Sinnvolle und sinnlose Innovationen ?

Technobull
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Sinnvolle und sinnlose Innovationen ?

Beitragvon Technobull » 24.09.2015, 19:03

Liebe Leute,

was wünscht Ihr Euch von der Industrie an Innovationen die sinnvoll sind ?

Neulich sah ich irgendwo den Vorschlag, den Verschleiß der Kette elektronisch zu überwachen...

An meinem Uralt-Rad habe ich seit etlichen Jahren die Pumpe mit einem speziellen Schloss, das diese umschließt gesichert - gibt es nimmer !?

Eine Diebstahlsicherung mit Fingerabdrucksensor - das wäre schon was, vielleicht in der Art wie das Basta-Rahmenschloß oder das Abus-Faltschloß ? Oder via Taschensender wie an jedem Auto mit Zentralschließe zu finden ? Alarmanlage dazu passend ?

GPS-Chip zur Diebstahlsicherung wie es sie für Autos schon lange gibt ?

Das integrierte seitlich abstrahlende LED-Rücklicht gibt es schon.

Reifendruckkontrolle mit Sprachansage - das Rad sagt "Ach Bitte gib mir Luft !" -Stimme "Petra" oder "Hans" ;-) ?

Vorbau mit integriertem und damit klausicherem Tacho ?
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g.o.t.
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Beitragvon g.o.t. » 24.09.2015, 20:55

Grundsätzlich finde ich jede Innovation gut. Ob sie sich durchsetzen wird hängt von vielen individuellen Faktoren ab. (Was z. B. ist an einem Fingerabdrucksensor auszusetzen?) Insofern verstehe ich deine Frage nicht ganz.

Ach doch, als Innovation würde ich gerne Radwege ohne Gegenwind haben.....
Technobull
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Beitragvon Technobull » 25.09.2015, 00:37

g.o.t. hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich jede Innovation gut. Ob sie sich durchsetzen wird hängt von vielen individuellen Faktoren ab. (Was z.B. ist an einem Fingerabdrucksensor auszusetzen?) Insofern verstehe ich deine Frage nicht ganz.

Ach doch, als Innovation würde ich gerne Radwege ohne Gegenwind haben.....
Eine Klausicherung mit Fingerabdrucksensor vielleicht z.B. als automatisches Rahmenschloß halte ich schon für sinnvoll, es gibt sie m.W. nur nicht.

Eine elektronische Schaltung die mit Batterieausfall oder mit dem nächsten Softwareupdate nutzlos wird halte ich eher für fragwürdig.

Ein Fatbike als Alternative zum MTB ohne shocker ist zumindest in Gegenden wo es richtige Winter gibt sicher eine gute Idee.

Sattelanfertigung oder zumindest Auswahl nach Abdruck wäre noch ne Idee - du liebes bißchen was habe ich an Geld allein für Sättel in diesem Leben ausgegeben bis ich den passenden fand!
Seit ca. 12 Jahren habe ich einen Sella Italia den es aber genau so wohl nicht mehr gibt.. Finde ich besser als Brooks weil eben nicht aus Leder das einem den Hosenboden verfärben kann wenn naß, schon gar nicht aus schwitzendem Synthetik...

Radwege mit Räumpflicht und kostenlosen Luftpumpen wie in Dänemark wären sicher auch nicht schlecht.

Schuhe mit Heizung für den Winter ?
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 25.09.2015, 10:41

Es gab mal eine Serie von Radio-Reklamespots. Ein Erfinder kam immer wieder zu einem davon bereits genervten Mitarbeiter des Patentamts, um die Neuerungen seiner Haushaltsmaschine anzupreisen. Was auch immer diese Maschinen können sollten, immer hörte er nur "Gibt's schon. Von Bosch."

Elektronik am Rad? Gern! Aber, sie muss einfach zu bedienen und fehlerfrei sein. Kryptische Menüs und Softwareabstürze können einem den Spaß schnell vermiesen.
Technobull hat geschrieben:Natürlich können Navis und Mobiltelefone auch nützlich sein, besonders für die bedauernswerten jungen Leute die den Gebrauch von Karte, Kompass und Navigation nach Sonnenstand und Uhr nicht mehr lernen konnten.
Wenn ich in einer fremden Stadt oder Gegend bin (für mich als Ost-Hamburger ist z. B. auch West-Hamburg eine fremde Stadt) möchte ich keinen Kompass dabei haben müssen, gleichwohl ich den Umgang damit gelernt habe. Zudem bin ich vielleicht bedauernswert, aber nicht mehr jung. Da lass ich mich mit dem PKW ebenso wie mit dem Rad gern von einem Navi leiten.

Nach zig Kilometern Geländefahrt auf einer CTF beginne ich mir immer eine elektronische Schaltung zu wünschen, weil die Hände nach den vielen harten Schlägen darauf oft nicht mehr so wollen wie sie sollen.

Und eine GPS-Verfolgung meiner geklauten Räder wäre rückblickend sicherlich nützlich gewesen.

Ich weiß, gibt's schon. Motoren und Akkus werden immer kleiner und leistungsfähiger. Ich bin gespannt, was uns noch an Innovationen erwartet, die wir uns teils noch gar nicht vorstellen können.

Anfangs des 19.-Jahrhunderts soll es einen Leiter einer amerikanischen Patentbehörde gegeben haben, der diese schließen lassen wollte, weil ja schon alles erfunden wäre.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Fülle
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Beitragvon Fülle » 25.09.2015, 10:45

Du solltest dir ab und an mal eine Radzeitschrift kaufen ;), oder im Forum der Tour stöbern. Aber auch gerade die neueste Printausgabe der Tour beantwortet einige deiner Fragen...GPS-Chip im Rahmen, Reifendrucksensor, usw.
Sattel nach Abdruck gibt es doch schon lange...11-fach hat sich auch schon durchgesetzt :cool:
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Beitragvon crumble » 25.09.2015, 15:35

Helmut hat geschrieben:Wenn ich in einer fremden Stadt oder Gegend bin (für mich als Ost-Hamburger ist z. B. auch West-Hamburg eine fremde Stadt) möchte ich keinen Kompass dabei haben müssen, gleichwohl ich den Umgang damit gelernt habe.
Fahr mal im Gewitterregen durch Toulouse. Das einzige Mal, dass mich mein ROX 10 nicht verlassen hat, war, als er mir den Kompass angezeigt hatte.

Das Handy mit Navi und kapazitiven Display war im Regen kaum zu benutzen. Im Prinzip hat es dazu gereicht, um kurz ueber Kopf oder an Hauswaende gedrueckt zu sehen, wo ich mich gerade befand. Ein Sextant waere zuverlaessiger, aber bei dem Wetter auch nutzloser gewesen.

Technik kann zwar toll sein, aber wer sich auf sie verlaesst, ist verlassen. Wo Du sicherlich gerade Heute Kunden beruhigen musstest: Ja, es ist verdammt toll mit Kredit- und EC-Karte auf Dienstreise/Urlaub zu gehen. Bloed nur, wenn man auf einmal auf einem fremden Kontinent ohne Geld da steht und der supertolle 24h/7d Service der meisten Firmen nur aus einer Bandansage der Bonusprogramme besteht.

Mechanik rulez! Das werden sich vermutlich auch bald viele Profis sagen, wenn sie dank Stromausfall und Jammern den Berg mit Kette rechts rauf duerfen.
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Beitragvon Helmut » 25.09.2015, 17:45

crumble hat geschrieben:Ja, es ist verdammt toll mit Kredit- und EC-Karte auf Dienstreise/Urlaub zu gehen. Bloed nur, wenn man auf einmal auf einem fremden Kontinent ohne Geld da steht und der supertolle 24h/7d Service der meisten Firmen nur aus einer Bandansage der Bonusprogramme besteht.
Da hab ich auch böse Erfahrungen gemacht, als einer der ersten Nutzer von Euroschecks, später EC-Karte (ist über 30 Jahre her). U. a. war ich damit nicht zum 40. Hochzeitstag meiner Eltern erschienen, weil ich in Budapest fest sass und wegen meiner "zu neuen" (noch nicht bei allen Banken freigeschalten) EC-Karte keinen Flug bezahlen konnte. Erst seit meiner Präsenz beim 45. Hochzeitstag war meine Mutter mir nicht mehr gram.

Ja, man sollte nicht versuchen über's Wasser zu gehen, bevor es gefroren ist.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
EinarN

Beitragvon EinarN » 25.10.2015, 11:26

Innovationen sind gut, aber Elektronik am Fahrrad ist ein Problem. Wohin damit? Das Fahrrad ist nun mal kein Auto, wo man alles verschließbar fest montieren kann unter den Armaturen oder im Motorraum. Im Rahmen ist kaum Platz und alles was auf diesen verschraubt ist, ist auch abschraubbar (klaubar) und ich kann mir kaum vorstellen, dass jeder was sein mit Elektronik bestücktes Fahrrad irgendwo abstellt, den gesamten Kram jedes mal abbaut und mitnimmt in der Hosentasche und wieder montiert.

Die Stromversorgung läuft auch nur mit Akkus was geladen werden müssen, weil wir nicht über E-Bikes sprechen. Gewicht hat das alles auch noch, Gewicht, was sich von den gesamten „Gimmiks“ summiert.

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