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4. Bremen Challenge, Überseestadt (Berichte)

Verfasst: 02.09.2013, 14:34
von Oldboy
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Hamburg, Berlin, Hannover - An diesen Jedermannrennen habe ich ja schon einige Male teilgenommen. BREMEN CHALLENGE mit seiner Rundtourstrecke war neu. Und somit war ich sehr erwartungsvoll. Alle Veranstaltungen sind anders und somit möchte ich hier auch keine Vergleiche anstellen.

Samstag so gegen Mittag am Veranstaltungszentrum angekommen, machte der Himmel nicht so den einladensten Eindruck. Windig und alles grau in grau. Gegen 12 h war im Start-/Zielbereich auch noch nicht wirklich was los.

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Abholung der Startunterlagen war kein Problem. Gut organisiert und freundliche Helfer. Der Startbeutel war eine Einkaufstüte mit Werbeaufdruck eines großen Fahrrad- und Zubehörlieferanten. Startnummer, Transponder, 2 Schokokekse und jede Menge Werbung brauchten ja auch nicht mehr Platz.

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Die Pasta Party war im gleichen Haus. Eine sehr angenehme Lokation mit großem Balkon, von wo aus man den ges. Start-/Zielbereich überschauen konnte. Auch hier sehr freundliches Personal und und ein hervorragendes Nudelgericht mit viel Geschmack!!

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Wetter, Stimmung und Action änderten sich bis zum frühen Nachmittag nicht. Und so freute ich mich auf den Sonntag. Bei der frühen Anfahrt hatten die Scheibenwischer gut zu tun. Aber dann kam die Sonne raus und es war ein schöner Morgen. Allerdings hatte die Sonne auch den Kollegen " Wind" mitgebracht. Dieser fühlte sich in der Überseestadt offensichtlich sehr wohl. ;) Ja und dann ging´s los.

Gestartet wurde in drei übersichtlichen Blöcken. Der Rundkurs führte durch das grösstenteils menschenleere Industriegebiet. Die Auf- und Abfahrten der Schnellstraßen ersetzten die "Bremer Berge" und im mehrfach zu durchfahrendem Start-/Zielgebiet wurden alle Fahrer richtig angefeuert! :D Eine kleine Unsportlichkeit aus MEINER Sicht: Der Besenwagen fuhr gefühlte 50 km in meinem Windschatten. Irgendwann hätte er ja auch mal Führungsarbeit leisten können! :) ;-)

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Wie gesagt, so ein Rundkurs war für mich ganz neu, ist völlig anders, aber es hat Spaß gemacht.

Hier kommen meine

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Re: Der Sonntag hielt mehr, als der Samstag versprach !

Verfasst: 02.09.2013, 16:33
von crumble
Oldboy hat geschrieben:aber es hat Spaß gemacht.
Was man nicht so alles Spass nennt. Ich hatte mich Samstag fuer die 120 Km nachmelden muessen, da bei mir mal wieder die GCC Anmeldung nicht funktioniert hatte. OK. Da koennen die Bremer nichts fuer. Diesmal wurde die korrekte Laenge und Rundenzahl ausgeschrieben. Meine Schaltzuege frisch getauscht, also was sollte schief gehen? Natuerlich die letzte Runde.

Die Fuehrungsgruppe ueberrundete uns in Runde 3, das Hauptfeld in Runde 2 und auch wir wurden ausgelaeutet. Kurz vorm Ziel hatte ich noch mal die Fuehrung uebernommen, doch ich musste schnell wieder aus dem Wind. Meine Gruppe war der vollkommen korrekten Meinung, dass wir die volle Rundenzahl brauchten, um gewertet zu werden und so warteten wir noch ein bisschen, bis wir zum Zielsprint ansetzten, doch wir kamen nur eine halbe Runde weit, bis man uns rausgezogen hatte. F*CK yah, GCC. Ihr könnt euer DNF behalten. Wir waren im geforderten Zeitlimit. Mindestchnitt sollte 30 km/h sein, wir hatten einen 33,6er.

Wenn das im naechsten Jahr noch mal so ist, war das mein letztes GCC-Rennen. Selbst, wenn es das einzige Rennen ist, wo ich in aller Ruhe ausschlafen kann und nur aus dem Bett fallen muss, um am Start zu sein.

Viele Freunde bei dem Zahlvieh scheinen sie sich nicht gemacht zu haben. Die Spitze durfte umsonst starten und uns noch um die Wertung bringen. Wieso müssen wir Bremer als ein bis zwei Jahrzehnte später machen und anstatt aus den Fehlern anderer zu lernen, die Sache in den Sand setzten? So wird es das Bremer GCC-Rennen jedenfalls nicht mehr lange geben. OK, seitdem es ein GCC Rennen ist, ist die Strecke netter, sicherer und es liegen viel weniger Verletzte herum, aber früher war es nicht nur anders, sondern es war wesentlich besser. Ein richtiges Jedermannrennen, bei denen auch tatsaechlich jeder der im Limit lag gewertet wurde.

Falls der Veranstalter mitliest: Wenn ich jetzt fuer "Rund um den Waller Wasserturm" den dreifachen Preis zahlen soll, haette ich ihn schon gerne in voller Laenge, auch wenn man da einmal mehr huepfen muss.

Verfasst: 02.09.2013, 16:42
von Oldboy
@ crumble: Ja, da verstehe ich Dich!!

Das mit dem Besenwagen in meinem Bericht war auch etwas ironisch gemeint. Der hing tatsächlich immer an unserem Hinterrad, obwohl wir über dem geforderten Schnitt lagen.

Hast Du eine Finisher Medaille bekommen? Ich nicht. :sad:

Verfasst: 02.09.2013, 17:27
von Mirco
Moin

Jo, hat Spaß gemacht, zumindest bis Mitte der dritten Runde. Gemeldet auf der Langdistanz und Startblock A, sollten eine gute Ausgangsposition sein. Allerdings ist Startblock A ja nichts besonderes, wenn man zahlreiche Teilnehmer, auch der großen Teams, dort sieht, die alle Startblockbuchstaben auf der Rückennummer stehen haben bzw. entgegen dem Reglement aus einen vorderen Block starten. Jeder schummelt halt so, wie er es vertreten kann.

Das Rennen an sich, so wie sonst auch im vorderen Feld. Ab dem fliegenden Start ging die Post mal wieder ab in Richtung der ersten Spitzkehre. Auch hier schon die ersten Attacken und Fluchtversuche. Auf der Gegengeraden dann der schon übliche erste Sturz, verursacht durch schöne große Pylone auf der linken Fahrbahnseite. Was in Dresden noch mit entsprechenden Handzeichen der Teilnehmer mitgeteilt wurde, brauchte man in Bremen dann wohl nicht. Leider zu Ungunsten des Teilnehmers, der sich dann mal eben bei ca. 55 km/h abgelegt hatte. Doch auch im Feld lernt man ja dazu und zukünftig wurden Gefahrenstellen auch kommuniziert.

Neu für mich war dann die Streckenerweiterung über die Hochstraße usw., denn vor 2 Jahren gab es ja nur die ca. 6 km Runde. Hier und dort etwas bergauf, bergab und entweder 180 oder 150 Grad um die Ecke. In der zweiten Runde konnten sich dann schon je ein bzw. zwei Fahrer namhafter Teams absetzten und das Feld wurde entsprechend kontrolliert. Mit Feld kontrolliert ist übrigens ein Schnitt von 40 km/h gemeint. 1-2 km/h Überschuss reicht der 8 köpfigen Spitzengruppe halt, um sich abzusetzen.

Am Ende der zweiten Runde hat es wohl mal wieder jemand hinbekommen, seine Trinkflasche oder ähnliches zu verlieren. Egal, was es war, ich hab's dann volley genommen. Naja, der übliche Vorderreifenrumpler einer Trinkflasche halt. Etwas später in der dritten Runde gab es dann einen zweiten, etwas stärkeren Rumpler. Beim Verpflegen auf der langen Gegengeraden, wo auch der Sturz in der ersten Runde passierte, tauchte plötzlich ein etwas größerer Stein, vermutlich aus dem Bahngleisbett, vor mir auf. Warnzeichen vom Vordermann Fehlanzeige und so gab es dann einen heftigen Schlag bei ca. 50 km/h. Gut, erst einmal nicht schlimm, sitzt ja noch auf dem Rad und liegst nicht am Boden. Beim Anbremsen vor der nächsten Kurve offenbarte sich dann allerdings ein etwas seltsames Verhalten der Vorderradbremse.

Mmmh, was'n nu? Nächste Kurve nochmal vorne Bremsen. Ups, immer noch komisch, ebenso die nächste Kurve und ebenso auf der nun folgenden langen Geraden. Ok, Vernunft siegt vor Ehrgeiz, der allerdings noch nicht so ganz ausgeprägt war. Am Ende der langen Geraden, vor der nächsten Rechtskurve habe ich mich dann nach links abgemeldet und mal mein Laufrad kontrolliert. Eine erste Sichtkontrolle ergab erst einmal nichts. Naja, dann war es das halt. Rennaufgabe nach 42 km und genau nach einer Stunde. Zumindest ist der Schnitt ja nicht schlecht.

Bei nun genauerer Betrachtung offenbarte sich eine leichte Beule im Bereich der Bremsflanke. Wie jetzt? Beule bei Zipp 404 Vollcarbon? Warum nicht Bruch oder Riss? Keine Ahnung, aber lieber so, als einen kapitalen Felgenbruch bei 50+ km/h.

Fazit: Bisher hat mir Bremen nicht viel Glück gebracht. Entweder ist das Wetter nicht so optimal oder irgendetwas anderes läuft nicht. Naja, hoffen wir mal, dass am Samstag auf der Nordschleife alles gut wird.

;-) Mirco

Verfasst: 02.09.2013, 17:33
von crumble
Oldboy hat geschrieben:Hast Du eine Finisher Medaille bekommen ? Ich nicht :sad:
Die gab es glaube ich nur fuer die Kinder am Vortag. Der Pokal fuer den Sieger ist auch nur ein Wanderpokal. Ein halbes Jahr fuer die Gesamtsiegerin Dame, ein halbes Jahr fuer den Herren und dann gehts von vorne los.

Auf eine Medaille lege ich auch nicht viel wert. Mir reicht ein schönes Rennen auf einer abgesperrten Strecke und Zeitnahme. Und das Rennen zwischen dem seltsamen Start und dem vermurksten Ende war ja auch schön.

Hatte ich schon etwas zum Start geschrieben? Bitte, bitte zwei Leute pro Flatterband und nicht einen, der es in aller Seelenruhe aufwickelt, waehrend sich die vorderen Reihen versuchen unter durch zu kommen. Kurz darauf wird man eh durch den Stau vor der Kurve ausgebremst. Aber es waere trotzdem nett, etwas professioneller gestartet zu werden. Das sollte sich bei 3 Bloecken doch machen lassen.

Verfasst: 03.09.2013, 00:51
von Helmut
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Lt. rad-net haben die Veranstalter bei der vierten Auflage der Bremen Challenge die Teilnehmerzahl um circa zehn Prozent steigern können auf rund 1.300 Jedermänner und -Frauen.

Hier kommen von Oldboy

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Verfasst: 03.09.2013, 10:41
von juk
Bei der Verlosung der HFS-Startplätze Anfang des Jahres war ich doch etwas vorlaut, als ich meinte, ich würde mich im Falle eines Gewinnes gerne auf der Langstrecke schinden. Konnte ja niemand ahnen, wie lang der Winter wird. Als Ende Mai noch immer keine ausreichenden Grundlagenkilometer in meiner Trainingsdatenbank standen, wurde ich doch etwas nervös. Ich bin halt Schönwetterfahrer und brauche Temperaturen um die 20° für ordentliches Grundlagentraining.

Am Sonntag war dann noch ein weiterer Nachteil der Langstrecke spürbar. Startzeit 12:30 bedeutet zwar, man kann ausschlafen und in Ruhe anreisen, aber man ist auch deutlich länger in "nervöser Vorfreude". :)

Da ich bei der Anmeldung bei Angabe der Durchschnittsgeschwindigkeit etwas bescheiden war, wurde ich in Startblock C gesetzt, wo ich mich dann auch eingefunden habe. Manch anderer hat das eher als unverbindliche Empfehlung betrachtet. Für mich war aufgrund einiger unschöner Erfahrungen in fremden Gruppen (z. B. auch in 2011 bei der Challenge) klar, dass ich mich aus den grossen Gruppen raus halte. Wer sicher fahren will, fährt vorne. ;) In der Startphase habe ich noch kurz überlegt, ob es einen Versuch wert ist, an die vorderen Gruppen ranzufahren, aber ebenso schnell war klar, dass das wohl nichts wird.

Meine Strategie war auf jeden Fall richtig. Vorne fahren, glücklich sein. Die neue Strecke der Bremen Challenge hat mir eine Mordsgaudi bereitet. Die vielen Kurven, die Hochstrasse, auch der neue zuschauerfreundliche Rembertiring-Kreisel, das hat alles sehr viel Spaß gemacht. Wichtig war nur, dass man an den kritischen Punkte in der Gruppe vorne fuhr, sonst konnte es auch mal etwas gefährlich werden. Kurven fahren kann leider nicht jeder. Wenn sich jemand einer Kurve von der äußeren Linie nähert, dann sollte er dort auch bleiben und nicht nach innen ziehen, sonst wird es sehr eng! Naja, aus meiner 2011er Bremen Challenge hab ich gelernt und bin sehr viel vorne gefahren. Wenn ich mich mal dann im Windschatten erholt habe, bin ich rechtzeitig wieder vor gefahren, um die kritischen und auch die Spaßstellen zu geniessen.

Mein Lieblingsteilstück der Runde war die Auffahrt zur Hochstrasse. Erst leicht bergab mit Rückenwind angefahren, dann mit Ü40 in die Kurve legen, in den Wiegetritt wechseln und abschließend den U-Turn anfahren. So ein geiles Ding! :D In Runde 1 und 7 hab ich das Ding mitten im Pulk fahren müssen, da war es dann nicht mal halb so schön.

Naja. Wie das mit dem "vorne fahren" so ist, dass kostet ganz schön Körner und so musste ich dann in der 7. Runde aufpassen, dass mir die Gruppe nicht wegfährt. In einer der vorderen Gruppe hätte ich mir diese Fahrweise sicher nicht (so lange) erlauben können, so war das mit dem Startblock C dann doch alles ganz richtig.

Auf jeden Fall bin ich dann nach 3:16:irgendwas glücklich ins Ziel gerollt. Die Platzierung ist sicher nichts zum angeben, aber der Spassfaktor ist kaum in Worte zu fassen. Das zählt. Platz 72, 112 oder 212 ist ja irgendwie auch wurscht.

Die Bremen-Challenge steigert sich IMHO von Jahr zu Jahr. Die Strecke ist wie erwähnt mittlerweile saugeil, da kann die Lutscherveranstaltung in der anderen Hansestadt nicht mithalten. ;) Das Bremer Publikum könnte noch ne Schippe drauflegen, aber auch die werden jedes Jahr besser.

2014 bin ich wieder dabei. :)

Vielen Dank nochmal an Helmut & seine Glücksfeen sowie Stephan Menke für den gewonnen Startplatz!

Bericht - 64 km

Verfasst: 04.09.2013, 12:31
von MikhahS
Meine erste Teilnahme an der Bremen Challenge. In der Vorbereitung hatte ich aufgeschnappt, dass hier der Wind ein entscheidender Faktor sein soll. So war es dann auch.

Anreise mit dem Zug ab Hannover, die Reisetasche im Schliessfach abgelegt und die Startunterlagen abgeholt. Auf Grund des wechselhaften Wetters habe ich mich nicht lange im Veranstaltungsbereich aufgehalten. Die beiden Derny-Vorläufe habe ich mir angesehen, dann aber los die Tasche holen und ab ins Hotel. Hier dann ein entscheidender Fehler. Der Fußmarsch (7 km quer durch die Stadt) mit der Reisetasche auf dem Rücken zerrte wohl an den Energiereserven. Nicht nur das. Im Hostel angekommen, traf uns der Schlag! Von "Sauberkeit" konnte nicht die Rede sein! Ein Film lag über allem. 80 € für ein völlig verdrecktes Zimmer?
Glücklicherweise war es sofort möglich in einem nebenliegenden Hostel ein Zimmer zu buchen. Die Aufregung und der Ärger haben mich wieder Energie gekostet. Das verspätete Abendessen bzw. die dadurch zu kurze Verdauungszeit war sicherlich auch nicht hilfreich. Dazu später.

Nach festem Schlaf läutete um 6:00 der Wecker. Die üblichen Prozeduren der Vorbereitung und um 7:15 auf den Weg zum Veranstaltungsort gemacht. Meine Begleitung fuhr mit der Straßenbahn, ich mit dem Rad hinterher. Mit Verspätung angekommen, profitierte ich von der Verlegung des Starts und konnte doch noch einige Male um den zur Verfügung gestellten Kurs rollern. Diesig, starker Wind, nur 12 Grad. In der Startaufstellung noch mal umgezogen bzw. ein zweites Shirt unter's Trikot, das musste sein.

Nur wenige Worte über das Chaos der Verlegung des Starts, erst um 15 Minuten, dann die Ansage, dass erst um 8:50 gestartet wird. Die Ansage wurde sofort korrigiert und wenige Sekunden später fiel der Startschuss. Naja...

Neutralisierter Start. Ich wieder als einziger Fahrer des Teams unterwegs, suchte sofort den Weg nach Vorne. Da Block A und B mit nur wenigen Sekunden Abstand losgelassen wurden, waren wir schon vor der ersten Kurve auf den vorderen Block aufgefahren. Rechts halten, aufmerksam bleiben, abwarten. Hier knallte uns schon die erste Windböe entgegen. Auf der ersten Geraden gab es dann die nächste Klatsche. ;) Ab in den Unterlenker und Frequenzerhöhung, um an die hinteren Fahrer des Block A anzuschliessen. Hat geklappt. Alles gut. Somit war ich in der zweiten Gruppe auf der Strecke unterwegs.

Erste und zweite Runde, lernen, Kurvenscheitelpunkte einprägen,... Typischerweise null / keine Absprachen der Fahrer untereinander. Also fuhren wir in Einerreihe und bereits hier signalisierten meine Oberschenkel, dass sie nicht den besten Tag haben (s.o.). In der Wende/Kehre zur Hochbrücke in der dritten Runde wurde ich dann leider Zeuge eines heftigen Unfalls. Noch in Schräglage seh' ich einen viel zu schnell in die Kurve fahren, richte mich auf, bleibe im viel zu kurzen Gang und Bremse leicht ab. Genau richtig! Der Mitstreiter verschaltet sich, kommt ins Trudeln und Schlingern (links neben mir) und macht einen Mega-Abflug über das Vorderrad und landet rücklings auf Bordstein und Seitenbeplankung. Als er die Kontrolle verlor, hat er mein Vorderrad um nur 20 cm verpasst.

Die Aktion hat natürlich die Gruppe zerrissen und wir mussten zu zweit ca. 300 m auffahren, um den Anschluss zu halten. Alleine im Wind, nein!! Warten, nein. Fluchend (und merklich betroffen) haben wir die Lücke aber schnell auffahren können. Wir mussten sofort Auskunft geben, da alle den Crash mindestens gehört hatten. In dieser Zusammenstellung von ca. 15 Fahrern sind wir dann die letzten eineinhalb Runden gefahren. In der letzten Senke vor Start-/Ziel habe ich mich dann abfallen lassen und, wie ich der Ergebnisliste entnehmen kann, ca. 30 Sekunden und mind. 10 Plätze "verloren". Egal. Gesund ankommen hat Priorität!!

Gerade zuvor, bei der vierten Befahrung der Kehre zur Hochbrücke bzw. in der kurzen Abfahrt zur Kehre, hatte ich eine Begegnung mit einem faustgroßen Stein, den ich erst wenige m vorher gesehen hatte und voll darüber fahren musste. Pong! Und die Angst dass es die Felge zerreisst. Ab da hab' ich mich nur noch hinten einsortiert und, wie beschrieben, mich vor der letzten Kurve sogar fallen lassen.

Verfasst: 04.09.2013, 14:42
von Konkursus
na ja, auch ich wäre sozusagen vom Bett auf die Strecke gefallen. Die Veranstaltung wäre für mich jedenfalls ohne großen Aufwand zu erreichen gewesen. Aber, wenn ich dies hier alles les, muss ich leider feststellen, Begeisterung ist was anderes.

Es ist doch offenbar überall gleich bei den GCC- und ähnlichen Rennen. Vorne fahren die Halbprofis (oder Vollamateure) oder die, die sich für solche halten und dann kommt irgendwann der große Rest als Jedermänner, wobei ab und zu, je nach Können und Strecke, sich jemand auf die Schnauze legt. Die anderen sagen oder schreiben dann, alles nicht so schlimm, Radfahren ist gefährlich. Wo viele Radler zusammenkommen, wird es eben eng.

Aber braucht man das?

Ko

Verfasst: 04.09.2013, 18:07
von crumble
Konkursus hat geschrieben:Aber braucht man das?
Ich finde, sie haben es geschafft die schoenste Strecke hier im nahen Umland bei Jedermannrennen anzubieten. Mit dem GCC im Ruecken haben sie es geschafft drei Hauptverkehrsadern in Bremen abzusperren. Ohne den GCC wuerde das hier garantiert nicht moeglich sein.

Was die Halbprofis vorne machen, ist mir recht egal. Denen ist es auch egal, was hinten geschieht, solange sie problemlos an uns vorbei kommen. Vorne ist ein Rennen, hinten sind es je ein Rennen pro Gruppe, die sich gefunden hat.

Die kleinen Gruppen ohne Chance aufs Treppchen fahren nicht gegeneinander, sondern miteinander. Jeder traegt im Kampf gegen den Wind das bei, was er kann. Man nimmt Ruecksicht aufeinander und verzichtet gerne auf seine Idealline, wenn dadurch andere gefaehrdet wuerden. Erst in der letzten Runde beginnt das eigentliche Rennen. Das man aber mehr als eine Art Demonstration der verbliebenen Tempohaerte ansehen sollte. Da achtet man auch noch auf dem letzten Meter darauf, das kein Blut fliesst. Die das nicht wollen/koennen sind entweder in den ersten 2-3 Runden rausgefallen oder haben versucht in eine schnellere Gruppe zu kommen.

Von daher ja. Ich will so etwas, weil ich diese Art "Rennen" in den kleinen Gruppen mag. Durch die engen Kurven am Start und die Kehren und Anstiege bilden die sich in Bremen sehr schnell heraus. Da das Rennen noch keinen grossen Namen hat, fahren auch nur wenige Anfaenger mit, bei denen man sich fragt, warum jetzt auf einmal die ganze Gruppe bremst, nur weil da eine verfuellte Schiene 90 Grad zur Strasse verlaeuft.

Nur will ich, dass mir der Veranstalter das Gefuehl gibt, mit dieser Einstellung willkommen zu sein. Und das Gefuehl habe ich bei der Bremen Challenge eher nicht. Es wirkt eher so, als ob die Veranstaltung hauptsaechlich fuer Block A gedacht ist und man den Rest aus vertraglichen Gruenden nicht abweisen kann.

Der Veranstalter hat aber bisher gezeigt, dass er lernfaehig ist und mit jedem Jahr die Veranstaltung etwas verbessert.

Verfasst: 08.09.2013, 20:08
von FieteXX3
Bremen Challenge: Ja, als erstes muss ich sagen, die Strecke ist wirklich nicht schlecht. Schnelle Passagen, enge Kurven, Steigungen, die Hochstraße, das macht schon Spaß. Es ist auch echt toll, dass man die Hochstraße befahren kann, das ist ja wirklich der Hauptverkehrsknoten von Bremen. Und für so eine Veranstaltung die Genehmigung zu bekommen, ist auch ganz bestimmt nicht einfach.

Ich mag an Bremen auch, dass es ein Rundkurs ist. Da kann man auch mal die Familie oder Freunde mitbringen, die dann auch wirklich fahrende Radfahrer sehen können. Ansonsten ist es ja eher so, dass sie entweder sehen wie man startet oder durchs Ziel fahrt.

Dieses Jahr konnte ich aber leider aus gesundheitlichen Gründen nicht fahren. So habe ich mich dann entschieden, die Veranstaltung mal als Zuschauer zu besuchen. Und dann sieht das plötzlich ganz anders aus.

Um 8:30 Uhr sollte der Start sein, wir waren kurz nach 8 Uhr vor Ort. Hätte ich nicht ein paar Radfahrer gesehen, hätte ich gedacht, die Veranstaltung fällt aus. Sage und schreibe zwei Messezelte sind im Veranstaltungsbereich und ein paar Stände für Essen und Getränke, nur, dass die alle geschlossen waren. Ein Zelt, an dem Kaffee ausgeschenkt wurde, hatte auf und dort kämpfte ein kleiner Hobby-Kaffeevollautomat gegen die Nachfrage.

Dann gab es Durchsagen, der Start wird verschoben. Erst um 15 Min., dann auf 9 Uhr und plötzlich ging es hoppla hob schon los. Und dann habe ich mir die selbe Frage gestellt wie letztes Jahr: Warum startet man ein Feld mit heißen Radfahrern 50 Meter vor einer engen Kurve, so das man einen neutralen Start hinter einem Führungsfahrzeug fahren muss, das auf der anschließenden langen Graden das Feld nur einbremst. Und warum teilt man in zwei Gruppen ein, wenn sie gefühlt eh zusammen starten? :oops: Nutzt doch die lange Grade am Zollhaus. Da ist Platz genug, dass sich das Feld mit viel Ruhe auseinander zieht.

Positiv war auch, dass es dieses Jahr Toiletten gab. Schön wäre nur gewesen, sie wären auch ausreichend mit so elementaren Dingen wie Papier ausgestattet gewesen. Das war nämlich schon um 8:15 Uhr unauffindbar verschwunden.

Abschließend kann ich nur sagen, ich mag das Rennen in Bremen sehr gerne, aber so einmalig wie die Strecke auch ist, so unattraktiv ist das ganze drum und dran. Die erste Bremen Challenge, die noch am Hafenbecken gestartet wurde, war vom Umfeld her so viel besser. Da müsstet ihr echt mehr machen. :oops: