Brevet Zum Privall und Brevet Mini um den Ratzeburger See, 9.9.17 (Bericht)

Knud
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Brevet Zum Privall und Brevet Mini um den Ratzeburger See, 9.9.17 (Bericht)

Beitragvon Knud » 16.09.2017, 15:12

Mein erstes Mal oder wie man die Gruppe halbiert!

Ich habe schon einige Zeit mit dem Gedanken gespielt, mal einen Brevet zu fahren, um heraus zu finden, ob mir diese Art der Veranstaltung gefällt. Für das vergangene Wochenende hatte ich mir die Teilnahme an der RTF in Blankenese vorgenommen. Da diese bekanntlich ausfallen musste, bot es sich an, am Sonnabend ab Ahrensburg zu fahren. So kam ich also zu meinem ersten Brevet.

Die Wettervorhersage war so schlecht nicht, aber es wurde nicht nur nicht besser. Ich kam noch trocken aus dem Haus und in die Bahn. Aber schon am U-Bahnhof Ahrensburg West empfing mich Nieselregen. Jochen war schon am Startort. So konnte er meine letzten Fragen klären. Einen Kaffee gab es auch. So langsam trafen die weiteren Starter ein. Bei so einem Wetter kommen nicht mal alle Randonneure an den Start.
Aber über die Hälfte der knapp 40 Gemeldeten sind doch angetreten. Vielleicht haben auch ein paar Leute ihre Strecke verkürzt. Ich meine auf der Mini-Strecke mehr Leute gesehen zu haben, als angemeldet waren.

Nach einer kurzen Ansprache ging es pünktlich um acht los. Dreckschleuder setzte sich an die Spitze. Auch wenn es ein kleines Stück gedauert hat, bis wir uns alle eingeordnet hatten, konnte man so erleben, dass es keine Widerspruch ist, eine Gruppe flott und dabei sehr ruhig zu führen. So fuhren wir zu siebt. Zwischenzeitlich fuhr auch ein Liegerad mit uns. Leider blieb es bedeckt und regnete es sich ein. Die Strecke führt sehr schnell aus Ahrensburg heraus über verschlungene Wege. Währen da nicht immer wieder Straßenwegweiser, man könnte meinen, hier gibt es keine Städte.

Der regen hatte Sand und Geröll auf die Straßen gespült. Die vielen kleinen Steine auf der Straße hatten dann doch folgen. Leider hatte ich nach vierzig Kilometern einen Platten. Einige Mitfahrer bekamen das mit und haben geduldig gewartet, bis das Rad wieder flott war. Weitere Fahrer kamen noch von hinten und boten Hilfe bzw. Material an. Damit war die Gruppe aber halbiert.

So ging es zu viert weiter zur ersten Kontrolle nach Reinfeld. Fest gelegt war nur, dass man eine Stempel benötigt, nicht wo man sich den holt. So haben wir einen heißen Kakao an einer Tankstelle getrunken und die Pause kurz gehalten.

An der Strecke gibt es schöne Fotomotive, aber an diesem Sonnabend mochte man dafür nicht halten. Dennoch war es klasse, als der Ratzeburger See das erste mal sichtbar wurde. Leider verstärkte sich der Regen ab Ratzeburg noch mal spürbar. Trocken war da eh schon nichts mehr. Aber es war ja relativ warm.

Auf dem Weg nach Mölln riss unsere Gruppe schon mal auseinander. Uns war allen nach einer etwas längeren Pause für die wir eine Bäckerei aussuchten. Frank vom RV Endspurt und ich hatten da schon beschlossen, die beiden Kollegen von St. Pauli los zu schicken. Sie waren doch etwas zu flott für uns. Aber vielen Dank an die beiden für die zwei Drittel gemeinsamen Weg. Und damit war die Gruppe wieder halbiert…

Hatte ich mich bisher auf das Navi der anderen verlassen (können), habe ich jetzt mit der App komoot navigiert, während Frank die Streckenbeschreibung nutzte. Mit der Kombination haben wir den Weg auch gut gefunden.

Ich war von mir erstaunt, dass ich so viel weniger gegessen habe als auf RTF. So ein Depot verführt natürlich manchmal sogar mehr zu essen als gut ist. Depots gab es nicht. Aber zwei Verpflegungen und ein paar Riegel aus der Trikottasche waren allemal ausreichend. (Außerdem kann man natürlich so oft stoppen wie man will.)

Ab Hohenfelde wurde es tatsächlich trocken, hinter Grönwohld kam sogar die Sonne raus. An der Baustelle kamen Einheimische auf uns zu, um uns zu sagen, dass man dort fahren kann. Dennoch waren wir froh, als das Ziel erreicht war.

Dabei waren wir nicht die einzigen Radfahrer an diesem Tag. Ein paar Einzelfahrer oder Duos habe ich gesehen. Einmal stand auf der anderen Straßenseite eine Gruppe mit Tourenrädern.
Jochen empfing uns in der Turnhalle mit einer Suppe und Getränken. Die warme Suppe tat echt gut. So blieben wir noch etwas und klönten über die Tour. Das Wetter mag schlecht gewesen sein, die Laune der Beteiligten war es nicht. Am Ende hat es sogar Spaß gemacht. Und es hinterlässt ein gutes Gefühl, wenn man sich aufgerafft und durchgekämpft hat. Damit war es sicher nicht mein letzter Brevet.

Knud

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