Gefunden im Pressespiegel des BDR:
Ein 32-jährige Radler befuhr bei Dunkelheit eine Straße in Freiburg auf dem Schutzstreifen - auf der linken Straßenseite! Am Fahrrad war keine Beleuchtung angebracht, Er hatte lediglich eine Stirnlampe auf seinem Helm angebracht. "Cooler Typ"! Ein PKW-Fahrer übersah ihn. Der Radler verursachte an dem KFZ einen Schaden von 2.000 Euro. Ich hoffe, seine Versicherung wird ihn auf den Kosten sitzen lassen. Für so viel Ignoranz sollte die Gemeinschaft der Versicherten m. E. nicht aufkommen müssen.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/3197863
Geisterradler mit Helmlampe verursacht Unfall
Geisterradler mit Helmlampe verursacht Unfall
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Mein Mitgefühl mit dem Radfahrer tendiert zwar auch gegen Null, trotzdem löst diese Pressemeldung einen gewissen Würgereiz bei mir aus. Erstens hat ein dermaßen hämischer Tonfall ganz allgemein in Polizeipressemeldungen nichts verloren, egal wie idiotisch sich die Unfallbeteiligten verhalten haben. Zweitens hat die Polizeipressestelle Freiburg diesen Tonfall ganz speziell für Radfahrer – wohlgemerkt ebenso für die unschuldig umgenieteten – reserviert und war dafür auch schon des öfteren bei Presserad zu Gast. Die trugen dann halt keinen Helm, kamen nicht rechtzeitig aus dem Klickpedal oder fuhren zu schnell, während über die motorisierten Unfallverursacher üblicherweise kein Wort verloren wird.
In diesem Fall steht das Fehlverhalten des Radfahrers außer Frage, das des Autofahrers aber ebenso. Der Radfahrer kam von rechts auf einer schnurgeraden Straße. Wäre er auf der richtigen Seite gefahren, hätte er Vorfahrt gehabt, was ihm aber auch nichts genützt hätte, da der Autofahrer offenbar überhaupt nicht nach rechts geguckt hat. So eine bewegte Helmfunzel im Dunkeln kann man nicht "übersehen", nicht mal aus dem Augenwinkel, wenn die sich wie hier abseits der erwarteten Koordinaten befindet. Es sei denn, man hat sein Hirn ausschließlich auf gleichgroße oder größere Fahrzeuge programmiert und checkt dann nur noch mit jeweils 10% von rechtem Auge und Ohr, ob sich da irgendwelche Pkw oder Lkw nähern. Sehr verbreitetes Verhalten, tägliche Lebensgefahr für Radfahrer, und durch den inflationären Gebrauch des Wörtchens "übersehen" in Unfallmeldungen immer noch weiter gefördert.
Hier haben sich mal zwei Vollidioten schwungvoll getroffen und gegenseitig verdient. Mögen sie sich einen langen harten Rechtsstreit um die Folgen liefern und am Ende beide draufzahlen!
In diesem Fall steht das Fehlverhalten des Radfahrers außer Frage, das des Autofahrers aber ebenso. Der Radfahrer kam von rechts auf einer schnurgeraden Straße. Wäre er auf der richtigen Seite gefahren, hätte er Vorfahrt gehabt, was ihm aber auch nichts genützt hätte, da der Autofahrer offenbar überhaupt nicht nach rechts geguckt hat. So eine bewegte Helmfunzel im Dunkeln kann man nicht "übersehen", nicht mal aus dem Augenwinkel, wenn die sich wie hier abseits der erwarteten Koordinaten befindet. Es sei denn, man hat sein Hirn ausschließlich auf gleichgroße oder größere Fahrzeuge programmiert und checkt dann nur noch mit jeweils 10% von rechtem Auge und Ohr, ob sich da irgendwelche Pkw oder Lkw nähern. Sehr verbreitetes Verhalten, tägliche Lebensgefahr für Radfahrer, und durch den inflationären Gebrauch des Wörtchens "übersehen" in Unfallmeldungen immer noch weiter gefördert.
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- Grotefend
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Tur mir leid. Trotz sorgfältiger Analyse kann ich in dem Polizeibericht keine Häme entdecken. Es sei denn, man empfindet jede -auch sachliche- Beschreibung von falschem Verhalten als Häme, wenn es um Radfahrer geht.VeloC hat geschrieben:Mein Mitgefühl mit dem Radfahrer tendiert zwar auch gegen Null, trotzdem löst diese Pressemeldung einen gewissen Würgereiz bei mir aus. Erstens hat ein dermaßen hämischer Tonfall ganz allgemein in Polizeipressemeldungen nichts verloren, egal wie idiotisch sich die Unfallbeteiligten verhalten haben.
Sonne in den Speichen sieht nur, wer sein Rad bewegt.
- Don Vito Campagnolo
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