Alu- vs. Carbon-Rahmen für Breiten-Radsportler...

JasperRodenkirchen
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Alu- vs. Carbon-Rahmen für Breiten-Radsportler...

Beitragvon JasperRodenkirchen » 10.02.2010, 22:41

Was meint ihr eigentlich zu folgendem Thema:

Sollte man sich als mittelmäßiger Radsportler (ca. 5000km/ Jahr) lieber ein Carbon- oder ein Alurennrad kaufen?

Carbon: Klar - mehr Perfomance (schön neudeutsch).
Alu: Robuster in der Handhabung???
Gruß Christian
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Beitragvon Schnuffi » 11.02.2010, 10:04

Ich habe das Thema für mich pragmatisch gelöst:

Schlechtwetter- und Winterrennrad mit Alurahmen, Schönwetterrennrad mit Carbonrahmen.

Wenn es nur ein Rad sein soll, würde ich lieber einen guten Alurahmen nehmen und in die Ausstattung investieren.
Der Alurahmen ist doch wesentlich unempfindlicher und der Gewichtsunterschied entspricht ca. 1 Toilettengang. :HaHa:
Ausserdem solltest Du bedenken, dass ein Carbonrahmen nach nur einem Sturz Schrott sein kann.
:wink:
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Beitragvon Sonntagsfahrer » 11.02.2010, 13:44

Hallo Schnuffi,

deinen Beitrag könnte ich fast zu 100% unterschreiben - bis auf eine Kleinigkeit. Nachdem mein Alu Rahmen in 2009 sein 5-jähriges Dienstjubiläum gefeiert hatte hat dann 1 Sturz gereicht, um es zu schrotten. :cry:

Ich gebe dir allerdings Recht, wenn es um Einsätze auch bei schlechtem Wetter oder Transporte geht. Dort ist ein Alu Rahmen eben weniger "Perlen vor die Säue" geschüttet.

Grüsse
Bernhard

P.S. Auch ein Hobby-Radler braucht mehr als einen Renner. :roll:
Immer wieder aufstehen!
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Beitragvon JasperRodenkirchen » 11.02.2010, 14:02

Also, ein erstes Fazit:

Variante A: Man vertickt ordentlich Kohle für einen Hammer-Carbonrenner (irgendwie auch ein schönes Wortspiel...). Dann ist aber das Herzrasen nicht nur im Rennen gegeben, weil man ja sein Carbonrahmen wie ein Augapfel in allen Lebenslagen beschützen muss, also z. B. beim Transport; und auf RTFs an den Verpflegungen den Rennrad-Dominospielern aus dem Weg gehen muss. Und dann merkt man, dass man trotz allem auch noch selber treten muss. (Stimmt es eigentlich, dass der Bauchumfang proportional zum Radpreis ist...?). In Hobbyrennen tritt man natürlich nicht mit dem Rad an, man könnte ja stürzen.

Variante B: Man hat einen schönes Alurad der unteren Mittelklasse unter sich und denkt immer: "Die anderen sind doch auch nicht besser, haben nur mehr Kohle investiert..." und man wird nie richtig glücklilch, da man nicht weiß, was mit einem tollen Rad möglich wäre (oder halt auch nicht).

Bin ich eigentlich ein Glas-halb-leer-Seher?????

Mal im Ernst: Hat jemand ERFAHRUNGEN mit Carbonrahmen-"Verletzungen". Muss man bei Transporten diese wirklich in Watte packen und nach einem einfachen Umfallen zum Röntgen bringen? Oder wird das nur bei Stürzen interessant, bei denen es eigentlich nur noch um das Wohlergehen der Beteiligten geht? Sprich: Wie alltagstauglich sind die Dinger wirklich?
Gruß Christian
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Beitragvon kolo@post.cz » 11.02.2010, 18:14

gar nicht mal soo teuer und schaut auch gut aus

Bild

- Frame: Monocoque Carbon Fiber MMCF Sensa Carbon
- Voorvork: Supra Carbon Technology

;-)
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Beitragvon Helmut » 11.02.2010, 19:24

kolo@post.cz hat geschrieben:gar nicht mal soo teuer und schaut auch gut aus.
Stimmt, zumindest auf den ersten Blick. Unter Laien bestimmt auch auf den dritten. Mich würde die Tiagra doch massiv stören. Ich weiß nicht, ob von der Funktionalität her oder von der Haltbarkeit, auf jeden Fall was die Optik betrifft, weil allein ihr Anblick mich immer stören würde. Auf mich wirkt das Rad wie ein Auto mit aufregender Karosse, aber unterdimensionierten Bremsen und Motor.

Zum Promenieren taugt das Teil meine ich auch nur im Kreis von Nicht-Radsportlern. Die anderen werden beim genauen Hinsehen mit dem Kopf schütteln. Und bei dem Preis dürfte das Rad auch nicht gerade leicht sein.

Gut sieht das Rad übrigens nach meinem Empfinden vor allem wegen der abgebildeten Laufräder aus. Statt mit denen wird das Rad aber mit dem Einsteigermodell "Fulcrum Racing 7" ausgeliefert.

Aber sei's drum, wen das nicht stört, bekommt dort gegenüber seinen Nachbarn viel Image für's Geld. Ich würde das Geld lieber in einen hochwertig ausgestatteten Alu-Renner investieren.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon kolo@post.cz » 11.02.2010, 19:55

ja stimmt Preis ist zu hoch
dieses waere preiwerter mit 105er

aber die Gruppe macht nicht den Unterschied, ich selbst fahre an einem Rad die Sora und an dem andren ein Mix von Xennon und Sora, also mein Eindruck, wenn die Schaltungen richtig eingestellt sind, gehen alle. An einem weiteren eine Rahmenschaltung geht auch gut, man muss sich gewoehnen.

Auf keinen Fall wirkt sich die Schaltung auf das Ergebnis bei einer Veranstaltung aus, zu mindest nicht im "Hobbybereich". ;-)

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Beitragvon Tribelix » 11.02.2010, 20:15

Möchte weder auf mein geliebtes Radon Alu Bike verzichten, noch auf mein letztes Jahr neu aufgebautes Carbon Tri Bike. Was mein neuer Carbon Renner macht, weiß ich noch nicht, weil er noch nicht fertig montiert ist.

Bei Alu Bike denke ich nur an die alten Principia Rahmen, die bis heute unerreicht sind und selbst als gebrauchte noch gutes Geld bringen.

War richtig froh den Radon Rahmen gefunden zu haben, stabil, spurtreu, agil und als ich dann letztes Jahr das erstemal Carbon gefahren bin, war ich hin und weg. Die Kraft aus dem Oberschenkel, über die Füße und dem Antrieb, direkt auf das Gummi hinten. Es ist nichts im Rahmen hängen geblieben.

Würde irgendwie immer beides fahren, auch wenn eins immer rumsteht (oder zwei, oder drei, oder vier). ;)

Lieber ein halbwegs guten Alu Rahmen und Ultegra mit einem guten LRS (z. B. Mavic Ksyrium SL) als ein halbgaren Carbon Renner mit 105er und Mavic Aksium Felgen.

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