Der RV Schleswig hatte mal wieder zum Radwochenende geladen. Ich war zum Marathon am Sonntag da, der zugleich zum Nordcup und zum Radmarathon Cup Deutschland gehört. Dieses bescherte einige Teilnehmer mit recht weiter Anreise. Die Kollegen aus Erftstadt beschwerten sich "hier ist ja alles flach".
Der neue Startort hat mir gefallen. An der Schule gibt es genug Parkplätze, Nachbarn werden nicht gestört. Trotzdem ist man mitten in der Stadt. Die Anmeldung war im ersten Stock, gleich gegenüber gab es die kleine Cafeteria. Und einer ist immer schon da.
Einige haben auch lieber draußen gefrühstückt. Die Temperaturen waren auch um sieben schon angenehm, unsere Armlinge blieben in der Trikot-Tasche.
Man hatte keine Kosten und Mühen gescheut und eine schönen Startbogen aufgebaut. Dahinter wartete die Teils schon ungeduldige Meute.
Ich habe vor dem Start fotografiert, da ich nicht gleich hinterherhetzten wollte.
Pünktlich halb acht ging es los. Wir haben uns im hinteren Drittel einsortiert und konnten so gut Fahrt aufnehmen. Erste Wellen werden schon im Stadtgebiet fällig. Bilder gibt es nur noch von den Kontrollen. Die Kontrolle in Fleckeby wird zweimal angefahren. Parkplatz, Zeltlinge, aber alles , was man braucht.
Beim zweiten mal waren auch noch einige RTF-Fahrer dort. Es war weiter sonnig bei mäßigem Wind. Auch das hat rund 650 Teilnehmer auf die Räder getrieben. Schön finde ich, dass in Schleswig auch immer auch sehr viel Leute auf Tourenrädern und anderen Alltagsrädern unterwegs sind.
Mal sind die Straßen etwas breiter und gut ausgebaut, was auch einigen Autoverkehr zur Folge hat, mal fährt man entlang schmaler Wege durch bewachsene Knicks. Zwischendrin gibt es immer wieder überraschende Ausblicke. Schon beeindruckend, was auf Anhöhen gebaut werden darf. Der Wittensee ist für mich der erste Höhepunkt. Vor Fleckeby waren dann noch mal ordentlich Höhenmeter eingebaut. Hier waren wir in einer kleinen Gruppe unterwegs.
Kappeln rückte langsam näher, kurz vor der Schleibrücke wurde ein Parkplatz zum Depot. Dank der Jugendherberge war auch für gewisse Bedürfnisse gesorgt.
Hier gab es dann eine große Enttäuschung. Vor unseren Augen ging der letzte Milchreis weg. Man kann aber kaum sagen, dass nicht eingekauft worden wäre. Anders als an den anderen Depot gab es Kekse und Knoppers. Die sind schon lange mein Grundnahrungsmittel....
Bei Lindaunis kommt man nur in Sichtweite der kombinierten Eisenbahn/Straßenbrücke. Aber nur deswegen auf viele schöne Kilometer verzichten? Ulsnis wurde schnell erreicht. Dort gab es dann auch noch genug Milchreis und - ungewöhnlich für unterwegs - leckeren Kuchen:
Gut gestärkt machen wir uns weiter zu dritt auf die Extra-Schleife für die Langstrecken. Konsequenterweise auch um den Langsee. Während man Hallen in den ehemaligen Bundesliegenschaften mieten kann, fährt man kilometerlang am Truppenübungsplatz vorbei, vor dessen Betreten weiter gewarnt wird. Das war aber dann schon nach dem letzten Depot in Süderfahrenstedt. Hier waren bei mir inzwischen eher Lakritz und Salzstangen gefragt. Aber auch der Bockwurst konnte ich nicht widerstehen.
Wie in allen Depots waren die Leute sehr entspannt und freundlich. Man wurde fast genötigt, noch etwas mehr zu essen. Auch deswegen lohnt der Weg. Das eigentlich Pfund ist aber die abwechslungsreiche Landschaft. Viele Windungen führen an die Schlei heran und wieder weiter weg.
Ich hatte mich entschlossen auf dem letzten Abschnitt auch besonders viel davon zu sehen. So erreichte ich das Ziel entspannt in meinem Tempo. Am Abzweig zur Tolk-Show wurde ich erinnert, dass diese auch seit Jahren auf meinen Besuch wartet. Sehr empfehlenswert vor allem für Familien. Der Vergangenheit als Märchenwald ist längst einem vielseitigem Freizeitpark gewichen. Heute führte der Kurs allerdings durch Tolk um den Park herum. Wer allerdings meint, dass Schleswig selbst flach ist, wurde zum Finale noch mal eines besseren belehrt.
Entspannt haben wir dann bei unseren Gastgebern. Zu Besuch bei Freunden, die sich aber ein leichtes Kopfschütteln nicht verkneifen konnten, dass man den schönen Sonntag lieber auf dem Rad verbringt.
Knud
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