UweK hat geschrieben:gerdbert hat geschrieben:Keine Ahnung wer da den Finger gehoben hat
Soweit ich weiß, müssten das Delegierte der im BDR organisierten Landesverbände sein, welche wiederum aus den Mitgliedern der jeweiligen Vereinen bestehen/gewählt werden.
Sollte einem das Ergebnis nicht passen, dann sollte man sich erstmal selbst mehr in die "Politik" einmischen.
So isses, der BDR ist ein normaler Verein, dessen Mitglieder die Landesverbände oder auch Einzelmitglieder sind. Diese bekommen proportional zu ihrer Mitgliederzahl dann Stimmen zugewiesen, die diese wieder auf ihre nominierten Delegierten verteilen. Es waren nicht 600 Delegierte anwesend, sondern unter 200. Die Verbände könnten sich die maximale Anzahl auch nicht leisten. Also hatte jeder Delegierte 2-4 Stimmen.
Die Bundeshauptversammlung begann am Freitag Abend, vorher tagte die Antragskommission (die die eingegangenen Anträge diskutiert und Vorschläge macht) außerdem traf sich der Hauptausschuss. Am Donnerstag Abend trafen sich die gewählten Präsidenten und wählten ihren Sprecher.
Am Freitag Abend war der Delegiertenabend, zu dem der gastgebende Verein aus Gelsenkirchen eingeladen hat und der von der Stadt und lokalen Firmen gesponsert wurde. Zu diesem Abend wurde auch Sylvia Schenk eingeladen, obwohl sie nicht Delegierte war und nutzte die Gelegenheit, sich den Delegierten zu präsentieren, indem sie von Tisch zu Tisch wanderte und diskutierte.
Die eigentliche Bundeshauptversammlung begann nach den Formalien / Ehrungen (z. B. Fritz Ramseier wurde Ehrenpräsident und Hr. Schopp Ehrenmitglied) mit den Berichten des Präsidiums. Diese wurden vorher, wie auch die Anträge, schriftlich verteilt und veröffentlicht, so dass man sich vorbereiten konnte:
http://www.rad-net.de/html/bdr/bekanntm ... v_2013.pdf
Auch die Medien hätten es lesen können, obwohl ca. 83 Seiten für einige schwer verdaulich sind. Dazu die obligatorische Aussprache, wo auch Kritik am Präsidenten geäußert wurde. Dann wieder Formalien (Genehmigungen der Berichte, Entlastung etc.).
Danach verlies R. Scharping das Podium und Fritz Ramseier wurde zum Tagungsleiter gewählt. Die Kandidaten für das Präsidentenamt bekamen 10 Minuten Redezeit zur Vorstellung ihrer Person und ihrer Aktivitäten für die Zukunft. Über die Einhaltung der 10 Minuten wurde penibel gewacht.
R. Scharping zog das professionell durch, ruhig aber angrifflustig, ohne die Gegenkandidatin direkt anzugehen. Nein, es war nicht langweilig und niemand hatte Angst, dass Ostern kommen würde. Zum Programm verwies er auf das 8-seitige Aktionsprogramm, das der Hauptauschuss für alle Bereiche beschlossen hatte. Darauf kam Kritik aus Württemberg, dass dies doch viel zu spät sei.
Also erst S. Schenk, der auch hier, obwohl nicht Delegierte, ein Rederecht eingeräumt wurde. Auch mit Lob zum Bericht, aber man muss mehr tun in der Anti-Doping-Prävention und das Programm für die Zukunft kommt, wenn man mit allen gesprochen hat, denn die Kommunikation zwischen Präsidium und Basis (wer auch immer das ist) muss verbessert werden. Kritik kam aus Berlin, dass Radsport nicht nur Doping bzw. Antidoping ist.
Die Wahl wurde bei allen Wahlgängen, bei denen mehr als ein Kandidat antrat, geheim durchgeführt, den Kameras das Filmen verboten, da es beim letzten Mal zu einem Eklat gekommen war, als Delegierte bei der Stimmabgabe gefilmt wurden. Auch dieses Mal gab es kurzfristig Aufregung... Die können es nicht lassen... Bei der Stimmabgabe gab es keinen Fraktionszwang oder Blockwahl, sondern jedem Delegierten wurde sportlich fair die Wahlfreiheit gelassen. Sonst wäre das Ergebnis auch anders ausgefallen, denn die "Reform"-LV's (z. B. Württemberg, NRW, ...) haben allein zusammen mehr Stimmen, als das Ergebnis für S. Schenk.
Die Stimmen wurden in der Mittagspause ausgezählt und das Ergebnis unmittelbar danach bekannt gegeben. S. Schenk hat übrigens nicht sofort den Saal verlassen, sondern blieb bis zum Schluss. Dann weitere Wahlen zu Vizepräsidenten, wovon der Vizepräsident Leistungssport umstritten war (Günter Schabel gegen Robert Bartko) sowie der stellvertretende Präsident (also Stellvertreter für R. Scharping) (T. Kirsch gegen P. Streng). Das beste Ergebnis erhielt R. Bartko, der hoffentlich im BDR mitarbeitet.
Weitere Wahlen zu Positionen, die hier niemand kennt.
Dann die Anträge, wo dann auch einiges genehmigt wurde, was der LV SH schon lange wollte. Nur ein Komplex ist in eine Arbeitsgruppe verwiesen worden - der Umgang mit Jedermannrennen und Lizenzfahrern, da die vorliegenden Anträge zu weit auseinander lagen und kein schneller Konsens gefunden werden konnte.
Soweit einige Beobachtungen und Eindrücke, hoffentlich ohne subjektive Wertungen.
Bis demnächst
wilf