P-CTF S.C. Hammaburg Billetrail 11'13, Reinbek (Ber.+Bilder)

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Rennrad-Nord
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P-CTF S.C. Hammaburg Billetrail 11'13, Reinbek (Ber.+Bilder)

Beitragvon Rennrad-Nord » 03.11.2013, 21:16

Seit dem 14.10.2013 hat der S.C. Hammaburg seine erste P-CTF (Permanente CTF). Diese wird ab dem nächsten Jahr offiziell im Breitensportkalender zu finden sein. Doch auch jetzt schon können Punkte gesammelt werden.

Heute wurde die Strecke offiziell vom Verein und ein paar Gastfahrern / Gastfahrerinnen eingeweiht. Unter Ihnen auch Mad.Mad, BriMore und ich (Rennrad-Nord)

Wir konnten bei schönen und trockenen Wetter die anspruchsvollen Singletrails entlang der Bille und durch den Sachsenwald unter die Räder nehmen. Meinen detaillierten Bericht findet Ihr wie gewohnt hier

http://www.rennrad-nord.de/p-ctf-bille-trail/

Anbei noch ein paar Details zur P-CTF:

Startort: Prahls Gasthof, Große Strassen 24, 21465 Reinbek-Ohe
Startzeit: 10 – 18 Uhr
Strecke: 31 km; wellig; 250 HM
Link zur Veranstaltung: http://www.sc-hammaburg.de/66.0.html
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Harterbrocken
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Beitragvon Harterbrocken » 03.11.2013, 21:21

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"Ab nach Hause. Und dann ins Bett." Das war die Reaktion eines meiner erschöpften Vereinskameraden nach 31 Kilometer Geländefahrt. Mein Radsportclub hat mit einer Einweihungsrunde seine neue P-CTF "S.C. Hammaburg Billetrail" eingeweiht. Seit Mitte Oktober können Sportler mit MTB oder Crosser auf dieser Runde zwei BDR-Wertungspunkte sammeln. Der GPS-Track steht auf den Internetseiten der Hammaburger zum Download bereit: http://sc-hammaburg.de/66.0.html

Noch ist die Tour nicht im BDR-Breitensportkalender zu finden, da alle neuen Veranstaltungen und Permanenten erst mit Erscheinen des neuen Kalenders in gedruckter Form auch online veröffentlicht werden. Darum läuft das offizielle Zeitfenster zum Punktesammeln bei P-CTF von März 2014 bis März 2015. Dennoch sieht die Generalausschreibung vor, dass bereits mit Beginn der Saison 2013/2014 auf der Winterwertungskarte Punkte eingetragen werden können. Mehr zu diesem Thema siehe auch hier: http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=7465

Von dieser Möglichkeit machten dann auch zahlreiche Hammaburger Gebrauch. Am Start standen rund 30 Teilnehmer, darunter auch die Foris BriMore, mad.mat, Ötzy, nobnob und Rennrad-Nord (hab ich wen vergessen?). Mit soviel Resonanz hab ich nicht gerechnet. Der Cross-Sport wird immer beliebter. Um Wald, Wiese und Wanderer zu entlasten, haben sich automatisch drei Gruppen gebildet, so dass unnötige Belästigungen anderer Erholungssuchender kein Problem waren. Zum Fahren im Wald gehört ja immer ein sensibles Händchen. In Gruppen von fünf bis zehn Personen, die sich außerdem in eine gewisse Länge ziehen, funktioniert das wunderbar. Reiter, Pilzsammler und Spaziergänger grüßten jedenfalls jederzeit mit freundlicher Stimme. Auch die Vor- und Umsicht aller Teilnehmer war beachtlich. So funktioniert ein Miteinander im Wald perfekt. Im Übrigen ist bis auf einige wenige Stellen nicht mit Fußgänger zu rechnen; der Trail ist trotz seiner spektakuläre Aussichten erstaunlich einsam.

Dass teilweise die Meinung geäußert wurde, die Strecke verdiene drei statt zwei Punkte, zeigt, dass es sich um einen technisch anspruchsvollen Trail mit schwerem Boden handelt. Vor allem die Regenfälle der letzten Tage haben die Wurzeln glitschig und die Matschlöcher tief gemacht. Szenisch, radfahrtechnisch und konditionell hat der Hammaburger Billetrail jedenfalls einiges zu bieten. Grundsätzlich gilt, dass der Trail sehr gut für Mountainbike geeignet ist. Wer das Crossrennrad bevorzugt, sollte über Erfahrung im Gelände verfügen.

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Alle gestarteten Teilnehmer kamen nach 2,5 bis 3,5 Stunden wohl behalten im Ziel an. Kleine Stürze blieben ohne Folgen; die Einschätzung über Schwierigkeitsgrad und konditionelle Vorraussetzungen schwankten naturgemäss zwischen "wann fahren wir wieder?" und "nie wieder!". Ein prima Abschluss war das Grünkohl- und Eintopfmenü, dass uns von Prahls Gasthof serviert wurde. Hier ist der Punktestempel deponiert. Gegen Zahlung von drei Euro erhalten P-CTF-Fahrer die Streckenbeschreibung sowie ihre Punktgutschrift. Wer außerhalb der Öffnungszeiten starten möchte, sollte das vorher mit den Wirtsleuten Hackmack absprechen. Öffnungszeiten und Telefonnummer sind hier zu finden:

http://www.prahls-gasthof-ohe.de/index.html

Um eventueller Kritik über die gewählten Wege an dieser Stelle vorzubeugen, ein paar wichtige Infos: Ab Start folgt der Trail rund zehn Kilometer dem Lauf der Bille. Dieser Abschnitt ist nicht nur wunderschön, sondern technisch stellenweise schwierig und ökologisch sensibel. Es handelt sich dabei um den X-Weg, der zum europäischen Fernwanderwegenetz gehört.

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Radfahren ist hier grundsätzlich erlaubt und erfolgt ausschließlich auf einem offiziellen Wanderweg ohne Durchfahrtsverbote. Bei der Streckenwahl habe wir die BDR-Statuten für die umweltgerechte Planung von P-CTF berücksichtigt. Oben genannte Verhaltensregeln in Bezug auf andere Waldnutzer verstehen sich ja von selbst. Entscheidend ist, dass wir hier eine P-CTF anbieten, die sich an jeweils wenige Fahrer richtet, die zeitgleich auf die Strecke gehen. Eine reguläre CTF mit vielen Teilnehmern und Verpflegung etc. ist zunächst nicht vorgesehen. Für diese Art Veranstaltung wird auch eine Genehmigung seitens der Förstereien und Waldeigentümer einzuholen sein.

Dass CTF ein typischer Wintersport ist, finde ich auch nicht unbedingt zwingend. Darum werde ich den Billetrail mit Sicherheit auch im kommenden Frühjahr und Sommer immer mal wieder fahren und würde mich über Mitfahrer freuen.

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Zuletzt geändert von Harterbrocken am 07.11.2013, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Dreckschleuder
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Beitragvon Dreckschleuder » 03.11.2013, 23:51

Harterbrocken hat geschrieben:...
Radfahren ist hier grundsätzlich erlaubt und erfolgt ausschließlich auf einem offiziellen Wanderweg ohne Durchfahrtsverbote.
Das gilt allerdings im Wald nicht für Veranstaltungen wie eine CTF oder ...
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Rheuma Kay
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Beitragvon Rheuma Kay » 04.11.2013, 11:00

Jedes mal wenn ich dein Cyclefix bei HFS sehe, denke ich im ersten Moment: Mist, mein Rad ist gestohlen worden :oops:
http://fotos.rennrad-news.de/p/325879
Einen weissen Sattel und weisse Griffe hätte ich auch noch gern.

Hätte ich von eurer Eröffnungstour gewußt, hätten wir ein schönes Zwillingspärchen abgegeben.
Noch ein kleiner Stylingtipp: Ich habe mir gerade neue Pedale passend zu Rahmenfarbe gegönnt http://fotos.rennrad-news.de/p/325878
Ich habe heut' morgen Pinguine in der U-Bahn gesehen und wenn man genau hinschaut, sieht man in den Pfützen die Pottwallarven zappeln
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Meyer-Zwo
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Beitragvon Meyer-Zwo » 04.11.2013, 16:58

Ab Start folgt der Trail rund zehn Kilometer dem Lauf der Bille. Dieser Abschnitt ist nicht nur wunderschön, sondern technisch stellenweise schwierig und ökologisch sensibel.
Ob den Absolventen einer Permanenten CTF ein Gefallen mit diesem verwurzelten Teil des Bille-Trails getan wird, halte ich, wohlwollend formuliert, für fragwürdig.

<IMG src="http://www.bilder-hochladen.net/files/b ... 1-c4ca.jpg" width="800">

Der BDR beschreibt CTF u. a. wie folgt:
Verschiedene Streckenlängen stehen den Startern zur Auswahl. Die kürzeren (bis 25 km) werden dabei meist über einfach zu befahrende und breite Wege geführt, sind also für Einsteiger und Familien geeignet. Die längeren Strecken verlangen in der Regel schon mehr fahrerisches Können sowie Fahrradbeherrschung auf vergleichsweise unwegsamerem Terrain.
siehe http://breitensport.rad-net.de/breitens ... ahren.html

Es ist also damit zu rechnen, dass auch weniger versierte Fahrer/innen diese Strecke bewältigen möchten. Was bei einem Sturz mit Verletzungen in diesem schweren und abgelegenen Gelände passieren kann, mag ich mir gar nicht ausmalen.

Just my 2 cents...
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Silva Saxonica
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Beitragvon Silva Saxonica » 04.11.2013, 23:05

Beim BDR heißt es allerdings auch:

"Einzelheiten sind den Ausschreibungen der Veranstalter zu entnehmen, die auch über den Charakter der Strecke (schwer, leicht, bergig, für Familie mit Kindern geeignet, usw.) Auskunft geben sollten."

Beim Veranstalter Hammaburg liest sich das so:

"Der Trail ist zum Teil technisch anspruchsvoll; nur ein Teilstück führt über Waldautobahnen."

Ist das nicht deutlich genug? Ich denke schon.

WUNDERSCHÖNE, SCHWIERIGE STRECKE. Mehr davon...
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Beitragvon Harterbrocken » 05.11.2013, 07:31

Rheuma Kay hat geschrieben:Hätte ich von eurer Eröffnungstour gewußt, hätten wir ein schönes Zwillingspärchen abgegeben.
Noch ein kleiner Stylingtipp: Ich habe mir gerade neue Pedale passend zu Rahmenfarbe gegönnt
Ist ja ein Ding. Ein Doppelgänger. Herrlich! Selbstverständlich bist Du schon jetzt zur nächsten Ründe eingeladen. Wird hier stehen. Dann leuchtet der Wald noch kräftiger in orange. Die Pedale sind ein cooler Farbtupfer und machen einen schlanken Fuß. :HaHa: :HaHa: :HaHa:
Meyer-Zwo hat geschrieben:Es ist also damit zu rechnen, dass auch weniger versierte Fahrer/innen diese Strecke bewältigen möchten. Was bei einem Sturz mit Verletzungen in diesem schweren und abgelegenen Gelände passieren kann, mag ich mir gar nicht ausmalen.
Danke für Deinen Hinweis. Du scheinst die Strecke zu kennen. In der Tat sollten Starter über genügend Fahrpraxis im Gelände verfügen. Für Anfänger ist der Trail nur bedingt oder nicht geeignet. Wer nur hin und wieder über den Alsterwanderweg cruist, sollte vorher mindestens ein Fahrtechnik-Seminar besuchen. Noch mehr gilt das für Fahrer von Crossrennrädern. Sie müssen über viel Erfahrung und Technikkönnen verfügen. Empfehlenswert sind zum Beispiel die Workshops von Duve: http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=7249

Wir wollten eine bewusst fordernde P-CTF ausschreiben, denn echte Mountainbike-Strecken haben wir im Hamburger Umkreis ja nicht so viele. Bitte die Strecke auch stets mindestens zu Zweit in Angriff nehmen, denn sie führt in der Tat durch abgelegenes Gelände.

Wir hatten bei der Einweihungsrunde auch ein paar Novizen an Bord. Auch die haben die Strecke bewältigt und sind an den Schlüsselstellen vom Rad gestiegen. Das ist im Zweifel immer besser, als sich zuviel zuzutrauen. In diesem Sinne: Gute und erlebnisreiches Fahrt.
Zuletzt geändert von Harterbrocken am 07.11.2013, 08:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Rheuma Kay » 05.11.2013, 14:21

Danke für die Einladung! :cool:
Dann hoffe ich mal, daß das nicht mit meinem Familienleben kollidiert.

@Meyer-Zwo: In dem BDR Zitat steht ja auch extra, daß nur die kurzen Strecken (bis 25 km) für Einsteiger und Familien sein sollen. Die der Hammaburger ist aber drüber (31 km). D. h., dafür ist dann schon "mehr fahrerisches Können sowie Fahrradbeherrschung auf vergleichsweise unwegsamerem Terrain" nötig.
Also alles gut :D
Ich habe heut' morgen Pinguine in der U-Bahn gesehen und wenn man genau hinschaut, sieht man in den Pfützen die Pottwallarven zappeln
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Beitragvon Meyer-Zwo » 05.11.2013, 17:46

@Meyer-Zwo: In dem BDR Zitat steht ja auch extra, daß nur die kurzen Strecken (bis 25 km) für Einsteiger und Familien sein sollen. Die der Hammaburger ist aber drüber (31 km). D.h., dafür ist dann schon "mehr fahrerisches Können sowie Fahrradbeherrschung auf vergleichsweise unwegsamerem Terrain" nötig.
Man kann davon ausgehen, dass Ortsunkundige, z. B. Touristen sich am Breitensportkalender orientieren. Ist in dem Veranstaltungseintrag ein entsprechender Hinweis zu finden? Weiterhin würde ich den genannten Streckenteil auch nicht als "vergleichsweise unwegsames Terrain" bezeichnen, sondern eher als schlimmen Wurzeltrail, auf dem es regelmäßig Stürze gibt. Wie verletzte Personen aus diesem unwegsamen Gelände gebracht werden können, bleibt fraglich.
Also alles gut :D
Solange nix passiert, sicherlich...

Ich finds wirklich super, dass sich Leute engagieren und Initiativen ergreifen, davon brauchen wir mehr! Allerdings würde ich diesen Abschnitt nicht einmal auf einer einmaligen CTF, wo in größeren Gruppen gefahren wird, anbieten. Wer dort fahren möchte, sollte das auf eigene Verantwortung tun, das ist bei einer Veranstaltung nicht gegeben.

Nu is aber auch gut ;)
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Beitragvon Silva Saxonica » 05.11.2013, 23:36

Wer aufs Rad steigt, tut dies immer auf eigene Verantwortung. Ob auf einer RTF, CTF oder beim Privatradeln. Das ist doch wohl klar.

Miit Stürzen kenne ich mich übrigens wahrlich aus... Hab's überlebt.

Den Begriff "schlimmer Wurzeltrail" kann ich für einen Teil der Strecke bestätigen; gerade bei Nässe ist permanente Konzentration gefragt. Andererseits: Auch der BT ist — abgesehen von einigen querliegenden Baumstämmen — komplett ohne Absteigen befahrbar.

Das ist die Herausforderung ;)
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Beitragvon Blueberry » 06.11.2013, 09:08

Silva Saxonica hat geschrieben:Wer aufs Rad steigt, tut dies immer auf eigene Verantwortung. Ob auf einer RTF, CTF oder beim Privatradeln. Das ist doch wohl klar.

Miit Stürzen kenne ich mich übrigens wahrlich aus... Hab's überlebt.

Den Begriff "schlimmer Wurzeltrail" kann ich für einen Teil der Strecke bestätigen; gerade bei Nässe ist permanente Konzentration gefragt. Andererseits: Auch der BT ist — abgesehen von einigen querliegenden Baumstämmen — komplett ohne Absteigen befahrbar.

Das ist die Herausforderung ;)
Sehr gut, dem kann man nur zustimmen! Wer nicht kann oder sich nicht traut, der steigt eben ab.

Das ist doch wieder typisch deutsch hier... da wird eine gute und an sich simple Geschichte zu Tode diskutiert und vor lauter Bedenkenträgerrei kaputt geredet.

Jeder, der ein bisschen gesunden Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein mitbekommen hat, kann doch mit so einer Sache wie dieser umgehen!
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Beitragvon Dreckschleuder » 06.11.2013, 09:13

Da bin ich ganz anderer Meinung. Wer etwas für andere offiziell zur Verfügung stellt, hat immer auch ein Stück Verantwortung!

In den vergangenen 10 Jahren sind diverse Trails und Abschnitte nicht in die CTF des RVE eingeflossen. Z.B ein Teil des Billetrails ist nach einigen heftigen Stürzen während des Abfahrens vor einigen Jahren (noch durch Planer BS) ausgeplant und umfahren.

Genauso verfuhr ich bei den OCTFs, der Gestaltung der CTF-Strecke. Die Permanente des RVE umfährt auch gezielt die größten Schwierigkeiten, da die Sturzgefahr sonst (zu) hoch ist.
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Beitragvon Italo Racer » 06.11.2013, 15:54

Wenn man eine Bergwanderung macht, gibt es auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, beim Ski fahren ist es genau das gleiche, jetzt frage ich mich, wo ist das Problem? Wenn so was vermerkt wird, dass die Strecke schwer ist zu fahren, dann sollte jeder sich selber einschätzen können, ob er das schafft oder auch nicht.

Und ich muß sagen, wenn man den Trail auf einer CTF fährt, ist es schon was anderes (Gruppenzwang nicht abgehängt zu werden). Aber eine Permanente wird in der Regel in ganz keinen Gruppen oder zu zweit gefahren, wo man sich meistens gut kennt.

Ich für meinen Teil werde die Strecke denächst mal abfahren und freue mich schon riesig darauf. Sobald meine Tour durch den Sachsenwald geht, wird der Bille-Trail immer mit eingebaut. :D
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Beitragvon Meyer-Zwo » 06.11.2013, 17:52

Einige Leser scheinen den Kernpunkt meiner Anmerkungen nicht zu verstehen, daher noch einmal ganz eindeutig:

Wer den Billetrail fahren möchte, soll das tun. So schwierige Strecken allerdings in eine Veranstaltung zu packen, sei es eine Permanente oder nicht, halte ich für fahrlässig.

Viele Leute orientieren sich am Breitensportkalender und sind nicht ortskundig, diese Leute bekommen vorab keinen Hinweis auf die nahenden Schwierigkeiten.

Für einige Leute hier scheint das Stürzen im Gelände zum Alltag zu gehören, aber das gilt sicher nicht für die meisten Absolventen einer (P-)CTF.
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Beitragvon Helmut » 07.11.2013, 00:01

Auf der Titelseite hatte ich irrtümlich geschrieben:

Veranstaltungen darf man auf dem wunderschönen Bille-Trail nicht fahren.

Das stimmt so nicht! Richtig ist, dass nur eine Veranstaltungen auf dem Trail einer Genehmigung bedarf. Der Verein hat keine Genehmigung eingeholt, weil er keine CTF, sondern nur eine CTF-P ausgeschrieben hat.

Fraglich ist, ob die CTF-P eine Veranstaltung in diesem Sinne ist, wenn sie geführt angeboten wird.
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Beitragvon Bagdad-Biker » 07.11.2013, 18:43

Meyer-Zwo hat geschrieben:So schwierige Strecken allerdings in eine Veranstaltung zu packen, sei es eine Permanente oder nicht, halte ich für fahrlässig.
Und wer entscheidet, was als schwierig gilt? Wer oder was ist das Maß der Dinge? Wo mancher schon schiebt, fahren andere schließlich noch.

So ganz verstehen tu ich dein Problem noch nicht. Wenn sich jemand auf der Strecke technisch überfordert fühlt, steht es ihm doch frei, ggf. abzubrechen oder Teile der Strecke schiebend zu bewältigen. Worüber also beklagst du dich?

Wen, abgesehen von dir, stört eine CTF, die mal eben nicht nur über breite Forstwege verläuft und für viele Radsportler gähnend langweilig ist? Ich für meinen Teil meide CTF´s seit zwei Jahren, weil mir die Strecken zu öde und eintönig sind. Forstweg rauf, zweimal links, dreimal rechts, Verpflegung und die Waldautobahn zurück... Klar, das ist familientauglich und ´ne sichere Sache, macht aber ambitionierten Fahrern wenig Spaß. Und so wirklich viele Famillienausflügler hab ich bei einer CTF noch nicht am Start stehen sehen.
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Beitragvon Tribelix » 07.11.2013, 19:23

Meyer-Zwo hat geschrieben:Einige Leser scheinen den Kernpunkt meiner Anmerkungen nicht zu verstehen, daher noch einmal ganz eindeutig:

Wer den Billetrail fahren möchte, soll das tun. So schwierige Strecken allerdings in eine Veranstaltung zu packen, sei es eine Permanente oder nicht, halte ich für fahrlässig.

Viele Leute orientieren sich am Breitensportkalender und sind nicht ortskundig, diese Leute bekommen vorab keinen Hinweis auf die nahenden Schwierigkeiten.

Für einige Leute hier scheint das Stürzen im Gelände zum Alltag zu gehören, aber das gilt sicher nicht für die meisten Absolventen einer (P-)CTF.
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Beitragvon Harterbrocken » 08.11.2013, 17:23

Bagdad-Biker hat geschrieben:Und wer entscheidet, was als schwierig gilt? Wer oder was ist das Maß der Dinge? Wo mancher schon schiebt, fahren andere schließlich noch.
Das ist nicht nur eine berechtigte, sondern auch sehr gute Frage. Danke dafür. Dass hier lebendig und kontrovers diskutiert wird, zeigt viel Interesse am Thema CTF, Geländetouren und Schwierigkeitsgrade. Ich möchte das Thema noch ergänzen und um einen Klassifizierungs-Vorschlag erweitern, der dann hoffentlich allen hilft.

Der MTB- und CTF-Sport kennt glücklicherweise eine "Single-Trail-Skala" (STS), die Strecken nach technischen Schwierigkeitsgraden klassifiziert. Diese Einstufung ist offiziell vom BDR anerkannt. Das System orientiert sich an festen Kriterien und ist in seiner Bandbreite sowohl für Cross-Country-Fahrer als auch für Extrem-Biker einsetzbar.

Trails werden dabei in drei Schwierigkeitsklassen (leicht, mittel, schwer), beschrieben durch sechs Schwierigkeitsgrade (fünf Stufen von S0 bis S5), eingeteilt. Dabei ist für einen durchschnittlichen Biker das untere Skalenende mit "locker fahrbar" und das obere mit "unfahrbar" gleichzusetzen. Die Schwierigkeitsklasse "leicht" umfasst die Grade S0 und S1, "mittel" wird durch S2 definiert und "schwer" beinhaltet alle darüber hinausgehenden S-Grade. Ich finde das System stimmig und habe mir überlegt, wo dort der Bille-Trail einzusortieren ist.

Beim Einstieg in den Billetrail nach der Fürstenbrücke handelt es sich meines Erachtens um einen Weg der STS-Kategorie S2, also "mittlerer Schwierigkeitsgrad". Der wird wie folgt definiert:

Im Schwierigkeitsgrad 2 muss man mit größeren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70% bzw. 35°. Die Hindernisse müssen durch Gewichtsverlagerung überwunden werden. Ständige Bremsbereitschaft und das Verlagern des Körperschwerpunktes sind notwendige Techniken, ebenso genaues dosieren der Bremsen und ständige Körperspannung.

Ab etwa Kilometer zehn führt die Route über Forstwege. Ab dort bedeutet das auf der STS die Einstufung S0 und wird so beschrieben:

Ein Weg, welcher keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Dies sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigter Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mäßig, die Kurven sind weitläufig.Auch ohne besondere Fahrtechniken sind Wege mit S0 zu bewältigen.

Zwischendurch und Bereich Mühlenteich entspricht der Billetrail S1 mit folgender Definition:

Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man bereits kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln und kleine Steine erwarten. Sehr häufig sind vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden Grund für den erhöhten Schwierigkeitsgrad, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40% bzw. 22°. Spitzkehren sind nicht zu erwarten. Ab S1 werden fahrtechnische Grundkenntnisse und ständige Aufmerksamkeit benötigt. Anspruchsvollere Passagen erfordern dosiertes Bremsen und Körperverlagerung. Es sollte grundsätzlich im Stehen gefahren werden. Hindernisse können überrollt werden.

Alles klar? Ich finde, das hilft!

Wer es ganz genau wissen will, findet alle Infos und Beispielfotos zum STS hier: http://www.singletrail-skala.de/s1
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Beitragvon heihu11 » 09.11.2013, 06:38

Also, jemandem, der einfach nur eine P-CTF an einem Sa. Nachmittag fahren möchte, dem ist das hier alles viel zu kompliziert. Aus meiner Sicht sollte ein P-CTF auch für weniger geübte Fahrer zu bewältigen sein. Das scheint hier nicht der Fall und das sollte auch auf den offiziellen Seiten vermerkt werden.

Gruß, Heike
Bagdad-Biker

Beitragvon Bagdad-Biker » 09.11.2013, 11:01

heihu11 hat geschrieben:Aus meiner sich ist sollte ein P-CTF auch für weniger geübte Fahrer zu bewältigen sein.
Und die geübteren Fahrer bleiben dann daheim, weil es nur Anfängerstrecken geben darf/soll??? Und was macht ein Ungeübter nach 5 Jahren Radsport und dadurch gewonnener Fahrtechnik?

Und was genau ist ein ungeübter Fahrer??? Ich würde z. B. auch meine Oma als eine ungeübte Fahrerin bezeichnen. Deiner Forderung folgend, würde eine CTF nun nur noch 5 Km lang sein und auf gepflasterterten Radwegen stattfinden, weil Oma das Fahren auf Sandwegen zu heftig ist.

Wenn man das Ganze mal aus einem anderen Blickwinkel sieht, dann ist eine Strecke nie zu schwierig, sondern das eigene Leistungsvermögen, oder die eigene Fahrtechnik zu gering. Wo ist das Problem, dann mal zu schieben, ggf. die Tour abzubrechen und/oder eine andere Strecke zu wählen?

Auch ich kann längst nicht alles und überall fahren. Die Rennen in Bad Salzdetfurth und Wittenborn sind da zwei gute Beispiele. Die Strecken überfordern mein eigenes Leistungsvermögen derart, dass ich dort nicht erneut starten werde. Andere Fahrer kommen dort gut klar und finden diese Strecken gerade wegen des Schwierigkeitsgrades so toll. Soll ich nun jeden Veranstalter anschreiben und ihn darum bitten, seine Strecke so zu modifizieren, dass auch ungeübte oder wenigstens ich darauf fahren kann???

Und zu bewältigen ist diese CTF Strecke doch. Nur eben nicht unbedingt für jeden zu 100 % fahrend. Was aber doch nicht sonderlich schlimm ist. Es gibt keine Zeitmessung und bei einer P-CTF nicht mal eine Gruppe, die man behindern oder bremsen würde.

Aber vielleicht sollte man das Punktesystem und die Ausschreibung für eine CTF grundlegend überarbeiten? Bisher geht es, wie bei RTF´s, ja nur um Streckenlängen. Kurz - mittel - lang und, sofern geführt, in meist drei Gruppen à schnell - mittel - langsam.

Vielleicht wäre es sinnvoll, die unterschiedlichen Veranstaltungen/Strecken auch in Schwierigkeitsgrade zu unterteilen (und dies fairerweise dann auch im Punktesystem zu berücksichtigen. Denn 50 Km auf Waldweg sind was anderes als 50 Km Singletrail). Zudem wäre das von Meyer-Zwo angesprochene "Problem" eingedämmt, dass sich jemand auf einer Strecke wiederfindet, deren Anspruch er unterschätzt hat. Die von Harterbrocken angesprochene Einteilung existiert seit Jahren und ist realistisch und könnte durchaus Anwendung finden. Wer dann als Anfänger trotzdem auf einer als S5 deklarierten Strecke unterwegs ist, darf auch nicht jammern.
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Beitragvon Italo Racer » 09.11.2013, 14:52

Mann kann das ganz natürlich auch ganz einfach machen damit allen gerecht wird. Bei der RG Wedel hatte ich auch die Strecke für die OCTF ausgearbeitet, die ging auch über ein paar etwas anspruchsvollere Trails, wo man mir dann gesagt hat, dass kann man nicht machen. Die Lösung war ganz einfach: Man bittet zwei Wege an, einmal die Hardcore Variante und die Softe. So kann sich jeder aussuchen, wie er fahren will. Denn man kann fast alles umfahren.

Ich habe mir das mal auf der Karte angesehen. Man kann den Bille Trail sehr gut parallel umfahren und von den Kilometer her sollte es gleich bleiben. Und da man eine Permanete CTF sowieso mit Navi fahren sollte, ist es doch kein Problem einen zweiten Track anzubieten. So kann man das auch als Familien-Tour machen und alle sind glücklich. :D
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Beitragvon heihu11 » 09.11.2013, 17:21

Danke Italo Racer :-).
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Beitragvon Silva Saxonica » 12.11.2013, 18:42

Wer die Bee Gees sehen will, sollte nicht auf ein Tote-Hosen-Konzert gehen.

Übrigens kann man auch vom Ergometer stürzen . ;)
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Video vom Bille-Trail

Beitragvon Harterbrocken » 22.11.2013, 18:33

Nach der lebhaften Diskussion an dieser Stelle über den Hammaburger-Billetrail, ist es vielleicht eine gute Idee, ihn persönlich in Augenschein zu nehmen, ohne das Haus dafür verlassen zu müssen.

Dank moderner Technik ist das möglich. Zusammen mit Forumsmitglied Silver Saxonia habe ich ein rund dreiminütiges Video gedreht und geschnitten, dass jedem ermöglicht, sich einen Eindruck in bewegten Bildern vom Trail zu machen. Ein paar Schlüsselstellen sind ebenfalls zu sehen. So fällt es vielleicht leichter abzuschätzen, ob der Trail zum eigenen Fahrvermögen und -geschmack passt.

Viel Spaß beim angucken: http://www.youtube.com/watch?v=Zv8vAPufMk0
Zuletzt geändert von Harterbrocken am 22.11.2013, 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Video vom Bille-Trail

Beitragvon Dreckschleuder » 22.11.2013, 18:44

Harterbrocken hat geschrieben:Viel Spaß beim angucken: http://www.youtube.com/watch?v=Zv8vAPufMk0
Bekomme die Meldung, dass das Video privat ist. :oops:
Freude am Radfahren!

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