Schwalbe Marathon Dureme (Test, Erfahrungen)

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Helmut
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Schwalbe Marathon Dureme (Test, Erfahrungen)

Beitragvon Helmut » 10.03.2012, 04:17

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<b>Schwalbe Marathon Dureme (Test, Erfahrungen)</b>

Nach meinen grundsätzlich positiven Erfahrungen mit dem Semi-Slick-Reifen Schwalbe Marathon Supreme und dem Off-road-Reifen Marathon Extreme habe ich seit Ende September den Schwalbe Marathon Dureme aufgezogen. Er ist der dritte Reifen aus Schwalbes hervorragender Marathon-Evolution-Serie, der Steigerung des legendären, aber nicht mehr an der Leistungsspitze liegenden "normalen" Marathon-Reifen.

Laut Schwalbe bietet diese Serie überragende Qualitäten mit HD Ceramic Guard bei Durchstichschutz und Nano-Compound in Sachen Nasshaftung. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Der Grip aller Varianten auf nassen Untergrund hat mich begeistert. wobei allerdings auch das Profil massgeblichen Einfluss auf den Halt und den Rollwiederstand hat. So ist denn der Schwalbe Marathon Supreme erste Wahl für Fahrten überwiegend auf Asphalt, der Marathon Extreme für solche überwiegend auf Sand, der Marathon Dureme ist der Allrounder, mein Favorit für Stadtfahrten.

Die Reifen laufen bemessen an dem relativ groben Profil auch auf Asphalt leicht und sind rutschsicher. Sie zeigen nach ca. 3.000 km keinen nennenswerten Verschleiß, hatten keine Panne, trotz täglichen Fahrten auch im Winter über den in den letzten Wochen ausgestreuten Split.

Ärgerlich fand ich an dem Reifen nur, dass der Dureme, anders als alle anderen Reifen, die ich bisher von Schwalbe fuhr, mit hässlichen "Stoppeln" auf dem Profil daher kam. Die abzufahren, hat die ersten Monate gedauert, wobei ich die äußeren gleich mit einer Zange abknipste, sind sie doch aus dem gleichen abtriebfesten Material wie die eigentliche Lauffläche selbst. Diese Stoppeln hatten sich im Fahrverhalten nie als störend erwiesen, aber auch "das Auge fährt mit".

Geschwächelt hat der Dureme bei mir nur bei unserer Tour auf dem E1, gleich nach der Eisschmelze, als er nicht genug Gripp auf dem matschigen Untergrund bot, unter dem der Boden noch gefroren war. Aber an dem Tag, auf dieser Tour, verzweifelten selbst Cyclocossfahrer an ihren Reifen, genauer gesagt an dem Untergrund,

Wen das nicht stört, erhält mit dem Schwalbe Marathon Dureme einen Top-Reifen, der in nahezu allen Situationen erste Wahl ist.
Zuletzt geändert von Helmut am 18.03.2012, 18:26, insgesamt 3-mal geändert.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon mischakugelrund » 10.03.2012, 07:43

Moin Helmut, in welcher Breite und an welchem Rad(typ) hast Du die Reifen benutzt? Hast Du mit der Marathon Serie auch Erfahrungen bei Wald- / Schotterwegen?

Ich suche neue Reifen für mein Reiserad, mit dem ich zur Arbeit fahre (25 km, überwiegend Feld- und Waldwege).
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Beitragvon Technobull » 10.03.2012, 10:18

mischakugelrund hat geschrieben:Moin Helmut, in welcher Breite und an welchem Rad(typ) hast Du die Reifen benutzt? Hast Du mit der Marathon Serie auch Erfahrungen bei Wald- / Schotterwegen?

Ich suche neue Reifen für mein Reiserad, mit dem ich zur Arbeit fahre (25 km, überwiegend Feld- und Waldwege).
Reiserad heißt wohl 32 max 37 mm, vom Gewicht her wohl nur der erste von Helmut angesagte, ggf. Pannenfuchs-Streifen einlegen.

Alle Marathons sind gut, was sie unterscheidet ist in erster Linie die Dicke der Lauffläche was allein die Pannensicherheit ausmacht und eben das Gewicht, ich habe lange Zeit hinten einen Marathon und vorn einen 28 mm Conti Duraskin für Stadtverkehr draufgehabt und bin damit gut und schnell gefahren. Für Wald und Schotter bist Du mit Marathon 43 mm klar besser dran, nebst Nabenschaltung, sonst ist mal alle paar Tage mit Schaltungspflege und Kette putzen dabei.
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Beitragvon mischakugelrund » 10.03.2012, 10:26

Nu, ist ein Reiserad mit Kettenschaltung (das geht aber mit der Pflege, alle paar Tage halt mal durch einen Lappen laufen lassen, ansonsten bin ich ja Schönwetterfahrer ;-) ).

Ich hab im Moment einen klassischen Marathon (Baujahr im letzten Jahrtausend) drauf, Breite 32. Die sind jetzt aber langsam durch...
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Beitragvon Helmut » 10.03.2012, 12:48

mischakugelrund hat geschrieben:in welcher Breite und an welchem Rad(typ) hast Du die Reifen benutzt?
Gute Frage! Hatte ganz vergessen zu berichten, dass ich erstmals mit Reifen in 42 mm Breite fahre. Das Gros der Tourenradreifen weist ja 38 mm auf, so zumeist auch meine. Um schneller durch die Stadt zu kommen (Ampelsprints), hatte ich kurze Zeit welche in 32 mm drauf, war froh, als die wieder runter waren. Man spurtet schneller, bremst aber öfter vor Unebenheiten, aus Angst vor einem Durchschlag. Damit mochte ich z. B. vielfach nicht ungebremst über die Regenablaufrinnen an Straßenquerungen fahren. Unterm Strich war ich damit kaum schneller, aber gestresster.

Diese Erfahrung ließ mich nun den umgekehrten Weg gehen und auf das - bezogen auf das „Normalmaß“ - etwas breitere Format wechseln. Der Unterschied ist kleiner als zunächst erwartet, die plus 4 mm (10 %) ändern natürlich nicht so viel wie minus 6 mm (15 %). Der geringe Unterschied resultiert auch daraus, dass Schwalbe bei diesem Reifen für 38 und 42 mm den gleichen Luftdruck empfiehlt.

Dem geringen Plus an Komfort und Reserve bei Unebenheiten steht ein geringes Minus bei der Agilität (Bereitschaft, Tempo zuzulegen) entgegen. Für die Stadt halten sich m. E. die Vor- und Nachteile von 38 und 42 mm die Waage. Wer mit Gepäck auch auf krüppeligen Radwegen Tempo bolzen will, muss schon zu 50 und mehr mm greifen.
mischakugelrund hat geschrieben:Hast Du mit der Marathon Serie auch Erfahrungen bei Wald- / Schotterwegen?
Ja, und die sagen mir, dass der Marathon Dureme i. d. R. völlig ausreicht, nur auf extrem groben und matschigen Wegen sehe ich den Marathon Extreme im Vorteil. Wenn Du jeden Tag auf teils matschigen Strecken fährst, könnte das den Ausschlag für den geben. Ein guter Kompromiss scheint mir der neue Marathon Mondial zu sein.
Technobull hat geschrieben:ggf. Pannenfuchs-Streifen einlegen.
Aber bitte nicht bei einem Reifen solcher Güte, wie denen aus Schwalbes Marathon-Evolution-Serie. Dazu hat man doch viel Geld ausgegeben, dass man sich so etwas ersparen kann.
Technobull hat geschrieben:Alle Marathons sind gut, was sie unterscheidet ist in erster Linie die Dicke der Lauffläche was allein die Pannensicherheit ausmacht und eben das Gewicht
Der einfache Schwalbe Marathon ist sicherlich gut, wird aber von dem Marathon Marathon Supreme sowie Extreme, Marathon Dureme und Marathon Mondial aus der Evolution-Serie deutlich übertroffen. Dafür ist er aber auch erheblich billiger zu bekommen. Als Vielfahrer würde ich allerdings bei den Reifen – bei den Bremsbelegen sowieso – immer bestmögliches Material wählen.
Zuletzt geändert von Helmut am 11.03.2012, 02:05, insgesamt 3-mal geändert.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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