P-weg 2016, 10/11 September

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Janibal
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P-weg 2016, 10/11 September

Beitragvon Janibal » 16.09.2016, 00:31

Jährlich gibt es den P-Weg und jährlich gibt es einen Stoffwechsel. Dieses Mal von grün auf braun. Die Finisher Shirts sind dieses Jahr, 2016 Braun/Weiß. So wie St. Pauli. Das nur am Rande.

Wichtig ist, P-Weg gibt es seit 12 Jahren und immer wieder ist es für alle schade, die nicht dabei sein können oder von all dem nichts wissen. Schnell ist im Mai die Anmeldung geschlossen, alle 2000 Startplätze vergeben. 1000 für Läufer, Walker und Wanderer am Samstag und 1000 für Biker am Sonntag auf den Strecken 45, 76 und 93 Kilometern. Und es darf auch Kombiniert werden, also Samstag zu Fuß und Sonntag den Fuß auf dem Pedal. Da lohnt sich die Anreise, sowieso.

Der Termin ist schon lange bekannt. Und einen Monat vorher beginne ich das Lauftraining. Nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von da aus sehen

https://goo.gl/photos/FMChsNpRwjVdUmyi8

Und es läuft gut. Wegen des Radfahrens mache ich mir keine Sorgen, das ging neulich noch. Und so ist es das zweite Septemberwochenende, wo sich die Gemeinde Plettenberg mit den Sportlern den Ort teilt. Nur die Autofahrt ist lang und warm, denn der Sommer ist da. Hat er seit Mai durch Abstinenz geglänzt, ist er nun ganz warm da. Mit dabei auch mein neues 29er, komplett ungefedert und mit 30/32 keine wirkliche Bergzeige, aber Leicht und aus anderen Stoff. Caboom statt Alu.

Zuerst einmal geht um 5:36 Uhr das Licht in der Turnhalle an. Die Langstreckenläufer müssen los. Es kann nicht früh und weit genug sein. Für mich bleibt nur der Marathon. Ullrike sagt mir später, es gibt auf der Langstrecke nur einen Punkt, der unbeschreiblich ist. Bei 42km einfach weiter zu laufen. Ich verstehe das mit der Langstrecke, und jetzt erst recht, wo ich die Entziehungskur fast hinter mir habe. Ulrike treffe ich kurz vor dem Start vorm Starterbüro. P-Weg ist bekannt für seine Unkompliziertheit und Routine.

Tatsächlich ist heute so gutes Wetter, das die Bekleidungsfrage kein Thema ist. Vom Start an ist kein Stoffwechsel geplant und so auch kein Stoff mit zu führen. Und die Führenden sind dann auch schon bei der Ziege lange durch, wenn ich da ankomme. Gut eingeteilt sage ich dazu. So gut, das ich einen Kollegen folgen kann und auch noch den zweiten Anstieg laufend schaffe. Sonst pflegte ich schon hier eine kleine Wanderung ein zu legen.

Es geht runter ins Tal des Todes. Brennende Sonne, Windstille und heißer Asphalt machen zu schaffen. Wer hier früh durch ist, der entgeht den Geiern und dem Mann mit dem Hammer. Der kommt bei mir dann am nächsten Anstieg. Einfach nur schwach muss ich wandern. Aber keine Muskelprobleme, denn ich habe fleißig gelernt und bei solchen Wetter gibt es alle 2h eine Salztablette. Natürlich verfestigt sich der Beton etwas in den Beinen und bergab sticht es, aber ich kann laufen, auch Dank der Unterstützung durch die unermüdlichen Streckenposten. Leider habe ich heute wenig Zeit für Neuigkeiten, es läuft noch. Doch auf den letzten Metern im Gelände stolpere ich und muss zu Boden. Zu dumm zum Laufen. Schnell, so schnell wie es halt noch geht durchs Ziel und Morgen geht es weiter.

Massage bekommen, immer wieder eine große Hilfe, erste Lockerungen. Und auf Ulrike warten. Und Relef, der ist auf den 76Km unterwegs. Um 16 Uhr ist die Turnhalle wieder offen, erstmal duschen und ein kleines Nickerchen. Am Abend noch Pasta essen. Ein sonniger und sportlicher Tag geht zu Ende, keine Kraft mehr für Lesestoff, ab ins Traumland.

Ulrike hat es schon angedeutet, weitere nähere Bekannte gehen heute auf die Radstrecke. Neben Turnhallenräumung und Rad putzen noch etwas Brot eingeschoben und ganz entspannt zum nahen Start. Der Stoffwechsel funktioniert ganz gut, leider bei manchen wegen der Wärme gestern nicht ganz so und sie mussten den Kreislauf anbrechen. Guter Grund, nächstes Jahr es wieder zu versuchen.

Die Radstrecke ist der Marathonstrecke am Anfang ziemlich gleich. Ich kenne jede Abkürzung und jedes Steinchen, trotzdem muss ich über den Berg. Klappt erstaunlich gut. Auch in der Trommelschonung kein Schongang. Bin auf der Höhe mit einem, der einen Cyclocrosser fährt. Hatte ich auch mal überlegt, doch bin ich ganz zufrieden mit meinem 29er. Hat einfach mehr Sicherheit. Durch die breiten Reifen. Und ich habe mit 30/32 eine leichte Untersetzung, Crosser haben in der Regel nur 36/32. Bergauf ist es gut keine Federung zu haben, bergab ist schon darauf zu achten, das guter Stoff unter die Reifen kommt. Bei der Abfahrt zum Tal des Todes verlasse ich die Gruppe und hoffe alle Cyclocrosser und andere Schmutzfinken in Zeven am 26.9. zum ersten Worldcup in Deutschland begrüßen zu dürfen.

I feel so sorry. Habe mich bös rüpelhaft beim Bergspint benommen. Schon beim Marathon die Ideallinie ausgeschaut. Mit Anlauf über den Start, schön, eine Spur ist frei. Dann gerade aus über die Felsen und fast die Schuhe der Zuschauer. Rechts halten, leider sind die Spuren zu und so durchs Gras, dabei einen Fahrer tuschiert, keine Luft mehr zum Reden. Ziellinie blockiert und ich versuche mich links über den Strich zu retten. Lenker verhakt und ich nehme einen unbeteiligten Fahrer mit zu Boden. Sorry. Und gebracht hat es auch nichts. 6er Verlierer.

Jetzt noch einmal hoch und dann kommt der schöne unbekannte Teil der Strecke. Nach dem Sportplatz harte Stiche und steiler Anstieg, endet in der Tragepassage. Vorbei an Almwiesen und über Gras runter. Heute alles trocken und schnell. Auf zum Stausee, kurzer Vorgeschmack, Streckenteilung, auf den Anstieg zur Spinne. Brutalste Stück im P-Weg. Gab Zeiten, da habe ich schon hier geschoben, aber heute läuft es. Ich schiebe es mal auf das Rad, geiler Stoff. An der Spinne wie immer beste Stimmung und Kola. Hat mich schon mal gerettet, weil die rattig macht, wie der Abfüller so schön sagt. Auf der Schleife werde ich eingeholt, kann aber bergauf wieder entfliehen, gutes Zeichen und gibt Mut. Wieder eine Salztablette.

Die Wellen werden kürzer, die Strecke erinnert sich. Neben der Kirche ist es immer noch steil, aber mit Asphalt, schon seit 2 Jahren. Wieder runter durch den Weihnachtsbaummarkt und den letzten langen Anstieg. Wie immer in der Hitze, hier brennt die Sonne Geschichten ins Hirn. Oben, einen letzte Banane und wieder eine extra Schleife, ganz runter bis zum Wasser und die Strecke von heute morgen wieder hoch. Hier liegen Flaschen und auch ein Schutzblech. Kurz vor der Ziege noch eine aus dem Team Alptraum überholt, keiner möchte erleben, wie nach einer kurzen Abfahrt der Alptraum zum Albtraum wird. Eine letzte Sau, dieser Stich und dann nur noch rollen bis zum Singletrail ins Tal. Schon ist die Musik zu hören und es wird schneller und schneller. Weil es so trocken ist.

Bühne, immer noch alles Braun/Weiß, doch bekommen die Kombiabsolventen eine anderen Stoff, Leibchen in schwarz und ich kann sagen, wie die Jahre zuvor:

ABI KL 2016

Und wann ist Anmeldung für 2017?

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Re: P-weg 2016, 10/11 September

Beitragvon Knud » 16.09.2016, 23:49

Irgendwann kriegt ihr mich, wenn ihr weiter so berichtet. :HaHa:

Knud
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Re: P-weg 2016, 10/11 September

Beitragvon Stockumer Junge » 11.10.2016, 21:27

Schönes Video zum P-Weg:

https://vimeo.com/184925754

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