Zahl getöteter Radfahrer steigt in Berlin auf Höchststand

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Helmut
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Zahl getöteter Radfahrer steigt in Berlin auf Höchststand

Beitragvon Helmut » 18.11.2012, 22:56

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/fahrr ... 75822.html

Die Umfrage bei dem Artikel finde ich voll daneben. Einerseits: Na klar, "eine fehlende oder mangelhafte Lichtquelle (sehe ich nicht) nicht als eine wesentliche Unfallursache an." Geht ja auch eindeutig aus dem Artikel hervor.

Andererseits: "Es sollte eine Selbstverständlichkeit für jeden Radfahrer sein, bei Dunkelheit mit adäquatem Licht zu fahren." Auch das ist richtig, man kann aber nur eine Antwort auswählen.

Die beiden Antworten widersprechen sich keineswegs. Gutes Licht am Rad sollte man nicht nur wegen dem Autoverkehr haben. Zumeist braucht man es, damit Fussgänger und entgegenkommende Radfahrer einen sehen können.

Von mangelnder Kenntnis der Radszene zeugt m. E. auch, den einen (von 14!) Radfahrer hervorzuheben, der getötet wurde, weil er keinen Helm trug. Dies hätte eine Helmpflicht evtl. verhindert. Viel mehr tödliche Unfälle aber würden verhindert, wenn man die Radwege so an die Kreuzungen heranführt, dass einen die Autofahrer sehen können oder man den Radverkehr - wo immer es geht - ganz auf die Straße verlagern würde.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Harterbrocken
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Re: Zahl getöteter Radfahrer steigt in Berlin auf Höchststan

Beitragvon Harterbrocken » 20.11.2012, 01:33

Helmut hat geschrieben:Es sollte eine Selbstverständlichkeit für jeden Radfahrer sein, bei Dunkelheit mit adäquatem Licht zu fahren. Gutes Licht am Rad sollte man nicht nur wegen dem Autoverkehr haben. Zumeist braucht man es, damit Fussgänger und entgegenkommende Radfahrer einen sehen können.
So was von völlig richtig und voll auf den Punkt. Ich stehe ja auf gutes Licht am Fahrrad. Gerne auch mit Effekten und zum Spaß, um Dunkelmänner zu sensibilisieren. Jetzt kommen die langen, dunklen Abende und immer wieder sieht man Radler ohne Licht.

Darum hier schon mal zwei Termintipps: Bei der November-CM geht es am 30. November ums Licht. Motto: Heller denn je.

Und am 22. Dezember wird der 4. Night Ride statt finden. Schon fast traditionell geht es mit möglichst originellem Fahrradlicht durch Hamburgs Weihnachtsstrassen. Infos demnächst im Trainings/Touren/Treffen-Fred. Also, schon mal vormerken!
Katze
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Beitragvon Katze » 15.01.2013, 14:14

Wer schonmal ein Bischen in Berlin geradelt ist, den überrascht so ein Befund leider nicht. Nicht nur die Autofahrer fahren hier sehr aggressiv, auch die Radler fahren kreuz und quer und über rot, das muss man leider auch einsehen.
axiom 1
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Beitragvon axiom 1 » 15.01.2013, 18:44

Wer in Berlin Auto fährt, lebt schon gefährlich. Da wird besonders schlecht gefahren, z. B. Abbiegen von der Überholspur in eine rechte Seitenstrasse ohne Blinken und Vorwarnen des Nebenmanns, dafür mit Schneiden, scheint normal. Kein Wunder, dass die Radfahrer dort noch gefährdeter sind als in HH und Umgebung.

Wenn ich dort in´s Hauptquartier unserer Firma muss, ist die Fahrt dahin manchmal Höchststrafe.

Wer den Artikel über Berlin in der letzten Welt am Sonntag gelesen hat, den kann zu den Hauptstädtern eh kaum noch etwas erschüttern ... :mad:
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Gert
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Beitragvon Gert » 15.01.2013, 20:07

Sicherlich habt Ihr mit Euren Einschätzungen recht, vieles könnte besser und anders sein! Trotzdem muß ich für die Radwege und die Streckenführungen in Berlin eine Lanze brechen.

Ich freue mich, wenn ich in Berlin mit dem Fahrrad unterwegs bin und fühle mich "überwiegend" sicher. Ich bin stets erstaunt, wie Radfahrer und der Autoverkehr miteinander klar kommen! Sicherlich gibt es immer mal wieder Reibungspunkte, wobei aus meiner Erfahrung Radfahrer schneller aggressives Verhalten zeigen, als Autofahrer (Ausnahmen bestätigen die Regel)!

Ich frage mich immer, warum ist so ein Nebeneinander nicht auch bei uns in Stralsund möglich. Abgesehen davon, dass es kaum oder überwiegend sehr schlechte Radwege gib. Es traut sich kaum ein Radfahrer in der Innenstadt auf die Straßen. Sollte er es doch mal wagen, wird er wie ein Außerirdischer angeschaut und vollgepöpelt.

Wie schön wäre es bei uns, wenn parallel auf der Straße einfach eine Grenzlinie für Radfahrer gezogen worden wäre, da spart man sich zusätzliche Kosten für Radwege, vorausgesetzt die Straßenbreite gebe es her, ist aber oftmals gegeben!

In Berlin lasse ich mich einfach treiben und fahre vom Friedrichshain in Richtung Spandau oder in Richtung Müggelsee, einfach ein Genuß, "der Weg ist das Ziel".

Ihr habt Eure Erfahrungen mit Hamburg und vergleicht Berlin, ich kann Berlin nur mit Stralsund vergleichen (60.000 Ew) , aber da werden halt die Defizite in Stralsund deutlich. In Berlin hat sich eine Menge gemacht und wenn man sieht, wie viele Radfahrer dort unterwegs sind, ist man erstaunt, dass nicht mehr passiert und darum für alle eine unfallfreie Fahrt!!!

Gruß Gert
nichts ist unmöglich!!!

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