Škoda Velothon Berlin 2010 (Berichte)

Angelboot

Škoda Velothon Berlin 2010 (Berichte)

Beitragvon Angelboot » 30.05.2010, 22:10

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... a%2080.JPG">

Moin, dann fange ich mal an.

Als HFS-Team-Starter mußten wir in Block G. Zusammen mit Motta und Norbert waren wir gut am überholen. Es hat aber doch bis Kilometer 50 gedauert, bis wir ans große Feld mit Block E- und Block F-Fahrern dran waren. Dann kam der große Regen. Motta hatte ich verloren, aber es rollte.

Und hier möchte ich mal ein großes Lob aussprechen. Ich habe schon einiges an Rennen auf dem Buckel, aber Velothon 2010 zählt zu den besten Rennen die ich gemacht habe. Breite, trotz des Winters gut befahrbare Straßen. Alle Hindernisse sehr gut gesichert. Lob an den Veranstalter. Eigentlich wollte ich keine Jedermann Rennen mehr machen, aber 2011 in Berlin werde ich wieder dabei sein. Ich habe mit Freude und Begeisterung dieses Rennen erlebt. Das wegen des Wetters nicht so viele Zuschauer an der Strecke standen, logisch. Aber die Kilometer über den Flughafen Tempelhof (Bild), ich war begeistert. Im Ziel hatte ich trotz vieler Kilometer Solofahrt einen Schnitt von 36,22. Wat willste mehr. Berlin war eine Reise wert. Dank an Helmut.

Bild: motta
ChrFarwig
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Re: Škoda Velothon Berlin 2010 (Berichte)

Beitragvon ChrFarwig » 30.05.2010, 23:04

Hallo,

ich bin dieses Jahr den Velothon zum zweiten Mal gefahren und hab dieses Mal auf die lange Strecke gesetzt. Nach Berlin zu fahren, war gut. Aber nächstes Mal geht es wieder auf die 60 km.

Die Stadtstrecke bietet ein fantastisches Sightseeing und eine abwechslungsreiche Strecke, auch wenn der Zustand der Straßen katastrophal war. Aber die Schleife durch Brandenburg war eine Enttäuschung. Vor allem wegen der langweiligen Streckenführung: Topfeben und ewige Geraden.

Mich hat der Tempounterschied zwischen langer und kurzer Strecke überrascht: Auf den 115 km waren alle sehr flott unterwegs, fast zu flott für mich, so daß ich schneller als geplant unterwegs war. Für den ätzenden Regen konnte die Orga nichts: Ab Kilometer 50 wurde ich richtig nassgeregnet. Auch wenn der Regen dann nachließ, blieb es bis kurz vorm Ziel feucht und ich mußte mich mühsam warm strampeln. Am Verpflegungspunkt war ich kurz vor der Aufgabe, aber da er komplett am Ende der Welt liegt, setzte ich mich doch wieder auf den Bock. Meine Zeit ist zwar mau geworden, aber immerhin klopfte ich mir selbst fürs durchhalten auf die Schulter - macht ja sonst keiner. ;-)

Nächstes Jahr genieße ich die gleiche, hervorragende Orga und hab etwas mehr Zeit für die mitreisende Familie und unsere Gastgeber.

Gruß,

Christian
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Beitragvon Oldboy » 30.05.2010, 23:19

:Greis: Auch für mich war Berlin eine Reise Wert. :!: Schon am Samstag bei schönem Wetter einige Foris getroffen. Auf der Meile gab es dann auch 1-2 Geburtstags Weizen. prrosit

Der Sonntag begann zwar etwas trübe, aber es lockerte sich auf. Die 60ger Runde haben wir trocken überstanden, im Ziel schien sogar die Sonne. Die Strecke selbst war wieder sehr abwechslungsreich. Der Abstecher über den alten Flughafen Tempelhof war schon beeindruckend. Hier lebte Geschichte wieder auf.

Unterwegs wurde ich von HASPA-Fahrern mehrmals gefragt, wo denn Helmut zu finden sei. Soviel ich weiß, konnte er aus persönlichen Gründen nicht dabei sein. Helmut: Es gibt Wichtigeres im Leben, und im nächsten Jahr sind wir alle wieder dabei. Mit Dir!!

Trinkflasche verloren, 1 von 2 Reifenhebern im Gully versenkt, trotzdem einen Schlauch gewechselt. Es hat Spaß gemacht. Der Empfang nach dem Zieleinlauf war großartig. :Danke: Danke Mad.Mat, Brimore und Co.

3 x Berlin und drei verschiedenen Routen. Was will man mehr? Nächstes Jahr mit Helmut :GrosseZustimmung:
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Grotefend
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Viel Licht - und etwas Schatten

Beitragvon Grotefend » 30.05.2010, 23:52

Das Beste vorweg: Das Wetter hat sich nicht an die Vorhersage gehalten. Den "versprochenen" Regen und das leichte Gewitter gab es erst auf der Autobahn kurz vor Hamburg.

Berlin war jetzt für mich schon zum dritten Velothon eine Reise wert. Deshalb kann ich nicht ganz verstehen, wieso mit 12.000 Startern immer noch nur gut die Hälfte der Teilnehmerzahl von Hamburg erreicht ist, wo Berlin doch mehr als doppelt so viel Einwohner hat, und Umland gibt es dort schließlich auch. Wenn ich dann noch berücksichtige, dass Starter aus Hamburg und Umgebung (jedenfalls gemessen an den vielen Rückfahrern, die mich auf der Autobahn überholten) ein Gutteil des Teilnehmerfeldes gestellt haben, frage ich mich, wo die Gründe für dieses zögerliche Engagement liegen (Übrigens auch bei den Zuschauern. Jedenfalls am frühen Morgen bei der 60er Runde wurden diese überwiegend von den Streckenposten gestellt.).

Lag es nur am mäßigen Wetter? Oder doch am Fehlen eines Profirennens als besondere (Zuschauer-)Attraktion? Für die Fahrer ist die Veranstaltung jedenfalls sehr attraktiv, und wer sie sich dies Jahr verkniffen hat, sofern er nicht - wie z. B. Helmut - sehr guten Grund hatte, wird seine Entscheidung womöglich im Nachhinein bereuen.

Ein besonderes Schmankerl hatten die Veranstalter diesmal für uns bereit: Die Extrarunde über das Rollfeld des kürzlich stillgelegten Flughafens Tempelhof. Mir lief, als ich auf die Häuserreihe am Ende der Rollbahn zufuhr, ein regelrechter Schauer über den Rücken. Bilder, welche ich in meiner Kindheit in der Wochenschau (Fernsehen gab`s noch nicht) gesehen hatte, kehrten zurück: Wie schwerbeladene Militärmaschinen - von den Berlinern "Rosinenbomber" getauft - scheinbar nur Zentimeter über den Dächern dieser Häuser zur Landung ansetzten, um Berlin mit allem zu versorgen, was eine Stadt zum Leben braucht, denn die Sowjetunion hatte alle Land- und Wasserverbindungen nach Berlin blockiert, um die Stadt auszuhungern. Gelebte Geschichte, die allein schon die Teilnahme lohnt.

Zu Strecke und Rennverlauf hat Angelboot schon treffend alles Wichtige ausgeführt. Ich könnte dies nur wiederholen und damit die geneigten Leser langweilen. Deshalb will mich darauf beschränken, einen Dank abzustatten. Und zwar dem unermüdlichen "Little Drummerboy" in der Onkel-Tom-Straße. Ganz allein schaffte er es, mit dem (für ihn) riesigen Schlagzeug genau an der richtigen Stelle mit anfeuerndem Rhythmus den Fahrern zusätzlichen Schwung in die Beine zu trommeln.

Zum Schluss: Next year again.
Grotefend

Schnell noch ein Nachtrag: Während ich meinen Bericht formuliert habe, stand nur der von Angelboot geschrieben. So konnte ich auf Oldboy nicht Bezug nehmen. Dessen Bericht habe ich erst gesehen, als ich meinen abgesendet hatte. War also keine Absicht oder gar Missachtung. Im übrigen ist es purer Zufall, dass wir beide ziemlich gleich auf die Rollfeldrunde reagiert haben. Liegt's am Alter? Alter im positiven Sinne: Alter = Erfahrungen.
Zuletzt geändert von Grotefend am 31.05.2010, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Oldboy » 31.05.2010, 08:05

@ Grotefend

Es liegt an der Erfahrung ;-)
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Wurzelwegtreter
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FRUST

Beitragvon Wurzelwegtreter » 31.05.2010, 08:19

Moin moin Gleichgesinnte!

Ich bin im E-Block gestartet mit dem Ziel < 3h.

Das ging solange gut, bis ich bei Kilometer 70 einen richtig nassen Ars... bekommen habe.
Null komma nix, stand alles unter Wasser.
In jeder Kurve habe ich an "Aqua-Plantsching" gedacht.
Da der Platzregen, so schnell wieder aufgehört hat, wie er unangemeldet kam, konnte ich wieder Tempo aufnehmen.
Mir klebte zu diesem Zeitpunkt eine ganze Meute am Hinterrad!
Warum, klar.... ich bin mit Schutzblechen gestartet :D :D
Bild
Ich gehörte sowieso mit meinem BOC Fahrrad, geraden Lenker, Schutzblechen, 2 Meter und 100kg zu den Exoten, dennoch hat es bis Kilometer 105 zu einem knappen 40iger Schnitt gereicht.
Obwohl ich mir hinten einen neuen GP4000 drauf gezogen haben, macht dieser dann "SCHLAPP"!!!!!! :cry: :cry: :cry: :cry:

Eh, was war los, kurz vor Ziel Einfahrt, immer noch die "<3h" im Blick!!!!
Ich also rechts ran und gewettert wie ein Rohrspatz. Die Berliner Zuschauer mussten gedacht haben, bei mir brennen gerade die Sicherungen durch!

Ich war so in Rage, das mir die Finger zitterten.
Dennoch war ich in der Lage den neuen Schlauch klar zu machen, dann passierte das Nächste, beim "am Ventil herum fummeln" habe ich die "Ventil-Gegen-Schraube" (eh, wie heißt den das kleine Nüpselding am Ventil) in meiner vollendeten Entspanntheit auch noch abgedreht.
Also schnell die gelbe Ventilkappe drauf und mit gefühlten 1 bar die letzten ~ 10km abgerissen.

Aber genau hier kamen die ganzen Straßenbahnschienen.
Jede Schiene hat mir das Gefühl gegeben, nur noch auf der Felge zu fahren.

Man oh man, wie sehr war ich entspannt beim Fahrradfahren :shock: :x

Endlich im Ziel angekommen, sah ich auf der Anzeigetafel 3:30:xx h.
FRUST überkam mich!
Glücklicherweise war das die Gesamtrennzeit, ab Block A, so dass es bei mir noch zu einem 3:07h (37er) gereicht hat.

Nachdem ich mich unfreiwillig durch den nächsten Regenschauer abgekühlt habe, freute ich mich auf frischen Berliner Gerstensaft!

In dem Sinne

allzeit Plattfrei-Fahrt wünscht

Frank
Zuletzt geändert von Wurzelwegtreter am 17.11.2010, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Velothon 2010

Beitragvon Sinner-Matthias » 31.05.2010, 09:56

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... s%2010.jpg">

Helmut teilte mir kurzfristig mit, dass er nicht mitfährt (alle Überredungskünste verpufften), also fuhr ich allein nach Berlin. Wir hatten uns verabredet in einem Team HFS im Velothon-Dress und mit SINNER-Brillen (FUTURE) zustarten, doch damit ging das Chaos los. Helmut gab mir die Unterlagen für die Akreditierung mit, 5 Namen von denen ich 3 überhaupt nicht kannte. Da ich vermeintlich viel Zeit hatte, besuchte ich noch einen befreundeten SINNER-Optiker am anderen Ende von Berlin, PRIMA-VISTA Optik, Killstetterstr.. Doch dann gings los... Treffpunkt war 18:00 Uhr vereinbart, doch da macht die Akreditierung schon zu (laut Zeitplan), also wie ein Beknackter quer durch Berlin(fiel nicht auf, fahren alle so). War dann glücklich 17:30 am Treffpunkt, meldete mich an und nahm alle Trikots in Empfang und wartete. Plötzlich höre ich das jemand über HFS sprach, also hin, und siehe da es waren zwei Forianer (Motta und Angelboot). Sie warteten schon sehnsüchtig, alles übergeben. Dann nur noch den letzten der Forianer finden, sollte nicht schwer sein(Beschreibung benötigt ein Trikot in 4xl) auch nicht zuübersehen. Dann endlich um 2 Minuten vor 18:00 erspähte ich einen allein in der Menge suchenden Hühnen. Nichts wie hin und angesprochen.
:D Es war das Biest, der vermißte uns.

Happy alles erledigt zuhaben konnte ich mich zum Vereinbarten Forumstreff im +-0 aufmachen. Zurück zum Hotel (Hostel U-INN in der Finowstr., günstig, sauber und super Typen an der Rezeption). Durfte nach dem Rennen im Hotel noch duschen (1,5o € fürs Handtuch), hat man sonst nicht. Dann zum Treff, wo ich schon von Mad Mat und Brimore freudig erwartet wurde.

Das war der Start zum Velothon - und jetzt das Rennen. Plan war 60er Runde, Anmeldung aber 120er Runde und nicht mehr auf 60 zu ändern. :mad: Plan B: Abbiegen auf die 60er, Abzweig aber nicht gefunden, also weiter. Hatte eine gute Gruppe aus Buxtehude, Apensen und Harsefeld, an/in welche ich mich intergrieren konnte. DANKE nochmals an die 3. :D Mußte dann aber beim Regenjacken anziehen (ca. km 60) diese ziehen lassen und fuhr dann den Rest weitgehend allein.

DER REGEN WAR SCHEIßE !!!!, und machte meine bis dahin guten Schnitt kaputt (laut Tacho 32er), also fuhr ich mit einem für mich gutem Tempo (am Ende knapp 30er Schnitt) das Rennen zu Ende. Witzige Teilstücke, wie die Bundesstrasse 101 (Autobahn ähnlich) und die Fahrt über den alten Flughafen Tempelhof (freies Feld und Wind von vorn). Leider war wie schon beim ersten Velothon an der Strecke zu wenig los, Highlights waren zwei Musikkappellen, brachten etwas Flair neben die Strecke.

Habe mein persönliches Ziel unter 4 Stunden (3:53) zu bleiben erreicht.
Vieleicht im nächsten Jahr wieder und dann in eigener Sache besser organisiert. :D Dank auch noch mal an den Ausrichter upsolut, schöne Strecke, aber teilweise saumäßiger Straßenbelag.
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Re: Viel Licht - und etwas Schatten

Beitragvon Oldboy » 31.05.2010, 10:35

Grotefend hat geschrieben:Bilder, welche ich in meiner Kindheit in der Wochenschau (Fernsehen gab`s noch nicht) gesehen hatte, kehrten zurück.
:Greis: Das war bestimmt in "FOX tönende Wochenschau" - gab´s im Kino vorm Hauptfilm. :OK:
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Das Biest
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Beitragvon Das Biest » 31.05.2010, 11:12

Nach dem ich gegen 17.30 Uhr an der Akkreditierung war, aber keinen Helmut in Sicht hatte, wurde ich gegen 18.15 etwas ungeduldig und schaute mich nach anderen, planlosen Leuten um, die Helmut suchen. Nach weiteren 15 Minuten sprach mich dann Sinner-Matthias von der Seite an. :)

Dann lief alles glatt. Trikot und Hose geschnappt, dass leider nur bis XXL gefertigt wird und mir daher nicht passt, die Brille in Empfang genommen (Ist ja fast luftdicht abschießend das Ding) :shock: und fix angemeldet.

Dann noch einen schönen Abend in Berlin mit meiner Liebsten verbracht und in's Hotel. Konnte kaum schlafen, da sich irgendwelche Leute laut auf dem Flur unterhielten und gegenüber auf der anderen Straßenseite eine "Lena-Party" gefeiert wurde. Die meinten dann zum Sieg der Lütten Böller und Raketen steigen lassen zu müssen.

Morgens dann zum Startblock "G" und mit Sinner-Matthias noch ein wenig gequatscht. Dann gings langsam los. Das Tempo war auf den ersten Kilometern echt lahm. Dann zog es an und ich klemmte mich nach ca. 10 km an ein Tandem mit Tempo 41. Das lief super! Bis den Jungs die Kette abflog.

Ich habe über das ganze Rennen zwei Duschen bekommen, dass ich naß war bis auf die Knochen. Das Tempo ging in den Keller. Ich bin dann im Regen mit 3:07 über die Ziellinie gerollt.

An der Strecke war schon mal mehr los, als letztes Jahr. Was aber mit den Cyclassics in keinster weise zu vergleichen ist. Die Straßen waren Berlintypisch im üblen zustand. Deswegen durften wir wohl auch kilometerlang über eine Art Autobahn fahren. Öder geht's gar nicht mehr. Tempelhof war zwar ganz nett, aber wegen heftiger Böen von vorn und Regen unangenehm.

Zum Schluß habe ich mir auf der Messe bei Conti noch zwei neue Grand Prix incl. Schläuche für 39,90 € gegönnt. Mein hinterer Mantel hatte VOR dem Start schon eine kleine Macke. Darum wollte ich den Tausch eigentlich schon vor dem Rennen machen, aber der Conti Stand hatte noch zu. :oops:

Als Andenken (wie auch beim letzten Mal) haben meine CXP 33 einen heftigen Seitenschlag.

Trotz allem war's ein schöner Event, der von Mal zu Mal professioneller wird. Nur die Straßen nicht......

Kette rechts
DB
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Tribelix
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Beitragvon Tribelix » 31.05.2010, 11:17

Hier kommt mein Statement. Nach dem 3ten Jahr ist es jetzt genug, die Einschläge kommen dichter, da sollte man es nicht heraufbeschwören.

Bin dieses Jahr aus Block A (120 km) gestartet, auf Grund meines Trainungsrückstandes, hatte ich in diesem Block eigentlich nichts zu suchen, aber Erfahrungen sammeln macht ja auch Spaß. :? Bis zum Grunewald hatten wir einen Schnitt von 48 und drei Unfälle, die ich sehen und hören konnte. Dann mußte ich den Block A ziehen lassen.

Noch frohen Mutes und guter Dinge weiter Gas gegeben (die meisten Körner waren schon weg :cry: ) Irgendwann kam dann die nächste Gruppe, an die ich mich ranhängen konnte, aber auch hier Unfälle. Ein Unfall hat dann dafür gesorgt der Spaß auf der Strecke geblieben ist, so nach ca. 50 km Massensturz vor mir auf der Landstraße bei 47 km/h, danach gleich wieder hetzen, jetzt hatte ich keine Lust mehr.

Die angekündigt Bundesstraße, pott langweilig :sad : - Außer die Unfälle (2 Stück). Die Landstraße letztes Jahr war besser. Tempelhof für den einen Nostalgie, für mich überflüssig und zweimal zusätzliches Nadelöhr (Unfallgefahr). Die letzten 30km mit Krämpfen gefahren. Das einzige was zählt, ist heil angekommen. Den Regen hab ich dann beim Clausthaler trinken abbekommen, er hat dafür gesorgt, dass das Bier besser geschmeckt hat. :)

Fazit: Nach drei Jahren hintereinander die 120 km ist jetzt Schluß in Berlin, bei den Neuseenclassics hatte ich auch dieses Gefühl (2005, 2006, 2007) bin seitdem auch nicht mehr da gestartet. Berlin versucht mit seinem Sightseeing Slogan das Rennen attraktiv zu machen, aber solange die Stadt Berlin nicht hinter diesem Rennen steht, wird es nicht den Status bekommen, den es gerne hätte.

Tschüß Berlin
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Nichtraucher

Beitragvon Wurzelwegtreter » 31.05.2010, 12:22

Nichtraucher hat geschrieben:Hier kommt mein Statement. Nach dem 3ten Jahr ist es jetzt genug, die Einschläge kommen dichter, da sollte man es nicht heraufbeschwören......
Moin mein Lieber,

hat mich gefreut, Dich noch kurz vor dem Rennen gesehen zu haben.

Ich möchte mich zum Teil Deiner Meinungen anschließen. Jedes mal wenn ich mich bei einem Jedermann Rennen anmelde, habe ich genau die beschriebenen Bilder vor mir. Auch aus dem Start von Block F gab es r e i c h l i c h Stürze zu berichten.

Ich war über die vielen ZigZack-Fahrereien innerhalb Berlins und auf dem Flugplatz auch nicht wirklich angetan. Das Pisten-Gefahre auf der "Autobahn" war recht langweilig! Das Höhenprofil war sehr überschaubar. :HaHa: Das Wetter und mein ätzender Platten gab mir dann den Rest. Mir persönlich gibt die Cyclassic emotional wesentlich mehr, obwohl ich auch dort immer wieder diese ätzenden Bilder vor meinen Augen habe!

Eine prächtige RTF (wie die Neuwiedenthaler) ist für mich "Grauhaarigen" wohl die Wahl der Mittel und werde zukünftig auch dort präsenter sein!

bis dahin

tschüss

Frank
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Grotefend
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Re: Viel Licht - und etwas Schatten

Beitragvon Grotefend » 31.05.2010, 13:15

Oldboy hat geschrieben::Greis: Das war bestimmt in "FOX tönende Wochenschau" - gab´s im Kino vorm Hauptfilm. :OK:
Genau! Hatte gestern sogar wieder die Titelmelodie im Ohr.

Grotefend
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tommy98x
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Beitragvon tommy98x » 31.05.2010, 13:24

Wurzelwegtreter hat geschrieben:Ich war über die vielen ZigZack-Fahrereien innerhalb Berlins und auf dem Flugplatz auch nicht wirklich angetan. Das Pisten-Gefahre auf der "Autobahn" war recht langweilig!
Ja, was denn nun? Autobahn ist langweilig und wenn dann Kurven im Stadtgebiet kommen, ist es nerviges Zickzack-Gefahre? :)

War meine 3. Teilnahme in Berlin und ich fand es wieder Klasse. Bin auf der 60er Strecke im Block A gestartet und mit der 2. Gruppe ins Ziel gekommen. Ich fand, dass dieses Jahr, vermutlich wegen der rutschigen Verhältnisse, sehr diszipliniert und fair gefahren wurde. Natürlich gab es trotzdem Stürze, aber die in meinem Umfeld verliefen alle glimpflich...

Zur Kritik an der Straßenverhältnissen... wir fahren nicht auf der Bahn, sondern auf öffentlichen Straßen. Dass die Straßen in Deutschland zurzeit generell nicht besser werden, ist ja nun hinlänglich bekannt. Aber ich empfand die Bedingungen nun weiß Gott nicht so katastrophal, wie sie hier teilweise beschrieben werden. Ich starte seit 10 Jahren beim Berlin Marathon, Halbmarathon und diversen anderen Straßenwettkämpfen als Speedskater... wer schon mal skaten war, kann nachvollziehen, dass in diesem Sport die Straßenverhältnisse eine viel kritischere Größe sind als beim Radeln. Und trotzdem bin ich in all den Jahren nie aufgrund schlechter Straßenverhältnisse gestürzt. Nur mal so als Vergleich...

Cyclassics vs. Velothon: Den Velothon gibt es erst seit 3 Jahren. Natürlich hat er noch nicht die Athmosphäre und den Stellenwert und in der Stadt wie die Cyclassics in HH. Das hat hat meiner Meinung nach primär nichts mit einem fehlenden Profirennen zu tun, noch damit, dass sich der Berliner nicht für Sport begeistern kann. Hier fehlt einfach noch die entsprechende Tradition. Gebt der Veranstaltung noch ein paar Jahre, dann sieht das sicherlich schon anders aus.

Nächstes Jahr bin ich wieder dabei.
crumble
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Beitragvon crumble » 31.05.2010, 18:48

Nichtraucher hat geschrieben:Ein Unfall hat dann dafür gesorgt der Spaß auf der Strecke geblieben ist, so nach ca. 50 km Massensturz vor mir auf der Landstraße bei 47 km/h, danach gleich wieder hetzen, jetzt hatte ich keine Lust mehr.
War der so schlimm oder meinen wir einen anderen Sturz? Ich war hinten im B-Feld. Die Spitze von C machte gerade das Tempo in einer gut funktionierenden Gruppe, als plötzlich Achtung-Rufe durchs Feld gingen gebremst wurde und dann schräg vor mir zwei zu Fall kamen und dadurch alles Stand. Der Sturz war in der Mitte und ich am rechten Rand und konnte dadurch sofort weiter. Aber nur mit ein paar wenigen Leuten und ohne das hohe Tempo. Ich hatte mich schon gewundert, warum keiner hinterher kam.

In der Kopfsteinpflasterkurve schien diesmal immerhin nichts passiert zu sein. Als ich da durch bin, war das Feld auch schon durch. Mit den paar Leuten ging es problemlos.

Tempelhof hat mich so richtig genervt. Erst wurde eine gute Gruppe auseinander gerissen. Ich hatte auf einmal trotz 26/27 Km/h plötzlich eine Gruppe angeführt :-) und dabei wohl so viele Körner gelassen, dass ich danach nur noch mit 30 voran gekommen bin. Auf dem Tacho hatte ich hinterher 113 stehen und dachte bis kurz vor der Siegessäule, dass ich auch noch haushalten muss. Mit ein bischen mehr Ortskenntnis wäre es 3:06 geworden, so waren es Forumsdurchschnitt mit 3:07 :-)

Tsch"u"s
Peter
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Beitragvon Helmut » 31.05.2010, 21:11

Hier Berichte mit guten und schlechten Nachrichten. Dem schwer verletzten Streckposten wünsche ich gute Besserung:

http://www.neues-deutschland.de/artikel ... stadt.html

http://www.servicedeutsch.de/blog/?p=14638
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Manfred » 31.05.2010, 21:29

Die Zeiten von Corstiaan, Jürgen und Rocky auf der 120er Strecke:
Rocky, Sen. 2, 3.24 Std. :sad:
Corstiaan, Sen. 3, 2.50 Std. alle Achtung :!: :!: :D
Jürgen, Sen. 4, 3.01 Std. - auch nicht schlecht - :cool:
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Beitragvon mad.mat » 31.05.2010, 21:38

Tja, was soll ich hier noch zum Rennen schreiben? Es ist eigentlich alles schon gesagt. Schönes Rennen, das gut durch die Helfer abgesichert war, allerdings stellten die Helfer auch den Großteil der Zuschauer.

Ich hatte mal wieder viel Spaß in Berlin, traf mich mit Freunden und Foris, genoss die Gesellschaft von Oldboy und Matze, Grotefend, den wir auf der Strecke trafen, Sinner-Matthias, Konkursus mit Ulrike. Und auch Nichtraucher und Viola sowie Superwosi traf ich kurz auf der Messe.

Schade ist es für Wurzelwegtreter mit seinem Platten. Der Fluch geht wohl nicht so schnell von uns Schwarzenbekern. Beim Abholen der Startunterlagen, erwischte mich genau 15 Meter vor dem Brandenburger Tor der Reifenteufel. Beim Wechseln des Schlauchs auf der Messe pulte ich drei spitze Splitstücke aus dem Reifen.

Danke an alle, die mich begleitet haben und schade, dass Helmut nicht da war.
Wir sehen uns da oben, Tschüss Helmut
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Beitragvon Helmut » 01.06.2010, 00:35

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... a%2076.JPG">

Wie ja einige mitbekommen haben, war es mir an dem Wochenende wichtiger für mein Mädel da zu sein, als nach Berlin zu fahren. Eure Berichte bestärken mich in meiner festen Absicht 2011 in Berlin dabei zu sein.

Ich finde es keineswegs erstaunlich, dass so viele Leute aus dem Raum Hamburg zum Velothon pilgern. Der Veranstalter der Cyclassics beweist auch mit dem Velothon, dass er es versteht große Jedermannrennen perfekt zu inszenieren. Hamburger wissen bzw, ahnen dies. Mich verwundert, dass sich das im Großraum Berlin noch nicht so ganz rumgesprochen zu haben scheint. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Radsportfunktionäre in den Vereinen und im Verband den Velothon noch immer nicht als "ihr Rennen" begreifen. Damit stehen sie sich selbst im Weg.

In Hamburg profitieren die Vereine und die gesamte Radsportszene zumindest indirekt von den Cyclasics, die ihnen Teilnehmer bei den RTF und letztlich neue Mitglieder beschert. Der Hamburger Verband organisiert in jedem Jahr am Vortag der Cyclassics eine RTF als Ergänzung zum Rennen. Es ist ein Geben und ein Nehmen, das sich vielleicht noch verbessern ließe, die Berliner aber stehen da noch ganz am Anfang.

Hier kommen von motta und Sinner-Matthias einige

Bilder vom Skoda Velothon Berlin.

Bild: motta
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Beitragvon motta » 01.06.2010, 06:28

Wir hatten viel Spass!

Dat hört sich jut an....

Bin zusammen mit Nobbi "Pino" und Angelboot aus der letzten Startgruppe gestartet. Wir hatten keinerlei gefährliche Situationen, wahrscheinlich gerade weil wir so weit hinten fuhren. Immer links vorbei den "Willie" hoch.

Angelboot und "Pino" (nicht Vino!) habe ich dann zwischenzeitlich verloren.

Die Strecke fand ich klasse, auf der autobahnähnlichen ausgebauten Bundesstraße, auf dem Rollfeld sowieso und auch der Straßenbelag war nicht so schlecht- was erwartet ihr denn?- dass Berlin für uns die Strecke neu teert- dafür reicht der Solibeitrag nicht.

Durch den wolkenbruchartigen Regen hat Spass gebracht bis "Pino" das Lied von der Noordseeküste anstimmt!!

Ich stimme mit ein, als wir über den Flughafen rollen- am schönsten waren die Gesichter der anderen, denen dieses norddeutsche Wetter wohl etwas zu feucht war.

Danke noch einmal für die Freikarte

gruss MOTTA
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Beitragvon Konkursus » 01.06.2010, 09:50

obwohl in der schnelllebigen Zeit ja im Grunde schon Schnee von gestern, will ich doch auch noch kurz meine Eindrücke schildern.

Dieses Jahr ist bei uns das Jahr der Gr0ßveranstaltungen, deshalb musste auch Velothon dran glauben. Wenn man die Schilderungen allgemein im Internet so liest, könnte man glauben, es ist ein Abenteuerrennen. Schlechte Straßen, Stürze allerorten.... Ich muss sagen, dem war ja nun nicht so. Die Straße, die ich jeden Tag zur Arbeit benutze ist weitaus schlimmer, im übrigen habe ich gelesen, dass es 27 Stürze gegeben hat mit 7 Transporten, ich glaube, da kann jede RTF mithalten. Wenn man das runterrechnet bei 10000 Teilnehmern...

Wir waren Freitag schon angereist, um noch ein wenig zu klettern und Verwandte zu treffen, Samstag dann die Startunterlagen geholt und über die Messe geschlendert. Dort bereits Matthias und seine Freundin, Nichtraucher...getroffen, um abends dann das plus minus null aufzusuchen. Ja, so häufig bin ich nicht im Osten der Stadt, sehr interessant. Mein Bruder meinte nur, ist doch noch gepflegt und gesittet, da solle ich doch einmal andere Viertel aufsuchen...

Am Sonntag sollte es dann losgehen, von unserem Hotel sind wir ca. 8 Km angerollt, was übrigens sehr gut war. Machen wir auch bei zukünftigen Veranstaltungen. Die Beine werden schon ein wenig durchblutet und man kann prüfen, ob die Klamotten richtig sind. Waren sie nämlich nicht. Wegen des schlechten Wetterberichts hatten wir schon die dickeren Regenjacken übergezogen, darunter Trikot kurz. Unten Knielinge. Bereits nach den 8 Km lockeren Radelns hatten wir den Eindruck, wir würden in Saunajacken fahren. Also noch einmal ändern, macht ja nichts, und rein in Startblock E.

Nachdem ich noch einen Berufskollegen getroffen hatte, gings auch schon los. Und ich muss sagen, ich bin auch heute noch begeistert. Die Fahrt war flott, zunächst habe ich mich noch zurückgehalten, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Dann immer schön in Gruppen gefahren, deren Tempo ich halten konnte oder die teilweise etwas langsamer waren. Das Rausfahren dann hat Kraft gekostet, so z.B. auf der Parallelstraße zur alten Avus, da musste ich ziemlich lange allein fahren, aber okay. Es waren ja immer wieder Gruppen da.

So fuhr ich bis zum Flughafen einen Schnitt von 36.00, ich wusste gar nicht, dass ich das kann. Beim Münsterlandgiro im letzten Jahr hats mich gegen Ende wegen des Windes noch wieder ganz schön nach unten gebracht. Ich war also skeptisch. Wobei ich sagen muss, dass ich jedenfalls bei dem Tempo kaum noch ein Auge für die Gegend habe. Ich musste ganz schön konzentriert fahren. Ulrike meinte nur, das sei eben ein Rennen gewesen und keine Sightseeing-Veranstaltung. Eben, dafür fahren wir RTF´s.

Mit 54 bin ich auch zu jung, um die Historie des Flughafens emotional zu erfassen. Ich befürchtete nur im Vorwege Wind und es war Wind. Aber anders als sonst, konnte ich meine Gruppe halten, auch wenn der Tacho arg auf ein Tempo unter 30 fiel.

Nach dem Flughafen gab es irgendwie in meinem Bereich Auflösungserscheinungen, man musste sich neu orientieren. Und da hatte ich Glück, dass ich mich an einige schnellere Fahrer hängen konnte, die aus Startblock G gestartet waren. So war es möglich, das Tempo auch zum Schluss konstant hoch zu halten (für meine Verhältnisse), in 3:15 und 35.55 war ich dann im Ziel. Leider mach ich damit den Forumsschnitt kaputt :HaHa: , aber ich fands trotzdem gut. Und vor allen Dingen ausbaufähig, denn im Verhältnis zu Laufveranstaltungen war ich in keiner Weise kaputt, mein Fahrradhändler würde wieder sagen, nicht genug angestrengt :shock: .

Das Beste kam dann noch am Schluss: Ulrike kam bereits wenige Minuten nach mir in 3:19 und 34.71, super bei den gesundheitlichen Problemen, die sie in letzter Zeit hatte. 7. ihrer AK, auch so relativ gut war sie noch nie.

Für den Regen konnte der Veranstalter nichts, wie gesagt, die Schönheit der Strecke ist aus meiner Sicht weniger von Bedeutung. Die Fahrt über die Kraftstraße erinnerte mich an Wiesbaden 70.3 (der Weg zur "Platte"), ich wusste nie so richtig, gehts hoch oder nicht.

Flughafen anstrengend, aber das war klar. Die möglichen Gefahrenstellen waren bis auf eine Ausnahme gut abgesichert, aber diese Ausnahme hatte es in sich. Nach meiner Erinnerung ca. 10 KM vor dem Ziel, wurde eine Schienenführung in einem Kurvenbereich nicht vorgewarnt. Als ich heil drüber weg war, dachte ich nur noch, das hätte auch ins Auge gehen können. Da hatte ich einen leichten Schrecken in den Gliedern.

Velothon sicherlich nicht jedes Jahr, aber gerne wieder.


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Beitragvon Ulrike » 01.06.2010, 09:58

tommy98x hat geschrieben:Aber ich empfand die Bedingungen nun weiß Gott nicht so katastrophal, wie sie hier teilweise beschrieben werden. Ich starte seit 10 Jahren beim Berlin Marathon, Halbmarathon und diversen anderen Straßenwettkämpfen als Speedskater... wer schon mal skaten war, kann nachvollziehen, dass in diesem Sport die Straßenverhältnisse eine viel kritischere Größe sind als beim Radeln.
Hallo,

seitdem Konkursus und ich am vorletzten Wochenende als Freizeitskater unter widrigen Bedingungen (Gefällepassagen, regennasser Asphalt, normaler Autoverkehr "nur" mit ein paar Streckenposten) an einem Inliner-Halbmarathon teilgenommen haben, kann ich tommy98x nur beipflichten. Die Einschätzung von Gefahren und Schwierigkeiten ist doch sehr relativ.

Während des Inliner-HM war mir schlecht vor Angst, das Velothon (120 km-Strecke) war dagegen eine Wellness-Veranstaltung. Allein schon die total vom Verkehr abgekoppelte Strecke war Luxus pur.

Der Velothon war mein 4. Straßenrennen nach TdE, Münsterlandgiro und Rund Köln und damit meine erste Großveranstaltung auf flacher Strecke. So eine Veranstaltung hat eben einen eigenen Charakter und einen eigenen Reiz. Durch die vielen Teilnehmer fährt man letztlich in einer einzigen Riesengruppe, die sich immer wieder neu formiert und nur wenige Lücken hat, sodass die Geschwindigkeit auch davon abhängt, wie man es schafft, sich "durchzuwuseln", ohne an langsameren hängenzubleiben. Mir hat es Spaß gemacht, bis der Wolkenbruch dazwischen kam und meine supertolle Adidasbrille mit optischen Gläsern total versagte. Als ich nur noch Schatten und Schemen sah, musste ich mich notgedrungen sehr zurückfallen lassen.

Für den erhofften 35er Schnitt hats nicht mehr ganz gereicht. Ich musste Konkursus vorbeiziehen lassen und mich mit 3:19 abfinden :Wein:

Und diejenigen, die Probleme mit dem Straßenzustand hatten, sollten einmal die Ronde van Vlaanderen mitfahren. Wer einmal bei strömendem Regen in dichtem Gedränge über matschiges historisches Kopfsteinpflaster Steigungen > 10% gefahren ist, wird garantiert nie wieder ein Wort über deutschen Straßenbelag verlieren, sondern stoisch durch jedes Schlagloch und über jeden Gullideckel fahren. Wie gesagt, es ist eben alles relativ.

Alles in allem fand ich die Veranstaltung incl. Drumherum (u.a. die Schnäppchen bei der Messe) super, wobei ich bzgl. des Fahrens natürlich nur für die gemäßigte 35 km/h-Abteilung sprechen kann. In der Spitze mag es wohl etwas ruppiger zugehen. Obwohl ich zu den eher ängstlichen Naturen zähle, habe ich mich kein einziges Mal unsicher oder gefährdet gefühlt, abgesehen von dem Wolkenbruch. Aber für den kann ja der Veranstalter nichts.

Und dass Helmut fehlte, war natürlich auch ein bisschen traurig.

Ulrike
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Hallo zusammen

Beitragvon Goschi » 01.06.2010, 22:01

Man habt ihr viel geschrieben. Da ich gerade im Umzugsstress bin, werde ich die Beiträge in den Tagen mal in Ruhe durchlesen.

Ich bin die 60 Km Runde (64,3 Km) gefahren und was soll ich sagen, ich bin fast trocken durch gekommen, aber ich sah trotzdem aus wie ne Sau durch das ganze Spritzwasser.

Aber sonst hat mir das Rennen wieder sehr viel Spass gemacht.
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Brot-und-Butter-Rennen

Beitragvon ex-berliner » 02.06.2010, 01:38

Ich bin eine Woche vor dem Velothon das Nove-Colli-Rennen in Italien mitgefahren und fand das wesentlich entspannter als die Berliner Veranstaltung, an der ich das erste Mal teilgenommen habe und gleich die 120 Kilometer absolvierte. Es waren mir zu viele verwinkelte Straßen dabei, insbesondere auf den letzten Kilometern in Berlin Mitte.
Leider musste ich dann auch noch miterleben, wie der Streckenposten am Kottbusser Damm/Ecke Weserstraße umgefahren wurde, der mit schweren Schädelverletzungen auf der Intensivstation landete.
http://www.berlin.de/polizei/presse-fah ... iv/297362/
Na immerhin konnte der Verursacher seine Fahrt ja zügig fortsetzen und hoffentlich noch eine gute Zeit einfahren. Ich bin im B-Block gestartet und da wurde teilweise verbissen gefahren, weswegen mich diese "Fahrerflucht" im Nachhinein auch nicht wirklich wundert.

Die Strecke raus aus Berlin fand ich nicht überzeugend. Die war zwar breit und insofern relativ ungefährlich, aber auch ziemlich langweilig. Richtung Glienicke/Potsdam raus wäre es netter gewesen, wahrscheinlich aber auch aufwändiger für den Veranstalter.

Da ich meine Startposition sehr erfolgreich verteidigt habe, will ich mich auch gar nicht weiter beschweren. Nur war das für mich eine Brot-und-Butter-Veranstaltung. Richtig nette Rennen habe ich eher bei den Cyclassics und beim Münsterland-Giro erlebt, obwohl ich an Berlin hänge.
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der Volker
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Beitragvon der Volker » 02.06.2010, 08:43

Moin Jedermänner,

hier ein Auszug aus meinem Rennbericht: 11:00 Uhr, zurück in das Hotel zum duschen. Anschließend kehrten wir in einer Berliner Eckkneipe zum Essen ein. Ein tolles Event ging zu Ende! Die Teamorder ist aufgegangen, sturzfrei zu finishen und Spaß haben!

Wer will kann alles auf meiner HP unter NEWS nachlesen. "Wo Licht ist, ist auch Schatten". Ich wünschen allen Gestürzten bei den Jedermannrennen gute Besserung.

der Volker

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