Sternfahrt zum Fahrradgottesdienst beim Kirchentag (Ber.+B.)

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Helmut
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Sternfahrt zum Fahrradgottesdienst beim Kirchentag (Ber.+B.)

Beitragvon Helmut » 05.05.2013, 00:46

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<b> Sternfahrt zum Fahrrad-Gottesdienst beim Evangelischen Kirchentag
Klartext in Sachen Radverkehr</b>


Sternförmig auf drei Routen fuhren um die 1.200 Radfahrer zum Fahrrad-Gottesdienst vor der Fischauktionshalle beim Deutschen Evangelischen Kirchentag. Ein Fahrrad-Gottesdienst war es in jeder Hinsicht. Die beiden Pastoren und weitere Protagonisten sprachen Klartext, dass auch in Hamburg mehr Raum für Menschen mit ihren Rädern geschaffen werden muss und dass dies nur durch Umverteilung zu Lasten des PKW-Verkehrs funktionieren kann.

Zunächst passierte mir das gleiche wie am Mittwoch bei der Pilgerfahrt; ich verpasste den Zug der Radfahrer. Als ich Punkt 13:00 Uhr am Barmbeker Markt ankam, waren die dort von mir unbemerkt schon durchgekommen. Wieder in dem Irrglauben, die müssten erst noch kommen, fuhr ich denen „entgegen“, bis ich auf Nachfrage vor einem Café von meinem Irrtum erfuhr. Im Stile eines Radkuriers auf Drogen jagte ich dem Tross hinterher.

Ich hatte keine Chance, schon allein weil die dank der Begleitung durch die Polizei Hamburg vor keiner Ampel halten mussten. An der Außenalster angekommen, wusste ich nicht, welche Route sie ab dort einschlagen würden. An der Binnenalster gab ich die Suche auf Sicht auf. Der Versuch, Harterbrocken und Uwe Jancke (Ausrichter vom ADFC Hamburg und Anführer der Ostroute) auf dem Handy zu erreichen, scheiterten.

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Wie ich so auf dem Rad rumeiere, weil ich auf meinem Handy in Mails nach der genauen Streckenführung krame, irritiere ich eine neben mir fahrende Radfahrerin. Ich meine in ihr Elke Mielke zu erkennen, Geschäftsführerin von Haspa-Direkt, spreche sie mit dem Namen an. Nein, sie hieße B., sagt sie. Ich entschuldige mich, bin mir aber sicher, sie zu kennen. Dann das irre: Sie sieht das HFS-Logo auf meiner Kuriertasche, denkt dabei an „Haspa“ (!) und weiß plötzlich wer ich bin. Karin B. arbeitete bis zum Renteneintritt wie ich für die Haspa, kennt das HFS-Logo aus der Zeit, weil sie auf HFS einen großen Bericht über ihre Kuba-Radreise veröffentlichte.

Das Motto des Fahrrad-Gottesdienst lautete „Er fuhr seinen Weg fröhlich weiter“. Nachdem meine erste Verärgerung über das Verpassen der Sternfahrt verraucht war, tat ich dies. Das ist ja einer der Vorteile beim Radfahren. Man wird das Adrenalin sofort wieder los. Bei der Zufahrt zum Fischmarkt hatte ich das Glück, dass just in dem Moment der zweite Tross ankam.

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Ich hatte was von HFS-Treffen bei Eier-Carl gelesen, traf dort aber niemanden an, dafür den mir zuvor unbekannten Jörg mit seinem Faltrad. Ich wollte ihm erklären, wo er das Bild später sehen könne, zuvor erklärte er mir, dass er das Geschehen auf HFS laufend verfolgt.

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Harterbrocken und 1V fanden sich dann doch über Handy an.

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Zuvor traf ich Endspurtler Hajobu, der Flyer mit dem Hinweis auf seinen Radsport-Gottesdienst am Pfingsmontag verteilte.

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Als ich das filigrane Stahlross von Norwid mit seinem Halter fotografieren wollte, zog sich Hans-Dieter schnell noch seine Endspurt-Weste über.

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Weil wir für das Kirchentagspublikum untypisch sehr fahrradgemäß gekleidet waren, lichtete uns Simone Viere für die Kirchentageszeitung ab.

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Dabei lichtete Peter Leymann uns zunächst unbemerkt ab. Resultat:

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Für gute Laune sorgte derweil Friedemann Wutzler & Band, von denen insbesondere die drei Sängerinnen in Erscheinung traten. Beseelt, fröhlich und professionell begleiteten sie auch den Gottesdienst.

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Den Übergang von der Begrüßung, bei der Uwe die Polizei Hamburg für ihren Einsatz für die Sternfahrt hochleben ließ, hin zum Gottesdienst erfolgte unmerklich.

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Plötzlich waren wir drin, in einem Gottesdienst wie ich ihn bislang nicht kannte, mit zeitgenössischer Kirchenmusik, live gespielt, dank ausgeteilter Liedtexte auch von den Besuchern mitgesungen, sowie mit Interviews der Pressesprecherin des ADFC und einer Bürgerschaftsabgeordneten (sorry, Namen nicht notiert), die sich beide für den Radverkehr in Hamburg stark machen.

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Viele Sternfahrer drehten vor dem Gottesdienst ab, weil sie "nur den Demo-Teil" mitfahren wollten und verpassten so die eigentliche Raddemo.

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Zu Recht hochgelobt wurde das vielfältige Engagement des Kirchentages für das Radfahren. Einziger Kritikpunkt war, dass die Stadt die Straße am Fischmarkt nicht gesperrt hatte. Grund könnte gewesen sein, dass eine Busroute dort zu einem Altenheim entlang führt.

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Nicht bei Eier-Carl, sondern einfach vor der Bühne trafen wir auf Grotefend, der sich dem aus Westen kommenden Tross einfach anschließen konnte, weil der direkt vor seinem Haus in Flottbek vorbeizog.

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Hier kommen von Peter und mir unsere

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... x.html">64 Bilder von der Sternfahrt zum Fahrrad-Gottesdienst beim Evangelischen Kirchentag in Hamburg</a>.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Grotefend
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Beitragvon Grotefend » 05.05.2013, 12:54

Wollte mich gerade auf den Weg zum Treffpunkt an der Bugenhagenkirche machen, als der komplette "Westbeam" vor meiner Haustür vorbeizog, so dass ich mich gleich ab hier einreihen konnte. Kam mir vor wie ein Schützenkönig, der von seinem Gefolge zu Hause abgeholt wird.

Nach einer gemächlichen Fahrt mit Polizeiescorte über freigehaltene Strassen rollten wir dann über Groß Flottbek zur Elbchausse und weiter zum Fischmarkt. Und alles bei herrlichstem Sonnenschein. Was will man mehr.

Der anschließende Gottesdienst griff das Thema Fahrrad auf: So wurde es eine runde Sache und ein erbaulicher Sonnabendnachmittag. Schade nur, dass die Anzahl der teilnehmenden Fories überschaubar blieb. Bleibt die Hoffnung, dass es am Pfingstmontag beim Rago in Neuengamme (siehe http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=6277) anders wird.

Grotefend

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Sonne in den Speichen sieht nur, wer sein Rad bewegt.
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Harterbrocken
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Beitragvon Harterbrocken » 05.05.2013, 20:17

Helmut schrieb:

... und einer Bürgerschaftsabgeordneten (sorry, Namen nicht notiert), die sich beide für den Radverkehr in Hamburg stark machen.

Der Name der Dame ist Katharina Fegebank. Sie ist keine Geringere als die Landeschefin der GRÜNEN in Hamburg. Selten habe ich einen politischeren Gottesdienst erlebt: Zwei Pastoren, ADFC und GRÜNE gemeinsam vorm Open-Air-Altar. Das gibt es nicht alle Tage. Soll nur keiner sagen, der Kirchentag wäre unpolitisch. Ich finde das mutig, gut und richtig. Denn was zum Thema Radverkehr, Autos etc. angesprochen wurde, traf den Zeitgeist. Zu Recht legten die Sprecher(innen) den Finger in die offene Wunde. Denn dass die Stadt Hamburg es beispielsweise nicht schafft, die (durchs Kopfsteinpflaster sehr laute) Straße am Fischmarkt für den Gottesdienst zu sperren, ist ein Armutszeugnis. Herr Bürgermeister Scholz, bitte aufwachen (wo war der eigentlich beim Kirchentag?).

Gut inszeniert und vorgetragen war die "Sprechmotette" basierend auf der Apostelgeschichte 8, 26 ff. Ich weiß das so genau, weil ich mir das Originalmanuskript der Sprecher gesichert haben. Schön haben sie die neutestamentliche Geschichte vom Kämmerer aus Äthiopien ins hier und jetzt geholt. So wurden aus dem prächtigen Vierspänner ein "Angeber-SUV" usw. Am Ende fuhren beiden "fröhlich ihren Weg weiter". Wie das mitunter geht, hat Helmut ja oben bestens beschrieben.

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, bei der wir nicht nur die Straße von Volksdorf bis zum Fischmarkt für uns hatten, sondern auch eine interessante Botschaft vermittelt bekamen und der fetzigen Musik der Friedemann Wutzler Band lauschen konnten.

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Re: Sternfahrt zum Fahrradgottesdienst beim Kirchentag (Ber.

Beitragvon Helmut » 05.05.2013, 22:25

Helmut hat geschrieben:Als ich das filigrane Stahlross von Norwid mit seinem Halter fotografieren wollte, zog sich Hans-Dieter schnell noch seine Endspurt-Weste über.

Weil wir für das Kirchentagspublikum untypisch sehr fahrradgemäß gekleidet waren, lichtete uns Simone Viere für die Kirchentageszeitung ab.
Die Kirchentagszeitung erschien am Abschlusstag in einer Auflage von 50.000 Stück, die vermutlich kostenlos verteilt wurden. Und wer ist vom Fahrrad-Gottesdienst zu sehen? Richtig, Hans-Dieter und ich. Hat Hajobu entdeckt...

Bild
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon bernie » 05.05.2013, 23:22

moin ,

ich fahre bei westwind nach westen und auf dem rückweg aus klövensteen, kam ich, als die lieben radfahrer das lied nr. 9 anstimmen sollten, zwischen bühne und kaimauer durch, bin aber gleich weitergefahren.

bernie
Lieber auf ner Waldautobahn, als Asphalt unterm Reifen

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