Der erste Radmarathon - Was sollte ich beachten? (Tipps)

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Helmut
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Der erste Radmarathon - Was sollte ich beachten? (Tipps)

Beitragvon Helmut » 13.07.2008, 21:46

Am 25.7. startet mein erster Radmarathon, der 260 km lange Mitternachtmarathon im Rahmen des Bundes-Radsport-Treffens. Dazu habe ich Fragen, suche Tipps.

Wer mich gar nicht kennt, sollte wissen, dass ich seit Jahren RTF fahre, heute nach einer 125 km langen Strecke völlig schmerzfrei bin. Mein Kreislauf funktioniert hervorragend, aber die Beine verkrampfen auf langen, schnellen Strecken. Ich hätte gern gewusst, ob folgende Überlegungen gut sind:

Am späten Nachmittag oder frühen Abend möchte ich 20-30 Minuten schlafen.

Ich werde versuchen die langsamste Gruppe zu erwischen und auch wenn die zerfällt so wenig wie möglich allein fahren, besser notfalls bummeln bis mich wieder einer einholt.

Ich werd mir vorher und unterwegs Magnesium zuführen und aus zwei Flaschen viel trinken und immer etwas zu essen bei mir führen.

Was sollte ich noch beachten?
Zuletzt geändert von Helmut am 13.03.2009, 16:31, insgesamt 4-mal geändert.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Herman
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BRT Nortorf mit Höhepunkt Mitternachtmarathon

Beitragvon Herman » 17.07.2008, 21:36

Die schlauen Ratgeber halten sich bedeckt, jeder hält schließlich DICH für den Experten.

So ein geplantes Nickerchen gelingt selten, besser die Nacht vorher zu gewohnten Zeiten ausgiebig schlafen und ohne Defizit an den Start gehen.

Du bist nicht der Langsamste, warum dann ganz hinten starten? Ich halte es mit der goldenen Mitte, mal überhole ich, mal wird man überholt, irgendwann bildet sich dann eine Gruppe. Solltest du nach deinen gewohnten Streckenlängen schwächeln, hast du immer noch eine Sicherheit im Rücken.

Wichtig bei Nacht ist Licht, keine Funzel, sondern richtig helles Licht, zur Erkennung von Handzeichen trage ich noch Armband-Reflektoren. Da Fahren bei Dunkelheit in der Gruppe keine Routine ist, ist größerer Sicherheitsabstand angesagt, lieber im Zweifelsfall doch ein Stück allein fahren.

Wir sollen das Sponsor-Trikot am Start tragen, hoffentlich spielt da das Wetter mit, auch wenn wir nicht zur Zugspitze fahren, eine Wind-/Regenjacke sollte auf jeden Fall ins Gepäck.

Viel Trinken ist offenbar große Mode, es gibt Strategen mit bis zu 6 Flaschen. Dauernd wird torkelnd an irgendwas genuckelt, ab und zu fällt auch mal eine Flasche heraus, da rette sich wer kann. Ich benutze lediglich eine Trinkflasche mit Schorle, die ich ggf. am Depot nachfülle, eine zweite mit Leitungswasser zur äußeren Erfrischung oder zum Putzen der Brille.

Zu Magnesium: Schau mal, was der Physiologe und Mitglied des RST Lübeck Prof. Horst Pagel schreibt: "Auch Magnesium ist ein mehrwertiges Ion (Mg2+), so dass die Anmerkungen zum Eisen auch hier sinngemäß zutreffen. Symptome des Magnesiummangels sind nervöse Störungen wie Schwindel oder Kribbeln in den Extremitäten (Letzteres wird gern als „vegetative Dystonie“ verkannt.). Einem Magnesiummangel kann noch am allereinfachsten begegnet werden: Schokolade (!!!) ist die beste Magnesium-Quelle, v.a. die dunkle „Herren-Schokolade“. Aber auch Nüsse können hier gute Dienste leisten."
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Helmut
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Tipps für den ersten Marathon

Beitragvon Helmut » 17.07.2008, 22:42

Moin Herman,

vielen Dank für Deine wertvollen Tipps. Die helfen mir sehr. :Empfehlung:

Ob ich sie befolgen konnte, erfährst Du demnächst... :Unentschlossen:

Gruß, Helmut
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Beitragvon quasarmin » 22.07.2008, 21:29

Moin Helmut

zerbricht dir nicht den Kopf wegen der paar Kilometer mehr. Du hat genug Routine dafür. Einfach die Kraft etwas besser einteilen, sie verlässt dich sonst früher als dir lieb ist. Wenn die Kräfte schwinden sollten, Ruhe bewahren und ruhig weiterfahren, Puls senken. Regelmässig eine Kleinigkeit essen, aber nicht zuviel. Für den Schluss etwas aufbewahren was dir gut schmeckt und deinem Magen bekommt. Keine langen Pausen machen.

Die ersten 4-5 Stunden fahren wir im Dunkeln. Hermann hatte ja schon ein paar wichtige Hinweise gegeben. Ich möchte noch ergänzen, möglichst nicht in großen Gruppen zu fahren, aber auch nicht ganz alleine. Am besten mit einer Handvoll Leute, mit denen man ab und zu etwas quatschen kann, das hält wach. Wenn du müde wirst, esse ab und zu eine Kleinigkeit oder kaue Kaugummi und immer schön lässig weitertreten.

So wie es aussieht bekommen wir ideales Wetter. In den frühen Morgenstunden wird es einem aber wegen der Müdigkeit recht frisch vorkommen, also am besten Armlinge und eine Weste, oder/und eine leichte Windjacke einpacken. Ach ja, die Leuchtstreifen auf dem Trikot sind ein ganz gute Idee. Noch besser ist es eine Signalweste anzuziehen, oder eine Reflexschärpe. Ansonsten schöne Tour :-)

Viele Grüße
Armin
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Re: Tipps für den ersten Radmarathon - Was sollte ich beacht

Beitragvon radfreunde » 23.07.2008, 13:06

Helmut hat geschrieben:Was sollte ich noch beachten?
... volle Batterien in Kamera, Diktiergerät etc.

... und pünktlich sein, um 0:30 Uhr wird es einsam ..

... außerdem gibt es dann nur Bilder "von hinten", Du mußt vorn fahren, damit wir zu erkennen sind.

... auch so und für mich kannst Du den Wind (Ostwind :? ) wieder abbestellen.

... die Sonne :cool: für Samstag natürlich nicht.

Bis Freitag
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Beitragvon ketterechts » 01.03.2009, 18:34

Hallo Helmut,

links neben dem Text siehst du wie es ist, wenn man glücklich im Ziel ankommt.
( Anmerkung des Autors: Bild geändert, so sehe ich immer aus. Vorher Zielfoto Trondheim - Oslo )

Alle wichtigen Tipps sind gegeben. Essen und Trinken, aber nur was du schon ausprobiert hast. Wenn der Magen rebelliert bekommst du bei der Streckenlänge Probleme. Magnesium in den Trinkflaschen habe ich seit Jahren dabei. Seitdem habe ich keine Krämpfe mehr.

Nicht zu weit hinten starten. Wenn du deine Gruppe verlierst kommt die nächste von hinten. Ab und zu ein Schwätzchen sorgt für Kurzweil.

Der Rest spielt sich im Kopf ab. Und dann ist es ganz plötzlich vorbei.

Gruß

Kette rechts
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Beitragvon ketterechts » 22.08.2009, 20:45

@ Helmut

Nun hast du deine ersten Marathon hinter dir und eigene Erfahrungen gemacht.

Welche Tipps gibst du jetzt?

Kette
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Beitragvon ketterechts » 17.10.2011, 20:35

hallo Helmut,

Glückwunsch, Hamburg - Berlin hast du jetzt auch bewältigt.

Und im Ziel ging es dir gut!!!!

Bild

Der Weg ist das Ziel.

Von uns war Pedalo dabei im Team mit Bergfloh.

Gruß

Kette rechts ( im Winter links )
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Beitragvon Helmut » 18.10.2011, 01:14

Klar doch. Es war ja auch nicht meine erste Marathonstrecke
(Vätternrundan, 2 x Mitternachtmarathon).

Ansonsten: Flasch Bier inner Hand, AndreaO vor Augen,
wie sollte es mir da schlecht gehen?
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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