16. Glücksb. Förde-Crossing, Sønderhav-Glücksburg (Bericht)

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rozzzloeffel
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16. Glücksb. Förde-Crossing, Sønderhav-Glücksburg (Bericht)

Beitragvon rozzzloeffel » 10.08.2013, 23:26

16. Glücksburger Förde-Crossing von Sønderhav nach Glücksburg

Heute erwartete mich eines, wenn nicht DAS Saisonhighlight. Konkursus und ich schwärmten schon bei den HFS-Bambis; nun war es soweit. Heute sollte der Tag sein, wo ich von der dänischen Küste die Flensburger Förde nach Glücksburg durchschwimmen soll - satte 3 km.

Um der Rader Hochbrücke aus dem Weg zu gehen, wählte ich heute einen ungewohnten Reiseweg und fuhr mit Bahn und Bus von Elmshorn via Flensburg nach Glücksburg. Nach Abholung von Transponder und Shirt blieb noch (zu) viel Zeit, um sich um zu schauen. Ich inspizierte auf dem Steg die Förde: nur eine Qualle zu sehen - puh.

So langsam stieg die Nervosität. Nach der Wettkampfbesprechung mussten wir in bzw. auf die Boote. Wir wurden nach Dänemark übergesetzt. Und auf dem Bug der Yacht genoss ich zum einem den Meerblick bei Sonnenschein, realisierte aber auch die Distanz von 3 km, die ich schwimmen sollte - jetzt wurde mir schwummerig. Auch das eine oder andere Quallennest war nun zu sehen, auch zwei Feuerquallen.

Kurz vor Sonderhav mussten wir vor der Küste ausgesetzt werden. Vom Bug gehüpft, 50 m zum Ufer gepaddelt und durch Massen von Muscheln an den Strand begeben. Die Ersten hatten hier schon nen Brand von Feuerquallen - mein Bauch spannte nur noch an.

10, 9, 8....2, 1- Aah, uhhh, eijajei!!!! Der Weg der 450 Schwimmer führte erneut über Muscheln und Steinen. Nach 20 m gings ans Kraulen. Ich nahm Anfangs gut Fahrt auf, es lief. Wir begaben uns zwischen die Ochseninseln. Kurz vorm Passieren schäumte das Meer auf - der Wind frischte auf. Das hieß: Das Meer schlug Wellen. Der böige Nordwestwind schaukelte mich durchs Wasser, wie er wollte. Man hatte dadurch leicht Rückenströmung, wurde aber auch gen Ostsee gedrückt, musste gegenhalten. Der Kraftaufwand stieg.

Hinter den Ochseninseln schoss es einmal aus dem Fussrücken: Verdammt, wurde von ner Feuerqualle erwischt. Fühlt sich an wie ne Brennnessel. Weiter gehts. Das Wasser war klar, aber dunkel. Ab und an blitzen faustgroße, gelbe Punkte hervor: Weitere Feuerquallen! Umsicht war geboten, das Herz schlug schneller. Nach etwa der Hälfte musste ich mich kurz orientieren und stellte fest: Das dänische Ufer ist weit weg, das Deutsche auch - verdammt, ich bin mitten im Meer!! Herzschläge wurden lauter. Weiter gehts; schön an den weißen Giebeln des Strandhotels orientieren.

Weiter gings durch starken Wellengang. Plötzlich eine Wand aus Quallen!! Gott, hab ich mich erschrocken!! Das wiederholte sich unregelmäßig: es war stets blau, auf einmal kam ne Glibberwand. Quallen in der Hand, im Gesicht und am Fuß. Man merkte, wie die Gallertmasse am Bauch entlang gleitete. Brrr... teilweise hab ich mich so erschrocken, dass ich zusammenzuckte und mit Fäusten und Gesicht aus dem Wasser teilweise weiter schwomm.

Nach 1:10 kam ich glücklich aus dem Wasser, sackte auf die Knie und reckte die Fäuste in den Himmel. Yyyyessss!!!! Das erste Mal 3 km von DK nach D im offenen Wasser gecrosst! Wow, geiles Gefühl!

Kurz ins rege besuchte DRK-Zelt, Rasierschaum fürn Fuß abholen. Dann gegessen und zurück in den Bus.

Fördecrossing- Wow!! Welch ein Thrill!!

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