1. Men's Health Urbanathlon Hamburg (Bericht + Bilder)

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Helmut
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1. Men's Health Urbanathlon Hamburg (Bericht + Bilder)

Beitragvon Helmut » 23.08.2010, 22:34

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Physio HH schrieb:

<b>1. Men's Health Urbanathlon Hamburg 21.08.2010</b>

Am Samstag, den 21. August, rief die Zeitschrift „Men‘s Health“ zum ersten Urbanathlon in Hamburg, und über 2.000 Läufer und Läuferinnen waren dem Ruf gefolgt. Zu bewältigen galt es eine 10 km lange Strecke mit verschiedenen Hindernissen rund um den alten Fischereihafen, und aufgrund der spärlichen Informationen zu den Hindernissen vorab waren alle Teilnehmer neugierig und gespannt. Nach einem kurzen Warmup-Programm wurde die Strecke um 15.30 h freigeben, und langsam setzte sich die eng gedrängt stehende Läuferschar in Bewegung. Hamburg ist bei Sonnenschein eine der schönsten Städte der Welt, und so konnte man trotz des Gedränges und der schwülen Luft in viele fröhliche Gesichter schauen.

Das erste Hindernis, der „Mülltonnenslalom“ war schnell und einfach passiert, da sich schnell Schneisen gebildet hatten und so ging es flott weiter zum Dockland-Bürogebäude. Hier galt es 436 Stufen auf- und 455 abwärts zu bewältigen.

Wer nicht am Start gleich vorne stand, hatte während des ganzen Laufes immer viele Läufer um sich, und so war an ein schnelles Erklimmen der Stufen nicht zu denken. Die Enge und Staus vor den Hindernissen sind auch das einzige Manko an dieser Veranstaltung - wobei eine Wartezeit von 2-3 min zum Verschnaufen angenehm sind. 20 Minuten allerdings, wie z. B. am letzten Hindernis, der „Halfpipe“, wirkten spaßmindernd. Hier hatten die Veranstalter wohl mit einem weit auseinander gezogenen Feld gerechnet. So stand man halt dort, feuerte mit an und schaute nach bekannten Gesichtern.Wer macht schon bei so etwas mit, um dann ein Hindernis auszulassen. Wenn schon, denn schon….

Hindernisse wie der „Linienbusslalom“ waren eher langweilig, da es nur darum ging, schnell durch drei Busse jeweils hinten hinein und vorne wieder heraus zu laufen. Andere Hindernisse, z. B. über Container, Reifenstapel oder Autos zu kraxeln, haben wirklich Spaß gemacht. Insgesamt gesehen waren die Hindernisse alle gut zu bewältigen und es war keine Einzelkämpferausbildung notwendig.

Toll war die ganze Zeit die Stimmung auf der Strecke. Alle Teilnehmer waren unverkrampft und genossen den Spaß, auch wenn es an manchen Treppen und (gefühlten) Bergläufen mal anstrengend wurde.

Mein Fazit: Wenn man das ganze als Veranstaltung sieht, in der es nur um Spaß und einfach mal etwas Neues geht, dann hat man beim Urbanathlon ein gute Zeit. Ach ja, im Startbeutel gab es wesentlich mehr netten Schnickschnack als bei den letzten drei Upsolut-Veranstaltungen zusammen.

Hier kommen von meiner Sabine und BriMore die

Bilder vom Men's Health Urbanathlon Hamburg.

PhysioHH

Bilder: Sabin (oben), BriMore (unten)

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Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Ulrike
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Beitragvon Ulrike » 24.08.2010, 22:08

Auch Konkursus und ich hatten uns schnell zum "Härtetest in Hamburg - 12 Hindernisse 167 Höhenmeter und 891 Stufen" angemeldet, in der frohen Erwartung, dass Men's Health, das Fachblatt für Sixpacks, Waschbrettbäuche und stramme Bizepse es ordentlich krachen lassen würde. Der ganze Spaß kam schließlich aus New York und Chicago. Das klang nach Gangstern und Straßenschlachten.

Nachdem wir erfahren hatten, dass auch Mad.mat auf der Starterliste stand, verabredeten wir uns mit ihm und BriMore auf dem Event-Gelände, um gemeinsam dem ungewissen Schicksal entgegenzusehen.

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Der Veranstalter hatte um die Ausgestaltung der Hindernisse ein großes Geheimnis gemacht, sodass bis zum letzten Augenblick niemand so richtig wusste, was zu erwarten war. Das war im Nachhinein gesehen sicherlich schlau, denn wenn die Details bekannt gewesen wären, hätten sich etliche der Teilnehmer mit Sicherheit nicht angemeldet.

Wie schon der PhysioHH schreibt, verdienten etliche Hindernisse diese Bezeichnung nicht, wie der Mülltonnenslalom, die Rohrschikane (Was war das überhaupt ??), die Sandsackwall und der Linienbusparcours. Das war eher etwas für ein Kindergarten-Sommerfest.

Ein wenig anspruchsvoller waren das Baugerüst, die Kriechpassage, der Reifenhaufen, die Containertreppe und der Fahrzeugstau. Das hat Spaß gemacht, nur waren die Hindernisstrecken so kurz, dass der Spaß auch schnell wieder vorbei war.

Für mich als 50plus-Büromensch mit Kalkschulter und Hüftarthrose, also nicht gerade repräsentativ für die Men's Health Zielgruppe, stellten wenigstens zwei der Hindernisse eine echte Herausforderung dar, die Bretterwand und die Doppel-Halfpipe. Bei der Bretterwand lief man auf eine ca. 1,8 m hohe geschlossene glatte Holzwand zu. Keine Möglichkeit zum Schummeln und Drumherumlaufen! Mein erster Gedanke: Das kann ich nicht. Holt mich hier 'raus. Zum Glück hatte ich noch einen zweiten: Stell dich nicht so an. Denk an die Kletterhalle. Ach ja, Reibungstritt und Heel-Hook. Und die Sache war erledigt. Zwar nicht so sportlich und elegant wie bei den durchtrainierten Sixpackträgern. Aber drüber ist drüber.

Das zweite Hindernis des Schreckens war die ca. 4 m hohe Doppelhalfpipe. Hier war ich über den Stau ganz froh, weil ich mir erst einmal in Ruhe ansehen konnte, wie die anderen hochkamen. Am Ende der Wartezeit war klar: ganz schnell Richtung Seil (es war glücklicherweise eins als "Schwachmaten-Stütze" aufgehängt), irgendwie dran festhalten und den Rest von den Helfern oben erledigen lassen. Klappte gut. Der "Abstieg" war schon kritischer, gehöre ich doch zu den Menschen, die in der Jugend 1 Stunde auf dem Dreimeterbrett standen, um dann per Leiter wieder das Weite zu suchen. Da es auch hier keine Fluchtmöglichkeit gab, fügte ich mich in mein unvermeidliches Schicksal und rutschte mithilfe des Schwachmaten-Seils nach unten.

Ein ganz fieses Hindernis war dann noch im Zielbereich installiert, so eine Art Bermudadreieck oder Unsichtbarkeitszauber. Konkursus und ich wollten uns bei der Beutelausgabe treffen. Kein Konkursus weit und breit, nur sein Beutel. Mad.mat hatte mir unterwegs noch zugerufen, wir treffen uns beim Carlsberg-Stand. Aber da war auch keiner. Auf seinem Handy angerufen. Niemand geht ran. Wieder zurück zur Beutel-Abgabe. Kein Konkursus, nur sein Beutel. Langsam wirds unheimlich. Wieder angerufen. Endlich meldet sich jemand: "Wir stehen schon ewig beim Ziel und warten! Du hättest uns doch sehen müssen!" Ja, und ihr mich auch. Nachdem nun alles wieder gut war und BriMore und die drei glücklichen Finisher wieder zusammengefunden hatten, verabredeten wir uns schon Mal ganz locker für den Tough Guy.

Insgesamt gesehen war der Urbanathlon dank des schönen Wetters und der vielen engagierten Zuschauer als professionell organisierte sonntägliche Spaß-Veranstaltung mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis ok. Ein echter Wettkampf war es nur für gute Läufer aus den ersten Reihen, die nicht aufgehalten wurden. Die Laufstrecke den Elbhang 'rauf und 'runter war die eigentliche Herausforderung. Einige der teilnehmenden Traceure - das sind die Leute, die Parcours betreiben - waren damit restlos überfordert. Nach genau zwei Stunden war trotz der vielen Staus rigoros "Cut Off". Das Motto war ja auch "Run fast, run hard". Nur ließ sich vorher nicht einschätzen, wie schnell man laufen musste, um die Staus zu kompensieren.

Für uns als ehemalige Hamburger war auch der touristische Aspekt interessant. Wir verließen Hamburg, als die Hafenstraße noch die Krawallgegend der Hausbesetzerszene war, und konnten während des Laufes und danach in aller Ruhe die "Schickimickisierung" des Hafenrandes begutachten. Auch das Dockland-Gebäude mit dem fantastischen Ausblick auf die Elbe hätten wir ohne Urbanathlon nicht betreten. So war der Stau dort fürs Sightseeing eigentlich ganz praktisch. Nur Konkursus war etwas darüber genervt, dass es oben nicht gleich weiterging.

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<img src="http://wp.seniorensport-extrem.de/pic/urbanathlon2.jpg" alt="Urbanathlon""align="right">

Und am nächsten Tag konnte ich noch als Beweis für unser Heldentum und die unglaublichen Härten, denen wir ausgesetzt waren, den Daheimgebliebenen zumindest einen riesigen blauen Fleck am Arm präsentieren.

Ulrike
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Beitragvon mad.mat » 24.08.2010, 22:35

Tja, was soll ich sagen? Für mich war es nicht so schlimm wie gedacht.

Ich hasse nichts mehr als Laufen und meide deshalb auch die meisten Triahtlon Veranstaltungen. Als PhysioHH aber schrieb, dass sich der Urbanathlon nach viel Spass anhört, war auch ich schnell angemeldet.

Es freute mich sehr, als ich davon erfuhr, das Konkursus und Ulrike auch teilnehmen wollten. Da hatten wir ja mal wieder ein Forumsevent.

Den Lauf an sich haben meine Vorschreiber schon trefflich geschildert. An den Staus vor den Hindernissen muß der Veranstalter noch arbeiten. Ansonsten war es ein echtes Spaßevent, vor allem auch durch die vielen anfeuernden Zuschauer. Da ist Hamburg echt spitze.

Wenn beim nächsten Mal noch mehr Foris und Freunde teilnehmen, lass ich mich nicht schlagen... (das kann man so oder so verstehen)
Wir sehen uns da oben, Tschüss Helmut
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