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5. Beeke Duathlon, Scheeßel (Berichte+Bilder)

Verfasst: 09.04.2011, 22:35
von Helmut
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Heimfelder Dirk vom ESV Fortuna Celle schrieb:

<b>Beeke Duathlon des TV Scheeßel
Mein erster Duatlon und schon eine Abkürzung genommen</b>


Über Nacht sind mir lange blonde Zöpfe gewachsen. Schwer keuchend krieche ich einen Steilhang empor. Janibal, mit noch längeren Haaren, springt aus dem Gebüsch, bleckt sein weißen Gebiss (ich weiß nicht genau, ob er mich auslachen oder beißen will) und feixt "HeiDi, Heida, ich bin schon da". Johanna und Stine schweben wie zwei Kolibris drei Meter über dem Schauplatz und grinsen noch mehr als Jan…. Schweißgebadet wache ich auf. 2.45 Uhr.

Der 09.04 ist angebrochen. Worauf habe ich mich nur eingelassen. Schnell das Smartphone zur Hand. Vielleicht ist die Veranstaltung abgesagt. Auf HFS und beim Verein jedoch keine neuen Nachrichten. Ich schlafe wieder ein.

07:00 Uhr. Cappuccino, Mails lesen, neues auf HFS, Frühstück.
11:15 Uhr. Abreise nach Scheeßel.
12:00 Uhr. Ankunft an der Wettkampfarena.

Meine Kollegin und Trainingspartnerin Ilona ist schon da. Auch Janibal wartet wie ich auf seine erste Teilnahme bei einem Duathlon. Während ich noch Johanna und Stine herzlich begrüße, ist auch schon der baumlange Hanseat erschienen. Nach einem kurzen Schwätzchen ziehen wir uns in Richtung Parkplätze zurück, um uns startklar zu machen. Mein Auto habe ich auch gleich wiedergefunden, was ja nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist... Erstaunt war ich doch über das aufgebotene Equipment: Eine High-End Zeitfahrmaschine neben der anderen. Und ich habe noch nicht einmal einen Lenkeraufsatz. Das kann ja heiter werden!

Problemlos checken wir im Wechselbereich ein, an der Ausrüstung wird nichts beanstandet. Pünktlich um 13:30 Uhr werden die Regularien verkündet. Wie ich ca. 90 Minuten später feststellen musste, hätte ich vielleicht genauer zugehören sollen. Die erste Startgruppe ging pünktlich um 14:00 Uhr auf die ersten 5 Kilometer, 5 Minuten später lief ich gemeinsam mit Jan in der zweiten Gruppe hinterher. Da ich immer ein wenig Warmlaufphase benötige und Kaltstarts nicht meine Sache sind, ließ ich Jan und das Gros des Feldes ziehen. Bereits 400 Meter nach dem Start war ein kleiner Anstieg zu bewältigen. Ein voraus laufender Sportskamerad musste unmittelbar danach bereits kurzzeitig gehen. Ich hatte als Fixpunkt einen Sportler vom Triathlon Club Bremen im Fokus, dem ich im 50 Meter Abstand folgte. Da noch einige Läufer hinter mir waren, sah ich keine Gefahr, letzter zu werden und bewegte mich weiterhin im vorher festgelegten Pulsbereich.

Nach kanpp unter 30 Minuten waren die ersten 5 Kilometer bewätigt. In der Wechselzone ging auch alles problemlos vonstatten, mit ein wenig Übung könnte ich hier Zeit herausholen. Ich benötigte so 2-3 Kilometer, um meinen Rhythmus auf dem Rad zu finden, dann lief es ganz gut. Da es bis zur ersten Wendemarke gegen den Wind ging, auf der Windbelästigungsskala von Dirksen1 so ne gute 4, und es leicht anstieg, war es gar nicht so einfach, immer zumindest die 3 vorne auf dem Tacho zu haben. Mehr als Unterlenkergriff ging nun mal nicht. Als mich Johanna nach 4,5 Kilometern überholte, habe ich angefangen über das Thema Aerodynamik noch mal neu nachzudenken: Johannas Nase war dem Straßenbelag ungefähr 40 Zentimeter näher als mein Riechkolben. Aber bald darauf konnte ich das erste Rad selbst überholen, was doch sehr motivierend wirkte.

Nach der Wendemarke dann mit Rückenwind war dann auch die 4 auf dem Tacho möglich. Ich fühlte mich gut und war entschlossen, auf der zweiten Radrunde das Tempo zu erhöhen. Leider kam es dazu nicht mehr. Ich lief langsam auf einen Fahrer auf und war kurz vor dem Windschattenbereich, wo ich ausscheren müsste, da tauchte voraus ein Kreisverkehr auf, die Wendemarke. Kurz davor lief links von mir eine Zeitfahrmaschine auf, also Achtung, Verkehr im Kreisel! Als dann der Vorausfahrende gerade durchfuhr bin ich, einem Reflex folgend, hinterher. Ist die Wendemarke weiter vorn?? Um es kurz zu machen: Ich hatte kurzzeitig völlig ausgeblendet, dass doch viele Fahrer(innen) schon zweimal gewendet hatten und habe die zweite Runde von rund 8 Kilometern ausgelassen. Welches Desaster! So richtig bewusst wurde mir das Malheur, als ich in der Wechselzone Jans Rad noch nicht wieder am Platz vorfand, ich hatte ihn durch die Abkürzung überholt. Ich bin dann noch die restlichen Stecke gegangen, wo mich nach gut 2 Kilometern Jan wieder einholte. Ich wollte erst noch versuchen dranzubleiben, habe es dann aber gelassen und bin im Touring-Modus bis ins Ziel getrabt.

Hochnotpeinlich war mir die überschwengliche Begrüßung und Gratulation von Hanseat ob meiner vermeintlich guten Leistung. Nachdem ich alle Foris über meine Eselei informiert hatte, bin ich dann sofort auf einen der Kampfrichter zugegangen, mit der Bitte, mich aus der Wertung zu nehmen.

Da noch keine Ergebnislisten online sind, kann ich bisher nur zwei verbindliche Dinge verkünden: The Fliying Dutchwomen, unsere allseits beliebte Halluzinelle, immer lächelnde, stets gut gelaunte Sportskameradin Anneke (Johanna) auf Platz 3 auf dem Podest! Gratulation!!

Ilona hat den internen Wettkampf unser Indoor-Cycling Trainingstruppe gegen mich eindeutig gewonnen. Michael (das ist unser Trainer), danke für die gute Vorbereitung! Ich wäre wohl auch nicht letzter geworden.

Mein Fazit: Hat trotzdem Spaß gemacht; nächstes Jahr bin ich wieder dabei, aber regelkonform bis ins Ziel. Hier kommen von Zeven5 und von Joggy - Stines Mann - einige

Bilder und ein kurzes Video vom Beeke Duathlon in Scheeßel.

Schönes Restwochenende oder bis morgen früh in Neuwiedenthal bei der RTF Elbe Classic.

gruss: Dirk

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Verfasst: 09.04.2011, 23:54
von hanseat
Ich muss Dirk zustimmen. Materialtechnisch und auch vom Leistungsniveau spielt der Duathlon in Scheeßel in einer hohen Liga! Und obwohl die Saison gerade erst begonnen hat und ich mich persönlich eigentlich auf einem guten Fitnesslevel befinde, war ich erstaunt über all die drahtigen, durchtrainierten, professionell anmutenden Duathleten, die sich am Start befanden und dann direkt losschossen.

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Nachdem ich mich mit Peer und Jens gemeinsam warm gelaufen bin, Stine, Heimfelder Dirk, Johanna, Uwe, Jannibal und gbro begrüßt hatte, ging es mit der ersten Startgruppe auf die ersten fünf Laufkilometer. Die Strecke war schön gewählt, gerade das erste Drittel durch den Wald am Geesthang hatte mir gefallen. Insgesamt hatte ich mich mit Peer abgestimmt, noch nicht zu sehr aufs Tempo zu drücken, damit noch mehr Körner fürs Radfahren und den zweiten Lauf verbleiben. Ich fand gut in dem Rhythmus und wusste stets Peer an meiner Seite. War schön, die kompletten fünf Kilometer als Duo zu laufen. Die Gegengerade kam mir mit ihren knapp 2 Kilometern endlos lang vor. Die Kilometer waren markiert, so dass ich feststellen konnte, dass wir im ordentlichen Tempo vorankamen (4:10 min/KM). Dann liefen wir zu zweit in die Wechselzone, mit je 20:57 min.

Ich weiß nicht, was dann passierte, aber Peer hab ich dann erstmal nicht mehr gesehen. Der war so schnell fertig, dass ich schon ein bißchen perplex war. Ich hatte in der Radvorbereitung leider einen taktischen Fehler gemacht. Nach der Wechselzone geht es direkt mit 5 Prozent bergauf. Ich hatte allerdings den fettesten Gang eingestellt. Muss ziemlich dumm ausgesehen haben, wie ich versuchte, bergauf in die Pedale zu kommen, ohne die Kurbel in Schwung zu bringen. Hier habe ich bestimmt 20 Sekunden liegen gelassen.

Als ich dann endlich voran kam, ging es erstmal durch den Ort zur Wümme hinab, jedoch auf Ziegelpflaster. Meine Aeroflasche fand das nicht so gut, spuckte sie bei der ersten Bodenwelle doch direkt den Schwamm auf die Strasse. Na super. Ich wurde nun so richtig durchgeduscht. Bei jeder dieser unzähligen Bodenwellen schwappte mir mein Isogetränk auf die Arme und ins Gesicht. Irgendwann war so wenig in der Flasche, dass ich mich endlich aufs Radfahren konzentrieren konnte.

Auf der abgesperrten Landesstrasse angekommen, lief es bei sehr gutem Asphalt dann auch gleich besser. Der Wind kam zwar stramm von vorn, aber ich kam endlich wieder in den Rhythmus und überholte Sportler um Sportler. Noch vor der ersten (etwas zu engen Wendemarke) konnte ich auch Peer endlich ein- und überholen. Mir fiel aber auf, dass er sich auch auf dem Rad mittlerweile mehr als tapfer schlägt (ist er doch ohne Zeitfahrgeometrie unterwegs). Bei den drei Wenden musste man auf unter 20 km/h abbremsen und beim Beschleunigen aus dem Sattel bemerkte ich es: Wadenkrämpfe! "Oh, son Mist. Schnell wieder hinsetzen." Aber im Hinterkopf hatte ich schon die Abschlusslaufrunde: "Das kann ja heiter werden..."

Auf dem Rückweg konnte man wunderbar auf über 50 km/h beschleunigen. Die Radstrecke auf der für uns abgesperrten Straße machte Spaß, auch wenn sie für mich persönlich gern welliger und weniger windanfällig sein könnte. Ich fuhr an so einigen mehrere Tausend Euro teuren Zeitfahrmaschinen vorbei. Eine schöne Motivation! Dennoch blieb ich ein bisschen unter meinen Erwartungen. Am Ende hatte einen gut 38er Schnitt auf dem Garmin und kämpfte mich auf eine Position um 30 bis 35 nach vorn.

Dann kam der Wechsel, diesmal kam ich hier schneller durch, auf der Uhr standen gut 56 Minuten, eine Zeit unter 1h16 erschien möglich. Doch als ich die ersten Schritte im Laufschritt absolvieren wollte, machten meine Waden direkt zu. Ist schon ein komisches Gefühl. Wie ein Fremdkörper der sich stetig unaufgefordert zu Wort meldet. Viele Duathleten überholten mich, zwischendurch pausierte ich, um mich zu stretchen. Ich dachte daran, aufzugeben. Aber selbst wenn ich langsam laufen sollte, würde ich es locker ins Zeitlimit schaffen. Also auf die Zähne beißen! Ist zwar alles schade, aber wenigstens bringen wir es angemessen zu Ende.

Nach anderhalb Kilometern zog Peer zügig an mir vorbei. Ich versuchte, ihn nochmal anzufeuern. Er sah aus, als hätte er einen super Tag! Ich leider nicht. Nach weiteren 500 Metern gefühltes Dahintraben mit Zitteraalen in den Unterschenkeln merkte ich, dass sich nun meine Beinmuskulatur scheinbar besser an die Belastung gewöhnt hatte, der letzte Kilometer war 5 Minuten langsam :(. Auf der langen Gegengeraden konnte ich wieder sensibel meine Pace erhöhen. Ich war zwar meilenweit von eigenen Laufansprüchen entfernt, aber meine Waden krampften nicht mehr und es lief sich zumindest besser. Der letzte Kilometer, auf dem ich normalerweise nochmal alles gebe, erlebte ich als langsames Auslaufen. Mein ganzes Körperempfinden war irgendwie schlecht. Ich ließ mich auf der Zielgerade ohne Gegenwehr überholen und endlich erreichte ich den Zielbogen. Die Top50 hatte ich knapp verfehlt, knapp 1:18 h standen zu Buche.

Ich gratulierte direkt Peer zu seiner tollen Leistung und beim Warten auf die anderen analysierten wir beide unsere so unterschiedlichen Rennausgänge! Vielleicht lief es heute nicht so gut für mich, weil Jacky mich nicht begleiten konnte. Dann hoffe ich auf nächste Woche in Gartow. Dort steht mir Jacky+3 wieder zur Seite! Und ich werde im Vorfeld Kalium und Magnesium zu mir nehmen.

Zum Abschneiden der Foris: Johanna scheint dieses Jahr noch eine Klasse besser als zuvor. Unglaublich wie sie das immer macht! Heute rettete sie den dritten Gesamtrang bei starker und zahlenmäßig großer Konkurrenz mit sieben Sekunden Vorsprung! Eigentlich sehr schade, dass die Gesamtsieger nicht auf Podest durften. Das hätte sich Johanna wahrlich verdient, aber immerhin durfte sie dort ihren Altersklassensieg entgegennehmen. Abgesehen von der Nachlässigkeit, die ersten drei der Gesamtwertung zu prämieren, den Startgruppen- und den Wendemarkenmanipulationsmöglichkeiten finde ich die Organisation des Events wirklich sehr gut gelungen!

Peer als bester Fori holte einen super 42. Gesamtrang und auch mit Platz 8 in der AK ist er weit vorne! Gbro holte mit einer tollen Radfahrzeit den Staffelsieg! Respekt! Janibal bei seinem ersten Duathlon und auch Stine bei ihrem zweiten können über ihre tollen Zeiten auch sehr zufrieden sein. Und für Heimfelder Dirk war diese Veranstaltung ja nur ein längeres Lauftraining mit integriertem Kurzradfahreinsatz. ;)

Bei der Auslosung, habe ich ein blaues Schaumstofftuch bekommen. Keine Ahnung was man damit anfangen kann.

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Vielen Dank an Johanna und Uwe für Eure nette Begleitung nach Rotenburg/W.. Obwohl Ihr Euch ja eigentlich auch für den nächsten Einsatz am morgigen Tag hättet Zuhaus ausruhen können, wolltet Ihr mir die Wartezeit auf Jackys Ankunft verringern. Das war sehr lieb und die Zeit mit Euch verging wie im Fluge! Kein Wunder, wenn man über die vielen ähnlichen Erlebnisse bei verschiedensten Wettkämpfen fachsimpeln kann! Da sind wie eben auf einem Nenner!

Bis bald!

Alex

Verfasst: 10.04.2011, 21:46
von Peer
Sehr schöne Berichte von Dirk und Alex. Ich habe fast alles ähnlich wahrgenommen.

Das Feld war sehr stark besetzt und die Triathlon Regionalliga-Vereine haben fast ihre kompletten Teams zum Form-Check nach Scheeßel geschickt, so dass man viele Wettkämpfer vom Kaifu-Tri-Team, den Triabolos, Tri-Michels und anderen Vereinen sichten konnte. Für mich hieß dies, dass ich mit einem Platz im guten Mittelfeld zufrieden sein würde. Ganz grob hatte ich mir 21 min. für die ersten 5 km, einen 35er Schnitt beim Radfahren und nochmal 21 min. für die zweiten 5 als Ziel gesetzt.

Ich kam auf der Autobahn gut durch und so konnte ich mein Rad nach der Startnummernausgabe recht früh einchecken.

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Das Wetter war traumhaft und so genoss ich vor dem Start noch etwas die Sonne. Beim Beobachten der Szenerie traf ich dann auch Alex und wir liefen uns mit seinem Freund Jens zusammen warm, wobei wir uns einen Schlachtplan zurechtlegten. Meine Idee war beim ersten Abschnitt an Alex dran zu bleiben, denn er ist traditionell beim Laufen schneller unterwegs. Jens wollte es etwas ruhiger angehen lassen.

Wir starteten in der ersten Gruppe und blieben auf den ersten paar hundert Metern im Mittelfeld. Auf dem steilen und engen Querfeldeinstück durch den Wald konnten wir aber einige Plätze gut machen. Alex lief ein konstantes Tempo und ich war froh mich an ihm orientieren zu können, denn so ein Tempo hätte ich alleine wohl nicht angeschlagen. So wurde meine Atmung auch nach der ersten Steigung schon recht laut und blieb so für den Rest des Wettkampfs.

Der Wechsel lief gut und ich war schnell auf dem Rad, musste jedoch sehr lange barfuß auf meinem Radschuhen fahren, da der holperige erste Abschnitt das sichere Reinschlüpfen nicht zuließ. Dann ging es erstmal mit Gegenwind längere leichte Anstiege hinauf. Es hatte sich ein kleiner Pulk von 5-6 Fahrern gebildet, der ungeordnet zu kreiseln anfing, da jeder versuchte nicht in verbotenes Windschattenfahren zu verfallen. Da aber alle ein recht ähnliches Tempo hatten, brauchte es einige Überholmanöver, bis sich die Abstände gefunden hatten. Danach kam ich auch gut in meinen Tritt und konnte den Puls leicht runter bringen.

Als ich mich gerade frage, ob Alex wohl vor oder hinter mir fahren würde, donnerte er auch schon mit guter Laune an mir vorbei. Obwohl er große Gänge drückt, sieht er sehr locker aus. Dranbleiben kann ich knicken. "Der ist weg für heute" denke ich mir und drücke mir ein Gel rein.

Im Gegenwind experimentiere ich viel mit der Trittfrequenz und kontrolliere das Ergebnis auf dem Tacho. Auch wenn nicht "Triathlon-Like", geht es heute mit vielen Umdrehungen besser und ich kann noch 2-3 Fahrer überholen. Einen km vor der 1. Wende kommt Alex mir auch schon mit einem Wink entgegen, danach verliere ich ihn erstmal aus den Augen.

Die Rückstrecke macht einfach nur Laune. Mit 50 Sachen brettert man Richtung Scheeßel runter, dann die Runde noch einmal. Schade denke ich, als ich beim Kreisel zum Laufwechsel ausschere, denn ich fühle mich so richtig wohl auf dem Sattel.

Der Wechsel läuft wieder gut und ich begebe mich auf die Laufstrecke. Auf dem steilen Waldstück kann ich Alex in einiger Entfernung erkennen. Motiviert ihn zu erreichen, lege ich einen Zahn zu. Ich komme schnell näher und ahne schon, dass etwas bei ihm nicht stimmt. "Krämpfe!" ruft er mir zu "..Lauf ne gute Zeit!". So wollte ich ihn natürlich nicht auf der Laufstrecke treffen. :(

Ich werde auf den folgenden 4 Kilometern 2 mal überholt, konnte aber auch 2 mal überholen. Damit bin ich zufrieden. Der letzte Kilometer tut in der Lunge weh und ich erwarte sehnsüchtig den Zieleinlauf. Mit 1:17:06 Std. im Ziel bin ich total zufrieden mit meiner Zeit und genieße Getränke und Gummibärchen im Zielbereich. Wenig Sekunden später ist auch Alex im Ziel. Trotz der Krämpfe noch so eine Zeit zu holen, ist echter Kampfgeist! Der Kerl kann sich quälen.

Als die Luft wieder da ist, lerne ich noch ein paar von den Foris kennen, wie Heimfelder Dirk, Jannibal und Stine und begebe mich zur Kaffee und Kuchenecke, wo ich ganz unsportlich ein echtes Bier und 3 Stücke der selbstgebackenen Kuchen vertilge.

An dieser Stelle muss ich die Organisation sehr loben. Die Veranstaltung war für mein Empfinden sehr gut organisiert. Gut strukturierte Wechselzone, klare Streckenführung, genügend Helfer und Ansprechpartner. Preise am Kaffeestand gut. Reichlich Auswahl. Nach der Siegerehrung Tombola mit hoher Gewinnchance - hab trotzdem nix gewonnen. :(

Hier kann ich dem Event wirklich die Bestnote geben. Reine Hobbysportler werden beim Scheeßel Duathlon sicher zu Beginn eingeschüchtert sein, denn der Event hatte vom Starterfeld wirklich semi-professionellen Charakter. Allerdings stand die Organisation hier in nichts nach, so dass man sich auf den Sport konzentrieren und ihn genießen konnte. Tolles Event, Tolles Wetter, Tolle Leute!

Vielleicht im nächsten Jahr wieder

Gruß
Peer

Immer noch Muskelkater

Verfasst: 11.04.2011, 17:17
von Janibal
So richtig freiwillig hätte ich das nie gemacht. Aber durch den ungeheuren Gruppenzwang von HFS und doch mal etwas über den Trinkflaschenrand zu schauen, waren schon Grund genug, sich für den Duathlon in Scheeßel zu melden. Scheeßel liegt an der A1. Wenn du zwischen HH und Bremen nicht nach Norden ins NBL (Niemanden bekanntes Land) schaust, sondern nach Süden, dann liegt es da irgendwo im Flachland.

Also im Februar die Laufschuhe in der Mittagpause an und den ersten richtigen Muskelkater geholt. Der erfahrene Sportskamerad weiß aber, mit etwas Training geht das weg und so regelmäßig bei Wetter das Mittagessen ausfallen lassen und eine 5,05 km Runde gelaufen. Auch mal mit Musik am Ohr, das motiviert, denn ich bin der festen Überzeugung, der Mensch hat das Rad erfunden, weil Laufen nicht dem Stand des Geistes entspricht.

Allerdings wurde das Laufen immer schwerer, je mehr Kilometer auf dem Rad zurückgelegt wurden. Das ist irgendwie wie ein Hybrid-Fahrzeug. Die schleppen eine Verbrennungsmotor mit, der fast nie gebraucht wird und ich Muskeln, die ich auf dem Rad nicht brauche.

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Die Halluzinelle 3.0 hat mit ihrem Fachwissen über den Ablauf solch einer Veranstaltung für Sicherheit gesorgt. Nur ein bisschen mehr Trödel muss ich mitnehmen, also auch mehr zum vergessen da. Ich fahre mit dem Zug bis an die Südgrenze des HVV´s –Tostedt -- und die restlichen 20 km mit dem Rad mich warm. Ab hier steht schon fast alles obig, nur nicht wie es mir geht:

Schlecht, zu viel getrunken (nicht gestern Abend). Und einsam. Läufer reden noch weniger als Norddeutsche … Und es rollt nicht bergab … besser, nach dem 2km gerade aus Vergangenheit sind … super, ich kann kurz mit Ilona sprechen … extraklasse, ich rieche mein Rad.

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Der Wechsel zum Rad, kein Problem, war ja auch woggen (O-Ton Ulrike). Auf dem Rad ein bisschen gegen den Wind kreiseln (wg. dem Windschattenfahrverbot) und schnell wieder zurück, 2x.

Noch drei Liegstütz in der Wechselzone und ein paar aufmunternden Worten von Uwe, wieder alleine. Rufe Stine noch Schwung für die letzten Radmeter zu und dann, dann rotes Stirnband, und sieh da, HeiDi. Kurzer Kaffeeklatsch, nur unterbrochen von Ilona, die komische Fragen vom Rad aus stellt. Wieder 2km gerade aus, eine Frau tanzt an mir vorbei, sie kann noch lachen, wohl über mich. Im Stadion toben bereits die Mengen am Bierstand und feiern ausgelassen das Saisonopening. Auf der Strecke in der wetteifernden Menge hatte ich das Gefühl: Nie alleine aber einsam. Hier wird es besser. Richtig gut erst, als auch Stine und Ilona zielen (finishen). Dann Siegerehrung fast jeder Jahrgänge, na alle 5 und hier bestätigt die Halluzinelle3.0 ihre Vorjahresplatzierung, 1.0 Alterklasse.

Ich habe den Ablauf als sehr einfach empfunden. Die Taktik (Vollgas) bestimmst du dir selber, die Strecke ist fast nicht zu verfehlen und für Fehler haftest du selbst. Und alles sehr schön unfallfrei. Der Veranstalter ist vom Fach, alles bestens. Nur den Hauptpreis der Tombola wollte keiner so recht gewinnen… Scheeßel gerne wieder, gibt Kraft im Winter Laufschuhe zu tragen.

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Vieltrialierte (Halluzinelle 3.0 oder Hanseat Nach,stelle) sehen eine Erhöhung der Schwierigkeitsstufe im Waschgang vor dem Radeln. Das bedeutet mehr Logistik in der Wechselzone. Nächstes Ziel.

Da Heimfelder Dirk zu wenig Kilometer gefahren ist, entschließt er sich spontan, mich nach Hause zu fahren. Danke dafür, waren dann doch deutlich mehr als nur die fehlenden acht Kilometer, dafür unterhaltsamer. Habe mich fest entschlossen in F…. mit zu machen. Verlangt die DTU eigentlich ein Freischwimmerzeugnis? Ich habe keines.

Die drei Bilder stammen von meine Urkumpel Michi Exraucher B. aus Buchholz, der mit seinen Sohnemann für etwas Unterstützung vorbeigekommen war.

Verfasst: 11.04.2011, 20:33
von Speedmanager
hanseat hat geschrieben:Gbro holte mit einer tollen Radfahrzeit den Staffelsieg!
Da muss ich mich allerdings eher bei meinem Läufer bedanken, der mit zwei Bestzeiten meine "nur" 3te Staffelradzeit mehr als ausgeglichen hat. Ich bin allerdings auch mit meiner Leistung super zufrieden, gerade auch, weil ich in diesem Jahr noch keine RHT-Kur* hatte.

Jedenfalls war es eine superschöne Veranstaltung und ich habe mich sehr gefreut, noch einige Foris in Lebensgröße kennenzulernen.

@Heimfelder Dirk: Nachdem eine Wendepunktstrecke, die mehrmals zu durchfahren ist, angekündigt wurde, habe ich auch schnell meinen Tacho genullt, damit ich anhand der gefahrenen Distanz erkennen kann, ob ich noch eine Runde fahren oder schon raus muss. Wenn die Beine allen Sauerstoff für sich verbrauchen, fällt nämlich auch das Zählen im einstelligen Bereich schwer. ;)


*RHT = Richtig Hartes Training :HaHa:

Originaldialog in der Staffelecke:
Bekannter: "Wer läuft denn für dich?"
Ich: "Ralf"
Bekannter: "Na, dann kannst du ja auch mit 'nem Hollandrad fahren."

Verfasst: 12.04.2011, 00:39
von Johanna
Mal ganz ehrlich..... bin doch 'n bisschen Stolz auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. Aber zwischen meiner Zeit und die der Siegerin liegen Welten. Habe die Sportlerin mal gegooglet......also, ist schon okay: www.doerte-siebke.de (soviel zum Thema Leistungsniveau ;) )

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Zum dritten Mal Teilnahme beim Duathlon Scheeßel, zum dritten Mal scheint die Sonne und ist das Wetter optimal für den Zweisport.

Ob Duathlon Spass macht.... Es ist wahnsinnig anstrengend mit der Lauferei. Wenn der Startschuss knallt, rennen alle wie bekloppt los. Du kannst gar nicht anders als wie bekloppt mitlaufen und bist nach 100 Meter schon am Pusten. Nach 300 Meter musst du rausnehmen, um den Puls wieder auf einigermaßen Normalmaß zu bekommen. Dann wirst du aber ohne Ende überholt. Automatisch ziehst du das Tempo wieder an. 5 km können dann so furchtbar lang sein. Du sehnst das Radfahren herbei.

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Herrlich wenn endlich die Maschine rollt. Leider melden sich Wadenkrämpfe. So richtig voll der Genuß kommt nicht auf auf der Straße. Viel zu schnell musst du wieder in die Laufschuhe und nochmals auf die Laufstrecke. Die Beine sind schwer. Du liegst an dritter Stelle, auf der Zielgeraden spürst du den Atem deiner Verfolgerin. Du gibst nochmal alles, obwohl du eigentlich nichts mehr zu geben hast. Du bist völlig fertig wenn du im Ziel bist. Alle sind fertig wenn sie im Ziel sind. Aber eben auch glücklich.....

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Vorher das Zusammentreffen mit Gleichgesinnte, zwischendurch mal eben anderthalb Stunden auspowern und hinterher den gemütlichen Ausklang, das macht so eine Veranstaltung rund. Wenn die Beine wollen, werde ich auch im nächsten Jahr wieder in Scheeßel an der Startlinie stehen, und hoffentlich neben HeiDi noch viele Foris mehr!

:wink:

@ HeiDi: Dass Stine und ich als grinsende Kolibris in deinen Albträumen auftauchen, macht mich nachdenklich....;)
@ Hanseat: Das blaue Tuch kannst Du als Tria-Handtuch benutzen wenn Du aus dem Wasser kommst. Nimmt weniger Platz ein als ein normales Handtuch. Muß aber feucht gehalten werden, sonst wird es bretthart.
@ Janibal: Dann wollen wir mal den Waschgang mit einbauen beim nächsten Wechselsportstart. Bis dahin immer schön weiter die Mittagspausenläufchen machen ('ne?).
@ Scheeßel-Duathlon-Veranstalter: Bitte besorgt euch mal 'ne andere Lautsprecheranlage!

Verfasst: 12.04.2011, 08:24
von Heimfelder Dirk
Heimfelder Dirk hat geschrieben: ... Ich bin dann noch die restlichen Stecke gegangen, wo mich nach gut 2 Kilometern Jan wieder einholte.
Hier muss ich mich selbst korrigieren: Ich bin natürlich noch AUF die restliche Strecke gegangen, allerdings nicht mehr volle Pulle. Gelaufen bin ich natürlich noch.
Peer hat geschrieben:Sehr schöne Berichte von Dirk und Alex.
Das Kompliment gebe ich gern zurück. Peers Bericht ist für mich sehr informativ, interessant und gut geschrieben!
Janibal hat geschrieben:Da Heimfelder Dirk zu wenig Kilometer gefahren ist, entschließt er sich spontan, mich nach Hause zu fahren. Danke dafür, waren dann doch deutlich mehr als nur die fehlenden acht Kilometer, dafür unterhaltsamer.
..und schön kurzweilig. Bei solchen Gelegenheiten kann ich von einem Heroen der Szene immer noch des eine oder andere aufschnappen, was mir beim Sport weiterhilft. Als Beispiel sei hier die Sage von den Körper verlassender Schwäche und dem Schmerz genannt; hilft bei ganz harten Intervalltrainings ungemein. Hat sich Ilona auch schon aufgeschreiben und hängt ab heute im Trainingsraum vom Indoor-Cycling. So hatten wir beide etwas von der gemeinsamen Heimreise.
gbro hat geschrieben:@Heimfelder Dirk: Nachdem eine Wendepunktstrecke, die mehrmals zu durchfahren ist, angekündigt wurde, habe ich auch schnell meinen Tacho genullt, damit ich anhand der gefahrenen Distanz erkennen kann, ob ich noch eine Runde fahren oder schon raus muss. Wenn die Beine allen Sauerstoff für sich verbrauchen, fällt nämlich auch das Zählen im einstelligen Bereich schwer.
Genau das war einer der Gründe für meinen Aussetzter: Mein HAC5 war für die untere Anzeige auf die Autoscrollfunktion eingestellt. Da laufen dann innerhalb von gut 30 Sekunden alle möglichen Daten durch. So war ich auf den ersten paar hundert Metern nach der Wendemarke zwar schon verunsichert, konnte aber die gefahrene Distanz und auch die Radzeit nicht mit einem Blick ablesen und hoffte, doch schon mehr Kilometer gefahren zu sein. Eventuell wäre ich sonst bei Kenntnis meiner tatsächlich gefahrenen Distanz noch mal umgekehrt.
Johanna hat geschrieben:Mal ganz ehrlich..... bin doch 'n bisschen Stolz auf den dritten Platz in der Gesamtwertung.
Da kannst du ganz mächtig stolz sein, tolle Leistung! Pokalhoch
Johanna hat geschrieben:@ HeiDi: Dass Stine und ich als grinsende Kolibris in deinen Albträumen auftauchen, macht mich nachdenklich....;)
Nein! Ihr beiden seid mit euren Fröhlichkeit und immer lächelnd :) ein Quell der Freude! Für den Alb in meinen Träumen ist Janibal verantwortlich. Ich weiß nie, welche Spitznamen er als nächstes für mich kreiert….. :zwinkern:

Johanna hat geschrieben:@ Scheeßel-Duathlon-Veranstalter: Bitte besorgt euch mal 'ne andere Lautsprecheranlage!
:GrosseZustimmung: Das einzige, was auch mir an der Veranstaltung nicht gut gefallen hat, teilweise war das Gesagte nicht zu verstehen.
:gruss: Dirk

Verfasst: 13.04.2011, 21:00
von Ulrike
Tolle Berichte !! :GrosseZustimmung:
Da haben Konkursus und ich ja wirklich was versäumt. Schön, dass es euch auswärtigen Foris in unserer Flachlandprovinz so gut gefallen hat. :)
In unserem örtlichen "Käseblatt" stand auch noch ein schöner Bericht .
http://www.rotenburger-rundschau.de/red ... 973&page=3

@Heimfelder Dirk
Es wurden auch ganz speziell diejenigen gewürdigt, die vor lauter Adrenalin nicht mehr wussten, was sie taten. "Selbstzähl"-Runden sind echt tückisch. Die fordern jedes Mal ihre Opfer.

Allen Foris herzlichen Glückwunsch zu euren Leistungen. Wie zu lesen war, habt ihr alle eurer Bestes gegeben und das ist, was zählt.

Ulrike :wink:

Verfasst: 14.04.2011, 00:41
von Helmut

Verfasst: 14.04.2011, 07:42
von Heimfelder Dirk
Ulrike hat geschrieben:@Heimfelder Dirk
Es wurden auch ganz speziell diejenigen gewürdigt, die vor lauter Adrenalin nicht mehr wussten, was sie taten. "Selbstzähl"-Runden sind echt tückisch. Die fordern jedes Mal ihre Opfer.
Ulrike, danke für dein mildes "Urteil". Man könnte auch sagen, er kann nicht mal bis drei zählen!!
:gruss: dirk

Verfasst: 14.04.2011, 17:26
von Johanna
Helmut hat geschrieben:Hier kommen nun auch einige
Bilder von Zeven5 vom Beeke Duathlon.
DANKE ROBERT!!! strreicheln

Verfasst: 17.04.2011, 14:35
von Speedmanager
Ulrike hat geschrieben:In unserem örtlichen "Käseblatt" stand auch noch ein schöner Bericht
... und ein Link einer weiteren Bildergalerie war auch dabei:

http://www.scheesseler-anzeiger.de/inde ... archValue=

Vielleicht erkennt sich ja jemand wieder ;)