200 km Brevet zum Bungsberg '13, Norderstedt (Ber.+Bilder)

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tailwind
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200 km Brevet zum Bungsberg '13, Norderstedt (Ber.+Bilder)

Beitragvon tailwind » 10.03.2013, 19:01

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Vor der Tour waren drei Sachen für mich klar: Die Strecke ist wegen der Hügel schon bei Schönwetter nicht ganz ohne, der Wind auf dem Hinweg wird einen Menge Kraft kosten und wer vor 19:00 nicht im Ziel ist, hat mit reichlich Schnee zu kämpfen.

Ich bin die Strecke jetzt zum dritten Mal gefahren und mein Ziel war es, ohne einen größeren Einbruch zu finischen. Die ersten 120 km kam der Wind entweder schräg von vorn oder gleich frontal - das habe ich aber auch schon schlimmer erlebt. Ich hatte mir meine Kraft gut eingeteilt und am Wendepunkt hatte ich deswegen noch genügend Körner für den Rückweg. Ich habe dann auf GA1 runtergeschaltet und mich vom Wind Richtung Norderstedt wehen lassen.

Der Schneefall begann sehr harmlos, aber zwei Stunden später blieb der Schnee dann liegen und irgendwann bin ich dann auf einer geschlossenen Schneedecke gefahren. In Reinfeld habe ich das erste Mal überlegt in die Bahn zu steigen, aber auf dem frischen Schnee konnte man noch erstaunlich gut fahren. Ich war noch einigermaßen fit und deswegen hat mich der Sportsgeist gepackt und ich bin weitergefahren. Kurz danach war es dann dunkel und zu gefährlich die Hügel mit vollem Speed runter zu fahren. Hinter Bad Oldesloe bin ich den einen Hügel nicht mehr raufgekommen, weil das Hinterrad im Schnee durchgerutscht ist und habe beschlossen abzubrechen.

Zurück auf Weg nach Bad Oldesloe habe ich dann mitbekommen, in was für ein Wetter ich geraten war: Ich hatte wieder Gegenwind und ich habe nichts mehr gesehen. Auf der Strasse war es mir dann zu gefährlich, auf dem Radweg konnte man nicht mehr fahren, also habe ich 2 km geschoben. Erst in Bad Oldesloe waren die Strassen wieder einigermaßen befahrbar.

Ich war Samstag Abend nicht der einzige mit Problemen: Ein Autofahrer, der vermutlich den Physikunterricht geschwänzt hat, hat seinen Golf ziemlich hässlich gegen eine Eiche gesetzt.

Vielen Dank an Heino für die Orga und auch an Michael und Björn für die neue Streckenführung nördlich von Plön, die hat mir sehr gut gefallen!

Einen weiteren Bericht über die und Bilder von der Tour von bs gibt es hier: http://www.audaxclub-sh.de/node/512

Bild: bs
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Beitragvon Deichfahrer » 10.03.2013, 20:40

:Respekt: :Respekt:

Verrückt diese Radfahrer so einen Brevet machen. Hier meine :ergebung:
Solche Verrückte habe ich gestern auf dem Deich gesehen und dann diese Schneeverwehungen. :Spinnen:
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Dreckschleuder
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Gerade einmal so gut gegangen...

Beitragvon Dreckschleuder » 10.03.2013, 21:36

Ja, diese denkwürdige Veranstaltung werde ich in Erinnerung behalten. Am Samstag Morgen war die Welt noch in Ordnung. Um 4.30 Uhr klingelte der Wecker und routinemäßig checkte ich die verschiedenen Wetterdienste. Demnach könnte zwischen 14.00 und 16.00 Uhr Schneefall einsetzen. Ich hoffte nur, daß dieser nicht so bald liegenbleiben würde...

Schnell frühstücken, Verpflegung und Getränke verstauen, ein paar Bremsbeläge wechseln, den Lenker richten, gegen 6.00 Uhr ging es mit dem Fahrrad zum Start. Dort gab es den üblichen Smalltalk vor dem Start.

Ich sortierte mich in einer größeren Gruppe ein, die bei Tempo 30 relativ schnell auf 8 Köpfe schmolz. Kurz vor Preetz stellte ich fest, daß mein derzeitiges Kampfgewicht nicht zu dem hügeligen Gelände paßt. Bis Preetz hatte ich noch kurz Begleitung. An der Kontrolle verständigten wir uns darauf, daß eine gemeinsame Weiterfahrt wenig Sinn macht. Schnell war mir dann auch der Kollege nach vorn enteilt.

Was folgte war heftig. Kräftiger Wind von vorn, die hügelige Holsteinische Schweiz, zusätzlich mußte sich das Gelände hier durch den kalten Winter zusammengezogen haben. Jedenfalls fiel mir die Querung deutlich schwerer als noch im Herbst des Vorjahrs.

Kurz vor Schönwalde holte mich eine Gruppe ein, hauptsächlich besetzt mit Nortorfern und Wesselnern. Da ich mich an der Kontrolle schnell erholte, konnten wir den Rest der Strecke gemeinsam bewältigen. Ca. Höhe Curau setzte leichter Schneefall ein. Zum Glück blieb er wie erhofft nicht liegen.

Nur kurz stoppten wir an der letzten Kontrolle in Reinfeld, um einen Stempel zu holen und Cola/Cafe zu trinken. Langsamer ging es weiter, denn bei einigen machte sich jetzt die Erschöpfung deutlich bemerkbar. Ca. ab Nütschau fuhren wir durchgängig auf Schneematsch. Kurz hinterm Klingberg war dann auch die Fahrbahn ganz weiß. So waren wir denn auch froh, als wir sturzfrei im Ziel Norderstedt ankamen.

Im Ziel wurden wir von Heino, Britta, BS und einigen Finishern freudig empfangen. Bei Nudeln mit Bolognese-Sauce, alkoholfreiem Hefeweizen und Cafe ließen wir in großer Runde die Tour Revue passieren. Schnell kehrten auch die Kräfte zurück.

<IMG src="https://lh6.googleusercontent.com/-p84j ... g_0073.jpg" width="800">

Gemeinsam bedauerten wir zwei Teilnehmer, die trotz der jetzt absolut widrigen Bedingungen weiter nach Neumünster bzw. Kiel fuhren. Wie ich heute lesen konnte, sind sie trotz Schnee mit Verwehungen heil angekommen.

Ich jedoch war heilfroh, daß ich nicht mit dem Rad nach Aumühle zurück mußte, denn inzwischen lag reichlich Schnee auf den Nebenstraßen... Vielen Dank an BS für die Mitnahme!
Freude am Radfahren!
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Beitragvon kocmonaut » 10.03.2013, 23:18

wow!

wahnsinn - ohne - worte

kocmonaut
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 11.03.2013, 09:34

kocmonaut hat geschrieben:wow!

wahnsinn - ohne - worte

kocmonaut
:GrosseZustimmung: ..mehr fällt mit dazu auch nicht ein :Hutab:
:gruss: Dirk
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DeutscherDiesel
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Beitragvon DeutscherDiesel » 13.03.2013, 11:05

Mir wird diese Veranstaltung auch sehr gut in Erinnerung bleiben. ;)

Besonders weil ich die Tour mit dem Monstertruck (MTB) von SdL in Angriff genommen habe. Wie immer in Begleitung vom Speedmanager der ebenfalls ein MTB unterm Hintern hatte.
Während wir in den ersten Stunden noch mit den Nortorfern mitfuhren, verfluchte ich diesen Zustand doch sehr. Besonders die Winterbereifung, das Gewicht dieses rollenden Ungetüms und diesen Sattel der reinsten Folter.
Nachdem ich mir nun aber die Berichte so durchgelesen habe, bin ich doch froh das wir diese Unimogs hatten. Denn zwar waren wir erst um 19:30 Uhr, als Letzte ins Ziel, gekommen, aber dafür relativ sicher.
NICHT DAS BEGINNEN WIRD BELOHNT,
SONDERN EINZIG UND ALLEIN DAS DURCHHALTEN.

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