1. Endura Alpen-Traum, Sonthofen->Sulden (Bericht+Bilder)

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Helmut
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1. Endura Alpen-Traum, Sonthofen->Sulden (Bericht+Bilder)

Beitragvon Helmut » 10.10.2013, 01:55

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Für Cervélover Lars ging der 1. Endura Alpen-Traum nicht ganz in Erfüllung. Mitte September gelegen, war der Sommer auch in den Alpen vorbei, es fiel gar Schnee auf den Pässen. Weil er in der Vorbereitung die im Vergleich zum Stilfser Joch kleineren Pässe kaum beachtet hatte, war er geschockt von den steilen Profilen des Hahntennjoch und der Piller Höhe. Ausgelaugt und durchgefroren umfuhr er, die ausgewiesene Bergziege, den höchsten Pass, fuhr "nur" 223 km mit 4.634 Hm, statt der geforderten 252 mit 6.070. Von 479 Startern kamen nur 293 Männer und 13 Frauen in die Wertung. Hätte der Veranstalter nicht am Ende das Zeitlimit ausgesetzt (stolk war ihm mittendrin zum Opfer gefallen), wären es noch viel weniger gewesen. Der letzte Finisher traf nach 14,5 Stunden im Ziel ein.

Das ist nicht "Jedermann", das ist "Extrem-Sport" konstatiert er, nennt Gründe, warum man dieses Rennen nicht fahren soll - oder eben doch. 2014 will er erneut versuchen den Alpen-Traum zu finishen.

http://cervelover.blogspot.de/2013/10/b ... -renn.html
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Beitragvon dirksen1 » 10.10.2013, 09:57

Hi Lars,

danke für den Bericht, in dem man jeden Meter mitfühlen kann auf dem langen Weg, den du da geritten bist.

Finish oder nicht, du hast dich dem gestellt und bei den Bedingungen zählt allein das. Und wenn man dann trotzdem noch über 90 % der Distanz fährt, hat man sich nichts, aber auch wirklich gar nichts vorzuwerfen oder sich zu grollen. 2014 ist nicht mehr lange hin. :-)

Unglaublich, dass ich mir selbst bei Bekanntwerden dieses Events nicht nur einmal und nicht nur ganz kurz in meiner Euphorie über 3LG und Ötztaler die Teilnahme an dem Ding zugetraut hätte. Nach dem Lesen deines Berichtes sehe ich das nüchterner, realistischer.

Schade, solche Touren kranken wohl auch an ihrem eigenen Anspruch, der sich mit dem abgegriffenen "schneller, höher, weiter" wohl noch am trefflichsten beschreiben lässt. Beim Belchen hoch 3 Marathon wurde bewusst die Zeitnahme im Konzept weggelassen, dort geht es über 300 km und die DNF bewegen sich im Bereich von 2-3 Fahrern...

Solche Brocken als Rennen auszuloben, setzt m. E. ein falsches Signal, wenn man trotzdem das Attribut "Jedermann" beibehalten möchte.
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Beitragvon stolk » 10.10.2013, 11:41

Kurzes Statemen von mir: Leider bin ich aufgrund von 2 Plattfüßen ins Zeitlimit gerutscht und bin auf der Piller Höhe ausgeschieden.
Wetter nass und kalt. Anstiege brutal.

Aufgrund der tendenziös negativen Reaktionen hier im Forum auf den Alpen-Traum (http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=6413), verkneife ich mir einfach mal einen detaillierten Bericht.
Ich fahre nächstes Jahr wieder!

<IMG src="http://picload.org/image/ocgoarl/1237367_10202190.jpg" width="800">

Bild: sportograf
Zuletzt geändert von stolk am 11.10.2013, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Deichfahrer » 10.10.2013, 14:23

Wowwwww welch eine geile Tour mit verrückten Rampen. Die Story von Lars habe ich mit Spannung gelesen. Nun uberlege ich dort mal an den Start zu gehen.
Welche Anforderungen soll / muss erfüllt werden?

Glückwunsch trotzdem an stolk und lars
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Beitragvon Stauder Volker » 10.10.2013, 18:32

Hallo Lars,

ein fantastischer Bericht, der einem hautnah Deine Erlebnisse auf dieser markanten Tour spüren lässt. Deiner Leistung und die der anderen Teilnehmer bringe ich Respekt und Bewunderung entgegen. Um so mehr freut es mich, dass Du dich trotz des Erlebten nicht davon abhalten lässt im kommenden Jahr diese Mammuttour wieder anzugehen. Ich hoffe für Dich mit einem Partner Deiner Wahl an der Seite.
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Beitragvon Helmut » 16.10.2013, 01:07

Helmut hat geschrieben:Magst Du noch was zu dem Preis-/Leistungsverhältnis rauslassen?
Lars antwortete (Dialog per Mail):

Für die Startgebühr bekommst du meiner Meinung nach eine angemessene Leistung. Die Verpflegungsstationen waren immer gut ausgestattet (das erlebt man bei manch anderen Rennen, vor allem wenn man "spät" kommt, auch gern mal anders), es war alles hervorragend beschildert und auch Starterbeutel sowie Finishergeschenke sind OK gewesen.

Der Busrücktransport verlief ohne Probleme, jedes Rennrad wurde (von einem selbst) in eine eigene Transportkiste aus Pappe gepackt, soweit ich das mitbekommen habe, sind alle Räder ohne Beschädigungen angekommen.

Einzige Kritik, die ich hätte, wäre zum einen die Kommunikation im Vorfeld: gerade die ganzen Formalitäten nach Finish sind so komplex, dass man mit einem breit gekochten Hirn da kaum selbst hinterher kommt: das haben sie zwar alles in zig Emails im Vorfeld erklärt, aber eine "Gebrauchsanweisung" im Starterbeutel hätte einiges vereinfacht.

Zweiter Kritikpunkt: Im Zielort Sulden war alles sehr weit auseinander. Vom Ziel musste man sehr weit in den Ort laufen, Pastaparty war wieder woanders. Klar, das ist der Ort, aber das war für einige schon recht krass, was da an (bergauf-bergab) Laufstrecke noch zu absolvieren war.

Ansonsten muss ich sagen (steht ja auch im Bericht), ist der AT echt eine extreme Geschichte. Die Strecke, die Höhenmeter, die sehr sehr steilen Berge und dazu die Witterungs- und Temperaturbedingungen machen dieses Rennen zu einer wirklich harten Prüfung. Einhellige Meinung: Viel schwerer als Ötztaler! Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

Eine Teilnahme auf der langen Strecke würde ich nur empfehlen, wer wirklich sehr gut trainiert ist. Ansonsten, die sogenannte "kurze" Strecke bietet auch noch genug Herausforderung, knapp 4.000 hm auf 145 km ist auch krass!

Schön finde ich auch, dass es mal von A nach B und nicht immer A zu A geht. Sulden lohnt sich, Sonthofen ... naja, geht so. Das Allgäu ist nett, aber in Sulden kann man ruhig ein, zwei Tage ranhängen (zum Ausrollen noch mal den klassischen Stelvio-Anstieg machen. ;)

Was ich auch schön finde - aber bei 700 Startern kein Wunder - dass der Startplatz garantiert ist. Beim Ötzi weißte ja nie. Am Ende trainierst du das ganze Jahr auf diesen Höhepunkt hin und bekommst dann keinen Startplatz. Das ist sehr enttäuschend. Beim AT kannste dir sicher sein.
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Beitragvon dirksen1 » 22.01.2014, 20:38

Ist eigentlich mal jemandem aufgefallen, dass auf der Facebook-Seite die erste Veranstaltung mit (Zitat:) "... bei herrlichem Wetter ..." beschrieben wurde? :HaHa:

Nun ja, Anmeldung seit heute offen...leider wieder erst im September...
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Beitragvon stolk » 24.01.2014, 10:41

Ach warst du auch da? Nein? Ja dann.

Es war herrliches Wetter - von allem etwas. Regen, Schnee (Hahntennjoch), Sonne)

Ich fahre wieder hin...im September...ihr Warmduscher

:HaHa:
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Beitragvon dirksen1 » 24.01.2014, 10:56

Na war ich nicht. Ich fand nur die unterschiedlichen Aussagen zum Wetter so lustig. Cervelolover vs. Endura-Facebook-Seite.

Wünsche allen Teilnehmern dort nur das Beste. Ich bin nicht stark genug für das Zeitlimit dort.
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Beitragvon stolk » 24.01.2014, 11:21

Das Wetter war echt durchwachsen! Wie bereits gesagt ging es im Regen los. Auf dem Hahntennjoch hats am Vortag noch geschneit und die Abfahrt war bitterkalt. Unten angekommen waren es dann plötzlich 18 Grad, trocken und sonnig. Dann die Piller Höhe rauf. Irre geschwitzt.

Fahre dieses Jahr aber kurz - ab Landeck. Dann gleich wieder die Piller Höhe (die ist ein Arschloch) :D
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Interview zum Alpentraum 2013 + 2014 mit Lars

Beitragvon mulinaro » 27.08.2014, 15:42

Passend zum Thema habe ich ein, aus meiner Sicht, sehr interessantes Interview mit Lars geführt. Was waren seine Eindrücke aus dem letzten Jahr, wo er leider nicht gefinisht hat, und wie geht er den Alpen-Traum dieses Jahr an? Was waren seine Learnings?

http://www.speed-ville.de/endura-alpent ... -reisberg/

Sind wertvolle Tipps dabei. Also wärmstens zu empfehlen.

Grüße Daniel

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