Vätternrundan 2008 (Berichte & Bilder)

Geli
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Vätternrundan 2008 (Berichte & Bilder)

Beitragvon Geli » 21.06.2008, 09:58

Es hat lange gedauert, aber dieses Jahr entschloß ich mich an der Vätternrundan teilzunehmen. Es war toll. Eine schöne Landschaft, nette Gastgeber und 'ne gute Organisation.

Meinen Reisebericht mit Video findet ihr hier http://michael-gelhaar.blog.de/2008/06
Zuletzt geändert von Geli am 25.08.2008, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Helmut » 21.06.2008, 13:18

Der Text ist nicht sehr ergiebig, aber das macht nichts, denn die Dia-/Videoschau ist das beste, was ich je in der Art gesehen habe.

Super!!! :GrosseZustimmung:
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Geli » 21.06.2008, 16:52

Ja, stimmt mit der Ausführlichkeit wollte ich es nicht übertreiben. So ein ewig langer Text wird schnell langweilig...
....SEE YOU IN MOTALA
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Gert
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Beitragvon Gert » 22.06.2008, 22:08

Hallo Geli,

erst einmal Respekt, super Umrundung :Respekt:
Das ist ja eine tolle Dia/Videoschau und die Musik tut ihr übriges dazu.

Auch ich war mit einigen Radfreunden unserer Gruppe in Motala, leider hatte ich hier im Forum aus Zeitgründen den Aufruf zum Treff am Fahrraddenkmal übersehen, schade :( . Dann beim nächsten mal.

Ich habe dazu auch einen kleinen Bericht und ein paar Bilder in unsere Hompage stellen lassen, wer Lust hat, kann ja mal reinschauen :shock: .

Zu finden
unter:
http://radsportgruppe.sv-hanseklinikum- ... eviews.php


Ansonsten allen Teilnehmern von hier aus herzliche Glückwünsche zur Umrundung :wink:

Gruß Gert
nichts ist unmöglich!!!
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Thali
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Beitragvon Thali » 23.06.2008, 08:49

Hallo Zusammen,

mein kleiner Bericht muss noch ein paar Tage warten, ich komme zurzeit nicht dazu, obwohl ich eigentlich ein "Fußball-Heide" bin.

Am von mir vorgeschlagenen Treffen in Motala hat sich niemand zu erkennen gegeben, der Regen hat uns dann auch schnell vertrieben. Dadurch haben wir die Stadthalle kennen gelernt, wo der Veranstalter residierte. Dort gab es ein prima Salat- und Pasta-Büfett für wenige Euro -. Geheimtipp fürs nächste mal!!

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See you in Motala
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Vätternrundan - Bericht & Bilder

Beitragvon Helmut » 23.06.2008, 10:44

Hier kommt Torsten Brütts

bebilderter Bericht von der Fahrt meiner Arbeitskollegen

http://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/Ra ... OTALA1.pdf
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Vätternrundan - 2009 wieder

Beitragvon sbgelb » 25.06.2008, 09:32

Hallo an alle Vätternrundan-Fahrer,

wir waren auch mit 18 Startern zum 12 mal wieder dabei. Diese Jahr starteten wir aus dem letzten Startblock das war super. Keiner hat uns überholt :HaHa: Es ist eine Sucht, man fragt sich 299 km: Warum tust du dir das bloß wieder an. Dann überrollst Du den Zielstrich und nach ein paar Minuten sagst Du Dir, nah ja so schlimm war’s ja doch nicht und schon ist Vättern für 2009 wieder im Programm.

Was mir diese Jahr negativ aufgefallen ist, sind die mobilen Verkehrsschilder am Straßenrand Ein Fahrer von uns hat bei KM 140 so ein Schild in einer großen Gruppe frontal getroffen und sein Rad mit einem Rahmenbruch zerlegt. Diesen Crash hat er ohne Sturz überstanden, da eine Feder das Teil nach unten gedrückt hat so daß er das Schild einfach überrollte. Auf der Rückfahrt hatte er dann den See dann auf der linken Seite.

Wenn es um die Umrundungszeit geht die viele nennen, gibt es bei uns Roadrunner Norderstedt nur eine BRUTTO Zeit und sonst nichts und da ist Basso Jan der ungeschlagene Körnig.

Also, wir freuen uns auf Vättern 2009.

Die Fahrer der Roadrunner Norderstedt und der BSG Lufthansa Technik

Grüsse
Sven
Wer später bremst, fährt länger schnell!
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Beitragvon Rene_auf_100 » 25.06.2008, 20:53

Hallo,

das schaut und liest sich ja alles gut.

Vielleicht sieht man sich ja 2009 dort.
Gruss René

Riderman Finisher
3 Tage 200 km 1.900 Hm
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Vaettern-Rundan Radiobericht am Sonntag 6.7 auf NDR-Info

Beitragvon Thali » 05.07.2008, 18:34

Dank meiner Frau bin ich auf die kommende Sendung von "Zwischen Hamburg und Haiti" aufmerksam geworden. NDR-Info bringt in diesem Rahmen am Sonntag, 6.7. Jeweils um 07:30 und 09:30 einen halbstündigen Bericht.

Wer es verpassen sollte, die Sendung gibt es auch als Podcast hinterher.
Jewtzt am Montag Nachmittag ist der Podcast raus.

http://213.200.64.229/ndr/mp3/podcast/n ... dhaiti.mp3


Aus der Programmvorschau:
"07:30 ZWISCHEN HAMBURG UND HAITI
Radmarathon auf Schwedisch
300 Kilometer rund um den Vätternsee
Von Claudia Plaß
Im Herzen von Südschweden liegt der
Vätternsee, der zweitgrößte See des
Landes. 130 Kilometer streckt sich der
kleine Bruder des Vänernsees von Nord
nach Süd. Jedes Jahr, kurz vor der
Mittsommernacht, treffen sich in Motala
am nordöstlichen Ufer rund 17.000
Radsportler zum weltweit größten Trimm
– Dich – Rennen. 300 Kilometer nonstop
um den See. Die Vätternrundan blickt
mittlerweile auf eine mehr als 40-jährige
Tradition zurück. Während Touristen eine
gemütliche Schiffstour auf dem Götakanal
genießen, nehmen die Radfahrer
den Kampf gegen die Kilometer auf.
Vorbei am Schloss von Vadstena und
durch den hübschen Ort Gränna, wo
„Polkagrisar“, die bunt geringelten
Zuckerstangen mit Pfefferminzgeschmack,
hergestellt werden. Statt
Zuckerstangen gibt es für die Vättern-
Radler Blaubeersuppe und Salzgurken.
Am Ziel wird jeder Teilnehmer mit einer
Medaille für die Strapazen belohnt.
Spätestens dann gibt es nur eine Antwort
auf die Frage der Veranstalter: Wie
kommt es, dass so viele Radfahrer jedes
Jahr wiederkommen? Das Radfahr-Virus
ist ansteckend."

Ich wünsche euch viel Spaß.

Rgds

Thali
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Vaetternrunde - Radiobericht vom NDR ist jetzt hören

Beitragvon Thali » 07.07.2008, 14:58

Der Podcast steht jetzt zum downlod bei NDR-Info bereit,
das haben sie schön hinbekommen.

http://213.200.64.229/ndr/mp3/podcast/n ... dhaiti.mp3

See you in Motala
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Vätternrundan 2008/Bericht

Beitragvon bjoern » 15.10.2008, 09:18

Hallo, etwas verspätet hier ein Bericht von der diesjährigen Vätternrundantour 2008:

Im Herbst letzten Jahres las ich in einer Radsportzeitschrift von der Veranstaltung „Vätternrundan“. Durch den Bericht wurde mein Interesse zur Teilnahme geweckt. Dieses Radsportevent wird jedes Jahr eine Woche vor Mittsommernacht Mitte Juni durchgeführt. Dabei ist der Vätternsee mit dem Fahrrad im Uhrzeigersinn zu umfahren. Start- und Zielort ist ein kleines Städtchen namens Motala am nordöstlichen Ufer des Vätternsees, welcher nach dem Vänernsee der zweitgrößte Binnensee Schwe-dens ist. Die Umrundung selber beträgt 306 km mit insgesamt 1400 Höhenmeter.

Im Internet hatte ich mich über die Veranstaltung, Streckenführung, Organisation, Anforderungen usw. schlau gemacht. Mit den zur Verfügung gestellten Daten war ich schon recht gut informiert. Die Anmeldung wurde von mir aber doch immer wieder hinausgeschoben. Im Freundes- und Bekanntenkreis hörte ich mich um, ob möglicherweise Gleichgesinnte mitfahren würden. Es fand sich zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner. Aus dem Internet erfuhr ich, dass die Veranstaltung sehr gefragt und relativ zügig ausgebucht ist. So entschloss ich mich am Silvesterabend letzten Jahres endgültig anzumelden. Entsprechend des Anmeldedatums bekommt man eine Startzeit zugewiesen. Insgesamt nehmen an der Veranstaltung ca. 16.000 Radfahrer teil, der überwiegende Teil natürlich Skandinavier. Die erste Startzeit beginnt am Freitagabend ab 20.00 h bis zum darauffolgenden Samstagmorgen um 05.00 h. Dabei werden alle 2 Minuten 60 - 70 Radfahrer auf die Reise geschickt. Meine zugewiesene Startzeit wies 00:24 h aus, was sich im nachherein als ideale Startzeit erwies.

Der Winter (wenn es denn überhaupt einer war) kam, aber ich konnte schon relativ früh Anfang Februar diesen Jahr wieder mit dem Rennradfahren draußen beginnen. Nebenbei hatte ich bei schlechtem Wetter beim Indoorcycling/Spinning den Trainingsstand des vergangenen Jahres über den Winter halten können. Einige RTF’s im Frühjahr 2008 zur Vorbereitung bin ich auch mitgefahren. Als glücklich erwies sich dabei auch die Gründung unseres RSC Probstei mit den wöchentlichen Trainingsfahrten am Sonntagmorgen und später dann auch am Mittwochabend, so dass ich nicht immer alleine fahren musste.

Erfreulicherweise hatte es sich dann ergeben, dass Dirk Dittmer aus Schönberg vom RSC Probstei über einen überlassenen Startplatz ebenfalls an der Vätternrundan 2008 teilnehmen wollte und wir uns zusammentaten. Das machte das ganze Unternehmen doch einfacher, zumal Dirk die Vätternrundan bereits in 2006 und 2007 mit-gefahren ist. Weiterer Vorteil war es, dass man sich die nicht unerheblichen Fahrkosten nach Mittelschweden teilen konnte. Für die Anfahrt zum Vätternsee gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir haben die Strecke über Puttgarden - Rödby - Kopenhagen – Helsingor - Helsingborg -Jönköping - Motala gewählt. Die reine Streckenlänge betrug 650 km zuzüglich der 2 Fährpassagen.

Am Donnerstag den 12.06. sind wir nach dem Packen des Wagens von Schönberg aus gestartet. Über besagte Strecke erreichten wir Motala am frühen Abend. Die ursprüngliche Wettervorsage sagte für das kommende Wochenende wechselhaftes Wetter voraus. Die Anreise erfolgte aber bei doch recht schönem Wetter. Der für mich erste Anblick des Vätternsees war doch recht beeindruckend her von der Größe und Weite. Sofort kam mir der Gedanke – hier sollst du morgen also einmal ganz herum fahren!!

Dirk kannte aus den Vorjahren eine Möglichkeit in Motala das Zelt kostenlos und doch recht zentral aufzustellen. So bauten wir unser Domizil an einem Grünstreifen/Verkehrsinsel auf. Nach dem ausgiebigem und abwechslungsreichem Essen (Dosenravioli !!) schlenderten wir in das Zentrum von Motala. Dort holten wir unsere Startunterlagen ab. Dirk hatte noch eine Startzeitveränderung vorgenommen, so dass wir gemeinsam starten konnten. Anschließend bummelten wir noch über eine Verkaufsmesse mit allem was das Radlerherz begehrt. Der Rückweg führte uns ent-lang des morgigen Zielbereiches am Seeufer entlang. Der Gedanke kam auf – so, hier sollen wir morgen also irgendwann hoffentlich wieder angekommen sein.

Motala war an diesem Abend schon mit anreisenden Teilnehmern der Vätternrundan gefüllt, es war aber noch nicht überlaufen. An unserem Zelt angekommen saßen wir noch draußen und genossen das schöne Wetter bei entsprechenden Gutenachtgetränken.

Der nächste Morgen weckte uns mit strahlendem Sonnenschein. Nach gemütlichem und sehr ausgiebigem Frühstück schlenderten wir nochmals in das Zentrum von Mo-tala. Die Stadt füllte sich jetzt merklich mit Teilnehmern. Bei der Ausgabe der Startun-terlagen und der Verkaufsmesse herrschte reger Betrieb. Nachmittags haben wir auf unserer Verkehrsinsel unsere Räder mit Licht/Reflektoren vorbereitet, durchgecheckt und noch etwas gedöst.

Abends sind wir dann zum wenig entfernten Startbereich gegangen. Dort haben wir uns noch mal mit Pasta versorgt und gegen 20.00 h den Start zur Vätternrundan 2008 beobachtet. Um diese Zeit starten viele Veteranen, die schon etliche Male die Vätterntour gefahren sind. Es ist erstaunlich und bemerkenswert, wer hier alles star-tet. Ein breiter Mix aus älteren Teilnehmern (so einige sind bestimmt so um die 75 Jahre), Genusssportler, Überambitionierte, Übergewichtige, Athleten, Normalos, Nichtnormalos – es ist praktisch alles vertreten. Die Mehrzahl tritt mittlerweile mit doch recht modernen Rennrädern an. Es gibt aber auch noch Spezies, die fahren die Tour mit Rädern, auf die wir uns wahrscheinlich nur zum Brötchenholen setzen würden wie z.B. alten Armeefahrrädern/Hollandrad u.ä.. Das sind dann auch häufig die Teilnehmer, die anstatt moderner Funktionsbekleidung die Tour mit Norwegerpulli, Holzkiste auf dem Gepäckträger, wollenden Leggins und Holzbotten fahren. Hut bzw. Helm ab !!

Gegen 21.30 h abends frischte der Wind merklich auf und es fing an zu regnen. Die Stimmung wurde bei uns beiden ein wenig verhaltener. Wir verkrochen uns in den Wagen und versuchten noch ein wenig zu dösen, was aber nicht so recht gelang. Gegen 23.00 h gab es eine Regenpause, die wir zum Umziehen nutzen. Die Frage der Fragen: was anziehen/mitnehmen. Regenbekleidung war aufgrund des Regens auf jeden Fall unerlässlich.

Eine Stunde später begaben wir uns zum Startbereich. Schnell noch mal ein Besuch der Dixiklo-Toiletten und dann ging es über die Beleuchtungskontrolle in die Startbox. Um 00: 24 h wurden wir dann in unserer Startgruppe mit ca. 60 Teilnehmern mittels vorausfahrenden Motorrädern aus der Stadt Motala herausgeführt. Jetzt ging es also los.

Nach Erreichen der Stadtgrenze entließen uns die Motorräder auf den Reichsweg 50 in Richtung Süden. Von nun an ging erst einmal auf der Ostseite des Vätternsees ca. 110 km Richtung Süden. Die Strassen waren aufgrund des vorangegangenen Regens nass. Der Regen selber hatte aber zu unserem Glück seit unserem Umziehen in Motala aufgehört und es sollte während der ganzen weiteren Tour trocken bleiben. Die Strassen selber erwiesen sich als gut ausgebaut. Wir haben während der ganzen Tour keine gefährlichen Schlaglöcher; Fahrbahnversätze oder hochstehende Gullydeckel entdeckt, so dass das Rollen auf der Landstrasse angenehm war. In den Nacht bzw. frühen Morgenstunden war auf der Fahrstrecke fast kein Autoverkehr. Es ist ein toller Anblick, wenn vor einem hunderte von Rücklichtern der vorausfahrenden Radler sich aufreihen. Die ersten Kilometer wurde in unserer Gruppe noch recht verhalten gefahren.

Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zog das Tempo etwas an, so dass wir andere Teilnehmer überholten. Es gab aber auch viele, die uns überholten. Zum Anfang der Tour hatte ich für mich persönlich entschlossen, die ersten hundert Kilometer bis Jönköping etwas verhaltener zu fahren. Das führte dazu, dass ich Dirk in der Dunkelheit aus den Augen verlor. Freundlicherweise hatte Dirk dann auf mich gewartet. Während des Fahrens entschlossen wir uns, dass erste Depot in Hästholme nach 43 km nicht anzufahren.

Ein tolles Gefühl in die beginnende Morgendämmerung zu fahren, die Natur erwachen und den unter uns liegenden Vätternsee zu sehen. In den Ortschaften, die wir passierten, wurden wir von einigen Zuschauern angefeuert und mit HeJa-Rufen bedacht. Nach ca. 80 Km durchfuhren wir auf einer Kopfsteinpflasterpassage die wunderschöne Stadt Gränna. Kurz hinter dieser Stadt fuhren wir das Depot Gränna Glashütte an.

Dort die obligatorische Dixiklopinkelpause, frische Getränke bunkern und etwas gegessen. Wir hielten uns dort nicht lange auf, da es recht kalt war und man schnell wieder auf das Rad wollte zwecks Bewegungswärme. Es folgte eine kleine Abfahrt hinab in die Seeniederung, wo es empfindlich kühl wurde. Nach einer Überlandstrecke erreichten wir die Stadt Husqvarna, ein Vorort von Jönköping. Hier fingen die ersten langen Steigungen an, einige Teilnehmer erklommen die „Bergankunft“ zu Fuß. Von dort ging es in die Vorstadtbezirke von Jönköping. Bis hierher hatten wir immer leichten Gegenwind gehabt. Die Stadt liegt an der Südspitze des Vätternsees und ist der Wendepunkt auf die Westseite des Sees.

In Jönköping fuhren wir das Depot in einer großen Sporthalle an. Dort konnten wir uns ein wenig aufwärmen und vor allen Dingen gab es dort die erste warme Mahlzeit. Kartoffelmus und Würstchen morgens gegen 04.00 h. Zu meiner Überraschung hat es mir ganz gut geschmeckt entgegen einiger Horrormeldungen aus den Internetforen. Ich war kurz davor mir eine 2. Portion zu holen. Dirk gab mir aber zu verstehen, dass wir auf einer Sportveranstaltung sind!!! So gab ich mich dann den anderen Leckereien hin wie Hafergrütze !! nun ja, Augen zu und durch !!!, Blaubeersaft, Brötchen, Zwieback und Kaffee. In der Sporthalle herrschte ein reges Kommen und Gehen, immerhin sollten ja auch 16.000 Teilnehmer versorgt werden. Man entdeckte doch auch schon einige müde Gesichter. Einige der Teilnehmer haben die Gelegenheit in der Sporthalle zu einem kleinen Schläfchen genutzt.

Mittlerweile war die Sonne aufgegangen und es trübte nicht eine Wolke den Himmel, so dass wir die Regenklamotten nicht mehr benötigten. Mit der aufgehenden Sonne wurden die Temperaturen auch angenehmer. In Richtung Norden auf der Westseite des Sees worden wir jetzt von einem leichten Schiebewind begleitet. Mit entsprechender Windunterstützung und den Anschluss an die ein und andere Gruppe fuhren wir hier relativ zügig. Das Depot in Fagerhult ließen wir bis auf eine Pinkelpause aus, zumal es nach insgesamt 178 km in Hjo die zweite warme Verpflegung gab.

Auf dem Weg nach Hjo passierten leider in unmittelbarer Nähe von uns 2 Stürze. Das lässt einen doch immer wieder in Erinnerung rufen, in den großen Gruppen aufmerksam zu fahren. In den großen Gruppen ist es natürlich vorteilhaft, dass aufgrund des Windschattenfahrens doch einige Körner gespart werden und es trotz dessen recht zügig vorangeht. Doch kann es durch Bremsmanöver u.ä. sehr schnell zu brenzligen Situationen führen, zumal ab einem gewissen Zeitpunkt die Konzentration nachlässt. Hjo liegt landschaftlich reizvoll gelegen direkt am Westufer des Sees. Räder im Park abgestellt und zur Essensausgabe. Lasagne, Salat und die üblichen Zutaten aus den anderen Depots wie Knäcke, Blaubeersaft, Milchbrötchen, Kaffee und andere diverse Getränke. Nach dem Genuss (o.k., die Lasagne machte zwar satt aufgrund des übermäßigen Käse, auf eine 2. Portion verzichtete ich aber) haben wir uns im Park ausgeruht. Es herrschte bestes Radelwetter, so dass wir Teile unser Radklamotten auszogen. Vorteilhaft ist es, dass an jedem Depot überflüssige und nicht mehr benötigte Sachen abgegeben werden können. Diese erhält man dann im Zielbereich zurück. Diesen Service habe ich in Hjo mit genutzt. Die Rückgabe in Motala später klappte einwandfrei.

Frisch gestärkt und ausgeruht ging es weiter. Auf dem Weg Richtung Norden worden wir dann von einem Pressefahrzeug überholt und für einen recht langen Zeitraum während unserer Fahrt gefilmt (Titel: 2 Senioren aus der Probstei stellen sich den schwedischen Naturgewalten). Bei einem späteren Halt in Karlsborg kam das Presseteam auf uns zu und meinte von uns ein Interview haben zu müssen (Dirk meinte schnell, das ich aufgrund meiner „hervorragenden“ Englischkenntnisse doch Rede und Antwort stehen sollte - das Interview war für mich schweißtreibender als die Tour selbst um den Vätternsee!!! – O-Ton Dirk: Björn, du hast den gleichen Senf wie in Nortorf erzählt).

Von Karlsborg ging es jetzt langsam auf die Nordspitze des Sees zu. Unterwegs entdeckten wir erschöpfte Teilnehmer, die sich einfach in Waldwegen oder im Bereich der Straßenböschungen niederließen und dort pausierten. Einige haben sich dabei auch eine Mütze Schlaf gegönnt. Etwas später fanden wir eine kleine Gruppe, die sehr gut harmonierte und wir so richtig Dampf machen konnten durch die wechselnde Führungsarbeit. Irgendwann zerfiel diese Gruppe leider, so dass es wieder etwas gemäßigter zuging.

So langsam ging es jetzt auf die letzten 70 km und das Ziel war somit schon greifbarer. Das führte dazu, dass ich das Tempo anzog. Vorbei an der teilweisen wunder-schönen Landschaft und bestem Wetter rollte es gut. Mit Erreichen der Nordspitze des Sees wechselte die Fahrtrichtung gen Süden mit entsprechendem Gegenwind. Aber die Gewissheit, dass es nicht mehr allzu weit war, weckte jetzt doch einen gewissen Ehrgeiz. Im nördlichen Bereich des Sees wurde das Streckenprofil wieder sehr wellig mit teilweisen langen ansteigenden Passagen. So einige Teilnehmer mussten hier der nachlassenden Kraft Tribut zollen und haben die Anstiege „zweibeinig“ bewältigt.

In Hammarsundet haben wir uns am Verpflegungspunkt nochmals gestärkt und uns etwas ausgeruht, um die letzten Kilometer in Angriff zu nehmen. Da wir jetzt wieder auf dem mittlerweile stark befahrenden Reichsweg 50 waren, kam es an den Steigungen zu zähfließendem Autoverkehr. Hier machte es richtig Spaß an den Steigungen anzuziehen und die Autos zu überholen.

Den letzen Verpflegungspunkt in Medevi fuhren wir nicht mehr an. Auf dem letzten Teilstück verließen wir den Reichsweg 50 und fuhren über abgelegene und landschaftlich reizvolle Nebenstrecken in Richtung Motala. Kurze Zeit später erreichten wir den Stadtrand von Motala. Nun war es also geschafft. Im Zielbereich in der Innenstadt direkt an der Uferpromenade waren eine Menge Zuschauer. Nach Passieren des Zielbanners das obligatorische Zielfoto und die Medaille. Anschließend genossen wir auf einer Liegewiese das Freibier und die angebotenen Nudeln und haben dort noch einmal auf die Tour zurückgeblickt.

Es war eine tolle Veranstaltung mit für mich vielen neuen Eindrücken. Wir hatten letztendlich eine ideale Startzeit, so dass wir nur ca. 2 h im Dunkeln fahren mussten, super Glück mit dem Wetter, da wir selber vom Regen verschont blieben und tagsüber strahlenden Sonnenschein hatten. Trotz der 306 km war es zu keinem Zeitpunkt zu anstrengend. Reine Fahrzeit hatten wir 10,5 h hinter uns mit einem Schnitt von 29 km/h zuzüglich der Pausen an den Verpflegungspunkten.

Björn Runge/RSC Probstei, Fiefbergen
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Gert
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Beitragvon Gert » 04.03.2009, 18:10

Hurra, Hurra, die Startzeiten für die Vätternrundan 2009 sind da :D !!!

Wir starten um 22:42 Uhr, toll, jedes Jahr fast auf die Minute, wie die Organisation das hinbekommt :oops: !
Trainieren, trainieren und nochmals trainieren, das ist doch noch einmal ein Motivationsschub :mad: .

Gruß Gert
nichts ist unmöglich!!!

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