DK Vejle - Grejsdalsløbet 2019, Bericht

Deichfahrer
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DK Vejle - Grejsdalsløbet 2019, Bericht

Beitragvon Deichfahrer » 13.05.2019, 20:36

Wieder stand diese Veranstaltung Grejsdalsløbet 2019 auf meiner Agenda und da ich leidenschaftlich sowieso gerne in Dänemark fahre war es eine Pflicht dort anzutreten. Da können die vielen RTFs um Hamburg herum nicht mithalten,in Dänemark wird Radrennen gelebt, entweder du überlebst die Schlachten ohne Kotzen oder man geht zugrunde kaputt. :GrosseZustimmung:
Also eine optimale Vorbereitung für mich, wellige Landschaften - stürmische Winde - abgezockte Mitfahrer, all diese Optionen passten in mein Beuteschema. Sicherlich wird jetzt schon die Frage gestellt, ist der Typ bekloppt. Fakt ist jetzt, bin heil aus den tiefen Tälern Dänemarks gekommen. :mrgreen:
Die Langstrecken Version ist 210 km mit 2500 HM angegeben, wer gemütlicher haben will kann auch weniger fahren. Wer Lust und Laune hat, einfach auf die Seite gehen und es steht in deutscher Sprache alles erklärt. Da ich leidenschaftlicher Langstrecken-Fahrer bin, ging es auf die 210 km Strecke.
Übernachtung hatte ich in Børkup nähe Munkebjerg, eine Oase mit viel Natur und Tieren, hier sagt man dem Pferd Gute Nacht. :) Meine Start-Unterlagen hatte ich im Vorwege am Willy Sørensen Platz abgeholt und somit stand nichts mehr im Wege die härtesten Steigungen in Angriff zu nehmen.

In aller Früh war der Wecker auf Achse um mich für den härtesten Tag wach zu schütteln, kein Frühstück und null Kaffee, sonst hänge ich auf Klo fest. :Heul:
Schnell Parkplatz gefunden in Vejle und irgendwie konnte keine Entscheidung mit den Klamotten gewählt werden. Saukalt wie in den Alpen, stürmische Winde mit ca. 60 er Geschwindigkeit waren die Voraussetzungen am Morgen, zum Mittag soll es wärmer werden. Also frühjahrsmäßig angezogen und ab zum Start am Willy Sørensen Platz, pünktlich um 7.51 Uhr wurde ich auf die Reise Richtung Norden von Vejle geschickt, der berühmte Jellingvej mit unendlich langen Anstieg, hier werden große Gruppen gesprengt. Schnell war ich nur noch mit einer 5 Mann Gruppe unterwegs, diese funktionierte super. Die Fahrt ging im Norden über Jelling zurück nach Vejle, dort ging es weiter Richtung Osten nach Hedested. Einige Anstiege wurden mit Schwierigkeit bewältigt,Probleme mit Kälte und Wind.
Mit Tempo und Rückenwind ging es Richtung Osten nach ørum zum 1. Depot nach ca. 55 km, hier wurde kurz auftankt. Weiter ging es mit viel Gegenwind zurück nach Vejle, viel Pulver wurde verschossen. Ich erwähnte schon, Kotzen oder Kaputt gehen. Noch hatte ich genug Saft für weitere Anstieg, dieser kam dann mit dem Dornsvej,diesen kannte ich noch nicht. Leider bin ich zu langsam hoch gekommen und somit ging es alleine Richtung Süden nach Munkebjerg zum 2. Depot nach ca. 104 km.
Am Depot musste ich erstmal fressen und saufen, schließlich ging es Richtung Westen mit viel Gegenwind was mit viel Kraft raubend verbunden sein wird. Also ging es Richtung Vejle zurück, eigentlich sollte es den Kiddigsvej mit 21% hoch gehen, dieser wurde leider aus dem Programm genommen. :Heul: Egal, es kamen noch einige harte Anstiege.
Weiter ging es im Westen Richtung Skibet nach Balle. Sehr schwierig gewesen gegen extremen Gegenwind zu fahren, jedoch schafften wir es in einer 10 er Gruppe gemeinsam den 3. Depot nach ca. 155 km Nørum zu erreichen. Hier musste auch fürchterlich viel Energie aufgetankt werden. Ohne Fressen und Saufen überlebst du die letzten 55km nicht mehr. Und so kam es, die 1. Radler schoben beim nächsten Anstieg ihre Räder, dies war für mich NO GO. Erwähnt hatte ich auch schon mit dem kaputt gehen, einige lagen am Straßenrand wegen Erschöpfung. Die letzten Anstiege im Westen wurden bewältigt, über Balle ging es mit Tempo zurück nach Vejle, leider mit einem Schlenker Richtung Osten zum 26. Anstieg und schließlich zum 27. Anstieg mit gefühlte 30% den GL Kongevej rauf zum Ziel. Ohne Wettkampfmodus ging es zurück zum Willy Sørensen Platz.

Meine Erwartung sind eingetreten und wichtig war für mich, :D
Ziel erreicht nach 210 km mit ca. 2500 HM, tja Großkampftag war der Sonntag. :Zwinkern:

Essen und Trinken gab es zum Ausklang vom Veranstalter.
Fazit: Top - Veranstaltung und beste Vorbereitung, 2020 steht wieder auf meiner Agenda :GrosseZustimmung:
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Re: DK Vejle - Grejsdalsløbet 2019, Bericht

Beitragvon Konkursus » 13.05.2019, 21:18

Grejsdalslobet ohne Deichfahrer und uns, das wäre noch etwas.

Irgendwie sind wir ja auf die komische Idee gekommen :HaHa: , in diesem Jahr den Arlberggiro zu fahren. Und da wir nicht negativ auffallen wollen - jedenfalls nicht allzu negativ - versuchen wir, einigermaßen Höhenmeter zu sammeln. Tour d´Energie, TeutoTour mit Streckenverkürzung und jetzt eben Grejlsdalslobet. Bei der Veranstaltung waren wir schon einige Male, wir wissen, wie es läuft.

Nachdem wir uns schon sehr rechtzeitig angemeldet hatten (größenwahnsinnig für die 210er Strecke), dann ein klein wenig Enttäuschung. Die schöne Strecke am Fjord wurde ersetzt durch einen Anstieg und der Kiddesvej ist auch nicht mehr dabei. Was jedoch im Überfluss dabei war, war der Wind und eine ungesunde Kälte. So viel die Entschedung leicht, auf die 140er Strecke mit schlussendlich 1718 Höhenmetern umzubuchen. Leider, leider gab es in diesem Jahr auch die alte 180er Strecke nicht mehr, sonst hätte wir auf die gebucht.

Rechtzeitiges Anmelden auf die Langstrecke hat den enormen Vorteil, dass man noch eine frühe Startzeit bekommt (alle 3 Minuten werden ca. 70 Fahrer losgeschickt). Will man dann doch downgraden, kann man wenigstens länger schlafen. Um den längsten Schlaf überhaupt zu erhalten, hatten wir uns wieder im Vejle Center Hotel einquartiert, ca. 100 Meter vom Start entfernt und Fahrräder können problemlos mit aufs Zimmer.

Das Umbuchen veränderte die Startzeit von 07:48 Uhr auf 10:15 Uhr, so konnten wir noch herrlich frühstücken. Danach dann rin in die Klamotten, rut aus den Klamotten, weil das Wetter sehr unstet war. Schien die Sonne, wurde einem gleich warm, im Wald und schattigen Gebieten fror man leicht.

Die 210er Strecke hat bis zu deren 2. Verpflegung Munkbjerg einen größeren Vorspann und am Ende eine kleine, aber heftige Zusatzschleife. Alles andere ist dann im Grunde gleich, so dass ich wegen der allgemeinen Rahmenbedingungen auf Deichfahrer verweisen kann. Insgesamt sind wir gut durchgekommen und hatten bis ca. Km 90 interessante Mitfahrer, nämlich offenbar ein Team RAAM Dänemark auf Trainingsfahrt. Dann haben wir jedoch länger die Verpflegung bei Km 100 genossen und weg waren sie. Also: schieben, hinschmeißen etc. brauchten wir nicht, aber gesehen haben wir es auch. Einige ließen sich auch abholen, andere legten Pausen im Gras ein. Offenbar wird dies in Dänemark nicht so eng gesehen.

Die letzten 20 Kilometer gab es dann endlich richtig Rückenwind, so dass man mit Tempo ins Ziel kam.

Es ist immer wieder verwunderlich, wie wenig deutsche Teilnehmer dort starten. Die Veranstaltung hat wirklich mehr deutsche Starter verdient. Auch wir werden auch im Jahr 2020 wohl wieder dabei sein, irgendwie schon Pflichtprogramm und kleiner Urlaub.

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Re: DK Vejle - Grejsdalsløbet 2019, Bericht

Beitragvon Deichfahrer » 01.06.2019, 19:20

Da ich beruflich eh in Dänemark unterwegs war, hatte ich noch die Möglichkeit mit einer Dänischen Gruppe eine Tour mit zu fahren, somit fuhren wir per Track eine 140er Strecke der Grejsdalsløbet. Höhenmeter fressen und Gegenwind war wieder eine Qual, passte alles zum Training für mein Vorhaben. Insbesondere harmonierte die Gruppe perfekt und hat viel Spaß gemacht. Jetzt stehen erstmal die Flachlandtouren auf dem Programm in der Norddeutschland Gegend.

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