Tödlicher Unfall bei RTF - Konsequenzen?

hirschnase
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Tödlicher Unfall bei RTF - Konsequenzen?

Beitragvon hirschnase » 06.06.2009, 17:08

Helmut hat geschrieben:Leider gibt es aber auch eine bestürzende Nachricht von der heutigen RTF. Auf einer Abfahrt hatte eine Bodenwelle einem Fahrer den Lenker aus den Händen geschlagen. Er stürzte derart auf's Pflaster, dass er sofort tot war.
Ich war nicht bei der RTF dabei, habe aber trotzdem von dem Unglueck gehoert. Da Bodenwellen und Schlagloecher immer eine grosse Gefahr beim Radfahren darstellen, stellt sich mir die Frage ob solche Gefahrenpunkte auf RTF-Strecken nicht markiert werden koennen?

Ich habe in Seattle (USA) die Erfahrung beim Radfahren gemacht, dass dort auf den Wegen gefaehrliche Schlagloecher oder Bodenwellen mit grell farbenen Spray markiert werden und man diese somit sehr gut sieht und umfahren kann. Wenn die Wege schon nicht ausgebessert werden weil kein Geld vorhanden ist, dann sollten die Stellen wenigstens markiert werden damit kein Unglueck passiert!

Das sollten wir in Deutschland auch mal einfuehren. Safety first!

Gruss, Marc
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RobertM
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Beitragvon RobertM » 06.06.2009, 19:48

hirschnase hat geschrieben: Ich habe in Seattle (USA) die Erfahrung beim Radfahren gemacht, dass dort auf den Wegen gefaehrliche Schlagloecher oder Bodenwellen mit grell farbenen Spray markiert werden und man diese somit sehr gut sieht und umfahren kann.
Genauso wurde es auch bei der Veranstaltung City-Nord in Hamburg gemacht. Hier aber allerdings für die Inline-Skater. Evtl. könnte man beim Abfahren der Strecke schon Hinweise vorher auf die Straße bringen und so vielleicht schon 100m drauf hinweisen.
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Beitragvon ulli-aus-hamburg » 07.06.2009, 14:37

Ganz ehrlich - zu dem Zeitpunkt, als der Unfall geschah, hatte man keine Chance, Schlaglöcher (gerade an dieser steilen Stelle) rechtzeitig zu erkennen. Es war im Wald, das Licht war durch den Schatten der Blätter fleckig und man konnte beim besten Willen bei einer kleinen Abfahrt wie dieser nicht oder nur spät unterscheiden, was Schlagloch und was bloß Schatten war.

Selbst wenn vorher jemand mit der Spraydose die Strecke abgefahren wäre...zu einer anderen Tageszeit oder einer anderen Bewölkung wäre es womöglich eine vollkommen andere Situation gewesen, wo man jede Unebenheit hätte sofort erkennen können.

Ich glaube nicht, dass es viel bringen würde, wenn man den Ehrgeiz hätte, die ganze Strecke auf diese Weise "abzusichern".

Viele Grüße!
Björn
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Beitragvon Björn » 07.06.2009, 19:16

Ich empfinde diese zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen für übertrieben. Wo will man da anfangen und wo soll das enden? Wieviel zusätzliche Verantwortung/Aufwand kann man einem Veranstalter abverlangen?

Bei aller Tragik muss man einfach bedenken, dass wir unterwegs für uns selbst verantwortlich sind. Wenn es bergab geht geht, dann weiß ich, das es 1. sehr schnell werden kann und dass ich 2. mit schlechten Fahrbahnzuständen zu rechnen habe. Entsprechend muss ich meine Fahrweise darauf einstellen. Und wenn die Sicht durch Schatten zusätzlich verschlechtert ist, muss der mündige Verkehrsteilnehmer erst recht bremsen. Das macht natürlich kaum jemand. Ich auch nicht.

Was ich damit sagen will ist, dass, völlig losgelöst von diesem Unfall, auf RTFs oft vollkommen hirnfrei gefahren wird. Dadurch entstehen permanent gefährliche Situationen, die nicht nötig wären. Wenn man nun vom Veranstalter erwarten würde auf alles zu reagieren und entsprechend Maßnahmen zu ergreifen bzw. Risiken auszuschließen, was angesichts des Aufwands und der Dummheit vieler Fahrer unmöglich wäre, wären solche Veranstaltungen nicht durchführbar.
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Beitragvon Helmut » 07.06.2009, 20:04

Björn hat geschrieben:Wenn es bergab geht geht, dann weiß ich, das es 1. sehr schnell werden kann und dass ich 2. mit schlechten Fahrbahnzuständen zu rechnen habe. Entsprechend muss ich meine Fahrweise darauf einstellen. Und wenn die Sicht durch Schatten zusätzlich verschlechtert ist, muss der mündige Verkehrsteilnehmer erst recht bremsen.
Was man in so einer Situation auf gar keinen Fall tun sollte, ist es auf einem Zeitfahrlenker liegend zu fahren, weil man so keine Gewalt über das Rad hat. Wer dies trotzdem tut, sollte sich nicht an eine Gruppe hängen, weil er dann zudem auch "blind" fährt. Ich weiß nicht genau ob es stimmt, hatte aber gehört, dass der verunglückte Fahrer genau dies beides getan haben soll. Gegen so viel Leichtsinn ist man als Veranstalter machtlos.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon radfreunde » 07.06.2009, 22:18

hirschnase hat geschrieben: Ich habe in Seattle (USA) die Erfahrung beim Radfahren gemacht, dass dort auf den Wegen gefaehrliche Schlagloecher oder Bodenwellen mit grell farbenen Spray markiert werden und man diese somit sehr gut sieht und umfahren kann.
So etwas gibt es auf unserer Hausstrecke in Pinneberg immer dann, wenn nach dem Winter die Straßenbehörden die Stellen markieren, die repariert werden müssen. Auch vor der Cyclassics sind diese Kollegen unterwegs, aber dies sollten wir nicht für jede RTF fordern, da dann nichts mehr genehmigt würde, wir haben in Wedel da so unsere Erfahrungen. :cry:
RobertM hat geschrieben: Genauso wurde es auch bei der Veranstaltung City-Nord in Hamburg gemacht. Hier aber allerdings für die Inline-Skater. Evtl. könnte man beim Abfahren der Strecke schon Hinweise vorher auf die Straße bringen und so vielleicht schon 100m drauf hinweisen.
Nichts für ungut, aber eine Strecke von 4 km in der Innenstadt mit 154 km durch die Landschaft zu vergleichen? Da müßte man auch alle herumliegenden Äste, Pfützen und vieles andere mehr entfernen, da auch diese Gefahrenquellen für Radfahrer darstellen.

Und immer wieder muss man darauf hinweisen, dass es eine Breitensportveranstaltung ist, kein Rennen. Wer heute in Nortorf gefahren ist, der hat auch gemerkt, dass die Bremsen nicht die Kraft hatten und die Reifen nicht die Haftung hatten wie im Trockenen. Aber es war zu sehen, dass sehr defensiv gefahren wurde, na ja für Heißsporne war es zu nass und zu kalt, da bleibt man lieber im Bett :) .

Einen schönen Abend

wilf
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Beitragvon specialized66 » 08.06.2009, 11:55

hallo,
die diskussion um eine kennzeichnung gefährlicher stellen stellt die vereine vor eine mehrarbeit, die für viele kleine vereine nicht zu leisten ist. der kostenfaktor für die sprühfarbe ist der geringste faktor. die personen, die die strecke kennzeichnen sollen, muss man erst mal finden.
dann gefällt es den behörden mit sicherheit manchmal nicht, wenn nicht öffentliche personen oder vereine auf landes- und kreisstraßen mit farbe schlaglöcher oder bodenwellen farblich markieren. dies kann unter umständen zu anderen unfällen führen, an denen nicht unbedingt fahrradfahrer beteiligt sind. ich bitte dieses auch mal zu überdenken.
da eine rtf kein radrennen ist und niemals werden wird, erübrigt sich das von alleine. bei einem radrennen ist die strecke durchgängig abgesperrt. dort wird selbstverständlich vor solchen gefahrenstellen gewarnt.
die ausrichtenden vereine der rtf rund um lüneburg haben in der vergangenheit beim start trotzdem auf gefahrenstellen wie rollsplit und baustellen hingewiesen. ich denke mal, dass das ausreicht. wir werden das auch in zukunft so händeln, wenn uns solche gefahrenstellen bekannt sein sollten.
die vereine haben in den letzten jahren an der ausschilderung und an den kontroll- und verpflegungspunkten erheblich zugelegt, was personal und fiskalien betrifft. das sollte auch weiterhin für die vereine im vordergrund stehen. nur wenn ihr zufrieden heimkehrt, haben wir unser ziel erreicht.
ich bin trotz des tödlichen unfalls sehr zufrieden, dass euch die neue streckenführung und die verpflegung zugesagt hat. zudem hatten wir sehr viel glück mit dem wetter, was den uelzenern leider verwehrt geblieben ist.
ich verbleibe euch mit sportlichen grüßen,
olaf kurbach
rtf-wart des rsc lüneburg
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Beitragvon Konkursus » 08.06.2009, 17:36

also, ich meine auch, dass man es mit der Kennzeichnung gefährlicher Stellen (worum es sich hierbei handelt, ist ja nun auch wieder rein subjektiv) übertreiben kann.

Man muss hierbei auch bedenken, dass Gefahren im weitesten Sinne noch von ganz anderen Dingen ausgehen.

Dies fängt schon an beim Benutzen der Aerolenker (habe ich vor dem Start in Lüneburg abgebaut und ich denke, das war gut so), setzt sich fort beim Fahren mit "Kinderanhänger" bis hin zum verkleideten Liegefahrrad wie bei der RTF in Müden/Örtze.

Ich will hier beim besten Willen kein Kinderschreck sein, aber mit einem Kinderanhänger auf eine RTF, das halte ich z.B. nicht für unbedenklich. Schon bei der RTF in Buchholz habe ich schnell gesehen, mich davon freizuhalten.

Der gelbe Flitzer hat mich in Müden zum Glück schnell überholt, aber bei dem Gerumpel habe ich einen ganz schönen Schreck bekommen.

Was ich sagen will ist, dass es einfach noch weitere Schwachstellen gibt und immer geben wird als nun gewisse Gefahrenstellen auf den Fahrbahnen.

Viele Grüße


Konkursus
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Manfred
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Beitragvon Manfred » 08.06.2009, 20:03

Zu den Fahrbahnmarkierungen möchte ich euch folgendes aus dem Erlaubnisbescheid für eine RTF in Niedersachsen zittieren: "Fahrbahnmarkierungen jeglicher Art dürfen nicht vorgenommen werden" und "dem Veranstalter und den Teilnehmern stehen keinerlei Schadensersatzansprüche gegen die Straßenbaubehörde für Schäden zu, deren Ursache auf die Beschaffenheit der bei der Veranstaltung zu benutzenden Straßen samt Zubehör (z.B. Schienen, Schilder u.ä.) zurückgeführt werden kann".

Also eine Diskussion über Markierungen von Straßenschäden erübrigt sich schon auf Grund der generellen Erlaubnis für eine RTF-Veranstaltung.

Vielmehr sollte vom BDR eine Radhelmpflicht für RTF-Veranstaltungen eingeführt werden und generell sollten Triathlon-Lenker bei Radveranstaltungen (außer Zeitfahren) nicht erlaubt sein, und Liegeräder sollten vor dem Hauptfeld starten.

Etwas mehr Rücksichtnahme und kontrolliertes Fahren kann man auch bei einer RTF von jedem Teilnehmer verlangen, den dort geht es um Nichts als um unsere Gesundheit. ;-)
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Beitragvon jenne » 09.06.2009, 21:37

Manfred hat geschrieben: Also eine Diskussion über Markierungen von Straßenschäden erübrigt sich schon auf Grund der generellen Erlaubnis für eine RTF-Veranstaltung.
Ok., gute Info.
und Liegeräder sollten vor dem Hauptfeld starten.
Das sehe ich viel lockerer. Ich fahre selbst auch Liegerad und hatte nie Probleme mit Gruppen bei RTFs. Ich bin auch die Cyclassics 1996-1998 mit Liegerad mitgefahren und es war nicht gefährlicher als 2002 mit MTB (eher im Gegenteil...). Dass Liegerräder bei den Cyclassics verboten sind, ist ein kompliziertes Thema. Probleme brachten sie z.B. 1997, als 2 Liegerräder schneller als die Absperrungen waren (47er Schnitt) und die Orga damals damit Stress hatte (sie kamen in die offenen Straßenverkehr). Es gab in den 3 Jahren 50 Liegeradteilnahmen und keinen einzigen Unfall mit Liegeradbeteiligung. Allerdings sollen die Spitzengruppen ziemlich geflucht haben als die beiden mit ca. 60 km/h vorbeizogen (In etwa so: "Die gehören nicht hierher!"). Leider hat das Verbot den Liegern wohl einen "gefährlichen" Ruf verpasst :(. Lieger vorne starten bringt nichts, denn schnelle Rennergruppen holen sie auch ein. Zudem sind RTF-Gruppen oft klein. Die Lieger, die ich kenne und die RTFs fahren, haben da auch keine Probleme mit. Man fährt ganz vorne oder ganz hinten bei Gruppen oder halt unter sich. Das ergibt sich quasi automatisch. Gefahr ergibt sich aus einem nicht-der Situation-angepassten Fahrstil, nicht aus dem Radtyp.
j.
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Beitragvon Helmut » 09.06.2009, 22:58

Manfred hat geschrieben:... und generell sollten Triathlon-Lenker bei Radveranstaltungen (außer Zeitfahren) nicht erlaubt sein...
Sorry Manfred, aber so wie Jenne zu den Liegern (sehe das ähnlich wie Du, Jenne), so melde ich auch dazu Einspruch an: Weil eine RTF kein Rennen ist und jeder fahren kann wann er will, macht es keinen Sinn irgendein Gefährt oder Zubehör gänzlich auszuschließen. Wer mit einem Zeitfahrlenker oder Kinderanhänger fährt, der sollte allerdings verantwortungsvoll damit umgehen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Liegeräder

Beitragvon Con-Rad » 10.06.2009, 10:06

Leider muss ich Jenne widersprechen, auch wenn das nicht direkt zum Thema gehört.
Bei Rennen gehören Liegeräder nicht ins Feld.
Zum einen ergibt sich aus den unterschiedliche hohen Schwerpunkten ein Risiko. Rempeln sich Rennradfahrer untereinander, passiert aufgrund ähnlicher Höhen meist nichts. Auf mich wirken sie wie Stolperfallen. Deshalb wird Liegerädern von Rennradfahrern mehr Platz gelassen.
Es ist auch irritierend, wenn sich unerwartet strampelnde Beine von hinten vorbeischieben.
Liegeräder, die sich ins Feld einreihen, nehmen den Hintermännern den Windschatten.
Bei RTF's, wo es weniger um Schnelligkeit geht, sollten Liegeradler darauf achten, dass sie Gruppen nicht behindern und sich nicht dazwischenquetschen.
Liegeräder sind einfach andere, nicht vergleichbare Sportgeräte!
Die ganze Warheit mit Bildern unter:
www.radsport-buchholz.de
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Re: Liegeräder

Beitragvon jenne » 10.06.2009, 11:45

Con-Rad hat geschrieben:Leider muss ich Jenne widersprechen, auch wenn das nicht direkt zum Thema gehört.
Es ist nicht unbedingt ein Widerspruch :). Ich sehe es nicht viel anders als du. Wie gesagt, Lieger fahren meistens von sich aus schon hinten oder vorne und nicht mitten drin.
Bei Rennen gehören Liegeräder nicht ins Feld.
Zum einen ergibt sich aus den unterschiedliche hohen Schwerpunkten ein Risiko. Rempeln sich Rennradfahrer untereinander, passiert aufgrund ähnlicher Höhen meist nichts. Auf mich wirken sie wie Stolperfallen. Deshalb wird Liegerädern von Rennradfahrern mehr Platz gelassen.
Ja, vielleicht gab es deswegen auch keine Unfälle mit Liegern, während Renner unter sich unvorsichtiger sind. Lieger im Rennen lassen die Leute wieder aufmerksamer werden.
Liegeräder, die sich ins Feld einreihen, nehmen den Hintermännern den Windschatten.
Ja, deswegen gab es wohl auch Beschwerden. Wie gesagt, Lieger wissen das und die allermeisten wollen sich damit auch nicht unbeliebt machen. Ich fahre nicht mitten im Feld, nur hinten, vorne oder solo bzw. unter anderen Liegern.
Bei RTF's, wo es weniger um Schnelligkeit geht, sollten Liegeradler darauf achten, dass sie Gruppen nicht behindern und sich nicht dazwischenquetschen.
Also bist auch du nicht für einen Lieger-Ausschluss bei RTFs :).
Liegeräder sind einfach andere, nicht vergleichbare Sportgeräte!
Yep, stimmt. Es ist eine eigene Klasse. Auch speedmäßig passen sie nicht ins Feld von Rennradlern, da die Unterschiede bergauf/bergab/Ebene größer sind als beim Rennrad.
j.
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Re: Liegeräder

Beitragvon crumble » 10.06.2009, 13:00

Moin,
jenne hat geschrieben: Yep, stimmt. Es ist eine eigene Klasse. Auch speedmäßig passen sie nicht ins Feld von Rennradlern, da die Unterschiede bergauf/bergab/Ebene größer sind als beim Rennrad.
Sie gehen auch anders ueber Hindernisse hinweg und haben vor allem mit drei Raedern ein ganz anderes Kurvenverhalten. Mit meinem HP Scorpion moechte ich jedenfalls nicht ungebremst auf Kopfsteinpflaster oder einen Verkehrsberuhigungshuckel knallen.

Tsch"u"s
Peter
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Re: Liegeräder

Beitragvon jenne » 10.06.2009, 17:34

crumble hat geschrieben: Sie gehen auch anders ueber Hindernisse hinweg und haben vor allem mit drei Raedern ein ganz anderes Kurvenverhalten. Mit meinem HP Scorpion moechte ich jedenfalls nicht ungebremst auf Kopfsteinpflaster oder einen Verkehrsberuhigungshuckel knallen.
Ja, dann muss man eben abbremsen ;) . Stimmt schon, bei Kopfsteinpflaster ist ein ungefederter Lieger unangenehm, mit Upright geht das noch (stehend). Das Scorpion ist zumindest heckgefedert.
j.
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Beitragvon superham68 » 10.06.2009, 17:46

Liegeradfahren sieht aber auch doof aus. :wink:
"Ein gutes Fahrrad ist ein großartiger Kamerad,
ein Freund, und es besitzt großen Zauber".
(Flann o`Brien)
"Ich liebe meine Mudder, aber mein Rad lieb ich noch mehr"
(Fischmob)
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Beitragvon jenne » 10.06.2009, 17:51

superham68 hat geschrieben:Liegeradfahren sieht aber auch doof aus. :wink:
Das sagen Uprights über Lieger. Und die Lieger sagen das über Tretroller :D. Alles Gewöhnungssache. Es gibt sehr hübsche Lieger.
Nett finde ich z.B. www.velokraft.com und www.m5-ligfietsen.nl/site/DE/Modelle/Uberblick_Modelle und http://www.challenge-recumbents.com/pub ... rlights-de .
j.
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Beitragvon Manfred » 10.06.2009, 20:12

Nach der Generalausschreibung für das Radtourenfahren sind Triathlon- oder ähnliche Lenker bei Fahrten im "Geschlossenen Verband" sowie in Gruppen verboten. Nur hält sich leider keiner richtig an diese Bestimmung. Bei einem Unfall könnte man dies rechtlich gegen den Triathlonlenkerfahrer verwenden, wenn er sich nicht an die Generalausschreibung des BDR gehalten hat.

Ich persönlich habe nichts gegen das Fahren mit derartigen Lenkern. Jedoch sollten die Besitzer, beim Fahren in der Gruppe, auch wenn sie vorne fahren, diesen nicht benutzen. Der Reaktionsweg zur Bremse ist einfach zu lang. Leider stelle ich bei den vielen Fahrten, die wir unternehmen, immer wieder fest, das diese leichtsinnige Fahrweise trotz der Gefahr andere Fahrer und sich selbst zu schädigen zur Tagesordnung gehört. Es hilft nur, wenn diese Fahrer entsprechend angesprochen werden oder man entfernt sich einfach von diesen Leuten.

Zur Sparte der Liegeräder kann ich nur sagen, dass die Liegeradfahrer von Hause aus gute Radfahrer sind und ihr Fahrzeug beherschen. Nur sollten sie nicht in der Gruppe oder neben der Gruppe fahren.
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Beitragvon Björn » 13.06.2009, 18:19

Ich bin auch kein Freund der Lieger. Man übersieht sie zu leicht. Wenn ich mich orientieren will, gucke ich über die Schulter und nicht nach unten. Gegen Fahrer mit Anhänger habe ich nichts. Die machen meistens ihr eingenes Ding.

Da finde ich Lenkeraufsätze schlimmer. Oder die Krönung: Fahrer, die mitten in der Gruppe freihändig fahren. Ein kleiner Fehler und ein Massensturz ist vorprogrammiert.
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Beitragvon jenne » 14.06.2009, 10:11

Björn hat geschrieben:Ich bin auch kein Freund der Lieger. Man übersieht sie zu leicht. Wenn ich mich orientieren will, gucke ich über die Schulter und nicht nach unten.
Hmm... ich hätte gedacht, dann sieht man auch Liegeräder, aber aus Erfahrung kann ich da nicht sprechen, da ich mit Upright in der Gruppe noch keinen Liegern begegnet bin.
Aber wie gesagt, das beste ist, Lieger bilden eine eigene Gruppe, fahren alleine oder sie hängen sich ganz hinten dran an Rennradgruppen. Mitten drin ist immer ganz schlecht. Es ist unter Liegern i.a. bekannt, dass man dies nicht machen sollte.
Liegeradfahren selbst ist übrigens klasse. Das erste, was man feststellt, ist, dass die Sicht in die Landschaft besonders schön ist, da man den Kopf stets aufrecht hat und ich finde es auch toll, dass es selbst bei untrainierten Leuten keine Sitzbeschwerden über Langstrecken gibt.
j.

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