34. Duisburger Radwanderung – 24.04.2016 (Bericht & Foto

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VeloC
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34. Duisburger Radwanderung – 24.04.2016 (Bericht & Foto

Beitragvon VeloC » 26.04.2016, 18:59

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Nachdem Olaf und ich letztes Jahr auf den Geschmack gekommen sind, ist für uns frühzeitig klar, dass wir auch bei der 34. Duisburger Radwanderung dabei sein werden. Karo dagegen ist durch ihre Abiprüfungen noch im Trainingsrückstand und will den Tag lieber zum Abhängen nutzen. Dieses Jahr steht mal wieder der Duisburger Süden auf dem Programm. Start ist wie immer in der City, wo meine Mutter und weitere fleißige Helfer die Startunterlagen ausgeben. Neben der wichtigen Stempelkarte gibt es ein Faltblatt mit den Wegbeschreibungen und ein paar Hinweisen zu Sehenswürdigkeiten auf den beiden Strecken, außerdem kistenweise frische Äpfel als Stärkung für unterwegs.

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Wir sind später dran als geplant und wollen deshalb zügig los, um die lange Tour noch ohne Hektik mit dem Roller zu bewältigen. Eine kurze Runde über die Radmeile muss aber noch drin sein.

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Auf dem Gebrauchtradmarkt springt mich gleich ein altes Peugeot-Rennrad an. Leider ist der Rahmen selbst für Olaf viel zu groß, so dass wir uns den Spontankauf verkneifen. Stellplätze für weitere Räder haben wir sowieso längst keine mehr.

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Das Verkehrsgefährdungs-Netzwerk "Duisburg. Aber sicher!" ist natürlich auch wieder dabei, um die Duisburger Bevölkerung darüber aufzuklären, dass Radfahrer nun einmal die dumme Neigung hätten, sich heimtückisch von hinten an brav blinkende rechtsabbiegende LKW heranzupirschen, um sich dann wie die Lemminge unter die Reifen zu stürzen und genüsslich überrollen zu lassen. Gezielt miserabel eingestellte Spiegel garantieren gleich mehrere spektakuläre Tote Winkel am mitgebrachten Truck. Nach der lehrreichen Erfahrung im letzten Jahr ignoriere ich den Aufbau diesmal vollständig. Bis Olaf mir seinen Ellbogen in die Rippen rammt: "Jetzt guck dir das bloß an!". Die Inszenierung wird heute gekrönt von einem Ghostbike, das den Schriftzug "Ach†ung" trägt, das t in der Mitte als Grabkreuz ausgeführt. Na gut, uns war ja vorher schon klar, dass die Perversionsskala nach oben hin offen ist…

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Gegen Übelkeit hilft am besten Bewegung, und so starten wir durch, immer den gelben Pfeilen nach. Sie führen uns zunächst Richtung Osten, durch den Uni-Stadtteil Neudorf und dessen zentrale Fußgängerzone, die Oststraße. Obwohl sie nicht annähernd so breit ist wie die Basarstraße in unserem Heimatstadtteil und zusätzlich höher frequentiert, ist hier das Radfahren erlaubt, und Fußgänger und Radfahrer kommen ganz entspannt miteinander aus. Zeit, dass unsere Bezirkspolitiker mal zum Einkaufsbummel nach Neudorf fahren!

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Nur einige hundert Meter weiter beginnt der Duisburg-Mülheimer Stadtwald. Gleich hinter der A3 biegen wir nach Süden ab und unterqueren kurz darauf die Brücke am Nachtigallental, die in einigen Jahren den Radschnellweg Ruhr (RS1) über die Autobahn führen soll. Am Uhlenhorstweg finden wir uns vor dem ersten "Radfahrer absteigen“-Schild des Tages wieder und müssen grinsen. Es sieht wirklich aus wie eine treffende Definition von Radwanderung: Man wandert neben seinem Rad her. Tun wir Rollerfahrer das nicht sowieso? Die Warnung hat an dieser Stelle allerdings wirklich ihren Grund, denn die Autofahrer, die die A3 an der Abfahrt Wedau verlassen haben, sind vielfach noch voll auf 180 km/h programmiert. Ein freundlicher Streckenposten hält die Augen mit offen, wann man die Überquerung wagen kann. Jetzt um die Mittagszeit sind die Lücken zwischen den Autos aber ohnehin recht groß.

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Ein Stück weiter südlich tauchen wir wieder unter der A3 durch und erreichen die Eisenbahnsiedlung Bissingheim, die sich in den schmalen Streifen zwischen Autobahn und Bahnlinie schmiegt und trotz dieser Lage verblüffend dörflich anmutet. Beim EtuS Bissingheim holen wir uns unseren zweiten Stempel des Tages ab.

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Das Kuchenbüffet sieht verlockend aus, aber so lange liegt unser Frühstück noch nicht zurück. Lieber noch einen weiteren Apfel!

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Hinter dem Vereinsgelände erfolgt die Feldertrennung. Die zwischenzeitlich bedrohlich aufgezogenen Wolken haben sich schnell wieder verzogen, und wir setzen bei herrlichem Sonnenschein unsere "Große Tour" durch den Stadtwald fort.

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Es geht jetzt durch den grünen Süden von Mülheim, in einer Schleife um den Golfplatz bei Selbeck herum, dann wieder Richtung Westen über die A3 und die Bahnlinie und schließlich von Norden aus über die A524 nach Rahm.

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Bei der Turnerschaft Rahm gibt es den dritten Stempel. Gerade haben wir uns jeder eine Fluppe angezündet, als plötzlich wieder schwarze Wolken am Himmel aufziehen.

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Und schon pladdert es los, Regen, Schnee und Graupel, alles auf einen Haufen. Gut, dass unsere Lenkertaschen wasserdicht sind!

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Schnell ist der Spuk wieder vorbei, und die Sonne trocknet in Rekordzeit alle nassen Sachen. Wir fahren weiter nach Westen, unterqueren an der U-Bahn-Haltestelle Froschenteich die A59 (in Duisburg und Umgebung kreuzt man ständig irgendwelche Autobahnen) und nehmen Kurs auf die vierte Kontrollstelle, das Wasserwerk Bockum, seit mittlerweile 105 Jahren in Betrieb.

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Hier sind wir schon auf Düsseldorfer Stadtgebiet. Das frisch "gezapfte" Wasser kann vor Ort gleich probiert werden. Bei den schlagartig gestiegenen Temperaturen tut das richtig gut.

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Nun führt die Route wieder nach Norden, über Duisburg-Serm (eigentlich ein eigenständiges Dorf) nach Ungelsheim, wo wir beim VfL Duisburg-Süd den fünften Stempel erhalten. Hier gibt es auch eine Service-Station von Little John Bikes, aber derzeit scheint niemand technische Probleme zu haben. Über die Herren-Toiletten darf Olaf schreiben, da halte ich mich raus. ;)

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Vorbei an der berühmten Landmarke Tiger & Turtle und dem Erholungspark Biegerhof fahren wir im Zickzack Richtung Nordosten, durchqueren den Sportpark Wedau und kehren über die Düsseldorfer Straße auf direktem Weg in die City zurück.

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Hier holt uns das schlechte Wetter wieder ein, und wir flüchten unter das Dach des Bierstands. Ein Bier haben wir uns jetzt verdient! Unsere Roller könnten wir jetzt in der mobilen Fahrradwaschanlage säubern lassen, aber die kriegen gerade so viel Wasser von oben, dass das nicht nötig erscheint.

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Mit unseren vollen Stempelkarten nehmen wir an der Verlosung teil, wer weiß, vielleicht gewinnen wir ja noch ein weiteres Fahrrad für die Sammlung. Am Ziel zuhause stehen über 63 Kilometer auf dem Zähler, davon knappe 48 für die Radwanderung.

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Trotz des unberechenbaren Wetters war es eine rundum schöne Tour mit tatsächlich ein paar vereinzelten Ecken von Duisburg, die wir noch nicht kannten. Ob uns das in "unserem" Duisburger Norden wohl auch passieren könnte? Die Auflösung gibt es vermutlich nächstes Jahr: Nach Süden, Westen, Süden wäre für die 35. Auflage eigentlich der Norden mal wieder fällig. Wir werden berichten!

Große Tour auf der Karte

Fotos von Olaf

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Zuletzt geändert von VeloC am 01.11.2016, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 34. Duisburger Radwanderung – 24.04.2016 (Bericht &

Beitragvon olaf » 26.04.2016, 21:42

VeloC hat geschrieben:< Über die Herren-Toiletten darf Olaf schreiben, da halte ich mich raus. ;)
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/6 ... site"><img src="https://lh3.googleusercontent.com/-J1Tb ... C00812.JPG" height="480" width="640" /></a>

Was braucht der echte Ruhri als Zielhilfe?

Na klar, 'n Fussballtor :bruellwitz:

Aber was hätte man im Ruhrgebiet auch anderes erwartet ;)

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