6. Die Hölle des Nordens, Röbbel (Bericht+Bilder)

Offroad
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6. Die Hölle des Nordens, Röbbel (Bericht+Bilder)

Beitragvon Offroad » 13.04.2013, 22:30

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Dank des bei HFS gewonnenen Startplatzes, fand ich mich heute rechtzeitig zum Jedermannrennen in Röbbel - der Hölle des deutschen Nordens - ein. Ein Hauch von Roubaix lag in der Luft und auch einige französische Teilnehmer hatten den Weg in die niedersächsische Provinz gefunden.

Wie der gestrige Wetterbericht angekündigt hatte, lies der Frühling noch auf sich warten - unter zehn Grad, ab und zu nieselte es, die Strecke war feucht und das schlimmste: Es wehte ein steife Brise! Höllische Bedingungen also...

Das Jedermannrennen, mit ca. 30 Männern und ein paar Frauen besetzt, startete gleichzeitig mit einem der Fette-Reifen Rennen. Dabei waren auf der Jedermannstrecke 5 x 6,5 km und bei den fetten Reifen nur eine Runde zu bewältigen. Ein 1,5 km Abschnitt besteht aus Kopfsteinpflaster. Hatte ich zumindest gedacht. ;) Genauer gesagt, sind es runde Steine mit mal mehr und mal weniger Erde dazwischen. Kann mir mal jemand sagen wie alt das ist??

Es handelte sich um mein erstes Jedermannrennen auf der Straße und so hatte ich mir vorgenommen, mich zunächst im Windschatten des Feldes zu verstecken - hat fast geklappt. ;) Bis zur ersten Höllen-Passage konnte ich den Anschluss halten, dann rumpelte es wie verrückt und ich wurde immer langsamer. Auf der ersten Hälfte der Passage gab es keinen Rand auf dem man besser hätte fahren können und danach war er teilweise so matschig, dass es auch keinen Sinn machte. Die letzten gut 500 Meter waren auf dem Rand aber gut zu fahren.

Die Beine brannten schon auf der ersten Runde und so wurde ich auf meinem Fitness-Gaul von so einigen Fahrern überholt und fand mich zunächst in einer Dreier-Gruppe und dann alleine wieder. Das ist besonders bei dem Gegenwind auf der Passage nach dem Pflaster ziemlich schlecht. Natürlich weiss ich, dass man im Windschatten viel Kraft spart, aber so stark wie heute habe ich es noch nie gemerkt. Man ist ganz nah an einer kleinen Gruppe und doch so fern. Man tut alles, um hinten ran zu kommen, um sich mal wieder ausruhen zu können. In diesen Momenten wuchs mein Respekt vor Profiradfahrern sehr.

Zwei, drei Runden fuhr ich dann zu zweit - wir planten, die beiden vor uns noch einzuholen, aber in der vorletzten Runde war mein Partner plötzlich weg. In der letzten Runde hatte ich nach dem Pflaster Kontakt zu den beiden und kämpfte mich ran. Nachdem ich mich bißchen ausgeruht hatte, beteiligte ich mich an der Führungsarbeit damit ich kein schlechtes Gewissen haben musste, ihnen 400 m vor dem Ziel davon zu fahren.

Es war für mich wirklich sehr hart und ich hatte die ganze Zeit diesen gequälten Gesichtsausdruck. Da tat jede Anfeuerung gut und es machte mir auch nichts aus, noch überrundet zu werden. Das Renn-Feeling hat mir gut gefallen, auch mit den Begleitautos etc. Resultat in meiner AK (Männer) war 9er von 9. :) Ein paar Sportsfreunde habe ich aber hinter mir gelassen.

Zum Rest der Veranstaltung - die hatte nämlich einiges zu bieten: Das hervorragende Essen (Torten, Kuchen, Bratwurst, Steak, Kartoffelsalat) wusste ich zu schätzen. Einige Zuschauer nutzten den von einem Hotel angebotenen kostenlosen Shuttleservice zur Pflasterpassage und zurück und es gab ein Zelt in dem man sich gegen eine (freiwillige) Spende für den "Verein zu Förderung des Breiten- und Leistungssports e.V." massieren lassen konnte.

Die Trialabteilung des ADAC OC Lüneburg gab eine Demonstration ihrer Künste. Kinder konnten sich auch selbst mal daran auf einem Übungskurs versuchen.

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Beim Promirennen (1 km hin und zurück) gab es sehr ungleiche Bedingungen: Mit diesem Mini-Renner nahm Veranstalter Henry Thiel teil und platzierte sich weit vorne.

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Auch Old-school Fahrer waren am Start.

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Last but not least: Tour Teufel Didi Senft feuerte im gewohnten Kostüm an, hatte sich aber für das Promirennen etwas besonderes ausgedacht. Diese Kreation ist dem noch ungeborenen britischen Thronfolger gewidmet (siehe Kinderwagen), der (oder die) beim Tour Auftakt 2014 in London ungefähr seinen ersten Geburtstag feiern wird! (Die Köpfe der Pappkameraden müsst Ihr Euch leider dazudenken)

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Nach dem Promirennen startete die Elite (10 Runden). Die Teufelinnen wussten sich dabei in Szene zu setzen! Die Defekthexen (es waren 2) waren glaube ich neu dabei! Rechtzeitig zu diesem Rennen kam die Sonne etwas heraus.

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Vorher gab es schon die Entscheidungen bei den Senioren 2-4 und der Frauen Elite.

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Jeder Sieger konnte einen der begehrten Pokale mit nach Hause nehmen!

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Re: 6. Die Hölle des Nordens, Röbbel (Bericht+Bilder)

Beitragvon Helmut » 13.04.2013, 23:04

Offroad hat geschrieben:Es handelte sich um mein erstes Jedermannrennen auf der Straße
Erstes Rennen,

erster Bericht,

erste Sahne!

So macht auch Startplätze verlosen Spaß!
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: 6. Die Hölle des Nordens, Röbbel (Bericht+Bilder)

Beitragvon Heimfelder Dirk » 14.04.2013, 07:04

Helmut hat geschrieben:erster Bericht,

erste Sahne!
Recht hat er, der Admin :applaus:
:gruss: Dirk
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Beitragvon Goschi » 14.04.2013, 08:40

Super Bericht Offrod. :-)

Ich bin auch an den Start "gegangen", aber nachdem ich die Runde abgefahren bin.... war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich wirklich starten sollte. Aber wo ich schon mal da war. ;-)

Das Kopfsteinflaster war der Horror, den ich auf den 7 Runden und 45 Km nach meinem Empfinden viel zu oft durchfahren musste. Und um noch etwas weiter zu jammern ;-) der Wind war der grausam.

Also was soll ich sagen....nächstes Jahr gerne wieder.
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Beitragvon Offroad » 14.04.2013, 23:29

Danke - wenn es jemanden interessiert, macht es auch Spaß einen Bericht zu schreiben ;)
@Goschi: Gut, dass nicht nur ich rumjammere. ;-) Kann mir auch durchaus vorstellen, nächstes Jahr wieder am Start zu stehen.

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