RTF Rund um Lüneburg '10 (Bericht)

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tierfreund23
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RTF Rund um Lüneburg '10 (Bericht)

Beitragvon tierfreund23 » 31.05.2010, 18:04

Kurz nach 8.00 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Lüneburg um meine erste RTF dieses Jahr zu fahren. Wie der Wetterbericht angekündigt hatte, regnete es bereits schon bei meiner Anfahrt. Da ich mich schon von vornherein dazu entschlossen hatte die RTF allein zufahren, machte ich mir keinen Stress mit der Anmeldung, erstmal plauderte ich etwas mit den Lüneburgern und als der Regen langsam immer stärker wurde, zweifelte ich langsam an meinem Vorhaben. Aber was soll’s, ich meldete mich an und machte mich langsam auf den Weg, mittlerweile regnete es nicht mehr, sondern es schüttete wie aus Eimern.

Als ich dann Lüneburg verlassen hatte, ließ der Regen endlich etwas nach und ich konnte dann doch noch etwas meine erste RTF genießen. Zwischenzeitlich machte mir der permanente Gegenwind etwas zu schaffen, eigentlich war er nicht sehr doll und früher hätte ich wahrscheinlich drüber gelacht, aber nach 6 Monaten Trainingspause war er doch deutlich spürbar.

Nach der ersten Kontrolle hatte ich mich so langsam Warmgefahren (wenn man das bei solchem Wetter überhaupt kann). Es rollte für meinen Trainingszustand echt gut und der Wind hatte auch nachgelassen. Bis zur zweiten Kontrolle kam ich nun zügig voran und versuchte nun auch mal etwas Druck zumachen, was ich kurz nach der zweiten Kontrolle schnell bereute, weil sich nun doch wieder mein linkes Knie meldete. Schei…, aber es nützt ja nichts, irgendwie muss ich ja nun doch noch zum Ziel kommen und ich nahm deutlich Tempo raus (zum Glück waren keine Rentner mit Hollandrad unterwegs, weil die hätten mich garantiert überholt). Schließlich kannte ich die Strecke ja schon und wusste, dass kurz vor dem Ende noch ein kleiner Berg auf mich wartet und dafür wollte ich das Knie schonen.

Als ich denn nun endlich geschafft hatte, erhöhte ich langsam wieder das Tempo. Und auf der langen geraden Richtung Elbeseitenkanal wollte ich noch mal wissen was geht und ging in Unterlenkerhaltung und gab noch mal alles. Nach dem Kanal ließ ich es dann wieder ruhig angehen und rollte langsam aus.

Die Verpflegung war wie immer super. Die Strecke war auch super ausgeschildert, außer im Bleckeder Moor musste ich kurz schauen wo es lang geht, aber sonst war es perfekt.

Leider waren es nur circa 150 Teilnehmer, was mir für den veranstaltenden Verein sehr leid tat. Ich weiß nur zu gut, wie viel Arbeit es macht eine RTF zu organisieren und durchzuführen. Darum noch mal von mir vielen Dank an alle Helfer und Organisatoren.

Auf Grund des schlechten Wetter habe ich meine Digicam zuhause gelassen und daher gibt es dieses Mal keine Bilder.
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß, dem Mann in seine Rechte,
drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede...

Zitat: Ernst Moritz Arndt 1812
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QuickNic
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Beitragvon QuickNic » 01.06.2010, 09:42

Hallo Tierfreund23,

mir erging es ganz ähnlich wie Dir, allerdings ohne 6 Monate Trainingspause! Vollwaschgang von unten und oben, aber glücklicherweise nicht all zu kalt, obwohl meine Füße sich zum Ende der RTF anders anfühlten!

Ein Lob an die Veranstalter, die sich Ihre gute Laune nicht durch das Wetter haben vermiesen lassen. Nette Streckenposten bei guter Verpflegung, hervorzuheben ist hier die "Süße Welle" von Lünebest...lecker. Schöne und anspruchsvolle Strecke (durch für den Norden reichlich Höhenmeter sowie Alleinfahrt bei Sauwetter). Im Bleckeder Moor fehlte mir ebenfalls kurzzeitig die Orientierung bzw. ein Schild, ansonsten aber bestens ausgeschildert!

Auf ein Neues im nächsten Jahr!
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Schnuffi
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Re: RTF Rund um Lüneburg '10 (Bericht)

Beitragvon Schnuffi » 01.06.2010, 19:32

tierfreund23 hat geschrieben:Kurz nach 8.00 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Lüneburg um meine erste RTF dieses Jahr zu fahren.
:D Freut mich SEHR, dass Du wieder auf dem Rad sitzt! :D

:wink: :wink: :wink:
Wenn Du schneller fährst brauchst Du Dich nicht so lange anzustrengen :mrgreen:
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tierfreund23
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Beitragvon tierfreund23 » 05.06.2010, 16:36

@Paul

Stimmt als ich im Ziel ankam, hatte ich das Gefühl, dass mir Schwimmhäute an den Füssen wachsen.

@Schnuffi

Ja, so langsam fange ich wieder an. Wird aber noch eine ganze Weile dauern bis ich bei dir mithalten kann.
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß, dem Mann in seine Rechte,
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Zitat: Ernst Moritz Arndt 1812
Dr. Schmerz

Beitragvon Dr. Schmerz » 06.06.2010, 15:50

War das schön! Trotz oder besser wegen der Wettervorhersage trafen sich einige grüne Meckerfelder „Frösche“ zum gemütlichen Ausflug in Lüneburg. Jens wollte seine neue schneeweiße Schönwettermaschine taufen. Thorsten bestreitet seine Runden grundsätzlich in Regenbekleidung und Anke wollte schon immer wissen, was in der Waschmaschine bei 15 Grad (Feinwäsche) so abgeht. Mich hatte es nach Lüneburg verschlagen, weil erstens die Strecke einfach toll ist,
speziell die Elbuferstraße, und zweitens am Morgen der Himmel bei mir ein Stück -Blau- zeigte.

Kurz vor dem Start war von dem heißbegehrten Blau leider, nicht mehr so viel zu sehen... Unmittelbar vor dem Start fing es an sich einzuregnen. Jens weißes Pferdchen und mein schwarzer Rappe wurden unruhig. Der Blick zu den verregneten Teilnehmern an der Startlinie erleichterte uns die Entscheidung schon 3 min vor dem Start aufzubrechen.

Wir wollten es, wie immer "locker" angehen lassen und uns dann vom Feld aufsaugen lassen. Was aus dem "locker angehen" wurde, will ich nur ansatzweise beschreiben. Wir haben das Feld nie gesehen. Beim Abzweiger zur 47 km Runde hatten wir den Vorwaschgang beendet. Der Wunsch, gepaart mit der Hoffnung, der andere möge nun sagen: „Komm wir verkürzen von 160 km auf 47 km.“ lag in der feuchten Luft. Ausgesprochen werden durfte er natürlich nicht.

Wir sind ja Männer... Nach weiteren einsam feuchten Kilometern beschlossen wir, heute andere Männer sein zu lassen und nur 120 km zu fahren. Am Abzweiger zur Elbuferstraße Richtung Thiessen, änderten wir kurzerhand den Streckenverlauf und fuhren 7 km weiter nach Hitzacker. Die Elbuferstraße mit ihren 10% und 13% Steigungen und Gefällstrecken ist ein Sahnestück, das man sich nicht entgehen lassen darf.

In Hitzacker angekommen, schwenkten wir nach links auf die 160 km Runde. Sofort beginnt eine Steigung, die am Ortsausgangsschild 10% aufweist. So wie es Weiß und Schwarz unbändig nach oben zog, so zog es den beiden grünen Fröschen die Körner aus den Beinen. Egal, Spaß ist heute, Ausruhen ist morgen. Das permanente Auf und Ab verleitet zum Drücken. Bei dem 13 Prozenter war es vorbei mit dem Drücken. Auf dem „Gipfel“ sammelten wir einen Lüneburger Triathleten ein. Aus dem „lockeren“ Zweierteam wurde ein flottes Dreierteam. Die Führung übernahm der Lüneburger. Wir sahen wohl schon so mitleiderregend aus, dass er sich nicht in Aeroposition begab und nur in Oberlenkerhaltung fuhr. Unterwegs stieß noch ein Stuttgarter (das sind die, die kein hochdeutsch können) zu uns. Für uns gut fühlbar, hatte er einige Höhenmeter in den Beinen aus dem Ländle mitgebracht. Zusammen erreichten wir als gut laufendes Team das Kuchenbüffet in Lüneburg.

Zusammengefasst:
Strecke: Super
Ausschilderung: Sehr gut. Wer aufpasst kann sich nicht verfahren. An zwei, drei Ecken würde ich mir eine Vorankündigung wünschen.
Verpflegung: In Ordnung.
Team: Besten Dank an den Lüneburger (viel Erfolg in Frankfurt!) und den Stuttgarter.
Wetter: Buntwäsche 15 Grad mit Schleudergang.

Wir kommen wieder!

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