<b>RTF Rund um Düren 2011
Tief im Westen... Fremdgehen in NRW</b>
Pfingsten bei den Schwiegereltern in Jülich. Musste mal wieder sein, Familie ist halt Familie. Auch wenn man sie dazu geheiratet hat. Man kann ja immer was draus machen. Also flugs den RTF-Kalender gescannt und siehe da: Rund um Düren stand da für Samstag auf dem Programm. Nichts wie hin. "Ihr Lieben, ich dreh mal eben eine Runde mit dem Rad", und weg war ich.
RTF im Rheinischen haben einen anderen Flair als bei uns im Norden. Sie sind billiger (3 Euro für BDRler), die Verpflegung ist dürftiger und die Teilnehmer sind überwiegend ältere Semester. Nach meiner Beobachtung liegt das Durchschnittsalter bei 60 plus. Rennradeln hält eben fit.
Und noch etwas ist anders: Am Start- und Zielort war eine Bar mit Bierzapfanlage aufgebaut - wunderbar. Schon am Morgen gönnte sich der ein oder andere Sternfahrer ein kleines Kölsch. Warum auch nicht, wenn es schmeckt? Missionarische Moralapostel, die
de Rennradler ablehnen, dürften schwindelig werden. Aber die können ja wo anders fahren. Oder besser noch Zuhause bleiben.Die Strecke selbst war wunderschön. Von Düren aus beschreibt die 110er Schleife einen Bogen in den Süden und kratzt auf den letzten 35 Kilometern heftig in die Eifel hinein. Anders gesagt: Lange geht es durch Dörfer, Felder und Wiesen völlig flach dahin. In meiner Gruppe wurde ein 35-40er Tempo angeschlagen. Oh Mann, das geht mâchtig vorwârts.
Auf den Höhenzügen der Eifel weitet sich der Blick bis hin nach Köln und den großen Kühltürmen der Kohlekraftwerke. Hier ist die Energie, für NRW ein sehr treffender Slogan.
Hoch und runter geht es im munteren Wechsel. Abwärts gerne auch mit Tacho 55 km/h, hui.
Eine kurze Regenphase zum Ende hin konnte die Freude auch nicht mehr trüben. Ich fand in Jochen einen sehr netten Begleiter, mit dem ich den Großteil der Strecke absolvierte. Auch ein Pärchen, mit dem wir eine zeitlang eine Vierergruppe bildeten, war von der ausgesprochen netten Sorte.
Jederzeit gerne wieder. Gemeinsam gönnten wir uns im Ziel das wohlverdiente Reissdorf-Kölsch. Wie lecker ist das denn? Also gleich noch eines! So frisch, so superlecker. Noch eines? Nein, lieber nicht. Auch Kölsch enthält schließlich Alkohol.
Danke Jochen, für die Ziel-Wurst, von der man laut Helmut ja bekanntlich gut abschneiden soll...
