Brevet Paris - Hamburg, 11. bis 14. 9.17 (Bericht)

Knud
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Brevet Paris - Hamburg, 11. bis 14. 9.17 (Bericht)

Beitragvon Knud » 22.09.2017, 23:23

Dieser Brevet ist ein bisschen an uns vorbei gegangen. Vor 25 Jahren sprang die Idee der Brevet aus Frankreich nach Deutschland über. Seit dem werden von Hamburg aus Brevets organisiert. Damit feiert die ARA Hamburg das 25jährige bestehen. Das Jubiläum der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Paris und Hamburg wurde stilgerecht mit einem Brevet von Paris nach Hamburg gefeiert. Da waren über 1200 km bis zur Jugendherberge am Stintfang zu überwinden.
Unter den rund 90 Startern waren auch (mindestens) vier aus Schleswig-Holstein.

Mich erreicht ein Bericht von Dirk Ehling, den ich hier gerne zitiere:
Dirk hat geschrieben: 11. September 2017,Noisiel, im Osten von Paris, 5Uhr morgens: Jens Thun, Jens Kussler – RSG Mittelpunkt, Rainer Darkow - USG Uetersen, Jörg Bublitz und Dirk Ehling (der dirk) vom RSC Kattenberg starteten bei der Premiere des Superbrevet „Paris-Hamburg“.
Mit Rückenwind wurde die Champagne schnell durchfahren und die ersten von 13 Kontrollstellen passiert. In Wallerfangen im Saarland wartete der erste von vier Hauptkontrollpunkten. Dort gab es Verpflegung, Getränke, technischen Support und eine Schlafmöglichkeit. Schon hier sind einige Radfahrer aus der Tour ausgestiegen, so auch Jörg Bublitz mit Knieproblemen.
Weiter ging es in den Hunsrück, auf den Erbeskopf (818m). Es folgte eine rasante kilometerlange Abfahrt mit einigen engen Kurven. Für Rainer Darkow war irgendwo an der Mosel bei Km 500 seine Tour zu Ende. Navigationsprobleme. Auf dem Maare-Mosel-Radweg, ein sehenswerter Bahntrassen-Radweg, ging es zügig von Wittlich bis Daun in der Vulkaneifel.
Nun wurde Spich/Troisdorf, zwischen Bonn und Köln gelegen, angefahren – KP6 und gleichzeitig 2.Hauptkontrolle. Auch hier war der Empfang wie in Wallerfangen herzlich bis familieär und es gab das Rundumverwöhnprogramm – für einen echten Randonneur eher ungewohnt aber willkommen. Vorher, irgendwo am Rhein, ist die 600 Kilometer-Marke erreicht worden und somit konnte in Spich Bergfest gefeiert werden.
Ab hier waren es nur noch 570 Kilometer Wegstrecke, aber mit dem Bergisches Land, Teutoburger Wald und Weserbergland waren noch einige Steigungen und damit verbundene Höhenmeter zu bewältigen. Die Stadtdurchfahrt von Wuppertal war zumindest tagsüber streßig und unschön zu fahren. Das nachfolgende Ruhrgebiet bot auf den weiteren Radkilometer nichts Spektakuläres. In Münster (km 800) gab es Kontrolle 8 und zum 3.Mal Support für alle, incl. Wetterwarnung für Mittwoch, 13.September. Herbststurm „Sebastian“ mit viel Wind und Starkregen forderte volle Konzentration, mentale Stärke und erhöhte Beinarbeit beim Vorwärtskommen und zwang im Verlauf dessen weitere Langstreckenfahrer zum aufhören.
Nach Großwieden, als letzter großer Kontrollpunkt, ging es nach einigen kurzen aber knackigen Anstiegen in die Lüneburger Heide. Hier ging es über Schneverdingen, Hollenstedt und Stelle, über ein paar letzte Wellen in der Nordheide, nach einer Geheimkontrolle, mehr oder weniger direkt Richtung Ziel – nach Hamburg.
Über die Veddler Elbbrücken, vorbei an der Elbphi und durch die Speicherstadt führten die letzten Kilometer zur bekannten Jugendherberge „Auf dem Stintfang“. Die exponierte Lage direkt über den Landungsbrücken bot allen Finishern einen phantastischen Blick über den Hamburger Hafen. Für diesen Blick lohnten sich die 1200 Kilometer. Superbrevet „Paris-Hamburg“ 2017 geschafft = Prüfung bestanden. Ungeachtet der jeweiligen Endzeit - Gratulation allen SH-Ranndonneuren für diese aussergwöhnliche Fahrleistung und für ihr Durchhaltevermögen. Chapeau!

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