SIXDAYS Bremen 2017, 13. und 15. Januar 2017 (Berichte und Bilder)

Mike667
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SIXDAYS Bremen 2017, 13. und 15. Januar 2017 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 15.01.2017, 15:43

Am Freitag, den 13. Januar sollte meine Sixdays Premiere sein. Zusammen mit Thali fuhr ich nach Bremen zur ÖVB-Arena.
Wir kamen gut durch und waren 45 min vor dem Einlass an der Arena. Thali hatte bereits einige Sixdays-Erfahrungen gesammelt und
lotste mich auf die Gegengerade, wo man gute Sicht auf die Bahn mit den Steilkurven (58° Überhöhung) hat. Die U19 Fahrer und einige Profis
fuhren sich bereits warm.
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Pünktlich um 19:30 startete der U19-Cup über 30 min. Gleich in der ersten Runde gab es in der Steilkurve einen Crash, bei dem aber nichts Schlimmes passiert ist. Die U19-Fahrer wurden sehr charmant angefeuert. Während die Jugend in vollem Tempo ihre Bahnen zog, konnten die Profis noch in Ruhe Smalltalk mit den Technikern machen.
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Nach der Siegerehrung des U19-Cups wurden die Profi Teams vorgestellt, um dann gleich nach der Vorstellung das Ausscheidungsrennen zu fahren, welches nach etwa 15 Minuten entschieden war. Während des Ausscheidungsfahrens entdeckte ich Kathi, die sich 2016 für das Jedermannrennen "Dein Rennen" qualifiert hatte. Die Stimmung bei den Frauen war sehr gut. Kathi wurde in ihrem Rennen 4.
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Auch Rennrad-Nord und Ü40Cyclist waren inzwischen eingetroffen und verfolgten die spannenden Rennen.
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Nachdem die Jedermänner durch waren, waren für den restlichen Abend die Profis dran. Neben der kleinen Jagd, durften die reinen Sprinter ran, die sich in
Stehversuchen probierten.
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Schön anzusehen und spannend war das Derny Rennen.
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Richtig spannend wurde es dann bei der Großen Jagd über 45 min. Die Teams schenkten sich nicht. Hier gab es die Möglichkeit, Rundenverluste aufzuholen oder weitere Runden in Rückstand zu geraten. Das Duo Lampater/Stroetinga schaffte es, das Feld zweimal zu überrunden. Das Rennen über 45 min war sehr schnell und sehr packend. Damit man nicht den Überblick verlor, welche Teams nun vorn lagen und welche nicht, hatte sich der Veranstalter eine Lösung ausgedacht. An den Sätteln befanden sich LED, welche bei den führenden Teams leuchteten. Für das Team Liß/Perizzolo war es ein schwarzer Tag, da Perizzolo aufgrund gesundheitlicher Probleme die Große Jagd aufgeben musste. Damit war das Team raus und hatte am Ende 16 Runden Rückstand.
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Nach der Großen Jagd war es Zeit, die Halle schnell zu verlassen. Mickie Krause hatte seinen Auftritt ... :Freu: Als dieser (endlich) vorbei war, kamen noch ein Paar kurze Wettbewerbe. So zum Beispiel der LAOLA-Sprint. In den den ersten Runden machen die Fahrer die LAOLA-Welle, ehe es dann zur Sache geht.
Nach dem Sprinter-Keirin-Wettbewerb, bei dem ein E-Bike den Schrittmacher bis zum Tempo von 50 km/h gemacht hatte, fuhren Thali und ich dann wieder nach Hamburg.
Weitere Bilder gibt es hier.
"Kopf runter - mit den Pedalen tanzen - auf jeden Fall ist es jetzt kein Standardtanz den ich dann auf dem Fahrrad mache, sondern es hat schon mehr mit Techno zu tun."
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SIXDAYS Bremen 2017, 15. Januar (Berichte und Bilder)

Beitragvon Knud » 19.01.2017, 00:24

HFS war auch Sonntag in Bremen!

Freitag hatte ich einen anderen Termin, so dass ich erst am Sonntag bei den Sixdays war. Um es kurz zu machen, ich habe es nicht bereut. Aber etwas ausführlicher wird es schon noch:

Und dabei war ich nach zehn Minuten schon wieder am Hauptbahnhof. Die Ordner lassen niemanden mit Rucksack in die Arena. Eine Gepäckaufbewahrung gibt es in der Arena auch nicht, so dass ich ein Schließfach brauchte. Und nicht nur ich. :roll:

Am Sonntag ist bei den Sixdays manches anders als an den anderen Tagen. Das fängt schon bei den Zeiten an, Mittags geht es los und Abends halb sechs ist Feierabend. Fahrer und Personal freuen sich, einmal früher Schluss zu haben. Es ist deutlich weniger los, als etwa am Freitagabend. Das hat den Vorteil, dass man auch im Innenraum gut sehen kann und nicht drängeln muss. Auf der anderen Seite fällt es schwerer, die Rennen mit einer lautstarke Kulisse zu begleiten. Was nicht anders ist: es wird Spitzensport geboten.

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Man hat Dank großer Bildschirme auch stets die Übersicht, was gerade läuft.

Gleich zu Beginn hat mich das Ausscheidungsfahren der Frauen begeistert. Runde um Runde gab es knappe, aber eindeutige Entscheidungen. Bei der vorletzten Entscheidung haben sich wohl zwei Fahrerinnen hinten gesehen. Die führende Anna Knauer trat an und fuhr das Rennen ungefährdet nach Hause. :GrosseZustimmung:

Dann durften die Männer ran. Bild
Einführungsrunde

Direkt an deren Ausscheidungsfahren schloss sich die große Jagd an. Ob da wirklich Fahrer früher ausgestiegen sind, um mehr Puste für die Jagd zu haben? Die große Jagd lebte davon, dass fünf Teams mit maximal einer Runde Rückstand unterwegs waren. Mehrfach rissen zwei Teams aus und holten sich einen Rundengewinn. Wenig später taten sich die anderen drei Teams zusammen, um sich die Runde zurück zu holen. Dann ging das wieder von vorne los. Dadurch verloren die weiteren Teams mehrere Runden, es war aber super spannend.

Auf den letzten Runden gab es so noch eine packende Verfolgung, die der Däne Mørkøv und Niederländer Havik mit Rundengewinn für sich entschieden. Man kann ein Sechs-Tage-Rennen vermutlich nicht bei einer einzigen großen Jagd gewinnen, aber durchaus schnell mal verlieren. :Weissnicht:

Pause ist nicht, es ging ja gleich weiter. Bei dem Rundenrekord der Sprinter hatte die Regie ein sehr glückliches Händchen. Sechs Fahrer dürfen sich nacheinander einige Runden einfahren, um dann eine Runde Vollgas zu geben. Und jeder Einzelne unterbot die Zeit seines Vorgängers. :cool:

Ganz anders ging es bei den Sprintern danach zu. Drei Mann auf der Bahn und wer vorne liegt, hat keine gute Position, also geht es zunächst langsam zu. Das ging so weit, dass es fast eine halbe Minute lang gar nicht weiter ging. Und dann ging die Post ab.

Vor der „Kultureinlage“ gab es das Mannschaftsausscheidungsfahren. Etwas unübersichtlich zu sehen, wer da jeweils letzter ist, da die Teamkollegen auch auf der Bahn sind.

Dann kam Peter Wakel. Davon dann in Teil 2 mehr. :Unentschlossen:
Zuletzt geändert von Knud am 21.01.2017, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bilder eingebaut
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Re: SIXDAYS Bremen 2017, 15. Januar (Berichte und Bilder)

Beitragvon Knud » 20.01.2017, 00:10

Teil 2 Kultur bei den Sixdays

Am Sonntag war der Künstler auf der Hauptbühne Peter Wakel. Für ihn ruhte der Radbetrieb eine dreiviertel Stunde. Ich würde dafür nicht extra nach Bremen fahren, aber ich habe den Innenraum den ganzen Nachmittag nicht so gut gefüllt erlebt wie in der Zeit. Peter Wakel hatte sein Publikum im Griff und hat es auch begeistert. Die Sixdays sind eben mehr als Radsport auf der Bahn.

Bild Wenn das Publikum nicht zu den Wandervögeln kommt, marschiert die Kapelle eben durch die Gänge und kommt zu Dir. Sie gehört fest zu den Sixdays dazu.

Verpasst habe ich das Blasorchester Lilienthal. Deren Musiker waren aber nicht zu übersehen,. Da sie in ihren Pausen in den Hallen unterwegs waren. In der Halle vier ist Party mit DJ oder Live-Musik.

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„United Four“ beanspruchen die härteste Tanzkapelle der Welt zu sein. Wie man eine Halle rockt , wissen sie jedenfalls. Den Leuten hat es sichtbar Spaß gemacht.

Auf dem Weg dahin gibt es zahlreiche Stände, wenn es wohl auch schon mal mehr waren. Aus dem "Schuppen 1" waren mehrere Modelle der Firma Borgward ausgestellt.
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Das Taxi ist sogar noch angemeldet.

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Kaffee kann man auch vom Fahrrad verkaufen. Dieses Exemplar muss geschleppt werden, aber es gibt auch eine Variante mit Pedelec-Antrieb. Außerdem sind rund um die Haupthalle, aber innerhalb des Gebäudes verschieden Verpflegungsangebote angeordnet.

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Wer nicht nur zuschauen wollte, konnte auch mal selbst auf eine sehr kleine Bahn zum ausprobieren. Nach kurzer Anleitung ging es mit Helm geschützt los.

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In der Halle durfte dann auch mal die Lichttechnik zeigen, wie man so eine Halle ins recht Licht setzen kann.
Zuletzt geändert von Knud am 21.01.2017, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bilder eingebaut
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Re: SIXDAYS Bremen 2017, 15. Januar (Berichte und Bilder)

Beitragvon Kanarienvogel » 20.01.2017, 18:34

So, jetzt sind auch Knud seine Bilder Online.

Ihr findet sie hier: http://www.hfs.bike/2017/01/15/bilder-sixdays-bremen/ gleich nach den Bildern von Mike667
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Re: SIXDAYS Bremen 2017, 15. Januar (Berichte und Bilder)

Beitragvon Knud » 21.01.2017, 23:14

Vielen Dank an Kanarienvogel für den Upload der Bilder

Teil 3

Der Sport war damit natürlich noch nicht zu Ende. Die Frauen mussten sich noch mal im Scratch (Einzelwettbewerb über eine festgelegte Rundenzahl mit fliegenden Start.) messen, bevor die Gesamtsiegerin Anna Knauer fest stand.

Die Sprinter hatten mit dem 500-Meter-Zeitfahren, Keirin und dem Team-Sprint noch drei Wettbewerbe bis zum Feierabend. Zum Schluss waren dann die Profis wieder da. Beim australischem Ausscheidungsrennen lohnt es sich besonders, vorne zu fahren. Sonst scheidet bei Ausscheidungsrennen ja der letzte aus. Hier wird nach fünf Minuten gewertet, der erste gewinnt und kann sich schon ausruhen, während die anderen noch kräftig treten und um die Plätze kämpfen müssen.

Beim letzten Wettbewerb des Nachmittags, dem Keirin „durften“ noch mal sechs Profis ihr können zeigen. Dabei fährt zunächst ein Schrittmacher voraus und hält das Tempo hoch. Wenn er aussteigt, beginnt der eigentliche Sprint. Eine Besonderheit in Bremen ist, dass der Schrittmacher ein speziell angepasstes Pedelec fährt. E-Bikes sind eben auf dem Vormarsch.

Zum Schluss wurden die Tagessieger geehrt und dann das Publikum verabschiedet. Das bekommen wir „Hamburger“ an normalen Tagen ja gar nicht mit. Die Halle lehrt sich dann auch schnell. An den anderen Tagen geht es nach dem Schluss gegen eine Uhr noch lange in Halle vier weiter mit der Party.

Auch am Sonntag lohnt der Besuch in Bremen. Vom Eintritt ist es der günstigste Tag, Das mag aber mit der Tradition zu tun haben, dass der Montag traditionell der am besten besuchte (und teuerste) Tag ist. Dafür nehmen in Bremen offenbar viele Urlaub. Auch die Firmen-Vip-Loungen waren besetzt. In einigen Fällen war das erkennbar der Familientag.

Es ist schade, dass die Halle nicht ganz gefüllt war. Bei vollen Rängen kommt mehr Stimmung auf. Den Fahrern hilft eine gute Kulisse ja auch schon mal. Dafür kommt man überall durch und kann gut sehen.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist: Bis Ende Februar gibt es Karten für 2018 stark ermäßigt, teilweise zum halben offizielle Preis.

Knud
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Re: SIXDAYS Bremen 2017, 13. und 15. Januar 2017 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 23.01.2017, 08:03

Beide Threads zusammengeführt und Titel angepasst ...
"Kopf runter - mit den Pedalen tanzen - auf jeden Fall ist es jetzt kein Standardtanz den ich dann auf dem Fahrrad mache, sondern es hat schon mehr mit Techno zu tun."
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