MTB 24 Stunden der Stadtwerke Duisburg '11 (Berichte+Bilder)

Bagdad-Biker

MTB 24 Stunden der Stadtwerke Duisburg '11 (Berichte+Bilder)

Beitragvon Bagdad-Biker » 08.08.2011, 12:16

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<b>MountainBIKE 24 Stunden der Stadtwerke Duisburg 2011
Der Monte Schlacko trennt die Spreu vom Weizen</b>


Warum tue ich mir diese Tortour eigentlich an? Anstatt in meinem bequemen Bett zu kuscheln, sitze ich im Sattel und quäle mir bei diffusem Licht der Akkulampe eine Runde nach der anderen durch den nächtlichen Duisburger Landschaftspark ab. Seit Stunden wechsele ich mich nun regelmäßig mit meinen Teamkollegen Werner, Thorsten und Norbert im tagsüber zwei Runden und nachts drei Runden Tournus ab. Geteiltes Leid ist schließlich halbes Leid. Davon merke ich derzeit allerdings nur wenig. Grade habe ich mal wieder den Monte Schlacko bezwungen. Diesen verflixten Berg am Ende der Runde mit seiner enormen Steigung. Er fordert mir jedesmal wirklich das Letzte ab. Es ist nicht nur ein Kampf mit dem Berg, es ist auch der innere Schweinehund, der bezwungen werden muss.

Letzteres gelang mir tagsüber noch recht gut. Bei Sonnenschein und staubtrockener Strecke fanden sich dort reichlich Zuschauer ein, um die sich quälenden Fahrer anzufeuern. Diese Form der Motivation fehlt jetzt in der verregneten Nacht. Außer einem stockbesoffen herumgröhlenden Spätteenager aus der Kategorie „Ich benehm mich scheiße - fühl mich aber wohl dabei“ sehe ich am Berg nur noch ein paar einzeln herumstehende Frauen, die gespannt darauf warten, ihre Männer, die hoffentlich in Kürze dort eintreffen, anfeuern zu können. Selbst mein leidender Gesichtsausdruck kann keine von ihnen dazu bewegen, auch für mich zu klatschen. Ein mitleidiges, müdes Lächeln einer Einzelnen ist der karge Lohn, den ich in dieser Runde ernten kann.

Ich bin in der zweiten von drei zu fahrenden Runden, als mir auf der letzten Abfahrt vor dem Start/Zielbereich die Kette vom Blatt springt und sich so unglücklich zwischen Hauptrahmen und Hinterbauschwinge verkeilt, so dass ich sie nicht wieder herausbekommen kann. So laufe ich schiebend durch die Nacht in die Wechselzone.

Der Werner, der mich ablösen soll, ist natürlich noch nicht da, denn der geht ja davon aus, dass ich noch die dritte Runde fahre und mindestens 20 Minuten auf der Strecke sein werde. So schnell es geht laufe ich daher weiter zu unserem großen Gruppenzelt, in dem sich neben unserem Saubären Team auch Relef und Ulrike, sowie das Team „Schöner mit“ um Janibal eingerichtet haben. Werner kommt mir bereits entgegen. Der Umstand, dass er zuvor tagsüber einen Wechsel mit mir verpatzt hatte und ich daraufhin völlig ausgepumpt zu einer außerplanmäßigen dritten Runde hatte aufbrechen müssen, ist ihm so unangenehm, dass er nun stets extrem frühzeitig in die Wechselzone aufbricht. Das Staffelband wechselt den Besitzer, während ich ihm in knappen Worten berichte, warum er nun früher als geplant fahren muss. Werner prescht los, während ich mich an die Werkzeugkiste begebe, um die Kette zu befreien. Es gelingt allerdings nur mit vereinten Kräften und Dank Demontage der Kurbelgarnitur.

Die „Freizeit“ zwischen meinen Runden nutze ich Nachts wie Tags zum Duschen, zur Nahrungsaufnahme, für kurze Nickerchen und für die Radinstandhaltung. Gelegentlich werden noch zusammen mit der Freundin schnell die beiden Familienhunde, die uns nach Duisburg begleitet haben, ausgeführt. Um sich das Rennengeschehen oder den Landschaftspark etwas genauer anzusehen, bleibt gar keine Zeit.

Die ungewohnten Intervalle der Nahrungszufuhr zu später Stunde stellen für meinen Magen eine ungewohnte Belastung dar. Mit dem Schlafentzug komme ich hingegen gut zurecht. Allerdings meldet sich die schmerzende Sehne im Knie mit jedem gefahrenen Kilometer immer stärker. Als der Morgen zu grauen beginnt, sind die Schmerzen so stark, dass ich an Aufgabe denke. Dieser Gedanke wird wieder verworfen. Die anderen Fahrer sprechen mir Mut zu. Jan packt mich beim Ehrgeiz: „Relef und Ulrike kämpfen sich gar zu zweit durch das Rennen“ Außerdem hab ich meiner Freundin, ohne zu wissen, dass es diesmal statt dessen ein Handtuch geben wird, das Finishershirt versprochen. Und das will schließlich auch ehrenhaft erworben werden. Es wird beschlossen, dass ich vorerst nur noch eine Runde fahre, um das Knie etwas zu entlasten. Meine Teammitglieder fahren zudem jetzt auch tagsüber drei statt zwei Runden, damit ich etwas längere Regenerationsphasen habe.

Mit freudiger Begeisterung stelle ich fest, wie schnell ein so wild zusammengestellter Haufen unter Belastungssituationen zu einer gut harmonisierendem und funktionierendem Gruppe zusammenwachsen kann. Elf, sich zum Teil wildfremde Menschen und zwei Hunde auf engstem Raum unter einem Zeltdach und nicht der Anflug von Spannungen oder gar Streit. Stattdessen viel Spaß und Gelächter und gegenseitige Hilfestellung lassen dieses Wochenende auch abseits der Strecke zu einem unvergesslich schönem Erlebnis werden.

Als einziger werde ich ein wenig murrig, als der Werner das zweite mal einen Wechsel mit mir versemmelt. Dass ich nur noch eine Runde fahren soll, hatte er offenbar vergessen. Diesen Umstand können wir wohl getrost der Müdigkeit und der körperlichen Belastung ankreiden. Als ich vergebens durch die Wechselzone laufend nach Werner Ausschau halte, bin ich noch arg verstimmt, als ich ihn dann nach der weiteren Runde, zu der ich durchgestartet war, aber dort antreffe, gibt es ein Shakehands und es treffen sich ein entschuldigendes und ein verzeihendes Lächeln. Alles wieder gut!

Nach dem Frühstück, für dessen Reichhaltigkeit der Veranstalter an dieser Stelle mal gelobt sein soll, bleibt für mich noch eine letzte Runde zu fahren. Zutrauen tue ich sie mir nicht mehr. Alles in mir streubt sich dagegen mich nochmal auf´s Rad zu setzen. Der Körper schmerzt, der Geist ist matt und die Motivation auf dem Nullpunkt. Wieder ist es Jan, der mir verbal in den Hintern tritt. Mit seiner freundlich lustigen, aber als Trainer und Mentor auch kein Nein akzeptierenden Art macht er mir klar, dass jetzt nochmal Biss zu zeigen ist.

Mit eingezogenem Kopf und dem bedauernden Gesichtsausdruck eines gerade getadelten Schülers ziehe ich mir nochmal die Radschuhe an. Ich nehme eine Schmerztablette wegen des Knies, creme den Gaumen mit einem dieser wiederlichen Koffeingels mit nicht definierbarer Geschmacksrichtung ein und spüle den ganzen Klackermatsch mit einem Energiedrink vom Feinkostdiscounter runter.

Dieser Cocktail wirkt. Zumindest im Magen. Denn der rebelliert zu Beginn meiner letzten Runde ganz gewaltig. Zweimal schlucke ich gegen den Brechreiz. Ich lasse die Produkte des Verdauungsprozesses aus meinem rebellierenden Magen-Darmtrakt gasförmig entweichen (wer hinter mir fährt, fällt jetzt vom Rad), dann ist Ruhe im Karton. Der Magen hat sich beruhigt und nun spüre ich auch, dass die hohe Dosis Koffein nicht wirkungslos bleibt. Die Beine fühlen sich frischer an, das Knie schmerzt weniger arg. Der Puls ist eigentlich zu hoch und die Atmung daher etwas flach, aber ich bekomme nochmal richtig Druck auf´s Pedal.

So kann ich mich an einen Fahrer dranhängen, der offensichtlich doch etwas leistungsstärker ist, als ich es eigentlich bin. Aber ich bleibe dran, hänge mich, trotz seiner ständigen Versuche mich durch scharfe Antritte nach Engstellen abzuhängen, immer wieder in seinen Windschatten. Seine glattrasierten, eingeölten Waden schimmern in der Sonne mit dem Schweiß auf meiner Stirn um die Wette. Am Fuße des Monte Schlacko hat er dann einen Kettenklemmer. Ich ziehe nicht vorbei und bleibe Sportsmann. Er hat mich die ganze Zeit gezogen, dafür schiebe ich ihn nun ein Stück an, bis seine Kette wieder aufliegt. Den Gipfel erreiche ich kurz hinter ihm. Auf der abschließenden Abfahrt bin ich aber schon wieder neben ihm und wir passieren zeitgleich die Zeitmessung. Ein kurzer, verabschiedender Blick. Er nickt, ich nicke, dann tritt er nochmal an, um auf eine weitere Runde zu gehen, während ich völlig erschöpft in die Wechselzone abbiege.

So schnell ist es wieder Geschichte, das große Saisonhighlight 2011. Es hat viel Spaß gemacht. Vielen Dank an alle Teammitglieder für die gute Stimmung. Dank auch allen Helfern und Posten auf und an der Strecke. Mein ganz besonderer Dank aber gilt Manon für die exzellente Betreuung, Pflege und Versorgung von Mensch und Tier.

Plazierungen und Bilder demnächst hier:
http://www.24h-duisburg.de/content.php?folder=124

Bild: Janibal
Bagdad-Biker

Beitragvon Bagdad-Biker » 08.08.2011, 13:37

Bagdad-Biker

Beitragvon Bagdad-Biker » 08.08.2011, 15:31

Ab Minute 2:52 zu sehen Ralf, der Bruder von Janibal, am Monte Schlacko. Gut zu erkennen an der familientypischen Sonnenblume im Haar, mit der wohl beide Brüder schon auf die Welt kamen. :)
http://www.youtube.com/watch?v=x8N3uRNz5rI


http://www.youtube.com/watch?v=Dnz00iH_Qik
http://www.youtube.com/watch?v=N_BGH7Lvc4s
http://www.youtube.com/watch?v=v3vs_J5Lrw4
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Beitragvon Tribala-Stine » 09.08.2011, 20:59

....schöner Bericht......schönes Erlebnis....erinnert mich an den Alfsee..... :)
Habt ihr super gemeistert - Glückwunsch :D

Stine :wink:
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Janibal
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Kein Tag wie jeder andere

Beitragvon Janibal » 10.08.2011, 00:31

Anfang Oktober 2010, Wetter wie im Sommer 2011 und ich zwischen Göttingen und Bargteheide, auf dem Rad. Anmeldefenster ist kurz und mein Bruder kann mich in einem Viererteam anmelden. Noch mit angemeldet ein Viererteam unter Hildesheimer Führung und auch das reine Fori-Zweierteam <55 mit Ulrike und Relef.

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Nr. 1004 ist Neunter Einzelwertung mit 56 Runden und die ihn anlächelnde ist im SiegerMixed 8er Team mit sieben gefahrenen Runden.

Ab hier beginnt die Vorfreude, denn die 24h Duisburg sind anders. Ich sach immer, jeder Tag hat 24 Stunden, egal ob Weihnachten, Geburtstag oder Mittwoch. Doch die 24h von Duisburg heißen nur so, damit der unwissende einen Anhaltspunkt bekommt.

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Klar ist aber, die Dimensionen Zeit und Raum gelten hier nicht. Im einen fünf Sekunden langen Traum hat schon jeder die wildesten Partys gefeiert, hier dauert so ein Traum 24 Stunden.

Die erste 12h Testfahrt Ende Februar in Rotenburg und die 24h am Alfsee im Mai haben positive Ergebnisse beschert. Die Packlisten stehen und die Teams haben sich formiert. Und trotzdem haben wir etwas vergessen, trotz diverser Erinnerungen. Aber ganz ruhig, geschadet hat es nicht.

Freitag, Feierabend schon am Mittag. Die Sternfahrt in den wilden Westen nach Duisburg kann beginnen. Olli und seine Supporterin Manon fahren über die A1 und stellen sich bei Ikea/Moorfleet für 3 km, Thorsten, Schwager Thomas und ich auf der A7 10 km vor dem Elbtunnel in einen Stau. Auf halben Weg nach Bremen überholen wir

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Lucky Olli und Calamity Manon, da sie mit einem Planwagen und 75 alten Pferden etwas langsamer Reisen. Wie es scheint, haben sie auch noch die gesamte letzte Tabakernte dabei. Von Osten kommen Werner und Norbert aus Hildesheim, sowie Detlef Condal der Barbar (Conni) aus Salzgitter.

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Aus dem südlichen Marburg mein Bruder. Ulrike und Relef fallen aus der Tür und sind schnell auf dem Track nach Westen. Werner wird als erster da sein und die Claims abstecken. Er kennt die Gegend von 2010 und hat eine super Wahl getroffen. Nahe der Wasserstelle und fernab vom Egerländer (Kaffeefahrt) Saloon. Leicht erhoben und nicht in einen Wadi.

Der Freitagabend vergeht schnell mit vielen Sagen aus der Saison und Aufklärungsunterricht. Als die Sonne noch eine Hand breit über dem Hochofen steht, trifft auch Lucky Olli und Calamity Manon ein, sichtlich gezeichnet vom langen Ritt. Selbst bestes SuperE5Futter bringt die alten Gäule nicht mehr auf Trab. Auf dem Planwagen die lang erwartete Feuerstelle und 3x8 m Wigwam. Gerüchte sagen, Olli habe seinen Skalp dafür gelassen. Mit vereinten Kräften (ingenieurstechnische Doktorarbeit mit doppeltem Rechtsbeistand) war Olli der einzige, der gewaltig Hand anlegte. Thorsten hat die Leitung der technischen Software übernommen, was aber ohne Strom zeitlich etwas deplatziert wirkt. Calamity hält uns die Wölfe vom Leib. Die haben sich bald an den Menschen gewöhnt und mutieren zu Hunden, teilweise auch zu inneren Schweinehunden.

Die Nacht ist kurz. Noch ist es warm und die Sonne brennt auf die karge Industrielandschaft. Wir stopfen noch etwas Frühstück rein und versorgen die Pferde mit etwas Öl und Luft, denn es geht auf eine Runde des never ending Trails. Die Stimmung ist gut und damit keiner verloren geht, gibt es eine Fußfessel und eine Nummer für den Eisen/Alu/Caboom Gaul. Als die Sonne am höchsten steht (Sommerzeit) und es eigentlich Zeit für eine Siesta ist, werden die Pferde laufen gelassen. Am Anfang haben die Reiter noch ein paar Problemchen mit dem Handling, aber nach ein paar Runden und anfänglichen wilden Galopp geht es in eine konstante Gangart über. Hier mal positiv zu erwähnen, dass

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Ulrike und Relef sich haben nicht von dem wilden Galopp haben anstecken lassen und so viele Haferkörner für später haben sparen können. Die Strategien unserer Familien hat Lucky Olli oben schon beschrieben. Ab 13:00 Uhr hat ein Traum begonnen,

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eine Party mit 450 Teilnehmern auf einem 8,5 km langen Trak und weiteren 1.500 die vor der Tür warten um mitzumachen.

Es treffen bunte Indianer und schwer bewaffnete Reiter aufeinander, mitten drinnen die schwarzen Zorros.

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Ob Squaw oder Sheriff, alle haben das gleiche Ziel, sich in 24h möglichst oft im Kreis zu drehen. Hier gilt nicht wer schneller zieht, sondern wer schneller reitet. Deutlich schneller reiten die, die weniger dem Feuerwasser und der Buchhalterei zugetan sind.

Die ersten Stunden vergehen wie im Traum (ist ja auch einer), dann beginnt der Himmel an zu weinen. Die Sonne fällt über den Horizont und ein Streckenabschnitt wird gesperrt, da dort die Pferde schwer zu kontrollieren sind. Was bleibt, ist eine anspruchsvolle Runde ohne sich aber die Sinnfrage stellen zu müssen. Gleich nach der Wechselzone kannst du den ersten Hügel feiern. Steil unten und dann zäh bis nach oben. Hier legst du dir die Mitfahrer für die nächsten Geraden fest. Einmal in Zeltlager abwärts, kleiner Stich und gegen den Wind nach Westen um auf der Emscher Startbahn (früher fuhren hier noch die Feuerrösser) auf die Bunker zu fahren. Treppe zu Fuß, Holzsteg vollgefedert. Vorbei an Wigwams zum Goldgräberschacht. Unter dem Hochofen durch auf die Weide. Sehr zähes Geläuf. Kleine holprige Runde auf der verbrannten Erde und hinauf zur AC/DC-Kurve. Lange bergab, Gegenanstieg und Folgeabfahrt. Brücke über die Emsch. Singeltrail und an der Emsch Zeitfahren bis zum Monte Schlacko (dt.: Mt. Schlacke). Hier nur drücken und den Winterspeck verfluchen… Abfahrt, Ziel, Wechseln oder noch ein Ründchen. Nach drei Runden ist dann das Licht aus. Die Lampe voller Schlamm, die Brille auch. Und die Beine vom durchdrehen leer.

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Ein WOSI mitten in der Nacht mit einer SLR Kamera und Thomas auf der Liege

Ich lege mich ins Zelt, sofort tritt die alte wohlbekannte Regel ein: Je länger auf dem Sofa, desto größer wird der Schweinhund. Trotzdem fehlt mir eine Stunde, Filmriss. Ich gehe in das Familienwigwam und lausche dem

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Barbar Condal (Conni). Er erzählt aus seinen Büchern: „Conni lernt reiten“ (ab 18 Jahren) und „Conni geht zelten“ (ab 12 Jahren). Er fast den Entschluss, diese Fest als (fac)e-book seinen intellektuellen Freuden schriftlich unter dem Titel „conni24.de fährt Duisburg“ zur Verfügung zu stellen. Also sein i-telegraph genommen und losgetoucht an facebook.

http://www.facebook.com/photo.php?fbid= ... 263&type=1

Ich schlage noch vor, folgende Titel später zu manifestieren: „Conni geht zu Arzt“, „Conni im Krankenhaus“ und „Conni geht verloren“.

Die Nacht ist mild und verläuft ohne größere Zwischenfälle, eigentlich nur der Klemmer von Ollis Antriebssträngen. Die Experten Ulrike und Relef für unvorhersehbare Zwischenfälle leisten keinen Beitrag, nicht mal ein verpasster Wechsel. Selbst das Wechselband bleibt heile, wir brauchen jeweils ein Neues. Lucky Olli hält den Rekord der Nacht, min. 7 mal wurde er geweckt. Dafür raucht Lucky Olli ein paar Friedenspfeifen mit sich. Und er jammert schneller als sein Schatten…

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kompensiert von Norbert, dem Uhrwerk,

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unter Führung von Werner.

Als das Tageslicht endgültig die Nacht verdrängt hat, darf ich Calamity Manon den Hochofen zeigen. Als wir in 70 m Höhe über freie Treppen angekommen sind, versuche ich ihr den Vorgang im Ofen zu erklären. Eigentlich der Kracher aus dem Chemieunterricht 7 Klasse: 2 Fe2O3 + 3 C ---> 4 Fe + 3 CO2

So richtig beeindrucken kann ich sie nicht damit nicht, auch meine Briefmarkensammlung mit seltenen Exemplaren aus der DDR haben keine weichen Knie erzeugt. Vielleicht hätte ich fragen sollen, ob DDR ein Begriff ist, bei dem Alter.

Conni bekommt über seinen i-telegraph die Platzierungen unserer Familien im Convoy übermittelt. Das Duo ist gesichert auf vier, die Familie von Werner ist um die 60 und unser eins knapp über 100, was nicht zu verantworten ist, da als Motivation eine Top100 ausgegeben wurde. Jetzt wird genommen was geht. Botox unter die Augen gespritzt, die Mitfahrer werden über unsere feste Frische resignieren,

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Conni saugt ein Red Bison (heute Red Bull) auf und Thomas drohe ich mit Bildern vom Mt. Schlacko. Nur Bruder ist draußen und weiß nichts von unseren großen Zielen, hilft noch einem führenden Solofahrer, dessen Pferd sein Zaumzeug mit einen befreundeten Gaul vertüttelt hat und zu Fall gekommen ist. Die zu Hilfe gerufenen Einheimischen helfen.

Am Mt. Schlacko steigt die Stimmung und Kräfte für die letzten Runden werden freigesetzt.

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Lucky Olli legt eine 20:05 Runde hin, deutlich schneller als sein Schatten. Relef beißt noch mal, Werner ersetzt den Regen durch Tränen und Thomas lässt großherzig die letzten Minuten im Zielbereich runterlaufen.

Aus der Traum. Für 365 Tage (Schaltjahr). Wir kehren zurück in den Alltag, immer die Hand am Colt um sich gegen Banditen aus Wirtschaft und Politik zu währen. Die Orga von 24h Duisburg hat es geschafft die Strecke zu verbessern, Frieden zu erhalten und die Veranstaltung nicht zu Routine wird. Festgehalten von Sportgraf (Hochachtung)

http://www.sportograf.com/de/shop/search/1202

und mir.

https://picasaweb.google.com/246hanniba ... directlink

Jeff, 2012 am Tresen, Platz 96 gibt ein Feuerwasser…

2012 versuchen wir Vergessenes mitzubringen.

<img src="https://lh5.googleusercontent.com/-W2FW ... 011_82.jpg" alt="">
St. Jan
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Beitragvon Johanna » 10.08.2011, 09:07

Wie habe ich diese Art der Berichterstattung vermisst.

Hab' jetzt 'n Ohrwurm aus Kinderzeiten im Ohr:
"En wie rijdt er op zijn paard door de prairie,
dat ist cowboy Billie Boem door de boeven zeer gevreesd...
En van je hotsie, knotsie, knetter, van je jippie, jippie, jee,"

(nein, ich werde es nicht vorsingen ;) )

Schöne Zauberbilder.
Gibt es auch 'n Drecksbild von Conny?

:wink:
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Beitragvon Konkursus » 10.08.2011, 10:16

nach dieser tollen Veranstaltung ein so herrlicher Bericht, da kann man nur noch einmal danke sagen.

Und die Bilder.....der Rahmentrick ist übrigens noch besser als ich gedacht habe.

Aus meinen "G.F. Unger - Westernheftzeiten - 45 Jahre her, aber die Hefte gibts immer noch" weiß ich, dass es auf den Ranches immer einen "Vormann" gab, Janibal war´s in Duisburg in jeder Hinsicht. Was er alles auf die Reihe gebracht hat.....


Konkursus
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Beitragvon condal » 10.08.2011, 10:28

Johanna hat geschrieben:..von Conny?

:wink:
wer ist conny...??? war nicht dabei!!! :Schimpfen:

Bild

Heldenhaft

http://www3.your-sports.com/details/cer ... am%20P1-P8
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Beitragvon Johanna » 10.08.2011, 10:45

connydal hat geschrieben::Schimpfen:
Bild
Und schon wieder so'n unschuldiges Bild von Dir.
Drecksbilder wollen wir sehen!
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Beitragvon condal » 10.08.2011, 10:49

Johanna hat geschrieben:
connydal hat geschrieben::Schimpfen:
Bild
Und schon wieder so'n unschuldiges Bild von Dir.
Drecksbilder wollen wir sehen!
sorry, der Dreck war aufgebraucht... hat Jan alles im Gesicht..

http://www.sprayonmud.de/
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Beitragvon Helmut » 10.08.2011, 11:05

Condal hat geschrieben:
Johanna hat geschrieben:Und schon wieder so'n unschuldiges Bild von Dir.
Drecksbilder wollen wir sehen!
sorry, der Dreck war aufgebraucht... hat Jan alles im Gesicht..

http://www.sprayonmud.de/
Folgender Fotogruß von Condal per Handy geschickt zeigt die beiden zusammen mit Relef (Mitte), zu der Zeit auch Jan noch ohne dieses Spray im Gesicht.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... s/Foto.JPG">
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Speedmanager » 10.08.2011, 19:37

Schöner Bericht und prima Leistung.

Über Relef und Ulrikes tolle Platzierung hab ich mich besonders gefreut - da haben die Zähen sich wieder durchgebissen, oder?

Aber 24h MTB hatte ich ja nach den Erfahrung vom Alfsee kategorisch ausgeschlossen. Oder doch nicht? Kann mich kaum noch erinnern ;).
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Beitragvon Ulrike » 10.08.2011, 21:58

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... rg%208.JPG" alt="">

Nach den mitreißenden Berichten der 24h-Duisburg-Veteranen Monte-Schlacko-Kämpfer Olli und Oberhäuptling Janibal noch ein paar Anmerkungen aus der Reihe der Debütanten.

Schon vor geraumer Zeit hatten wir mitbekommen, dass 24h-D. Kult ist und die Startplätze in nullkommanix weg sind. Nachdem der Oberhäuptling davon Wind bekommen hatte, nahm er die Sache in die Hand und machte Nägel mit Köpfen. Rechtzeitig erfuhren wir per Rauchsignal von der Öffnung der Online-Anmeldung und so saß ich am Tage der Tage hyperventilierend am Rechner. Dank langjähriger eBay-Auktions-Erfahrung gelangen mir die entscheidenden Klicks für einen der wenigen Zweierteam-Startplätze, so begehrt, dass sie in nicht einmal 5 Minuten weg waren.

Das war letztes Jahr. Die Anmeldebestätigung wurde weggeheftet und der Alltag nahm seinen Lauf, bis der Oberhäuptling wieder seines Amtes waltete und per E-Trommel Pack- und Handylisten verbreitete, um sein Völkchen für den entscheidenden Tag (und Nacht) zu präparieren. Das war gut so! Denn als allseits bekanntes Pannen-Paar hatten wir es immer noch nicht geschafft, uns um geländetaugliche Beleuchtung zu kümmern. Da gab es nur einen, der noch helfen konnte: Olli, nicht nur am Monte Schlacko eine Leuchte, sondern Spezialist für alle MTB-Ausrüstungsfragen. Verlässlich wie er ist, mailte er einen Link für von ihm höchstpersönlich erprobte Chinalampen und ein paar weitere Klicks sorgten dafür, dass die guten Stücke noch rechtzeitig vor dem Fest eintrafen.

Nun wurde es ernst. Langstreckenfahren, auch in der Nacht, kannten wir schon, aber nur mit dem RR und nicht im Gelände auf ewig gleichen Runden als 2er-Staffel-Team. Wie viel soll jeder am Stück fahren? Sollen wir in der Nacht schlafen? 'Zig Möglichkeiten, aber welche nehmen? Egal, erstmal hin, eine Proberunde fahren und dann weiter sehen.

Dank der vom Veranstalter abgefragten Stellplatzwünsche im Fahrerlager waren wir alle im Sektor T, wo wir relativ schnell auf den von Norbert und Werner vorbereiteten Claim stießen. So hatten wir noch Zeit, uns noch etwas auf dem Gelände umzusehen und einen ersten Blick auf den noch unschuldig in der Gegend herumstehenden Monte Schlacko zu werfen.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... g%2002.JPG" alt="">

Bald darauf erschien der Oberhäuptling mit seinem Familienclan und schickte uns "wegen der Aussicht" auf den Hochofen. Nach 70 Treppen-Hm hatten wir den großen Überblick auf einen Teil der Strecke und unseren Lagerplatz.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... g%2009.JPG" alt="">

Sogar ein paar böse Buben waren zu beobachten, die einfach eine Absperrung überkletterten, um den Gitterweg zu testen.

<img src="http://wp.seniorensport-extrem.de/pic/24h-Duisburg 14.jpg" alt="">

Nach einer geruhsamen Nacht ging es zum Kräftesammeln zum Frühstücken, wo schon fast Hotelatmosphäre aufkam, ein All-you-can-eat-Büffet mit allem Drum und Dran.

<img src="http://wp.rt-uk.de/24h-Duisburg 29.jpg" alt="">

Dann auf zur gemeinsamen Proberunde. Der Mt. Schlacko gab zu denken und unser Plan, in der Nacht jeweils 4 - 6 Std. zu fahren, um den anderen schlafen zu lassen, war damit erledigt. Über 10 x Monte Schlacko hintereinander, nee, auf keinen Fall. Maximal 4 - 5 Mal und immer schön unter der Schnaufgrenze. Bloß keine erschöpfungsbedingten Ausfallerscheinungen riskieren. Wir einigten uns auf 4er-Runden, zuerst mit der Option weiterzufahren, falls der andere nach 4 Runden in der Wechselzone nicht zu sichten war. Das brachte dann aber doch zu viel Durcheinander.

Zuerst war es fürchterlich schwül, dann kam der Gewitterregen, dann die Nacht und es wurde immer kälter, Regenschauer wechselten mit halbwegs trockenen Phasen, ab ca. 3 Uhr zeigte sich eine Art Morgenrot bis es gegen 6 Uhr hell wurde. Auch wenn sich die Beschaffenheit der Strecke durch den Regen und zwei Entschärfungen während des Rennens laufend änderte, war das Rundendrehen recht monoton und in dem ewigen Trott war ich zeitweilig nicht mehr sicher, ob ich schon drei oder vier Runden unterwegs war. Also wurde vor jedem Einsatz zur Sicherheit der Tacho genullt. Das Ablesen des Kilometerstandes war dann geistig gerade noch zu bewältigen. Nachts wurde es auf den Runden deutlich leerer und abschnittweise richtig einsam, Zeit, den MP3-Player auszupacken. So viele Schlafmützen unter den Teilnehmern?!?!

In den Pausen wunderte ich mich über die Jungs, die andauernd frisch geduscht und frisch gekleidet durchs Zelt tänzelten. Die inzwischen berühmten Dreckphotos, die sind nur die halbe Wahrheit. Für mich war das Treiben der Männer keine Option. Duschen und saubere Sachen versetzen mich in eine "Ende des Rennens-Stimmung", die ich nicht gebrauchen konnte. Ich musste im Pausen-Modus bleiben, an den Klamotten nur das ändern, was unbedingt nötig war und ohne überflüssige Aktivitäten, wie Haarekämmen und Badelatschen-Anziehen, Halbschlaf-Regeneration betreiben. Dazu brauchte ich bloß meine Kuscheldecke, einen Stuhl bzw. eine Liege und ein paar nicht schlafende Leute um mich herum, die einen gewissen Geräuschpegel produzieren.

Die letzte Runde war die schönste. Bye, bye. Schlacko, du alter Mörderberg, mich siehst du heute nicht mehr. Schnell den Transponder gegen Medaille und Finisherpräsent eintauschen! Ein kleiner Wermutstropfen, dass es statt des sehnlich erwarteten Shirts "nur" ein Strandlaken gab.

Weder unser Häuptling

<img src="http://wp.rt-uk.de/24h-Duisburg 35.jpg" alt="">

noch Olli und Manon wirkten zufrieden

<img src="http:///wp.rt-uk.de/24h-Duisburg 36.jpg" alt="">

Die anschließende Diskussion, wo man damit - im Gegensatz zu Shirts, Trinkflaschen und Beuteln - vor einem eingeweihten Publikum auffällig unauffällig posen kann, brachte leider kein Ergebnis.
Janibal hat geschrieben:Die Experten Ulrike und Relef für unvorhersehbare Zwischenfälle leisten keinen Beitrag, nicht mal ein verpasster Wechsel.
Tja, da war Adlerauge wohl nicht wachsam genug. Einen verpatzten Wechsel hatten wir schon, mit Gebölke in der Wechselzone und einem aus dem wohlverdienten Schlaf geklingelten Connydal. Aber er ist ein echter Kumpel und keine Petze und hat das wohl für sich behalten.
Bagdad-Biker hat geschrieben:Mit freudiger Begeisterung stelle ich fest, wie schnell ein so wild zusammengestellter Haufen unter Belastungssituationen zu einer gut harmonisierendem und funktionierendem Gruppe zusammenwachsen kann. Elf, sich zum Teil wildfremde Menschen und zwei Hunde auf engstem Raum unter einem Zeltdach und nicht der Anflug von Spannungen oder gar Streit. Stattdessen viel Spaß und Gelächter und gegenseitige Hilfestellung lassen dieses Wochenende auch abseits der Strecke zu einem unvergesslich schönem Erlebnis werden.
Genau so war es. Wär' schön, wenn es 2012 in diesem Sinne weitergeht. Weitere

<a href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... l/">Photos von mir und Sportograf befinden sich hier</a>.

Ulrike :wink:
Zuletzt geändert von Ulrike am 21.08.2011, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
Hilfe !! Ich brauch' einen 48 Std.-Tag!
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Re: Kein Tag wie jeder andere

Beitragvon Helmut » 11.08.2011, 02:42

Janibal hat geschrieben:<img src="https://lh3.googleusercontent.com/-0uE4 ... 011_81.jpg" alt="">
Hä? Is ja irre.

Nix verstehn. Wie geht das denn bitte, Jan Copperfield? Mit Photoshop?
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Konkursus
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Beitragvon Konkursus » 11.08.2011, 11:09

ja, der Rahmentrick ist wirklich gut. Janibal hatte versucht, uns diesen zu erklären, aber ich hatte ihn wohl falsch verstanden. Ich dachte, z.B. Olli hält den Rahmen und dann wird ein Bild von Manon hineinprojeziert, aber so ist es noch viel toller.

Nach all den schönen Berichten nur noch einige kurze Anmerkungen von mir.

Wir hatten zwar einen verpatzten, aber keinen verpassten Wechsel. Den Banner in der Wechselzone verpasst bei der ersten vollständigen Nachtrunde, kann ja mal passieren. Brachte mir nur statistisch eine 41er Runde ein, also so langsam war ich ja nun auch nicht....

Insgesamt lief es besser als ich gedacht hatte, wir sind immer schön unseren Törn abgefahren, nachts natürlich etwas langsamer. Das erste Hochgefühl kam bei mir auf (erhebliche Sehprobleme im Dunkeln) als ich bei meinem Wechsel gegen 05:20 wusste, kein Licht mehr, keine Zweifel an der Laufzeit des Akkus mehr.

Die schönsten Gefühle dann gegen Schluss in jedweder Hinsicht. Wir wussten ja, dass wir auf Platz 4 liegen, aber der Abstand zu 3 war uns nicht bekannt. Also vereinbarten wir, dass Ulrike auf ihrer letzten Runde einen Schlag reinhaut, so dass ich vor dem eigentlichen Rennende noch die fünfte Runde anfangen kann. Selbst unter ungünstigsten Gesichtspunkten sollte ein Wechsel kurz nach 11:00 ausreichen. Also entsprechend vereinbart.

Kurz vor 11:00 war ich vor Ort und wartete, dann kam die Streckendurchsage, dass inzwischen die langsamsten Fahrer 35-40 Minuten benötigen würden und man sich dazu entschlossen hätte, gegen 12:40 mit dem schnellsten Team das Rennen zu beenden und keinen mehr auf die letzte Runde zu lassen. Siegerehrung, Abfahrt etc. würden sich ansonsten zu sehr hinauszögern.

Das war natürlich enttäuschend, aber was solls. Ulrike kam dann angeschoben, ich sagte ihr noch, das wird sowieso nichts, Rennen ist 20 Minuten eher aus und los gings. Ein, zwei, drei Runden gefahren wie immer bei schönem Wetter.

In Runde vier dann Tour-de-France-Feeling, jedenfalls bei mir und einigen anderen. Gaaaanz locker, wie bei der letzten Etappe. Bewusstsein, die letzte Runde. Klönschnack mit anderen, wieviel hast Du, was machst Du als nächstes, einer fuhr rechts, einer links, alles ganz locker. Dann noch einmal voll treten den AC/DC-Berg und noch einmal den Monte Schlacko, ein Spalier von Zuschauern, unglaublich, Anfeuerungen allerorten (das schaffst Du, Du willst das doch, noch zwei Minuten, noch einmal 14-16% treten und der Gedanke, shiet, aber einmal noch. Und ab gings, in Sausefahrt dem Ziel entgegen, aus, Pause....Aber was ist das, die Uhr zeigt noch 06:31 Min. Renndauer, es wurde zwar vermehrt in die Wechselzone eingefahren, aber auch noch einmal auf die Strecke, offenbar doch kein vorzeitiges Ende.

Was tun? Nicht lange überlegt, ein fester tritt, ein neuer Piepton erschallte, neben mir ein Solofahrer, der nur meinte, da haben wir aber Glück gehabt und alles noch einmal, dann aber wirklich zum letzten Mal. Zum letzten Mal AC/DC, zum letzten Mal den "Aussichtsberg" im Wiegtritt und zum letzten Mal Monte Schlacko mit den Zuschauern.

Auf Wiedersehen Duisburg 2012, mal sehen was kommt
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Beitragvon Tribelix » 11.08.2011, 11:41

GEIL :D

Mehr, sag ich nicht, bevor ich mich falsch ausdrücke, oder falsch verstanden werde ;)

Hammer Foto Janibal :shock:
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Magic Rahmen

Beitragvon Janibal » 11.08.2011, 12:18

Mal kurz erklärt:

Du stellst die Szene und machst ein Foto. Da es Digital ist, musst du nicht zum Fotolabor, sondern kannst es direkt drucken. Wobei hier nur der Ausschnitt gedruckt wird. Den heftest du mit einen Klammeraffen von hinten auf den Rahmen. Dann nimmst du eine Person, die den Rahmen mit Bild vor die Szene hält und als Fotograf schaust du nun, ob die Ränder passen. Wichtig ist, das sich das Wetter nicht ändert und die Szene sich nicht bewegt. Wenn alles im Kasten ist, kannst du den Rahmen in dein Wohnzimmer hängen
Bild
oder das Bild entfernen für weitere Aufnahmen mit dem Rahmen, z.B.:

Bild

Geht auch einfacher: Du stellst jemanden mit dem leeren Rahmen vor die Szene und machst ein Bild. Dann muss der Halter mit Rahmen aus dem Bild laufen und du machst die selbe Aufnahme nochmal. Dann im Photoshop den Rahmen leeren und über das andere Bild schieben.

Die Idee kommt nicht von mir, habe ich irgendwo mal gesehen und nun laufe ich manchmal mit einen leeren Bilderrahmen umher.... Solch Aktionen leben vom Mitmachen, so wie Dusiburg 24h
St. Jan
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Beitragvon dirksen1 » 12.08.2011, 08:02

Wenn ich das so lese und vor dem Hintergrund, die 12h von Fulda bereits im Terminkalender für 2012 zu haben....

BITTE BITTE BITTE nehmt mich das nächste Mal mit :wink:

Für all das finde ich keine annähernd adäquate Beschreibung ohne dabei gewesen zu sein, kann nurt interpretieren und Nichtraucher zitieren: GEIL!
ES LIEGT NIE AM RAD!
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 12.08.2011, 08:22

Ulrike hat geschrieben:<img src="http://wp.seniorensport-extrem.de/pic/24h-Duisburg 36.jpg" alt="">
Die anschließende Diskussion, wo man damit - im Gegensatz zu Shirts, Trinkflaschen und Beuteln - vor einem eingeweihten Publikum auffällig unauffällig posen kann, brachte leider kein Ergebnis.
Vielleicht im Duschraum? Oder nach der Körperpflege als eine Art Pareo um die Hüften schlingen (anstatt Jogginghose) :Unentschlossen:?? Ulrike, lauf doch Sonntag mal so in Hittfeld auf, wird bestimmt sensationell! :zwinkern:
Tolle Berichte!
:gruss: Dirk
:gruss:
dirk
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Duisburg Hills

Beitragvon Janibal » 12.08.2011, 12:20


No, this is not the time or the place for broken hearted
Cause this is the end of the rainbow
Where no one can be too said
No, I don't wanna leave but I must keep moving ahead
Cause my life must belongs to the other side
Behind the great western events.

♪♫ Chorus:
Bye, bye Duisburg Hills I'm gonna
miss you wherever I go I'm gonna
come back to ride these trails again
Bye, bye Duisburg Hills not forever.


Thank you for the morning ride on the sweet sunrise
And for the hot night moments
For the fantasy in my bed
I take a part of you with me now and you won't get it back
And a part of me will stay here, you can keep it forever, dear
Wooaoo...

♪♫ Chorus:
Bye, bye Duisburg Hills I'm gonna
miss you wherever I go I'm gonna
come back to ride these trails again
Bye, bye Duisburg Hills not forever.

Bye, bye Rodeo girls I'm gonna
Love you wherever I go I'm gonna
Come back so we can ride together
Bye, bye Duisburg Hills not forever.


Long distance riding love does work
All the miles in between getting horny
Yes, I do wanna ride
I do wanna ride.

♪♫ Chorus:
Bye, bye Duisburg Hills I'm gonna
miss you wherever I go I'm gonna
come back to ride these trails again
Bye, bye


Duisburg Hills forever, yeah, Duisburg Hills forever

Anmerkung Admin: Melodie "Hollywood Hills" von Sunrise Avenue
http://www.youtube.com/watch?v=O2A0Cl50RLk
St. Jan
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Beitragvon condal » 12.08.2011, 14:04

dirksen1 hat geschrieben:Wenn ich das so lese und vor dem Hintergrund, die 12h von Fulda bereits im Terminkalender für 2012 zu haben....

BITTE BITTE BITTE nehmt mich das nächste Mal mit :wink:

Für all das finde ich keine annähernd adäquate Beschreibung ohne dabei gewesen zu sein, kann nurt interpretieren und Nichtraucher zitieren: GEIL!
Einzelstarter... wenn, dann ne Männertour :GrosseZustimmung:
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Beitragvon dirksen1 » 12.08.2011, 17:09

condal hat geschrieben:Einzelstarter... wenn, dann ne Männertour :GrosseZustimmung:
Also auf ein Zweierteam würde ich mich ja noch einlassen, aber allein?

Wollen wir nicht unsere Amstels und Cellenser motivieren?

Du weißt ja, unser 2012 muss bis Mitte Oktober festgezurrt sein...
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Beitragvon condal » 13.08.2011, 08:31

dirksen1 hat geschrieben:
condal hat geschrieben:Einzelstarter... wenn, dann ne Männertour :GrosseZustimmung:
Also auf ein Zweierteam würde ich mich ja noch einlassen, aber allein?

Wollen wir nicht unsere Amstels und Cellenser motivieren?

Du weißt ja, unser 2012 muss bis Mitte Oktober festgezurrt sein...
ok, dann 2 Einzelstarter.. macht es 24h erträglicher.. :HaHa:
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Beitragvon dirksen1 » 13.08.2011, 10:20

condal hat geschrieben:
ok, dann 2 Einzelstarter.. macht es 24h erträglicher.. :HaHa:
sehr witzig
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Beitragvon condal » 13.08.2011, 21:30

dirksen1 hat geschrieben:
condal hat geschrieben:ok, dann 2 Einzelstarter.. macht es 24h erträglicher.. :HaHa:
sehr witzig
war das die Zusage?

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