Rendsburger-CTF in Tappendorf des RBC '08 (Bericht)

[bjoern]

Moinsen,

trotz der langen Anfahrt von Fiefbergen machte ich mich auf den weiten Weg nach Tappendorf (Kreis RD-ECK bei Hohenwestedt), da dort sozusagen die letzte fahrbare Veranstaltung in S-H in diesem Jahr anstand. Der RBC führte dort eine CTF über 35 und 55 km Streckenlänge durch.

Nach einem wettermäßig doch recht angenehmen Samstag mit einer Rennradelrunde behielt die Wettervorhersage für heute recht. Bei dem Blick in den frühen Morgenhimmel nach dem Aufstehen war der Himmel noch unbewölkt. Nach dem Packen und Frühstück zeigten sich aber die ersten Regenwolken. November Rain!! Ein Regenbogen "erhellte" den grauen Novembermorgen -was will man mehr!!.

Die Anfahrt in Tappendorf zum Startort beim Feuerwehrgerätehaus war nicht ausgeschildert. Aber in so einem kleinen Ort findet sich die Feuerwehr doch recht schnell. Trotz des mittlerweile beständigen Regens trudelten so nach und nach die Teilnehmer ein. Nach kurzer Ansprache vom "Präsi" Ingo Klupp ging es Punkt 10.00 h los. Das gesamte Feld fuhr zusammen los. Eine Einteilung in Gruppen sollte es erst später geben. Die "Führenden" legten gleich ein Feuerwerk los, so dass wir sie schnell aus den Augen verloren. Mit einer Truppe von ca. 10 Radlern fuhren wir also erstmal alleine weiter. Ein richtig Ortskundiger war nicht dabei, so dass wir bei einigen Abbiegungen doch das eine und andere Fragezeichen hatten. Zum Glück haben wir aber die richtige "Fährte" behalten.

Irgendwann hatten wir dann auch einen RBC-er als Guide, der uns durch die Tappendorfer Gegend führte. Ich war erstaunt über die waldreiche Gegend und das teilweise hügelige Streckenprofil. Es waren landschaftlich schöne Streckenabschnitte dabei. Die Anforderungen an die Fahrtechnik waren nicht allzu hoch. Trotz der nassen Witterung waren fast alle Wege gut zu fahren. Richtige Schlammtrails waren nicht dabei. Es wurde aber von Anfang an ein mitunter recht flottes Tempo gefahren. Selber hatte ich keine Mühe mitzukommen, aber die Gruppe riss doch häufig auseinander und es mussten doch einige Körner investiert werden, um den Anschluss an den Guide zu halten. Bei dem ersten Verpflegungspunkt stiegen daraufhin einige wenige aus und fuhren zurück oder die kurze Runde.

Die Verpflegung war übersichtlich mit Schnittchen, Keksen und Getränk (warm/kalt). Der anfängliche Regen hatte aufgehört. Die Fahrt wurde durch die Tappendorfer Gegend fortgesetzt durch Wald, Wiesen, Spurplattenwege und einige wenige Strassenabschnitte. Pannen gab es in unserer Gruppe nicht. Ein Sturz eines Teilnehmers während der Fahrt verlief glücklicherweise harmlos - Tribut der herbstlichen Strassenverhältnisse. Die Gruppe harmoniert jetzt recht gut und der Guide reagierte auch nach Zuruf auf die Nachzügler. Nach einem weiteren Verpflegungspunkt im Wald ging es dann wieder auf die Rückreise.

In Tappendorf angekommen die Räder vom Dreck befreit. Wer wollte konnte noch die Erbsensuppe geniessen. Hat Spass gemacht, Strecke war auch in Teilen ausgeschildert. Wer aber nicht Anschluss halten konnte, wäre bei Ortsunkenntnis wohl aufgeschmissen gewesen. Die 3 Punkte hat man sich heute verdient. Diese CTF zählt wohl schon zur 2009-Saison. Erfreulich, dass für diese und die weiteren anstehenden CTF ab 2009 eine eigene CTF-Karte ausgegeben wurde zum Nachtrag auf die 2009 RTF-Wertungskarte.

Vor dem Start noch mit dem "Präsi" Ingo über die Ausrichtung von CTF/RTF geschnackt und auch über den Wegfall von Bungsberg- und Oeversee-CTF. Er hofft, dass nächstes Jahr an der Tappendorf-CTF auch wieder rege teilgenommen wird, gerne mit mehr Teilnehmern.

Björn

[Helmut]

Ingo Klupp, Vorsitzender des RBC, hat einen Bericht aus seiner Sicht auf den Seiten des Verbandes veroeffentlicht

http://web3.s30-ffm-r02.gn-s.net/module ... age_id=810

[Helmut]

Zunächst einmal danke ich Björn und Ingo für ihre informativen, Stellung beziehenden Berichte. Vor allem danke ich dem BRC 1894 für seine wie mir scheinende Entschlossenheit ihre CTF trotz aller Schwierigkeiten immer wieder einfach durchzuführen.

Gewiss, ich bin einer von denen, die immer nach der Rundum-Versorgung Ausschau halten; dies vor allem deshalb, weil es sie zu loben gilt, wenn sich jemand die Mühe macht sie anzubieten. Allerdings weiß ich sehr wohl zu unterscheiden, ob ich mich auf einer Veranstaltung für bis zu 50 oder für über 1.000 zahlende Teilnehmer befinde und ob der Ausrichter ein besonders kleiner oder ein großer Verein ist.

Ich meine, die Zukunft der CTF sind ausgeschilderte statt geführter Runden. Viele Guides für viele Gruppen können nur große Vereine aufbieten und auch denen drohen die Veranstaltungen durch zu große Teilnehmerzahlen ins Gerede zu geraten, weil große Gruppen halt schwerlich zu führen sind.

In Losser in Holland haben wir bei der mit einer CTF vergleichbaren Bentheimer Waldtocht erlebt, wie über 1.000 Teilnehmer mit einer einfachen, aber effektiven Ausschilderung völlig stressfrei durch Wald und Flur geleitet wurden. Mit dieser Methode sollte es auch kleinen Vereinen gelingen eine CTF ausrichten zu können. Ob und wie dies geht, werden wir am 30.11. wieder in Celle erleben können.

Auch sonst kann, muss man aber keinen großen Aufwand treiben. Ich erinnere mich gern an die schönen Waldläufe der BSG Feuerwehr Hamburg, bei denen man sich im Februar mitten im Wald umziehen musste, weil kein Umkleideraum in der Nähe war. Niemand meckerte darüber, dass man nicht duschen konnte. Jemand aus unserer Runde reichte mitgebrachten Kuchen und alle waren fröhlich gestimmt.

Wir brauchen viel mehr mutige Vereine wie den BRC 1894, die sich eine Aufgabe wir die Ausrichtung einer CTF zutrauen. Nicht erst durch den Ausfall der Veranstaltungen in Oeversee und Eutin gibt es Lücken im Veranstaltungskalender, die gerne geschlossen werden könnten.