Mitmachen und Spass haben - allen Helfern für das Mitanpacken und Spass bereiten. Worte zum Team-Bahn-Cup gibt es auch hier:

http://www.radsport-hh.de/cms/index.php ... n-team-cup

Bilder findet Ihr dort:

https://plus.google.com/photos/11356584 ... 1030508961
https://radrennbahnhamburg.wordpress.com/

Radrennbahn Hamburg-Stellingen
Hagenbeckstrasse 124

...hier gehts Rund!
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Janibal
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Gesetzte der Umlaufbahn

Beitragvon Janibal » 19.08.2014, 22:52

Lasst den BahnWahnSinn zu!

Ein bisschen Anlauf brauchte ich schon, so 150.000 km und 25 Jahre sportliches Radfahren. Und noch drei Runden. Dann habe ich mich in die Wand getraut. Die Wand ist aus Beton, ca. 4 m hoch und steht gleich zweimal in Stellingen. Nicht ganz leicht zu finden, doch zwischen den Schrebergärten tuen sie auf, überspannt von einer Plane, umgeben von Musik und hell erleuchtet. Ein Kleid tragen sie auch, Blau, Rot und Schwarz gestreift.

Und in jeder Runde fährst du erneut in die Wände. Immer wieder überrascht von der Steilheit und dem Schwung, den sie dir mit auf die kurzen Geraden geben. Nach 250 m die nächste Runde.

Zuerst dachte ich, das geht doch nicht. Wie soll der Reifen mich da halten. Doch Beton und Gummi haben einen hohen Reibwert. Und mit zunehmender Geschwindigkeit wird die Erdanziehungskraft von der Fliehkraft überlagert, bis die Erdanziehungskraft verschwindet klein wird. Wie wenn die Astronauten die Erde verlassen, kommen die Gesetze der Umlaufbahn zum Tragen.

Also immer schön die Geschwindigkeit hoch halten. Doch dazu gehört Mut und Überwindung. Deshalb der lange Anlauf. Die drei Runden auf ebenen Boden geben einem die Sicherheit, dass kein Schwindel einsetzt. Dann mal auf den kurzen Geraden, die fast eben sind, die Bahn getestet. Sehr griffig und schnell. Auch auf den Streifen des Kleides. Aber wie komme ich um die Kurve, bleibe ich in der Wand? Also mal viel Schwung geholt und in die Wand gerollt, die bergseitige Kurbel oben. Tatsächlich rutscht das Rad nicht ins Tal. Und lenken geht auch noch. Nur etwas mehr Vortrieb täte jetzt gut.

Mit hoher Geschwindigkeit stellt sich die nötige Lage ein. Da gehen die Kurbeln auch frei. Bahnräder haben ein etwas höheres Tretlager, damit auf keinem Falle die Kurbel bergseitig anschlägt. Hat sie bei mir am ganzen Tag auch nicht gemacht, auch bei späteren kraftlosen Rollern in der Wand.

Mit jeder Runde werde ich sicherer, mutiger und auch schneller und fahre auch höher in der Wand. Da ist der Weg bis zu 30 m länger, pro Runde. Aber ich kann dem Kollegen, der unten durchzieht, auf dem Helm schauen, aus nächster Nähe.

Jetzt ist mir auch warm. Gut für die Geschicklichkeitsübungen auf dem Rollerhockeyfeld in der Mitte der Bahn. Die sind Teil des Sportabzeichens. Früher, als wir noch einen Kohl hatten, konnte ich das Sportabzeichen nur in allen anderen Disziplinen ablegen, nur nicht mit dem Rad. Vorher wird noch der Teamgedanke geschürt, ich lasse mich Nadine und Peter zuteilen. Zusammen schaffen wir die kurzen technischen Brevets: Droper, Slow Motion, Lübecker Hütchenlauf.

Doch jetzt kommt Ernst mit dazu. Wir versuchen ihn nicht ins Team zu lassen. Auch bei Ötzi, Ü40 und Rennradnord hat er keine Chance. Doch nach den 200 m mit fliegenden Start müssen wir den Tod Ernst zulassen. Es gilt die 9,347 s (Frauen 10,384 s) zu unterbieten. Ich informiere mich bei den Experten, wie zu fahren sei. Da die Start Markierung in einer Wand liegt, aus der vorgehende Wand Schwung mit auf die Gerade nehmen und dann nur noch treten.

Sind ja nur 200 m. Ich darf auf die Bahn und lasse eine Runde rollen. Schraube mich in die Höhe. Falle auf die Gerade und drücke. Der weiße Strich saust unter mir durch. Ich versuche mich zwischen dem schwarzen und roten Streifen zu halten. Da ist der Weg am kürzesten. Die Entfaltung liegt bei rund 7 m /Kurbelumdrehung. Nach 30 Schlägen das Ziel. Upps, vergessen Luft zu holen. Wie auch bei dem Druck durch den Gegenwind. Bisschen über 15 s bleibt das Chronometer stehen, Präzisionsmessung der Uni Hamburg. Nur 50 % fehlen… und wir haben uns geschont für die 1.000 m.

Wir werden bescheiden, rechnen kurz nach: 5 x 200 m sind 1.000 m. 5 x 15 s sind 1:15 min + Schwäche und Luft holen. Alles unter 2 Min. ist gut. Fast: Weltrekort ist 24,758 s (Frauen 29,655 s), allerdings nur 500 m, reicht wohl nicht zu mehr? Jetzt ist Start und Ziel die gleiche Linie 4 Runden. Wieder mit Schwung aus der Wand über die Linie.

Erste Runde: läuft gut.
Zweite Runde: Die Atmung setzt ein
Dritte Runde: Jörg hat vergessen, eine runter zu stellen auf der Anzeige
Vierte Runde: Laktat blockiert die Nerven

Zeit 1:25:11 min, ppuuuh, 1.000 m sind 1 Mio. Millimeter (1.000.000), die üblichen 50 % langsamer. Jetzt 150.001 km.

Und 100 % Freude bei 99 % Speed und viele Grüße an die Öffner der Bahn (für mich und alle Anderen)

von

D. Anke
Sportlich unerfahrener Berichterstatter, Vergangenheitsbestatter)

Lasst den BahnWahnSinn zu!
St. Jan

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