1. Deich Bike Festival, St. Pauli (Bericht + Bilder)

[Helmut]

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<b>1. Deich Bike Festival St. Pauli
Von und für Fahrradverrückte</b>

Ich gebe zu, erst war ich ernüchtert, um nicht zu sagen enttäuscht. Erwartet hatte ich eine kleine Industriehalle mit einigen Ausstellern, stand dann in einem von für das Fussballspiel vorglühender St. Pauli-Fans umrankten kleinen Laden, mit nur wenigen Exponaten (siehe Bild oben). Langweilig, dachte ich, aber dann kamen Roger, Bernd und Björn, die mit ihren Firmen die Rad- und Radsportszene beleben und den Raum mit Radfahrleben füllten.

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Es war keine klassische Messe, sondern ein Zusammenschluss von in der Fahrradbranche engagierten Leuten. Als erstes sprach ich mit Roger Tanner, Inhaber der Fahrradmarken Pearl und Bellitanner. Roger lieh mir ein bis 45 km/h unterstützendes Stromer S-Pedelec. So gut es sonst auch sein mag, vom Ansprechverhalten des Motors war ich enttäuscht. Hat man Tempo raus genommen und will wieder antreten, reagiert der Motor mit einiger Verzögerung. Weit mehr Spaß macht der immer sofort Leistung zusteuernde Motor von Neodrives am TRENGA DE GLH Neo, welches ich grad in einem zweimonatigen Dauertest fuhr. Das sah auch Roger ein, nachdem er meins Probe fuhr.

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Nach einer Probefahrt ebenfalls beeindruckt vom Neodrives-Motor zeigte sich Bernd Repenning, Geschäftsführer von ERFAHRE Hamburg, bei denen man in einem Parkhaus in Hamburgs Zentrum auf ein gemietetes Rad, Roller oder Auto umsteigen kann, alle mit Elektorantrieb bzw. –Unterstützung. Zum Sortiment gehören auch das Stromer und das oben zu sehende Lastenrad.

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Im Laden entdeckte ich auch Björn Müller, dem Betreiber der Agentur Prostyle für Rad- und Sportreisen, bekannt vor allem durch seine Radsportwochenenden mit Jan Ullrich, Eule u. v. a. Björn hatte ich mir ganz anderes vorgestellt, deutlich älter und etwas elitär daherkommend. Ich wurde angenehm überrascht, traf auf einen sehr freundlichen, für den Radsport glühenden und doch kühl kalkulierenden (aus meiner Sicht) jungen Mann.

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Man konnte ein Wattbike Ergometer ausprobieren, welches permanent die Kraft misst, die der Fahrer auf die Pedale ausübt, um damit den runden Tritt zu verbessern. Bei einem Radfahrer meines Alters (57) und meiner Leistungsklasse macht das keinen großen Sinn mehr, das Gerät ist zudem sehr laut. So dass ich es kaum würdigte, für Leistungssportler erachte ich es als sinnvoll.

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Für optische Akzente sorgte ein Künstler, der alte Radteile bemalte, sicherlich davon lebt, neue noch schöner zu machen.

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Vom Radcafé HandleBar war an dem Abend leider niemand vor Ort, einen Kaffee gab’s trotzdem. Dafür sollte Ex-Radprofi Olaf Ludwig von der Agentur Contruct, u. a. Veranstalter der Rügen- und der Hochsauerlandchallenge gleich eintreffen. Darauf mochte ich nicht mehr warten, weil das Vattenfall Cyclassics-Wochenende ausgebrochen war und ich noch einige „Verpflichtungen“ zu erfüllen hatte.

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Es waren anregende zwei Stunden, die ich beim ersten Deich Bike Festival verlebte. Ich hoffe sehr, dass es 2015 eine Neuauflage geben wird.

[Tribelix]

Man Helmut, da müssen wir uns gerade verpaßt haben.

Hatte mit Stine noch einen Termin beim Hautverschönerer und der war schneller zu Ende als gedacht. Und genau da fiel mir wieder dieses Event ein, das ich bei Facebook noch gesehen, aber nicht weiter beachtet habe.

Auch wie du, hab ich bei der Titulierung "Gewerbehof" nach etwas größerem Ausschau gehalten, wollte schon fast wieder gehen. Da wurde dieses kleine Juwel entdeckt.

Björn Müller war nicht nur für Prostyle da, sondern hatte auch noch schöne Sachen von AX Lightness im Regal bzw. sein eigenes Rad ausgestellt. Ich glaube, eine Stunde haben wir zusammen geschnackt. Als dann Olaf Ludwig eintraf und seinen Vortrag hielt, unterbrachen wir mal kurz. An die Wand projeziert wurde ein Film von Suicycle in L.A., auch nicht schlecht.

Das Wattbike hat es mir dann auch noch angetan, trotz der 17, 18, 4 Schluck Bier (leckeres helles Lager aus Bayern), kam noch eine respektable Leistung für einen alten Mann raus. Was du aber verpaßt hast, waren die Canapees, die noch von einem Event-Koch aufgetischt wurde, eine wahre Gaumenfreuden.

Ich glaube wir waren über 3 Stunden da. Das war ein kleines feines Highlight, unverhofft kommt oft. 5* plus.

[Los Vannos]

Das Wattbike steht nächste Woche auch auf der Radrennbahn.